Ausgabe 11/2000, Seite 14 f. |
Test
Für Gas- und Wasserinstallateure
1. Welche Gefährdungsklassen sind richtig zugeordnet?
a Gefährdungsklasse 2: z.B. Rostwasser, Kaffee, Tee
b Gefährdungsklasse 4: z.B. Chemikalien, galvanische Bäder
c Gefährdungsklasse 3: z.B. erwärmtes Trinkwasser
d Gefährdungsklasse 5: z.B. Hepatitisviren, Salmonellen
2. Wie wird der Zunderbildung beim Löten von Kupferrohren entgegengewirkt und wie wirkt sich dies auf die Korrosion aus?
a Beim Hartlöten entsteht kein Zunder, deswegen ist dies dem Weichlöten vorzuziehen
b Die Arbeitstemperaturen beim Weichlöten von Kupferrohr liegen unterhalb der Weichglühtemperatur und führen deshalb nicht zur Verzunderung
c Beim Weichlöten bildet sich im Kupferrohr eine Deckschicht, die ein wirksamer Schutz gegen Korrosion ist
d Die Zunderbildung beim Hartlöten begünstigt die Korrosion
3. Welche Armaturen zählen zu den Auslaufarmaturen?
a Sicherheitsventile
b Druckspüler
c Auslaufventile
d Mischbatterien
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1. Wird ein Warmwasserspeicher mittelbar von einem Brennwertkessel beheizt, lässt sich mit einem Ladespeicher (Schichtenspeicher) eine optimale Brennwertnutzung erzielen. Über einen zwischengeschalteten Wärmeaustauscher wird das Wasser im Speicher geschichtet. Kaltes Wasser strömt vom Boden des Speichers zum (Gegenstrom-) Wärmeaustauscher und verstärkt so die Abgaskondensation durch die Absenkung der Rücklauftemperatur des Heizwassers, bis der Speicher mit warmem Trinkwasser aufgeladen ist.
Die
Funktionsskizze hat einen schlimmen Fehler! Diese Anlage kann gar nicht so arbeiten, wie sie oben beschrieben wird. Finden Sie den Fehler und verbessern Sie die Skizze so, dass die bildliche Darstellung mit der Beschreibung übereinstimmt.
2. Eine geschlossene Wasserheizungsanlage ist am Kessel durch ein Sicherheitsventil mit 2,5 bar Ansprechdruck gegen Überschreiten des zulässigen maximalen Betriebsüberdrucks abgesichert. Bei Erreichen des Ansprechdrucks öffnet das Sicherheitsventil. Bei welchem Betriebsüberdruck muss das Sicherheitsventil dicht schließen?
a 2,5 bar
b 2,25 bar
c 2,0 bar
d 1,75 bar
e 1,5 bar
Technische Mathematik
1. In einem Ladespeicher von 120 Litern Wasserinhalt soll über einen Wärmeaustauscher das Speicherwasser von 10°C auf 60°C erwärmt werden. Der Wärmeerzeuger wird mit Erdgas H (Ho,B = 11,2 kWh/m3 bzw. Hu,B = 10 kWh/m3) beheizt, die Anlage arbeitet mit einem Wirkungsgrad von 90%.
Lösung | VmB in m3 | VoB in m3 |
a | 0,71 | 0,8 |
b | 0,8 | 0,9 |
c | 0,9 | 1,0 |
d | 1,0 | 1,1 |
e | 1,1 | 1,2 |
Berechnen Sie für eine Aufladung des Wasserspeichers den Bedarf an Erdgas (VmB und VoB in m3), wenn ein Kessel mit oder ohne Brennwerteinrichtung verwendet wird.
2. Ein gasbeheizter Zwanglauf-Wärmeerzeuger in einer Wasserheizungsanlage nach DIN 4751 T3 hat eine Wärmebelastung () von 13,2 kW. Berechnen Sie den Gasvolumenstrom in m3/h und den Einstellwert in l/min für Erdgas H mit Hu,B = 10 kWh/m3.
a = 0,66 m3/h; = 11 l/min
b = 1,32 m3/h; = 22 l/min
c = 1,6 m3/h; = 26,7 l/min
d = 1,84 m3/h; = 30,7 l/min
Arbeitsrecht und Soziales
1. Welches Wahlsystem hat die Bundesrepublik?
a Kombiniertes Verhältnis- und Mehrheitswahl
b Nur Listenwahl
c Nur Mehrheitswahl
d Nur Persönlichkeitswahl
e Nur Verhältniswahl
2. Was versteht man unter aktivem Wahlrecht?
a Man ist nicht verpflichtet zu wählen
b Man ist verpflichtet zu wählen
c Man kann nicht gewählt werden
d Man kann selbst gewählt werden
e Man kann selbst wählen
Lösungen
Für Gas- und Wasserinstallateure
1 a, b, d
Gefährdungsklasse 1 = z.B. erwärmtes Trinkwasser
Gefährdungsklasse 3 = z.B. Natronlauge, Kupfersulfatlösung
2 b, c, d
Zunder bedeutet ein Abtragen einer dünnen Metallschicht. Dieses sollte beim Bearbeiten von Kupferrohren vermieden werden.
3 b, c, d
Auslaufarmaturen sind Armaturen, aus denen z.B. Wasser das geschlossene Rohrleitungssystem zu seinem verwendungsgemäßen Zweck verlässt und frei austritt. Zu den Auslaufarmaturen zählen außerdem noch Selbstschluss- und berührungslose Armaturen. Sicherheitsventile zählen zu den Sicherheitsarmaturen.
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1
Die Pumpe fördert in die falsche Richtung.
Kommentar:
Wird die Ladepumpe des Speichers so eingebaut, dass sie in die falsche Richtung fördert, wird das Wasser im Speicher nur mäßig warm. Die Abgaskondensation des Brennwertkessels wird nicht gefördert und so Heizenergie vergeudet.
2 c
Ein Sicherheitsventil schließt dicht bei 80% des Öffnungsdrucks, in diesem Fall bei 2 bar.
Technische Mathematik
1 a
Gegeben:
m = 120 kg
Dd
= 50 Kc = 1,2 Wh/(kg · K)
Ho,B = 11,2 kWh/m3
h
= 90 % = 0,9Hu,B = 10 kWh/m3
Gesucht:
VmB in m3
VoB in m3
Die Aufgabe wird schrittweise gelöst.
1. Berechnung der erforderlichen Wärmeenergie für eine Speicheraufheizung:
2. Berechnung des erforderlichen Brenngas-Volumens VoB für eine Speicheraufheizung bei einem Wärmeerzeuger ohne Brennwerteinrichtung:
3. Berechnung des erforderlichen Brenngas-Volumens VmB für eine Speicheraufheizung bei einem Wärmeerzeuger mit Brennwerteinrichtung:
Erfolgskontrolle:
VoB · Hu,B = VmB · Ho,B = Qerf
0,8 m3 · 10 kWh/m3 = 0,71 m3 ·
11,2 kWh/m3 = 8 kWh
2 b
Gegeben:
= 13,2 kW
Hu,B = 10 kWh/m3
Gesucht:
in m3/h
in l/min
= · Hu,B
Der Einstellwert ist der Volumenstrom in l/min, auf den der Brenner eingestellt werden muss, um die Wärmebelastung zu erreichen.
Erfolgskontrolle:
Arbeitsrecht und Soziales
1 a; 2 e
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