Ausgabe 9/2000, Seite 11


Nachgefragt


Wie funktioniert eigentlich...

ein Druckminderer?

Druckminderer gehören zur Armaturengruppe der Druckregler. Ihre besondere Regelfunktion besteht darin, in einem nachfolgenden Leitungssystem einen gleichbleibenden und niedrigeren Druck als in der Zuleitung zu sichern. Daher werden sie auch als Zuströmventile oder Reduzierventile bezeichnet. Einsatzgründe für Druckminderer sind vor allem die begrenzte Druckfestigkeit von Einbauteilen im System (z.B. Warmwasserbereiter) und der steigende Durchfluss und damit Verbrauch bei höherem Druck.

In der Haustechnik ist der Druckminderer heute üblicher Bestandteil in der Nähe des Hauswasseranschlusses. Oder Druckminderer werden dazu verwendet, in einem Objekt mit einer Druckerhöhungsanlage Zonen mit unterschiedlichen Druckniveaus zu unterteilen (z.B. Hochhaus).

Der niedrigere Druck nach dem Druckminderer (auch Hinterdruck genannt (5)) dient als Steuergröße (und nicht wie man meinen könnte der Vordruck (4)). Er wird auf eine Membran geleitet (1), deren Bewegung das Öffnen und Schließen des Ventils verursacht (3).

Prinzipdarstellung eines Druckminderers
(1) Membran
(2) Rückstellfeder
(3) Ventilstößel
(4) Vordruck
(5) Hinterdruck

Ein Ansteigen des Hinterdrucks führt zur Schließbewegung und damit zur Druckabsenkung durch Drosselung. Umgekehrt erweitert ein sinkender Hinterdruck den Durchströmquerschnitt im Ventil. Die absolute Größe des einzuregelnden Hinterdrucks wird über eine Federkraft (2) vorgewählt, die der Membranbewegung entgegenwirkt. Damit ist sichergestellt, dass auch bei schwankendem Vordruck der niedrigere Hinterdruck konstant gehalten wird.


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