Brandenburg

10. Ländertreffen des Klempnerhandwerks

Falzen, Treiben und Brünieren - um diese Fachbegriffe des traditionellen Klempnerhandwerks drehte sich Mitte März dieses Jahres alles bei der nunmehr 4. Verleihung des Handwerkspreises der Klempnertechnik. Der Preis wird alle 2 Jahre durch die SHK-Fachverbände der neuen Bundesländer und der Innung Berlin für herausragende Leistungen des Klempnerhandwerks im Rahmen des Ländertreffens des Klempnerhandwerks vergeben.

Rückblick: Im März 1996 fand auf Initiative des Fachverbandes Mecklenburg-Vorpommern das erste Ländertreffen des Klempnerhandwerks als Gemeinschaftsveranstaltung der Fachverbände Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg statt. Es zeigte sich, dass der Erfahrungsaustausch von Fachkollegen, die sich nicht unmittelbar in Konkurrenz befinden, großen Zuspruch fand. Bereits ab dem dritten Ländertreffen wurde die Veranstaltung von den Fachverbänden SHK Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Land Brandenburg und der Innung SHK Berlin getragen. Die Stationen führten von Netzeband über Gildenhall und Berlin nach Potsdam, in die Hauptstadtrepräsentanz des ZVSHK, in der der Fachverband SHK Land Brandenburg nunmehr seine neue Geschäftsstelle bezogen hat.

Experte in der handwerklichen Verarbeitung von Metall

"Das Klempnerhandwerk versteht sich als Experte in der handwerklichen Verarbeitung von Metall auf dem Dach und an der Fassade, aber auch in der Gestaltung von Gebäuden, Freiflächen und Inneneinrichtungen", sagte Manfred Berndt, Landesfachgruppenleiter FV SHK Land Brandenburg, in seiner Begrüßungsansprache. Seiner Einschätzung nach wird der Markt der Zukunft für das Klempnerhandwerk die Sanierung von Gebäuden sein. Berndt: "Allein die Baubranche kann sich im Bereich Sanierung auf einen Milliardenmarkt freuen. Von über 38 Mio. Wohnungen in Deutschland sind nur rund ein Viertel in den vergangenen 20 Jahren gebaut worden. Gut drei Viertel des gesamten Wohnungsbestandes befinden sich somit in einem Alter, in dem in den nächsten Jahren Bestandsmaßnahmen - natürlich auch im Bereich der Bedachung - erforderlich sind. Das langfristige Spektrum reicht dabei von kleineren Renovierungsarbeiten bis hin zum kompletten Umbau. Rund 24 Mio. sanierungsbedürftige Albauwohnungen, ein Marktpotenzial von rund 350 Mrd. Euro. Auf den Bereich Sanitär, Heizung, Klempner und Klima entfallen allein rund 57 Mrd. Euro." Allerdings müsse sich das Handwerk neu positionieren: "Der klassische Handwerker alter Schule wird in Zukunft zum Manager mit hohen kommunikativen Fähigkeiten, der seinen Betrieb im Griff hat, Trends erkennt und sie dem Kunden schmackhaft macht", so Berndt.

Veranstalter und Preisträger des Handwerkspreises für Klempnertechnik (v.l.n.r.) Wilfried Frohberg, Manfred Berndt, Matthias Weber (Preisträger in drei Kategorien!), Martin Bocker (Preisträger), Hans-Jorg Schurz, Rudiger Erben, Jorg Salzmer.

Vor diesem Hintergrund bot das nunmehr zehnte Ländertreffen nicht nur den Preisträgern in den unterschiedlichen Kategorien die Möglichkeit, ihre Arbeiten bekannt zu machen. Es schuf auch den passenden Rahmen für die Klempnerfachbetriebe, sich in breiter Form fachlich auszutauschen, mit den Kollegen zu fachsimpeln, sich über die Ausbildung des Klempnernachwuchses zu informieren und mit der eigenen Interessenvertretung die zukünftige Arbeit zum Wohle des Klempnerhandwerkes zu diskutieren.

Rund 40 Betriebsinhaber und -inhaberinnen aus den neuen Bundesländern kamen Mitte März zum traditionellen Ländertreffen des Klempnerhandwerks nach Potsdam, wo der Fachverband SHK Land Brandenburg nunmehr seine neue Geschäftsstelle bezogen hat.

Internetinformationen:
www.brandenburg-shk.de

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