IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 01/02/2005, Seite 23 VERBÄNDE AKTUELL |
Bayern
Nikolausempfang 2004
Positive Stimmung trotz schwieriger Zeiten
Zum zehnten Mal lud der Fachverband SHK Bayern zum Nikolausempfang in die bayerische Metropole ein. Wie in jedem Jahr stand der Gedanken- und Meinungsaustausch der Gäste aus Handwerk, Industrie, Handel und Politik im Fokus der traditionellen Veranstaltung.
Vor dem eigentlichen Festakt informierten Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Schwarz und Landesinnungsmeister Werner Obermeier im Rahmen einer Pressekonferenz über die wirtschaftliche Entwicklung des SHK-Handwerks in 2004. Demnach ist die Zahl der Mitgliedsbetriebe in den 60 bayerischen Innungen mit 5200 leicht zurückgegangen (Vorjahr 5300). Die Zahl der Beschäftigten nahm mit 50.741 ebenfalls ab (Vorjahr 57.700, entspricht einem Minus von 6,4%). Deutlich rückläufig ist laut Schwarz die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im SHK-Handwerk. In 2003 wurden lediglich 7125 Ausbildungsverhältnisse registriert, ein Minus von 5,8% gegenüber dem Vorjahr. Zur Erinnerung: Mitte der 1990er-Jahre lag die Zahl der Ausbildungsverhältnisse noch bei über 10.000.
Landesinnungsmeister Werner Obermeier. |
Etwas positiver stimmen die Ergebnisse der jährlichen Repräsentativumfrage des bayerischen SHK-Landesverbandes zur wirtschaftlichen Lage. Zwar liegt der durchschnittliche Auftragsbestand im SHK-Handwerk mit derzeit 5,2 Wochen leicht unter Vorjahresniveau (5,3 Wochen). Dennoch scheint in den Betrieben ein Hauch von Hoffnung aufzukeimen. Immerhin glauben 56% der Betriebe, dass die wirtschaftliche Situation unverändert bleibt. 11% äußerten sogar eine positive Erwartungshaltung in den kommenden sechs Monaten - eine 5%ige Steigerung gegenüber dem Vorjahr.
In seiner Festrede beim eigentlichen Nikolausempfang ging Landesinnungsmeister Obermeier erwartungsgemäß auf die vom Deutschen Großhandelsverband Haustechnik (DGH) angestrebte Öffnung der Fachgroßhandelsausstellungen ein. Obermeier dazu: "Mit einem riesigen Kraftakt bemühen sich unsere Fachgroßhändler derzeit, das Ausstellungsgeschäft mit dem Endkunden auf eine neue Basis zu stellen. Ich bin fast geneigt zu sagen, an sich zu reißen. Man stützt sich dabei vor allem auf Herstellerforderungen im Hinblick auf Sanitär-Produktbereiche, bei denen die Hersteller und Fachgroßhändler uns Handwerker in den letzten Jahren schlichtweg abgekocht haben. Eine gute Badsanierung kann man nur im Zusammenspiel von Fachkenntnis, Ortskenntnis und Bemusterung erbringen. Also ist der Point of Sale nicht die Ausstellung, sondern der Handwerker." Obermeier forderte die Großhandels-Marktpartner auf, den Weg hin zum Einzelhandelsgeschäft nicht weiter zu verfolgen. "Ein offizielles OK zu diesem Schritt wird es von Verbandsseite nicht geben."
Ein weiterer Punkt der Festrede waren die Teuerungszuschläge in 2004. Zwar sei ihm durchaus bewusst, dass die Rohstoffkosten gestiegen seien. Dennoch bewundere man die Konsequenz von einigen Herstellern und Großhändlern, die Teuerungszuschläge in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten durchzusetzen. Besonders der kleine Handwerker zahle die Zeche, denn die Preiserhöhungen ließen sich nur schwer beim Kunden durchsetzen.
Rund 300 Gäste aus Handwerk, Industrie, Handel und Politik konnte der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern zum traditionellen Nikolausempfang in der bayerischen Metropole begrüßen. |
Abschließend informierte der Landesinnungsmeister über den großen Erfolg des Fachverbandes bei einer Umfrage eines Branchenmagazins. Bayern habe als bester von allen 17 SHK-Landesverbänden abgeschnitten, was die Zufriedenheit der Innungsmitglieder mit seinen Leistungen betreffe. Diese Auswertung zeige einerseits, dass der Verband sich auf gutem Weg befinde, bedeute auf der anderen Seite aber gleichzeitig, dass die Anstrengungen nochmals intensiviert werden müssten. Obermeier: "Ab heute sind wir die Gejagten und wir wollen natürlich unsere Spitzenposition verteidigen."
SHK-Innung Schweinfurt
Qualifizierungsangebot SHK-Kundendiensttechniker/-in
Die Innung für Spengler-, Sanitär- und Heizungstechnik Schweinfurt - Main - Rhön bietet die vom Zentralverband SHK zertifizierte bundeseinheitliche Weiterbildungsmaßnahme zum SHK-Kundendiensttechniker/-in an. Beginn des Lehrgangs: 28. Januar 2005, Ende des Lehrgangs: 24. März 2005.
Der SHK-Kundendiensttechniker/-in beherrscht sowohl die Anforderungen der Technik als auch den Umgang mit dem Kunden.
Die Grobstruktur des modularen Aufbaus gliedert sich wie folgt:
- Allgemeine technische Kenntnisse u. a. Elektrotechnik, Grundlagen der Heizungs- und Sanitärtechnik.
- Spezielle technische Kenntnisse u. a. Geräte- und Anlagentechnik, gesetzliche und rechtliche Bestimmungen, Normen und Richtlinien.
- Betriebswirtschaft u. a. Preise, Recht, Kommunikation mit dem Kunden.
- Praktische Übungen mit Fehlersuche an Schulungsgeräten.
Die Kosten des 240 Unterrichtsstunden umfassenden Lehrgangs betragen 1780,- Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.
Weitere Informationen gibt es direkt bei der
SHK-Innung in Schweinfurt,
Telefon: 09721/471526.
Ansprechpartner ist Josef Bock.
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