IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 01/02/2005, Seite 14 ff.

BRANCHE AKTUELL

Das Bad im Blickpunkt der Verbraucher

"Neue Bäder erleben" unter diesem Motto findet am 2. April 2005 erstmals ein bundesweiter Aktionstag statt. Nach dem Willen der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) soll dann die gesamte Bundesrepublik für die Verbraucher zu einer "inspirierenden Wellness-Oase" werden. Das Hauptziel der nationalen Veranstaltung: in den knapp 2000 ständigen Badausstellungen von Handel und Handwerk für eine hohe Publikumsfrequenz zu sorgen.

Ein kompaktes Wort-/Bild-Logo prägt den eigenständigen Auftritt des Aktionstages "Neue Bäder erleben".

Mit deutlichen Appellen wie "Die Badmusik spielt vor Ort. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass ein großes Publikum im ganzen Bundesgebiet sie auch hört" und "Wir müssen die Verbraucher begeistern. Wenn wir das nicht in den Badausstellungen schaffen, wo dann?" sowie "Die Verbraucher billigen uns eine hohe Badkompetenz zu. Machen wir was draus" brachten Vertreter aller drei Vertriebsstufen während einer Fachpressekonferenz Mitte Dezember 2004 ihre Unterstützung zur neuen Brancheninitiative zum Ausdruck.

Auf die Details des von der VDS entwickelten Bad-Aktionstages ging Geschäftsführer Jens J. Wischmann ein. Erklärtes Hauptziel sei es, in den Badausstellungen von Großhandel und Handwerk an einem einheitlichen Termin für eine hohe Publikumsfrequenz zu sorgen. Durch die Kombination aus Präsentation, Information und Aktion hätten interessierte Endverbraucher die Möglichkeit, in ganz Deutschland Wohlfühl-Atmosphäre zu schnuppern, sich von Produkten und Trends anregen sowie nicht zuletzt vom umfassenden Kompetenzspektrum der Bad-Profis überzeugen zu lassen. Als branchenrelevante Pluspunkte verdienten u. a. die gleichermaßen konzentrierte wie aufmerksamkeitsstarke Marktbearbeitung sowie die exklusive Profilierung der dreistufigen Fachschiene Erwähnung. Zudem strebe man an, die Veranstaltung künftig einmal jährlich und damit regelmäßig nach dem "gleichen Strickmuster" anzubieten bzw. durchzuführen. Natürlich hänge das nicht zuletzt von der Resonanz auf die Pilotaktion ab.

Die Kooperation zwischen der Spitzenschwimmerin Sandra Völker und der deutschen Sanitärwirtschaft geht in die nächste Runde. Mitte Dezember 2004 gaben beide Seiten die Vertragsverlängerung bis Ende 2006 bekannt. VDS-Vorsitzender Fritz-Wilhelm Pahl (rechts) betonte dabei, dass es durch die bisherige Zusammenarbeit gelungen sei, das erklärte Hauptziel der Partnerschaft - eine höhere Popularität des Lebensraumes Bad - auch dank der starken medialen Präsenz der Leistungssportlerin zu erreichen.

"Schirmherrin" Sandra Völker

Die Initiative umfasse einerseits bundesweite Aktivitäten und andererseits ein komplettes Aktionsmittel-Paket für die teilnehmenden Betriebe zur lokalen Umsetzung. Als durchgängige Erkennungsmarke fungiere ein kompaktes Wort-/Bild-Logo, das den eigenständigen Auftritt des Aktionstages präge. Als direkt erfassbares, aufgrund des Wassertropfens (sich) selbst erklärendes Symbol, tauche es u. a. auf allen Instrumenten der Unterstützungspalette für Großhandel und Handwerk auf.

Ebenfalls eine zentrale Rolle spielt Schwimm-Star und "Bad-Botschafterin" Sandra Völker, deren Kooperation mit der Sanitärwirtschaft während der Pressekonferenz für zwei weitere Jahre bis Ende 2006 offiziell verlängert wurde. Die Spitzensportlerin begleitet die neue Verbraucherinitiative an sichtbar prominenter Stelle. Denn: Sie tritt sowohl bei den Aktionsmitteln als auch in der flankierenden Öffentlichkeitsarbeit in Erscheinung. Dazu der VDS-Geschäftsführer: "Die Wellness-Oase Deutschland ist schon deshalb am 2. April 2005 nicht zu verfehlen."

Als zentrale Informations- und Arbeitshilfe rund um den Aktionstag "Neue Bäder erleben" dient ein sechsseitiger Folder. Er stellt die Initiative vor, beschreibt das integrierte nationale Gewinnspiel, konkretisiert die Kostenregelung, zeigt und erklärt sämtliche Aktionsmittel, geht auf das Service-Telefon ein und gibt den Firmen auf der Rückseite per Bestellbogen die Möglichkeit zur Anforderung der gewünschten Umsetzungsmaterialien. Der Folder (Bestellnummer 100 294) kann angefordert werden unter der Fax-Nr.: 01805/213509.

Service-Telefon inklusive

Zu den bundesweiten Leistungen bzw. Aktivitäten der Bonner Dachorganisation gehören laut Wischmann im Einzelnen:

Mit dem Aktionstag "Neue Bäder erleben" will die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) die Bad-Profis in ihrem Engagement unterstützen, sich dem privaten Publikum als die Experten für den Lebensraum Bad zu präsentieren. Die zentrale Idee: Am 2. April 2005 öffnen die Ausstellungen von Sanitär-Fachhandwerk und Fachgroßhandel von 9.00 bis 18.00 Uhr bundesweit ihre Pforten.

Unterstützungspaket: komplett und modular

Als zentrale, im Dezember 2004 an Industrie, Großhandel und Handwerk versandte Informations- und Arbeitshilfe dient ein sechsseitiger Folder. Er stellt die Initiative vor, erläutert die flankierende bundesweite Öffentlichkeitsarbeit durch die VDS, beschreibt das integrierte nationale Gewinnspiel, konkretisiert die Kostenregelung, zeigt und erklärt sämtliche Aktionsmittel, geht auf das Service-Telefon ein und gibt den Firmen auf der Rückseite per Bestellbogen die Möglichkeit zur Anforderung der gewünschten Umsetzungsmaterialien. Die wiederum werden bedarfsorientiert produziert, ergänzte Wischmann. Deshalb gelte es, den spätesten, auf dem Anforderungsblatt vermerkten Ordertermin (25.1.2005) einzuhalten. Nur dann sei die notwendige frühzeitige Auslieferung der Aktionsmittel (bis Ende Februar) zu gewährleisten.

Das von den Betrieben abrufbare Aktionspaket zur professionellen regionalen bzw. lokalen Umsetzung bezeichnete der VDS-Geschäftsführer als "ebenso komplett wie modular". Konkret umfasse die vorbereitete, jeweils mit Freiflächen für den individuellen Firmeneindruck versehene, und meist vierfarbige Unterstützungspalette folgende Elemente:

Wer bezahlt was?

Auf der Basis bestimmter Mindestauflagen der Unterstützungsmaterialien schätzt die VDS das erforderliche Gesamtbudget auf rund 150.000 Euro. Davon tragen der Verband und die sie unterstützenden Partner "in jedem Fall", so Wischmann, sämtliche Grundkosten für die Entwicklung der Aktionsmittel und die Aufwendungen für das nationale Gewinnspiel, die bundesweite PR-Arbeit, das Servicebüro sowie die Mitwirkung von Sandra Völker. In welcher Höhe eine teilweise Refinanzierung des kompletten Etats durch den Verkauf der kostenpflichtigen Aktionsmittel erfolge, hänge von den letztlich bestellten Mengen ab und könne derzeit daher nicht beziffert werden.

"Je mehr Betriebe teilnehmen, desto flächendeckender und damit für die Verbraucher imposanter wird das nationale Baderlebnis."
Jens J. Wischmann

Auf die mitwirkenden Großhändler und Handwerker kämen die Realisierungskosten "vor Ort" zu. Das beziehe sich primär auf den Erwerb der gewünschten Aktionsmittel inklusive Firmen-Eindruck, die aus ihrem Einsatz resultierenden Kosten sowie den Aufwand für Organisation und Durchführung der Veranstaltung.

Wischmann schloss sein detailliertes Aktionstag-Porträt mit einem deutlichen Mitmach-Appell ab. Seine Devise: "Je mehr Betriebe teilnehmen, desto flächendeckender und damit für die Verbraucher imposanter wird das nationale Baderlebnis."

Richtige Richtung

Dieser Tenor zog sich auch durch die Statements der Repräsentanten der drei Vertriebsstufen sowie von Sandra Völker, die das Thema aus Sicht der Hauptzielgruppe (Endverbraucher) betrachtete. Für sie ist es keineswegs überraschend, dass immer mehr Bundesbürger "ihre Liebe zur privaten Erholungsinsel in den eigenen vier Wänden entdecken". Sie wisse aus eigener positiver Erfahrung, dass das heimische Bad eine Menge zu Regeneration, Entspannung und Wohlbefinden beitrage. Insofern stelle es ein wichtiges Stück Lebensqualität dar. Daher stufte sie die Aktionstag-Premiere als "einen jener berühmten Schritte in die richtige Richtung" ein.

Industrie: wichtiger Anstoß

Die Auffassung der dreistufig operierenden Sanitärindustrie brachte Fritz-Wilhelm Pahl auf den Punkt: "Wir stehen voll hinter der zentralen Branchenveranstaltung zur Verbrauchermobilisierung". Deshalb wünscht sich die Produzentenseite, betonte der Bette-Chef, eine rege Beteiligung der Vertriebspartner. Denn: Das private Publikum, von dem die Branche auch künftig 70 bis 80% ihrer Aufträge erhalte, sei letztlich der "Ernährer unserer Betriebe" und deshalb jede Anstrengung wert.

Schwimm-Star und Bad-Botschafterin Sandra Völker begleitet die neue Verbraucherinitiative an sichtbar prominenter Stelle.

So addiere sich nach einer Studie des Instituts für Freizeitwirtschaft bei den knapp 15 Mio. Eigenheimbesitzern das bis 2010 im häuslichen Bade- und Wellness-Sektor geplante Investitionsvolumen auf 22 Mrd. Euro. Es komme also darauf an, den konkret vorhandenen bzw. latent schlummernden Bedarf an zeitgemäßen Wohlfühlbädern zu wecken und in die dreistufige Profi-Schiene zu lenken. Gerade deshalb sei die Sanitärindustrie bereit, den Aktionstag "nach Kräften zu fördern". Das geschieht u.a. durch das Sponsoring von Produktpreisen im Rahmen des nationalen Gewinnspieles, kündigte Pahl an.

Großhandel: aktive Mitwirkung

Auch für die Mitglieder des DG Haustechnik, die rund 95% der inländischen SHK-Großhändler repräsentieren, ist der Aktionstag eine "absolut sinnvolle Veranstaltung zur zeitgemäßen Verbraucheransprache". Das unterstrich Dr. Rolf-Eugen König als 1. Vorsitzender des Verbandes in seiner Bewertung. Er geht deshalb "fest von einer hohen Beteiligungsquote" des Großhandels mit seinen bundesweit ca. 800 ständigen Badausstellungen aus. Die Bedeutung dieses flächendeckenden Informations- und Präsentationsnetzes, das den Bundesbürgern pro Fachausstellung durchschnittlich 70 Badanwendungen zeige, sei für das Gelingen der neuen Gemeinschaftsinitiative unstrittig.

Offenbar warten die Eigenheimbesitzer und damit potenzielle Modernisierungs-Kandidaten geradezu auf solche Anstöße, folgerte König aus einem "eigentlich ernüchternden Resultat" einer Repräsentativumfrage zum Marktfeld "Wellness zu Hause". Danach beklagen die Interessenten erhebliche Informationsdefizite als größtes Hindernis für die rasche Realisierung ihrer Anschaffungspläne. Die Forderung der Marktforscher im Originalton: "Hersteller, Handwerker und Handel sind aufgerufen, die Eigenheimbesitzer durch praxisnahe Vorschläge und umfassende Beratung bei der Realisierung zu unterstützen. Unter den verschiedenen Informationswegen finden Werbebeilagen in Zeitungen und Aktionen im Handel die höchste Beachtung."

Eine "bessere Motivation" für die aktive Mitwirkung an dem Bad-Aktionstag gibt es für König, der auch stv. VDS-Vorsitzender ist, nicht. Deshalb werde der Großhandel u.a. den Aktionsfolder dazu nutzen, Handwerkskunden in dem Sinne gezielt anzusprechen. Das gelte für Installationsbetriebe mit und ohne Ausstellungen gleichermaßen. Besonders Letztere lud der DG Haustechnik-Vorsitzende dazu ein, zur Betreuung, Information und Beratung der Besucher in den Großhandelsausstellungen präsent zu sein: "Ich hoffe sehr, dass es zu einer überzeugenden Projekt-Allianz kommt."

"Die Verbraucher billigen uns eine hohe Badkompetenz zu. Machen wir was draus."
Werner Hirschler

Handwerk: erfüllte Prämissen

Ein Wunsch, dem sich Werner Hirschler anschloss. Der Obermeister der SHK-Innung Köln bezog für das Handwerk Position. Dem ZVSHK seien zwei Kriterien besonders wichtig gewesen. Erstens gehe es um die Einbindung von Innungsfachbetrieben zur Endverbraucherberatung am Aktionstag in den Großhandelsausstellungen. Zweitens komme es auf die "adäquate Berücksichtigung" von Innungsbetrieben mit Badausstellung bei der Gesamtaktion und den damit verbundenen werblichen Begleitmaßnahmen auf lokaler Ebene an. Diese einzelhandelsaktiven Unternehmen, deren Zahl sich auf rund 1200 schätzen lasse und die damit zur angestrebten Flächendeckung wesentlich beitrügen, sollten also in der Lage sein, sich gleichberechtigt an der Initiative zu beteiligen.

Beide Prämissen könne man "im positiven Sinne abhaken". Die Verwendung des speziellen "bad"-Symbols mit dem darin enthaltenen Eckring tue ihr Übriges. Sie führe dazu, dass nur Innungsmitglieder von den Aktionsmitteln Gebrauch machen könnten. Auf dieser Basis unterstütze das Handwerk den Aktionstag "Neue Bäder erleben". Er passe insofern durchaus zu dem vom ZVSHK-Vorstand beschlossenen Jahresmotto 2005, das "Der SHK-Innungsbetrieb als Partner des Endverbrauchers" laute. Ein weiteres gutes Mitmach-Argument liefere die aktuelle Studie des Instituts für Freizeitwirtschaft. Danach sind Handwerker bzw. Fachfirmen für Eigenheimbesitzer mit 62% die Informationsquelle Nummer 1 bei Badanschaffungen.

Internetinformationen:
www.gutesbad.de
www.sanitaerwirtschaft.de


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