IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 21/2004, Seite 46 f.
REPORT
Hier wird der Nutzwert groß geschrieben
Brennwerttechnik für die dezentrale Hallenheizung
Niedriger Gasverbrauch, maximale Energieausbeute und ein hoher Bedienungskomfort - das sind drei Eigenschaften, die im Laufe der letzten Jahre immer mehr an Bedeutung gewonnen haben. Beispiel Hallenbeheizung: Hier werden oft große Energiemengen benötigt. Eine Reduzierung des Verbrauchs verspricht der Einsatz von Brennwerttechnik bei Warmlufterzeugern.
Die Firma Mark BV aus den Niederlanden konzentriert sich unter anderem auf den Bereich der dezentralen Hallenbeheizung und hat dazu einen modulierenden Brennwertlufterhitzer mit integrierter Verbrennungsluftvormischung auf den Markt gebracht. "Standart Warmlufterzeuger mit atmosphärischem Brenner erreichen einen feuerungstechnischen Wirkungsgrad von ca. 92%. Der feuerungstechnische Wirkungsgrad des Mark Brennwert-Warmlufterzeugers "GS +" erreicht mit seinem modulierenden Premix-Brenner (360°) Werte von über 106% bezogen auf den Heizwert, wodurch sich erhebliche Energieeinsparungen erreichen lassen", erklärt Frank Reimann, Geschäftsführer der Mark Deutschland GmbH in Kleve*. "Durch die Modulation zwischen 20 und 100% werden für den Leistungsbereich von 10 bis 100 kW nur vier Gerätegrößen benötigt. Die Geräte können als dezentrale Warmlufterzeuger in Gewerbehallen installiert oder als Brennkammer in Klimageräte eingesetzt werden", so Reimann weiter.
Bild 1: Mark Gasbrennwert-Warmlufterzeuger "GS +" im Einsatz. |
Modulierende Regelung
Ein eingebauter Mikroprozessor sorgt dafür, dass bei der modulierenden Brennersteuerung die zugeführte Gasmenge bedarfsabhängig geregelt wird. Reimann: "Damit ist eine Gaseinregulierung durch den Installateur nicht mehr notwendig. Lediglich der Anschlussdruck am Gerät muss vor Ort überprüft werden." Des Weiteren wird durch den Einsatz des Mikroprozessors das Brennwertgerät im gesamten Leistungsbereich automatisch optimiert, wodurch die Verbrennung einen hohen Wirkungsgrad erreichen soll. Die Ausblastemperatur variiert entsprechend der zugeführten Gasmenge. Bei einer Umgebungstemperatur von 18°C beträgt die maximale Ausblastemperatur eines Brennwert Warmlufterzeugers ca. 38 bis 40°C, im Gegensatz zu einem Standart Warmlufterzeuger mit atmosphärischem Brenner, wo die Ausblastemperatur 60°C und mehr betragen kann. Durch die geringere Temperaturdifferenz des Brennwertgerätes zum Raum kann die erwärmte Zuluft besser im Aufenthaltsbereich eingeblasen werden. Die Wärmeschichtung unter dem Hallendach minimiert sich dadurch.
Das Gerät arbeitet mit einer einfachen Bustechnologie, "Open Therm" genannt, die als Kommunikationsmittel zwischen dem Brennwert-Lufterhitzer und dem Raumthermostat genutzt werden kann. Bei einem Open Therm-Zweidrahtbus kommunizieren der Wärmeregler und der Lufterhitzer bidirektional. Das heißt, dass ein Informationsaustausch in zwei Richtungen stattfindet. Im Lufterhitzer versorgt die Open Therm-Schnittstelle die Kommunikation einerseits mit dem Raumthermostat und andererseits mit dem eingebauten Mikroprozessor. Die Schnittstelle liefert dem BUS-System alle für die Wärmereglung erforderlichen Daten.
Bild 2: Funktionsdarstellung des Brennwert-Gaswarmlufterzeugers. |
Gerätebedienung
Die Vorteile der bidirektionalen BUS-Kommunikation: hoher Komfort bei einfacher Bedienung. Des Weiteren ist auch eine Gruppenschaltung oder die Steuerung über einen Laptop beziehungsweise einen PDA (Personal Digital Assistent) möglich.
Im Falle einer konventionellen An/Aus-Reglung arbeitet der Raumthermostat selbstständig, das heißt die Kommunikation findet nur in eine Richtung statt, und zwar vom Thermostat zum Lufterhitzer. Dabei misst der Thermostat die Raumtemperatur und vergleicht diesen Wert mit der eingestellten Soll-Temperatur (Bild 3).
Bild 3: Systemdarstellung des Digital-Reglers (Open Therm BUS-Technik) und Analog-Reglers (An/Aus-Reglung). |
In ihrer aktuellen Entwicklungsarbeit geht Mark noch einen Schritt weiter: "Wir sind dabei, im Leistungsbereich von 150 und 200 kW Brennwert-Warmlufterzeuger mit modulierendem Brenner zu konzipieren, die voraussichtlich ab Sommer 2005 lieferbar sind. Das ist auf dem Weltmarkt absolut einmalig", betont Reimann. Dabei ist er überzeugt, dass seine Unternehmensgruppe mit der Einführung des "GS +" ihre Marktnähe bewiesen hat. "Zuverlässigkeit, Sparsamkeit, optimales Handling und ein faires Preis-Leistungsverhältnis - das ist es, was die Kunden wollen", erläutert Reimann abschließend.
Der flächendeckende Vertrieb der Produkte in Deutschland erfolgt über acht Vertriebsniederlassungen und die GC-Gruppe.
Internetinformationen: |
* Mark Deutschland GmbH, Siemensstr. 16, 47533 Kleve, Tel.: 02821/97857-00, Fax: 02821/97857-10, E-Mail: info@markklimatechnik.de.
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