IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 19/2004, Seite 16 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Großhandelsausstellung

Bedenken angemeldet

Derzeit wird in der SHK-Branche recht kontrovers darüber diskutiert, welche Auswirkungen eine Neupositionierung der Ausstellungen des Fachgroßhandels als Point of Sale (PoS) haben könnte. Der ZVSHK bedauert, dass sich der DGH (Deutscher Großhandelsverband Haustechnik) hierzu bereits in der Öffentlichkeit einseitig positioniert hat, statt dass die Folgeabschätzung zunächst intern in Gesprächen mit dem ZVSHK umfassend erörtert worden ist.

Soll der Großhandel zukünftig auch ohne Beratungsfunktion des Fachhandwerkers an Endkunden verkaufen?
(Bild: Viessmann)

Mittlerweile hat der ZVSHK den DGH zur Konkretisierung in Detailfragen aufgefordert. Die Landesinnungsverbände haben bereits erhebliche Bedenken in dieser Sache angemeldet. Hier Beispiele einiger offener Fragen:

Vorstandssitzung

Weichenstellung in vielen Punkten

Zum vierten Mal in diesem Jahr tagte Ende August 2004 der ZVSHK-Vorstand, dem Bruno Schliefke (Präsident), Werner Obermeier (Vize), Dieter Lackmann, Rolf Richter, Karl Schlüter und Erwin Weller angehören. Einer der zahlreichen Punkte der Potsdamer Tagung betraf die anstehende Neuordnung der Handwerksspitze des ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks). Der Vorstand des ZVSHK sprach sich dafür aus, die "Säule" Arbeitgeberorganisation im ZDH zu stärken. Hierzu zählt unter anderem die Umbenennung der Arbeitgebervertretung BFH (Bundesvereinigung der Fachverbände des Deutschen Handwerks) in "Unternehmerverband Handwerk Deutschland" sowie die stärkere Profilierung in der Aus- und Weiterbildung.

Erneut befasste sich der ZVSHK-Vorstand mit dem DGH-Vorschlag zur Neupositionierung der Ausstellung des Großhandels. Thema war auch die Zusammenarbeit mit anderen Gewerken, speziell Dachdecker, Schornsteinfeger und Elektro. Besondere Aufmerksamkeit schenkte der Vorstand weiterhin dem Thema SHK-Messen und Ausstellungen und diskutierte erste Erkenntnisse aus der vom ZVSHK durchgeführten Befragung zu den Regionalmessen in Deutschland. Danach kann nicht von einem Messe-Tourismus gesprochen werden. Weil die Anfahrten der Handwerksunternehmer in aller Regel unter 200 km bleiben, ist eine klare Bindung einer Messe an die jeweilige Region erkennbar.

Verbändegespräch

Neuer ZVEH-Vorstand zu Gast

Zeitgleich mit dem ZVSHK tagte unweit in Berlin auch der Vorstand des ZVEH (Zentralverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke) unter der Leitung des neugewählten Präsidenten Walter Tschischka. Auch die Hauptgeschäftsführung des ZVEH ist nach dem Ausscheiden von Heinz-Werner Schult mit Ingolf Jakobi neu besetzt worden. Die Nähe der Tagungsorte nutzten beide Verbandsspitzen zu einem Meinungsausstausch in der Potsdamer ZVSHK-Geschäftsstelle. Erneut war die Kooperationsvereinbarung beider Verbände nach § 7a HwO Thema. Es war vereinbart worden, dass ein 240-Stunden-Kurs Voraussetzung ist, um in die Handwerksrolle und ins Installateurverzeichnis der Versorgungsunternehmen für den Bereich Elektro bzw. Wasser eingetragen zu werden. Wer als Elektro-Unternehmer Gasanschlüsse realisieren möchte, hat darüber hinaus einen zusätzlichen 80-Stunden-Kurs zu absolvieren, um sich für die Eintragung ins entsprechende Installateurverzeichnis zu qualifizieren. Im Verbändegespräch war auch Thema, dass Neuregelungen in Bezug auf "G6" drohen (Gesellen, die sich selbstständig machen wollen). Weitere Beratungen sind da offenbar vorprogrammiert.

Die Zentralverbände SHK und Elektro führten Kooperationsgespräche in Potsdam.

Öffentlichkeitsarbeit

Alte Heizung - teurer Winter

In einer Presseaussendung an die Tages- und Publikumspresse hat der ZVSHK auf die finanzielle Tragweite aufmerksam gemacht, mit der alte Heizungsanlagen in der Winterzeit das Konto strapazieren. Eine effiziente Heizungsanlage sei eines der wenigen Mittel, um steigenden Heizkosten etwas entgegenzusetzen, wird ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach zitiert. Verbunden mit der Prognose, dass die Zeit des billigen Öls vorbei sei, rät der ZVSHK den Hauseigentümern, die Wirtschaftlichkeit der Heizungsanlage von einem Innungsbetrieb des Heizungshandwerks überprüfen zu lassen, um auf die derzeitige Energiepreisentwicklung zu reagieren. Moderne Heizungen mit Brennwerttechnik erzielten bis zu 35 Prozent höhere Wirkungsgrade als alte Geräte und könnten in Kombination mit Solarthermie zu nennenswerten Einsparungen bei wirtschaftlich vertretbaren Anschaffungskosten führen. Gerade bei weiter steigenden Energiepreisen mache sich eine neue Heiztechnik schnell bezahlt, so der Appell des ZVSHK an die Betreiber betagter Heizkessel.

Dank dem hohen Wirkungsgrad einer neuen Heizung geraten kalte Monate nicht mehr zum Konto-Schreck.

Heizungstechnik

Alten Kesseln droht das Aus

Der Gesetzgeber treibt den Austausch veralteter Heizungsanlagen mit zwei parallelen Verordnungen voran: Zum einen mit der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BimschV), zum anderen mit der Energieeinsparverordnung (EnEV). Ab dem 1. November 2004 gilt für Heizkessel mit einer thermischen Leistung von 4 bis 25 kW, dass ein Abgasverlustwert von elf Prozent nicht überschritten werden darf. Näheres dazu hat die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch unter www.asue.de zusammengestellt. Unter Aktuelles finden sich, datiert mit "16. August", Details in Wort und Bild.

Handbuch

Haustechnischer Service fertig gestellt

Der Leitfaden "Haustechnischer Service" wurde vom ZVSHK für die 6. Auflage komplett neu bearbeitet und soll dem Auf- und Ausbau des SHK-Servicegeschäftes dienen. Weil die Erwartungshaltung der Kunden in immer stärkerem Maße auf ein umfassendes Service- und Dienstleistungsangebot und ganzheitliche Lösungen hinaus läuft, muss eine gut durchdachte Organisation, eine auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Werbung sowie eine ausgefeilte Kalkulation vorhanden sein. In verschiedenen Kapiteln geht das Handbuch darauf ein und zeigt beispielsweise auf, dass im SHK-Kundendienst anders zu kalkulieren ist, da dieser Bereich bei eher geringem Materialverbrauch sehr lohnintensiv ist. Auch gibt es Tipps, wie man erbrachte Leistungen in der Rechnung transparenter und damit kundenfreundlicher gestalten kann.

Neues Nachschlagewerk fürs SHK-Dienstleistungsunternehmen.

Weitere Themen widmen sich einem im SHK-Kundenservice geschulten Mitarbeiterstamm, gut ausgerüsteten und vorzeigbaren Kundendienstfahrzeugen sowie geeigneten Organisations- und Planungsinstrumenten. Auch werden innovative Softwarelösungen angesprochen, die den Informationsaustausch mit den Servicetechnikern im Außendienst erleichtern. Mit vielen Beispielen aus der täglichen Praxis erfolgreicher SHK-Unternehmen will das Handbuch wertvolle Anregungen für die betriebliche Praxis geben. Nicht zuletzt soll auch der SHK-Unternehmer motiviert werden, neue Service- und Dienstleistungsfelder für sich zu entdecken. Der 110-seitige Leitfaden ist beim ZVSHK für netto 28 Euro erhältlich (Nicht-Mitglieder 42 Euro).

Gratis-CD

Kostenvergleich mit Erdgasfahrzeugen

Besonders vor dem Hintergrund der in letzter Zeit kontinuierlich gestiegenen Benzin- und Dieselpreise steigt das allgemeine Interesse an Ausweichmöglichkeiten. Erdgas empfiehlt sich hier als preiswerte und zugleich umweltschonende Alternative.

Die Wirtschaftlichkeit von Erdgasfahrzeugen lässt sich durch ein Kalkulationsprogramm darstellen.

Die Verbundnetz Gas AG (Leipzig) hat einen Wirtschaftlichkeitsrechner entwickelt, der es möglich macht, dass man die Verbrauchskosten von insgesamt derzeit 22 auf dem Markt befindlichen Erdgasfahrzeugen mit den jeweiligen Benzin- und Diesel-Modellen derselben Marke vergleichen kann. Auf einen Blick lassen sich so die entsprechenden Jahreskosten ermitteln. Das Programm ist auf einer CD-ROM der VNG erhältlich. Anfragen unter dem Stichwort "Wirtschaftlichkeitsrechner Erdgasfahrzeuge" an den ZVSHK.

Entwässerung

Erster ÜWG-Betrieb in Hessen

Einige Kommunen sind dazu übergegangen, dass für den Bereich Entwässerungstechnik Fachbetriebslisten erstellt werden, in denen Firmen genannt sind, die beispielsweise der Güteschutz Kanalbau angehören oder die sich als SHK-Betrieb durch die verbandseigene Überwachungsgemeinschaft haben zertifizieren lassen. Der Hintergrund: Den Städten und Gemeinden kommt es zunehmend auf qualitativ hochwertige Leistungen an. Geht es um eine Auftragsvergabe oder fragt ein Bauherr nach einem Fachbetrieb für die Grundstücksentwässerung, so erweisen sich solche Fachbetriebslisten mittlerweile als Selektionsinstrumente.

Andreas Dreier hat als Dipl.-Ing. vor sechs Jahren das 1965 gegründete Gießener SHK-Unternehmen Deibel Gebäudetechnik übernommen und beschäftigt heute 15 Mitarbeiter. In der Überwachungsgemeinschaft Technische Anlagen der SHK-Handwerke (kurz: ÜWG-SHK) ist das Unternehmen bereits seit 15 Jahren Mitglied, sodass die geforderte Qualifikation im Umgang mit Heizölanlagen und anderen Wasser gefährdenden Stoffen dokumentiert ist. Eine ähnlich anerkannte Zertifizierung wollte Andreas Dreier nun auch für seinen abwassertechnischen Betriebsteil erreichen, in dem drei Mitarbeiter beschäftigt sind. Eine Berücksichtigung in der Auftragsvergabe hatte er seit längerem nur deshalb erreichen können, weil eine enge Zusammenarbeit mit einer gütegeprüften Kanalbaufirma besteht.

Andreas Dreier (links) hat als erster Fachbetrieb in Hessen seine abwassertechnische Abteilung durch die ÜWG-SHK zertifizieren lassen. Matthias Anton (ÜWG-SHK) gratuliert.

Als erster SHK-Fachbetrieb in Hessen wandte er sich an die ÜWG. Angelehnt an die Zertifizierungspraxis für die zahlreichen Fachbetriebe, die in Hamburg eine Zulassung für den Bereich Abwasser erlangt haben, wurde der Kriterienkatalog für den Gießener Betrieb erstellt. Dazu gehört die Prüfung der Qualifikation aller Mitarbeiter sowie der erforderlichen betrieblichen Einrichtungen und technischen Regelwerke. Da dies ohne Beanstandungen verlief, konnte ÜWG-Geschäftsführer Matthias Anton Betriebsleiter Andreas Dreier Ende August 2004 die Zertifizierungsurkunde überreichen.

ISH 2005

ZVSHK erarbeitet Messekonzept

Auf der Frankfurter Leitmesse ISH (15. - 19. März 2005) wird der ZVSHK in Halle 5.0, Stand B 98, auf über 400 Quadratmetern präsent sein. Erneut gibt es das "Forum Gebäude- und Energietechnik", in dem Raum gegeben wird für wichtige Branchenthemen und konstruktive Diskussionen. Unterschiedlichste Themen sind in Vorbereitung und sollen jeweils zu einem bestimmten Vormittagstermin die Fachbesucher ansprechen. Einige Beispiele:

Auch wird das Forum die verbandlichen Leistungen darstellen, sodass sich die Messebesucher durch Fachgespräche am Info-Point oder mit dem Kauf von Arbeitsmitteln im Book-Shop aus erster Hand informieren können. Einige Sonderschauen, an denen der ZVSHK beteiligt ist, werden die ISH-Präsenz abrunden. Näheres dazu in den kommenden Monaten auf diesen Seiten.


ZVSHK - Termine - Daten - Informationen (Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

27. Oktober 2004

Öffentliche Anhörung zu Energiedienstleistungen, Bonn

02. - 06. März 2005

World Plumbing Conference, Auckland, Neuseeland

15. - 19. März 2005

Messe ISH, Frankfurt/M.

8. - 15. Mai 2005

14. Unternehmerseminar für das SHK-Handwerk, Mallorca

27./28. Mai 2005

Bundesweiter Kachelofenbauertag, Sylt

17. Juni 2005

2. Öl-Symposium, Baden-Baden

02./03. Feb. 2006

13. Klempnertag, Würzburg

ZVSHK Direkt: Telefon: 02241/9299-0, Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de, Internet: www.wasserwaermeluft.de


Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


Internetinformationen:
www.wasserwaermeluft.de


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