IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 19/2004, Seite 15


BRANCHE AKTUELL


Talsohle durchschritten?

Gebäudearmaturenindustrie meldet deutliches Umsatzplus für das erste Halbjahr

Die deutsche Gebäudearmaturenindustrie erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2004 ein nominales Umsatzplus von insgesamt acht Prozent. Dies meldet der VDMA-Fachverband Armaturen.

Damit hat die Gebäudearmaturen-Konjunktur an Fahrt gewonnen, nachdem in 2003 der Umsatz gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben war. Für dieses positive Gesamtergebnis waren laut VDMA-Fachverband Nachfrageimpulse aus dem Ausland, aber auch eine verbesserte Auftragslage in Deutschland verantwortlich. Der Auslandsumsatz erhöhte sich demnach im 1. Halbjahr dieses Jahres um zehn Prozent, der Inlandsumsatz der deutschen Hersteller lag sechs Prozent über dem Vorjahresniveau.

Die Hersteller von technischen Gebäudearmaturen erzielten im Vergleich zu anderen Armaturengruppen mit plus 15 Prozent den größten Umsatzanstieg (Inland: plus 14 Prozent; Ausland: plus 18 Prozent). Auch der Umsatz mit Heizungsarmaturen stieg dem Vernehmen nach relativ kräftig um neun Prozent an (Inland: plus drei Prozent; Ausland: plus 21 Prozent). Dahingegen erhöhte sich der Umsatz mit Sanitärarmaturen lediglich um plus sechs Prozent (Inland: plus zwei Prozent; Ausland: plus acht Prozent).

"In Deutschland hat sich damit die seit September 2003 abzeichnende Trendwende in der SHK-Branche noch verstärkt", so Wolfgang Burchard, Geschäftsführer des Fachverbandes Armaturen im VDMA.

Gebäudearmaturen Export - 10 wichtigste Abnehmerländer.

Außenhandel

Mit einer Exportquote von rund 38 Prozent profitierten die deutschen Hersteller auch von der zunehmenden Auslandsnachfrage nach Gebäudearmaturen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Ausfuhren von Gebäudearmaturen im 1. Halbjahr 2004 um knapp 12 Prozent auf 629,4 Mio. Euro. Besonders dynamisch entwickelte sich hierbei das Exportgeschäft mit Großbritannien (43,6 Mio. Euro, plus 25 Prozent), wo der Aufschwung der Baukonjunktur zunehmend an Breite gewann. Weitere dynamische Exportmärkte waren Russland (20,4 Mio. Euro, plus 31 Prozent), Polen (20,2 Mio. Euro, plus 59 Prozent), die VR China (12,5 Mio. Euro, plus 43 Prozent) und Tschechien (11,7 Mio. Euro, plus 38 Prozent).

Auch das Geschäft mit dem Nahen und Mittleren Osten verlief für die Hersteller auf Hochtouren. So stiegen beispielsweise die Ausfuhren in die Vereinigten Arabischen Emirate vor dem Hintergrund verschiedener Bauprojekte in Dubai und seiner Funktion als Handelsdrehscheibe in dieser Region um 25 Prozent auf 11 Mio. Euro. Ein Indiz hierfür ist auch der seit Monaten ausgebuchte deutsche Gemeinschaftsstand auf der Messe "The Big 5 Show 2004" in Dubai (20. - 24.11.2004).

Die Einfuhren von Gebäudearmaturen erhöhten sich im 1. Halbjahr 2004 um knapp 6 Prozent auf 367 Mio. Euro. Das wichtigste Lieferland für Deutschland war Italien (66 Mio. Euro; plus vier Prozent).

Prognose

Vor dem Hintergrund des insgesamt positiven Konjunkturbildes erwartet der Fachverband Armaturen im VDMA für 2004 beim Gesamtumsatz einen Anstieg um sechs Prozent.


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