IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 10/2004, Seite 16 ff.
AUSSTELLUNG
Breite Zufriedenheit
Besucherzuwachs und gute Stimmung auf der IFH/Intherm 2004
Einen außerordentlich guten Messeverlauf verzeichneten die 562 Aussteller und 32 zusätzlich vertretenen Unternehmen der IFH/Intherm 2004, die am 24. April nach viertägiger Dauer auf dem Nürnberger Messegelände zu Ende ging. Mit Themen, die von Energie sparen über neue Pelletheizungen bis hin zu Wellness-Bädern reichten, stießen sie bei den laut vorläufigem Schlussbericht rund 44.000 Besuchern (10 Prozent mehr als bei der Vorveranstaltung) auf große Resonanz.
Gruppendynamische Vorstellung von neuen Produkten. |
Die Kommentare und Beurteilungen der Messe-Beteiligten waren durchweg positiv. So erklärte etwa Dirk Meinzer, Verkaufsleiter Sanitär / Metall Süd bei BTI Befestigungstechnik GmbH & Co. KG, Ingelfingen: "Auf unserem Stand war messetäglich ab 9.15 Uhr der Bär los! Bis zu zehn neue Kunden haben wir am Tag akquiriert. Für uns ist die IFH/Intherm eine sehr wichtige Messe, auf die wir gar nicht verzichten könnten." Bernd Wolter, Verkaufsleiter bei KERAMAG Keramische Werke AG, Ratingen, ergänzte: "Die IFH/Intherm ist eine Messe zum Anfassen. Sie gibt uns die Möglichkeit, den engen Kontakt zu unseren Kunden zu pflegen und direkte Gespräche mit ihnen zu führen. Unsere Erwartungen sind voll in Erfüllung gegangen: hohe Besucherfrequenz, Knüpfung neuer Kontakte, nette Atmosphäre. Es hat einfach Spaß gemacht!"
"Solch einen riesigen Hund hätte ich auch gern zu Hause." |
Weitere O-Töne: Dr. Wolfgang Schwarz, Hauptgeschäftsführer SHK Bayern: "Die IFH/Intherm 2004 war hervorragend und schloss deutlich über dem Niveau der letzten Veranstaltung ab: zunehmende Besucherzahl, nach wie vor hochqualitativ. Neben Installateuren und Heizungsbauern kamen auch Architekten und Planer. Auch Einkäufer und Beratungspersonal aus den Ausstellungen des Fachgroßhandels waren stark repräsentiert. Außerdem hat sich die Fachmesse den neuen Bundesländern gegenüber geöffnet, denn es kamen dieses Jahr mehr Besucher aus Thüringen und Sachsen als bisher."
Sandra Völker auf der IFH/Intherm: Auf dem Gemeinschaftsstand der beiden SHK-Landesverbände Bayern und Baden-Württemberg gab die "Bad-Botschafterin" als sympathische Werbepartnerin der VDS (Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft) den Sportbegeisterten unter den Messebesuchern Autogramme. |
Andreas Lücke, Geschäftsführer des BDH Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik: "Die IFH/Intherm 2004 hat sich in der Branche als Fachmesse gut behauptet. Ein Beweis dafür ist die höhere Besucherzahl und die positiven Aussagen der im BDH organisierten Aussteller auf der IFH/Intherm. Dieses Mal war ein starker Besucherzustrom aus Thüringen und Sachsen zu beobachten. Das Symposium "Architektur der energetischen Modernisierung" anlässlich der Fachmesse stieß auf große Resonanz mit über 150 Teilnehmern."
Das Institut für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) stellte dem interessierten Fachbesucher die Studie der "kleinsten Ölheizung der Welt" vor. Sie soll mit einer Leistung von 4 kW zukünftig bevorzugt in Niedrig- und Passivhäusern ihren Platz finden. |
Gute Noten gab es auch seitens der Besucher: Laut einer Umfrage der Messegesellschaft schnitt die IFH/Intherm bei 96 Prozent der Besucher mit "ausgezeichnet" bis "gut" ab.
Hoher Fachbesucheranteil
Die hohe Besucherzufriedenheit scheint wohl unmittelbar mit dem hohen Fachbesucheranteil zusammenzuhängen. Dieser lag laut Veranstalter bei stolzen 96 Prozent und markiert einen Spitzenplatz unter vergleichbaren Veranstaltungen. Es hat sich längst herumgesprochen: Gerade auf Regionalmessen finden die SHK-Fachleute ihre direkten Ansprechpartner. Hier werden Kontakte intensiviert, Probleme diskutiert und Informationen zielgerichtet transportiert.
10% mehr Besucher als vor zwei Jahren bedeutete ein dichtes Gedränge in den Messehallen. Streckenweise ging's nur im Gänseschritt vorwärts. |
Diese Erkenntnis spiegelt sich auch in der Besucherstatistik wider: Immerhin 91 Prozent der Befragten gaben an, Entscheider zu sein, 68 Prozent sagten, leitende Positionen innezuhaben.
Nach Herkunftsländern aufgeschlüsselt kamen rund 69 Prozent der Besucher aus Bayern und 21 Prozent aus Baden-Württemberg; der Besucheranteil aus den ostdeutschen Bundesländern, namentlich aus Thüringen und Sachsen, hat sich von vier auf neun Prozent mehr als verdoppelt. Noch besser als beim letzten Mal bewerteten die Messebesucher - mit den Noten "ausgezeichnet" bis "gut" - die Angebotsbereiche Lüftungs- und Klimatechnik (mit einem Zuwachs von 38 auf 50%), Werkzeuge und Werkstatteinrichtungen (von 29 auf 36%) sowie Apparate- und Rohrleitungsbau (von 17 auf 21%). Ebenfalls mit "ausgezeichnet" bis "gut" benoteten die Besucher die Informationen über Neuheiten (Anstieg von 76 auf 90%), die Vollständigkeit und Breite des Angebots (von 83 auf 91%) und die Präsenz der Marktführer (von 82 auf 89%).
Was vor Jahren noch mit viel Kritik bedacht worden war, verdient heute mehr Aufmerksamkeit: Auch die Großen der Sanitärindustrie erweitern nach und nach ihr Produktprogramm an wasserlosen Urinalen. |
Rund 70 Prozent der Fachbesucher kamen aus dem Handwerk, allen voran mit 36 Prozent die Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und mit 29 Prozent die Gas- und Wasserinstallateure.
Mit 10 Prozent fiel der Besucheranteil des Fachgroßhandels erneut hoch aus. Anteilige Besucherzuwächse gab es auch aus der Industrie (von 7 auf 8%) und bei Ingenieur-, Planungs- und Architekturbüros, was wohl nicht zuletzt durch den Besuch des Symposiums "Architektur der energetischen Modernisierung" begründet war.
Bleibt festzuhalten: Der Messestandort Nürnberg hat sich erneut bewährt. Die Funktionalität des Geländes, die gute Erreichbarkeit, das umfassende Produktangebot und nicht zuletzt das attraktive Umfeld sprechen für diese wichtige Regionalmesse. Die nächste IFH/Intherm findet vom 5. bis 8. April 2006 in Nürnberg statt.
Gegen Ende dieses Jahres verlosen die Mitglieder der "Handwerkermarke" diesen schnittigen Roadster. Auf der IFH/Intherm war er an allen Messetagen einer der Hingucker. |
Symposium Architektur der energetischen Modernisierung
Parallel zum süddeutschen Messeereignis hatte die Messegesellschaft GHM, die beiden SHK-Landesverbände Bayern und Baden-Württemberg sowie der BDH (Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V.) zu einem Symposium eingeladen. Hintergrund ist die europäische Gebäudeenergierichtlinie, die zukünftig neue Herausforderungen an Planer und Architekten stellen wird. Hochkarätige Referenten wie Prof. Wolfgang Richter von der TU Dresden oder Stephan Kohler als Geschäftsführer der Deutschen Energieagentur informierten mehr als 150 Teilnehmer über die wirtschaftlichen und Umwelt schützenden Potenziale, die mit der energetischen Modernisierung des Gebäudebestandes verbunden sind. Der Energiepass, der voraussichtlich 2006 auch in Deutschland eingeführt wird, ist da als wichtiges Schlagwort zu nennen. Noch ist nicht klar, welche Berufsgruppen Gebäude und Anlagentechnik begutachten dürfen. Auf dem Symposium wurde aber deutlich, dass gerade Planer und Architekten sich hier für qualifiziert halten.
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