DACH + WAND 2003

Metallverarbeitung und Klempnertechnik mit hohem Aufmerksamkeitswert

Hartmut L. Plawer
Als weltweit größte Fachmesse für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik findet die "Dach+Wand" alljährlich an einem anderen Messestandort statt; 2003 in Hamburg. Mehr als 20.000 Besucher zog es aus diesem Anlass in die Hansestadt, die nun bereits zum fünften Mal Gastgeberin für dieses bedeutende Branchenereignis war. Traditionell bildeten auch die Bereiche Metallverarbeitung und Klempnertechnik auf der Dach + Wand-Fachmesse vom 28. bis 31. Mai viel beachtete Schwerpunkte.

Thema Metalldach: Den Aufbau des Entlüftungsfirstes "Akropolis" erklärt Firmenchef Miro Rakuljic vom Unternehmen Raku, Veitsrodt, dem aus Berlin angereisten Georg Dittmer.

Hersteller, Fachhandel und Handwerk

Mit rund dreihundert Ausstellern auf über 36.000 Quadratmetern Bruttoausstellungsfläche, verteilt über acht Messehallen und das Freigelände, bot die diesjährige Dach + Wand in Hamburg einen repräsentativen Querschnitt für die gesamte Dach- und Klempnerbranche.

Klempnermeister Heimo Tost demonstriert die Vorteile des Klick-Leistensystems von Rheinzink, bestehend aus wenigen, aufeinander abgestimmten montagefertigen Elementen.

Dachdetails in Farbaluminium, ausgeführt in unterschiedlichen Techniken, gesehen bei Alcan.

Selbst wenn man die zum Teil höheren Vergleichswerte früherer Messen heranzieht, bleibt festzustellen, dass auch vor dem Hintergrund einer angespannten und problematischen wirtschaftlichen Situation ein beachtlich vielseitiges Angebot mit neuesten Trends, Innovationen und Weiterentwicklungen in Hamburg präsent war. Praktisch alle in der Klempnertechnik angewendeten Metalle, wichtige Systemhersteller und Zulieferer waren – ebenso wie der einschlägige Fachhandel – wieder in Hamburg vertreten. Dazu kamen die Anbieter von Klempnerwerkzeugen und Maschinen, deren bedeutendste Repräsentanten dem Ruf in den Norden der Bundesrepublik gefolgt waren.

Fertigteile für die Dachentwässerung – in allen gängigen Spengler-Metallen – gehören zu den Spezialitäten des Unternehmens Grömo aus Marktoberdorf.

Allgegenwärtig war das ausführende Handwerk für die Bereiche Bedachung und Bauklempnerei: repräsentiert durch Verbände und Innungen, hoch motivierte Fachbesucher beider Berufe und, wen wunderts, eine beachtliche Anzahl von Auszubildenden. Last, but not least informierten sich Architekten, Bauingenieure und Vertreter öffentlicher Planungsstellen sowie am Bauen interessierte Privatleute über neue Trends, aktuelle Problemlösungen sowie Dach- und Fassadenwerkstoffe. So stießen auch Themen wie kostengünstiges qualitätsbewusstes Bauen, Energieberatung und Solartechnik auf großes Interesse.

Das Düsseldorfer Enke-Werk zeigte sein komplettes Programm aktueller Bautenschutz-Produkte, wie auch den Blechkaltkleber Enkolit. Nicht zu übersehen: der feuerrote Enke-Truck als Info-Center.

Mit "Quick Step – SolarThermie" bietet Rheinzink eine zeitgemäße Solardachlösung an.

Parade metallener Abflussrohre in unterschiedlichen Ausführungen, aus dem Angebot des Lorowerks, Bad Gandersheim.

Sonderschau "Metall" mit Klempnerzentrum und lebendiger Werkstatt in der Messehalle 5

In Halle 5, zentral im Messegelände gelegen, war das Gros der für die Bereiche Metallverarbeitung und Klempnertechnik zuständigen Aussteller zu finden. Darüber hinaus gehörte eine Sonderschau "Metall" zu den diesjährigen Höhepunkten der Dach+Wand. Hier wurden Bauteile, Produktmuster und Anwendungsbeispiele aus Titanzink, Kupfer, Edelstahl, Farbaluminium und Blei gezeigt. Den Mittelpunkt der Sonderschau bildete ein sowohl größenmäßig als auch im Schwierigkeitsgrad sehr anspruchsvolles 1:1-Modell einer Kirchturmgestaltung in verschiedenen Metallen. Harald Koch, Geschäftsführer Technik beim Landesinnungsverband SHK, Hamburg, stellte dem IKZ-Haustechnik-Fotografen das sechseinhalb Meter hohe Prachtstück persönlich vor.

Thorsten Schalk vom Bauornament- und Werkzeugspezialisten Kaufmann Ulm, Mitte, berät einen Besucher; rechts im Bild Beispiele aufwendiger Bauornamente aus der Werkstatt von Kaufmann.

Dipl.-Ing. Uwe Nagel von Umicore Bausysteme GmbH, Essen, erläutert ein Falzdachmodell.

Im Reigen vielseitiger Exponate, die aktuelle Klempnertechnik auch auf dieser Dach+Wand beispielhaft darstellten, gab es eine Fülle fachlich und ausführungstechnisch interessanter Ausstellungsstücke zu bewundern. Metalldachlösungen in unterschiedlichen Varianten, Solardächer, Metall-Fassaden und -Außenwandbekleidungen gehörten ebenso dazu wie gängige Standardbauelemente. Zum Beispiel für die Dachentwässerung oder für Schornsteinkopfbekleidungen, für Fertiggauben, Mauerabdeckungen, Wandanschlüsse und dergleichen mehr. Ergänzt wurden diese Ausstellungsstücke durch eine Vielzahl von Klempnerwerkzeugen und Maschinen, die in der Dach- und Wandbranche zur Metallver- und -bearbeitung nützlich bis unerlässlich sind.

Außenwandbekleidungen in Kassetten- und Winkelfalztechnik, in blankem und vorpatiniertem Kupfer, gesehen bei KME, Osnabrück.

Resümee

Eine Umfrage der Veranstalter unter den Ausstellern der diesjährigen Dach + Wand ergab insgesamt zufriedene Teilnehmer, die neben dem Messestandort Hamburg auch die Qualität der Fachbesucher positiv hervorhoben. Die Mehrheit der Befragten konnte ihre anvisierten Zielgruppen erreichen und zahlreiche Innovationen vorstellen.

Die Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, Düsseldorf, zeigte unter anderem Klempnereiprodukte in walzmattierter und verzinnter Qualität.

Die Klempnerfraktion mit zahlreichen Ausstellern, innovativen Messe-Highlights und praxisbewährten Metallen fand die ihr gebührende Aufmerksamkeit und setzte mit der eindrucksvollen Sonderschau "Metall" und nicht alltäglichen Exponaten wieder einmal Akzente.

Im Rückblick auf vier aktive Messetage in Hamburg wird deutlich, dass Metallverarbeitung und zeitgemäße Klempnertechnik auch im Jahre 2003 unverzichtbare Bestandteile der Dach + Wand sind.

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