IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 10/2003, Seite 15 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Solar-Initiative

Beitritt erwünscht

Mit der Kampagne "Solar - na klar!" wurde die Solarthermie für das SHK-Handwerk zu einem erfolgreichen Tätigkeitsfeld. Hier schließt die neue "Initiative Solarwärme plus" an. Das Logo basiert auf dem Eckring der Verbandsorganisation und soll den Endkunden gezielt zum Innungsbetrieb lenken. Auch symbolisiert das Logo, dass sich hier das SHK-Fachhandwerk als kompetenter Partner für Solaranlagen präsentiert.

Die Initiative "Solarwärme plus" stellt den SHK-Fachhandwerker in den Mittelpunkt und bietet dazu Infos.

Der Jahresbeitrag für Innungsmitglieder liegt bei 97 Euro. Dafür bekommt der Fachbetrieb ein umfangreiches Werbemittel-Paket sowie eine neuartige Argumentationshilfe zur Unterstützung im Kundengespräch. Des Weiteren wird der Betrieb in einer Datenbank gelistet, auf die man in der Werbeaktion via Callcenter oder Internet-Adresse zurückgreift, um einen geeigneten SHK-Fachbetrieb in der Nähe zu finden.

Die Broschüre "solarwärme plus." mit Detailinformationen kann über den zuständigen Landes-innungsverband oder den ZVSHK (Telefax: 02241-21351) angefordert werden. Eine Registrierung und Bestellung von Infomaterial ist auch über die Internet-Adresse www.solarwaerme-plus.info

(Stichwort Handwerkerinfo) möglich.


Handwerkermarken

Wettbewerb läuft

Für den Wettbewerb mit Bädern/Heizungen aus Handwerkermarken-Produkten sind bereits zahlreiche Teilnehmerunterlagen angefordert worden.

Bereits 300 Anforderungen liegen dem ZVSHK für den Wettbewerb "Bäder + Heizung 2003 der Handwerkermarken" vor. Hierbei geht es um die Präsentation von Installationen, die bevorzugt mit Produkten der 13 Handwerkermarken-Partner ausgestattet wurden. Bekanntlich sind dies die Marken bzw. Unternehmen Duravit, Duscholux, Emco, Hansa, Hoesch, Hüppe, Kermi, Oras, Oventrop, Reflex, Roth, Sanipa sowie Syr.

Für den Wettbewerb (Einsendeschluss ist 31. Oktober 2003) soll zunächst eine Planungsunterlage und ein kurzer Baustellenbericht eingesandt werden, aus dem hervorgeht, welche Aufgaben zu lösen waren oder welcher Planungswunsch des Bauherrn zugrunde lag. Von besonderem Interesse ist, welche Handwerkermarken-Produkte im Bad, hinter der Wand oder im Keller zum Einsatz gekommen sind.

Danach wählt eine Fachjury die zehn bestgelungenen Realisierungen aus, die im Anschluss fotografiert und veröffentlicht werden sollen. Als Hauptpreis gibt es 15.000 Euro zu gewinnen. Die Wettbewerbsunterlagen können beim ZVSHK per Telefax (02241/21351) oder per E-Mail info@zentralverband-shk.de angefordert werden.


Sanitär

Neue DN 80 bei Gussrohren

In der Entwässerungstechnik ist eine Reduzierung der Nennweite in Fließrichtung grundsätzlich nicht zulässig (DIN EN 12056), lediglich die Dachentwässerung mit Druckströmung lässt eine Ausnahme zu.

Von neuen Entwässerungsrohren DN 80 zu einem bestehenden Leitungssystem DN 70 bieten die Hersteller geeignete Übergangsverbindungen.

Weil bei der Umstellung der Nennweiten von DN 70 auf DN 80 aber an bestehende Entwässerungsleitungen - z. B. bei Renovierungen - angeschlossen werden muss, hat der zuständige Normenausschuss im DIN anlässlich der letzten Sitzung folgenden Beschluss gefasst: "Der Einbau von Rohren bzw. Formstücken DN 80/di 75 mm in ein bestehendes Leitungssystem DN 70 ist mit geeigneten Übergangsverbindungen im Erweiterungs- und Sanierungsfall zulässig".

Die Hersteller der Gussrohre haben solche Übergangsverbinder im Programm und beliefern derzeit den Großhandel, sodass man ab dem 1. Juli 2003 mit einer Lagerhaltung entsprechender Rohre, Formstücke und Verbindungen für Gussrohre rechnen kann.

Zur Erinnerung: Der ZVSHK hat zur Entwässerungstechnik nach DIN EN 12056 letztes Jahr ein umfassendes Handbuch als Mitgliederausgabe herausgebracht, das von Innungsbetrieben zum Vorzugspreis von 189 Euro plus Nebenkosten bestellt werden kann (Telefax 02241-21351, Stichwort: Publikation T 73).


Bundesfachgruppe

Apparatebauer tagten

Auf ihrer Tagung am 13./14. März 2003 arbeitete die Bufa der Behälter- und Apparatebauer unter der Leitung von Engelbert Quast eine umfangreiche Tagesordnung ab. Nochmals ließ man den erfolgreichen Kupferschmiedetag in Friedrichshafen im vergangenen Herbst Revue passieren, der mit einer Reihe von Fachvorträgen und Workshops zu einem regen Austausch unter den Fachkollegen geführt hatte.

Die Bundesfachgruppe der Behälter- und Apparatebauer traf sich zur Jahrestagung im St. Augustiner Verbandsgebäude.

Die Auftragslage ist derzeit bundesweit sehr unterschiedlich: Im Hamburger Raum und Niedersachsen ist sie gut bis befriedigend, in NRW ist die Lage verhalten mit einer Tendenz nach sehr hochwertigen Spezialanfertigungen, in Baden-Württemberg sehr schwankend und in Bayern derzeit eher problematisch, weil zahlreiche Industriebetriebe übernommen oder geschlossen werden.

Aus der Arbeit des Fachausschusses berichtete ZVSHK-Referent Leonhard Knobloch. Entsprechend der Druckgeräterichtlinie wurde ein Formblatt zur Gefährdungsanalyse erarbeitet und eine Checkliste zum Auslegungs- und Datenblatt vorgestellt. Die zukünftige Arbeit wird unter anderem die Meisterprüfungsordnung von 1974 betreffen, die einer dringenden Überarbeitung bedarf.

Der Stand der Ausbildungsplätze in den alten Ländern (z.B. in NRW 41, in Hamburg 21 und in Bayern 30 Lehrlinge) wird derzeit als vergleichsweise zufriedenstellend angesehen.

Aufwendige Detailarbeit im Bereich der Prüfungen bei Druckgeräten und Rohrleitungen waren ebenso Thema wie die Rauchbelastung für Schweißer oder die Oberflächenveränderungen beim Biegen von Edelstahlrohren. Das Engagement im Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt/Main soll verstärkt werden. Verabschiedet wurde das langjährige Bufa-Mitglied Peter Kivelitz: Der allgemein anerkannte Düsseldorfer "Mann vom Fach" geht in den Ruhestand.


Fachtagung

Klimatisieren mit Erdgas

Die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE) veranstaltet zusammen mit dem ZVSHK und anderen eine Fachtagung am 24. Juni 2003 im Estrel Convention Center in Berlin-Neukölln, auf der die Anwendungen mit Gas-Klimageräten im Mittelpunkt stehen sollen. Als Zielgruppe wünscht man sich Planungsbüros, Energieversorger und ausführende Fachbetriebe, um den bisher kaum beachteten Markt rund ums Heizen, Kühlen und Klimatisieren mit Gas-Klimageräten zu beleben. Vom Energieträger Erdgas über die Gerätetechnik bis hin zu Erfahrungen im praktischen Einsatz soll die Bandbreite der Referate reichen. Die Teilnahmegebühr beträgt 80 Euro. Nähere Informationen gibt die ASUE unter Telefon 0631-3609070 bzw. im Web www.asue.de unter dem Stichwort Veranstaltungen.


Klimaschutz

2020 im Visier

Die SPD-Bundestagsfraktion drängt darauf, dass Deutschland weiterhin eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz einnimmt. Bis zur Sommerpause soll daher ein Eckpunkte-Papier erarbeitet werden, in der klare Vorstellungen über die Senkungen der Emissionen von Treibhausgasen zusammengefasst sind - nicht nur bis zum europäischen Klimaschutzziel 2012, sondern bis zum Jahr 2020. In Betracht sollen Reduktionen kommen, die, gemessen am Basisjahr 1990, an die 40% reichen. Der ZVSHK ist unter anderem angesprochen, geeignete Möglichkeiten zu benennen. Das fällt nicht schwer: Da wären beispielsweise 4,5 Millionen veraltete Heizkessel, deren Austausch müsste endlich durch effektive (am besten steuerliche) Anreize für den Endverwender forciert werden...


Für Fans und Besitzer historischer Fahrzeuge wird diese Premiere zum Branchentreff.

Oldtimer-Treff

SHK-Rallye im Herbst

Fans und Besitzer historischer Fahrzeuge können sich auf eine Branchen-Veranstaltung der besonderen Art freuen, denn der ZVSHK lädt erstmalig zur SHKlassik ein. Ab dem 3. Oktober 2003 soll es durch deutsche Mittelgebirge gehen. Gestartet wird am Freitag um 15:00 Uhr bei der Firma Viessmann in Allendorf. Von da geht es auf eine eineinhalbtägige Rundfahrt durchs Ederbergland, Waldeckerland und durch den Hochsauerlandkreis. Fahrzeughalter und Fans können dazu Unterlagen beim ZVSHK anfordern.


Feldversuch mit 47 Innungsbetrieben abgeschlossen

Projekt Demographie-Initiative

Wie lässt sich im SHK-Betrieb um Nachwuchs werben, wertvolle Fachkräfte im Handwerksunternehmen auf Dauer binden und ältere Mitarbeiter effektiv einsetzen? Aus Lösungsansätzen soll sich unter anderem ein Weiterbildungsangebot entwickeln.

Bis zum Jahr 2050 werden die Menschen in Deutschland im Alter von 58 bis 63 Jahren zu den am stärksten besetzten Jahrgängen gehören. Heute sind es die 35- bis 40-Jährigen, zeigen die demographischen Fakten. Diese Entwicklung wird die betriebliche Arbeitswelt schon in den nächsten zehn Jahren tiefgreifend beeinflussen, denn die Erwerbstätigen über 45 Jahre werden einen immer größeren Anteil an den Belegschaften ausmachen. Eine absehbare Folge für die SHK-Betriebe: Durch Nachwuchsmangel und die Abwanderung von Fachkräften sinkt die Zahl der leistungsfähigen Mitarbeiter in den Handwerksunternehmen, sodass sich geeignete Auszubildende und Fachkräfte schwerer finden lassen. Zukünftig wird man verstärkt auf ältere Mitarbeiter und ihre Erfahrungen angewiesen sein. Schon jetzt gilt es daher, altersgerechte Beschäftigung zu entwickeln, die das Ziel haben, die Leistungsfähigkeit und die Motivation der Mitarbeiter sowie deren Bindung an den Betrieb langfristig zu sichern.

Auf der Abschlussveranstaltung während der ISH berieten die Projektbeteiligten über die Ergebnisse und das weitere Vorgehen.

Altersgerechte Personalpolitik

Hier setzt das Projekt Demographie-Initiative an, das der ZVSHK gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (bmb+f) und Verbänden aus anderen Branchen im vergangenen Jahr startete (siehe Bericht in IKZ 17/2002, Seiten 14-16).

Ziel ist es, einerseits eine breitere Öffentlichkeit für die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Unternehmen zu sensibilisieren (Überalterung der Belegschaften, Nachwuchsmangel) und andererseits den Betrieben zu helfen, Auswege aus der oben beschriebenen Problematik zu finden.

Ausgewählt wurden 47 SHK-Betriebe, die durch vier Seminarangebote auf ihre Projektarbeit vorbereitet wurden. Die Themen:
• Betriebsorganisation im SHK-Handwerk
• Teamorientierte Strategieentwicklung
• Mitarbeitergespräche - Ein Beitrag zur Personalbindung
• Durch qualifizierte Mitarbeiter zum Erfolg.

Parallel nahmen die meisten Betriebe Beratungsleistungen in Anspruch, die durch die SHK-Organisation sowie der wissenschaftlichen Begleitung angeboten wurden. Vorwiegend ging es dabei um:
• Betriebliche Gegebenheiten und Probleme bezüglich der Personalrekrutierung
• Arbeitsorganisation
• altersgerechte Arbeitsgestaltung
• Qualifizierungsmaßnahmen
• Laufbahngestaltung.

Das Projekt Demographie-Initiative wurde von zahlreichen Experten aus Ministerium, Wissenschaft und SHK-Handwerk betreut.

Lösungsansätze für SHK-Betriebe

Bei der Auswertung der Projektarbeit zeigte sich dem ZVSHK eine Reihe wichtiger Punkte, auf die zukünftig das Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen abzielen muss, um Antworten für den demographischen Wandel in den Betrieben geben zu können. Wichtig ist:

• die Arbeitsorganisation zu optimieren, indem Tätigkeiten auf qualifizierte (ältere) Mitarbeiter übertragen werden (z.B. Beratung, Planung, Akquisition)
• Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen wahrzunehmen, weil dies Mitarbeiter bindet und Zukunftsperspektiven für ein längeres Mitwirken im Unternehmen eröffnet
• auf eine Teambildung zu achten, die einen Transfer von Erfahrungen älterer Mitarbeiter möglich macht
• zu allgemeinbildenden Schulen Kontakt zu halten, um bei qualifizierten Schülern frühzeitig Interesse an einem Handwerksberuf mit Zukunft zu wecken
• attraktive Vergütungssysteme einzuführen bzw. zu optimieren
• neue Geschäftsfelder mit allen Mitarbeitern zu entwickeln, wobei ein besonderes Augenmerk auf Einsatzmöglichkeiten für Ältere gelegt werden kann.

Möglichst viele sollen profitieren

Ältere Mitarbeiter vermögen sich insbesondere durch ihre Erfahrung für Kundendienst- und Beratungsleistungen zu qualifizieren. Zum Einsatz dieser Fähigkeiten eignen sich z.B. folgende Tätigkeiten:
• Energieberatung
• Beratungsintensive Bereiche (z.B. Komplettbad, Barrierefreies Bad)
• Gebäude- und Energiecheck
• Kundendiensttechniker.

Zu diesen Themenfeldern bietet der ZVSHK bereits Fortbildungsmaßnahmen, in denen man sich beizeiten qualifizieren kann. Selbstverständlich sind auch reifere Jahrgänge willkommen. Nähere Auskünfte zu Veranstaltungsorten und Terminen sind vom ZVSHK oder dem Berufsförderungswerk zu bekommen.

Das Berufsförderungswerk kümmert sich jetzt auch darum, das Know-how aus dem Projekt Demographie-Initiative in ein modular aufgebautes Schulungskonzept umzusetzen (Titel: Generationenübergreifende Personalkonzepte). Dazu werden unter anderem folgende Themenfelder gehören:
• Laufbahngestaltung und -entwicklung
• Personalbeschaffung
• Teambesprechungen
• Mitarbeitergespräche
• Teambildung
• Integration, Kommunikation
• Gesundheitsbewusstes Älterwerden.

Wann die SHK-Betriebe von dieser Weiterbildungsmaßnahme profitieren können, lässt sich ebenfalls in Potsdam beim Berufsförderungswerk des SHK-Handwerks in Erfahrung bringen (Telefon 0331-743816-0). Neben den Weiterbildungsangeboten wird im Nachgang zum Projekt auch eine umfassende Dokumentation erstellt, die beim ZVSHK zu beziehen ist. Auch das SHK-Portal www.wasserwaermeluft.de hält unter dem Stichwort "Projekt Demographie-Initiative" Informationen bereit.


ZVSHK-Termine-Daten-Informationen (Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

3. - 5. Oktober 2003

SHKlassik - 1. Oldtimer Ralley der SHK-Organisation, Allendorf

29. Januar 2004

Verleihung Architekturpreis 2003 "Metalldächer und -fassaden", Würzburg

29./30. Januar 2004

Deutscher Klempnertag, Congress Centrum Würzburg

21. - 28. Februar 2004

SHK-Unternehmerseminar, Fuerteventura

31. März / 1. April 2004

Gemeinschaftstagung ATV-DVWK/ZVSHK "Gebäude- und Grundstücksentwässerung", Kassel

18. - 22. April 2004

Messe light & building, Frankfurt

11. Juni 2004

Erdgasforum Dresden

 

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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