IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 9/2003, Seite 72 f.
REPORT
Die "gläserne Rotunde" als Entree für die Kunden. |
Entree für die Kunden
Familienunternehmen investiert antizyklisch
Das traditionsreiche Unternehmen Contzen investierte im letzten Jahr sechsstellig in die Zukunft des Unternehmens. Um ein neues Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit zu erhalten, erstellte der SHK-Betrieb ein neues, repräsentatives Firmengebäude in Köln-Stammheim. Wolfgang Contzen entschloss sich, zusammen mit seinem Sohn Roland, auch in einer schwierigen konjunkturellen Lage die Zukunft des Unternehmens aktiv anzupacken.
Neben Luxusbädern bietet die Ausstellung auch Kojen mit Badlösungen für Otto-Normalverbraucher. |
Eine runde Sache ist die architektonische Lösung des Gebäudes geworden. Zudem stellt sich der zweistöckige Bau als transparenter Blickfänger vor. Gelegen an einer der "Hauptschlagadern" der Region, der B 8. Interessant ist außerdem die Einbindung einer Zahnarztpraxis sowie eines Kiosks in das Gebäude.
Als Familienunternehmen stehen sie voll hinter der Investition für ihre Kunden: (v.l.) Wolfgang, Christa der gute Geist des Hauses, Henning und Roland Contzen. |
Dem Betrachter ist die verkehrsgünstige Lage augenfällig. Zur Hauptverkehrsader Köln-Leverkusen hin geöffnet, können täglich 40.000 Autofahrer nicht umhin, einen Blick auf den SHK-Handwerksbetrieb Contzen zu werfen. Im direkten Umfeld befindet sich zudem ein Einkaufscenter sowie ein Gebäudekomplex der Kirchengemeinde.
Einige Baukonzepte waren in den letzten Jahren diskutiert worden. Da der Hauptsitz der Firma bisher in einem reinen Wohngebiet in Leverkusen lag, musste man, um entsprechende Erweiterungsbauten vornehmen zu können, ohnehin umplanen. Wolfgang Contzen hatte bereits 1981 ein Grundstück in Stammheim erworben, um dort in Kundennähe eine Filiale einzurichten. Es lag auf der Hand, dass darüber hinaus vorhandene Bauland zu aktivieren. So wurden die Gebäudeteile der Filiale überbaut und erweitert und auf dem 1000 Quadratmeter-Grundstück entstand die "gläserne Rotunde" als neue Geschäftszentrale.
Barrierefreie Bäder stehen seit geraumer Zeit im Fokus des Juniorchefs. Sein Standpunkt: "Kompetenz bei barrierefreier Planung bedeutet, ein enormes Potenzial für die Zukunft abzusichern." |
Architektonisch sicherlich ein gelungener Entwurf, der die Bedürfnisse des 25-Mann-Betriebes in angepassten Raumkonzepten widerspiegelt. Im Erdgeschoss befindet sich eine Badausstellung, die auf die Kundenerwartungen zugeschnitten wurde. Eben nicht überzogen groß, unterschiedliche Badwelten darstellend und sowohl preislich interessant als auch Luxusvarianten einbeziehend. Und der Rest: ist natürlich Beratungssache, zu der man sich in angenehmer Atmosphäre in einen offen gestalteten Büro- und Kommunikationsbereich im 1. Geschoss begeben kann.
Für die Kundschaft stehen insgesamt 25 Dienstleistungs-Mitarbeiter den Kunden zur Verfügung. Zu je einem Drittel teilen sich die Aufträge in die Bereiche Kundendienst, Sanierung/Modernisierung und Neubau/Heizung auf. Ein ständig sich vergrößernder Kundenstamm wird durch qualifizierte und fortlaufend geschulte Mitarbeiter betreut. |
Der Neubau, der konjunkturell gesehen antizyklisch gesetzt ist, wird als Investition in die Zukunft gesehen und soll dem Kunden ein zeitgemäßes Entree in die Geschäftsräume des Unternehmens bieten. Den Zugang bildet eine 150 Quadratmeter große Badausstellung, die mit einem Tag der offenen Tür im Juli letzten Jahres eingeweiht wurde und Gäste sowie Kunden des Hauses umfassend über das Unternehmen informierte. Bereits die Eröffnung hatte einige unerwartete Lichtblicke für die Rheinländer: "Die Kundenkontakte haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen," resümiert Roland Contzen, der zusammen mit Wolfgang Contzen die Geschäftsführung innehat. Etliche Bäder sind an diesem Tag vorbesprochen worden und einige davon bereits realisiert. "Der Kunde erwartet von einem kompetenten Unternehmen einfach ein entsprechendes Erscheinungsbild. Und dies kann er heute bei uns finden," verdeutlicht Contzen.
Der Generationswechsel ist vollzogen. Wolfgang Contzen: "Man muss Kompetenzen abgeben können und auch Vertrauen in die neue Handlungsweise haben." |
"Im nunmehr fast abgelaufenen ersten Jahr seit der Einweihung des Gebäudes, sehen wir uns in dem beschrittenen Weg voll bestätigt," ergänzt der Seniorchef.
Die Nachfolgeregelung hatte sich in den letzten zwölf Jahren nach und nach herauskristallisiert. Sie war für den studierten Haustechnikplaner durchaus nicht vorgegeben oder gar eingeplant, denn Contzen hatte gute Erfahrungen in Industrieunternehmen gesammelt. Die Ingenieurausbildung kommt ihm heute zugute, da er eine kleine Planungsabteilung im Unternehmen integriert hat und so auch Großkunden umfassend beraten kann. Der jüngere Bruder Henning Contzen ist nunmehr seit vier Jahren als Angestellter ins Unternehmen eingestiegen, nachdem er sich betriebswirtschaftliches Grundwissen in einem Studium angeeignet hatte. So aufgestellt ergänzen sich die zwei Generationen hervorragend im täglichen Geschäft.
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