IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 8/2003, Seite 18 ff.
ISH 2003
Krise als Chance nutzen"Gute Messestimmung - schlechte Inlandskonjunktur" - auf diesen Nenner lassen sich die während der 22. ISH in Frankfurt eingefangenen Botschaften der Aussteller zusammenfassen. Ein Resümee, das im Umfeld des politischen Eiertanzes in Deutschland, des Krieges im Irak und einer sich weltweit verbreitenden neuartigen und äußerst gefährlichen Viruskrankheit nicht besser hätte ausfallen können. |
Aus dem offiziellen Messe-Abschlussbericht
"Jetzt erst recht - für uns gibt es nur den Blick nach vorn", so brachten Aussteller und Besucher die ISH 2003 optimistisch auf den Punkt. Auf der internationalen Fachmesse für Gebäude- und Energietechnik und Erlebniswelt Bad (25. bis 29. März 2003) zeigten 2.361 Aussteller aus 51 Ländern ihre Innovationen auf 254.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche.
Der Anteil der ausländischen Fachbesucher stieg von 20 auf knapp 25 Prozent. Die Zahl der deutschen Besucher hingegen war rückläufig. Insgesamt reisten knapp 180.000 Fachbesucher aus 93 Nationen nach Frankfurt. Das sind aufgrund der schlechten Branchenkonjunktur knapp acht Prozent weniger als zur Vorveranstaltung.
Jedoch sehen rund 78 Prozent der Aussteller und 95 Prozent der Besucher ihre Messeziele als erreicht und sind mit der ISH 2003 zufrieden. Dr. Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt: "Gerade in der Krise zeigt sich die Kraft einer echten Leitmesse. Die ISH 2003 war für die Branche wie ein Fels in der Brandung. Erfreulich ist für uns die Bedeutung der Messe für die weltweite Branche, die hohe Internationalität bei Ausstellern und Besuchern ist unsere Stärke in Frankfurt. Die ISH hat das richtige Konzept."
Gebäude- und Energietechnik vom Feinsten: Das SmartHouse-Wohnzimmer. |
Die Rückkehr der Klimatechnik in den Verbund der ISH verlief erfolgreich, die Zufriedenheit der Aussteller in diesem Bereich ist überdurchschnittlich hoch. Weitere namhafte Unternehmen haben ihre Teilnahme für die ISH 2005 bereits zugesagt.
Die Repräsentanten der ISH Trägerschaft bewerten das Messeergebnis ähnlich. Michael von Bock und Polach, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima: "An den Ständen herrschte absolute Zuversicht. Jeder will bestens gerüstet sein, wenn der Markt anspringt. Der Rückgang bei den Besuchern wurde kompensiert durch die fachliche Kompetenz: Alle Fachbesucher waren sehr gut vorbereitet und befanden sich bei den technischen Innovationen auf dem neuesten Stand. Das zeigt, dass der Installateur sich weitestgehend zum Gebäude- und Energietechniker entwickelt hat. Für die Zukunft sehen wir das Thema Kühlung im Gebäudebereich mit großen Schritten auf uns zukommen."
Die ISH 2003 mache deutlich, sagte Peters, wo Wachstumsmärkte für die Branche liegen: Es kamen mehr Besucher aus Osteuropa wie beispielsweise aus Russland, der Slowakischen Republik, Lettland, Serbien/Montenegro, Bulgarien oder der Türkei. Aber auch aus westeuropäischen Ländern wie Spanien, Großbritannien, Österreich und Skandinavien stiegen die Besucherzahlen signifikant an. Aus Übersee reisten mehr Fachbesucher aus Südostasien und Südamerika nach Frankfurt. Die Besuche aus den USA waren entgegen des Trends der ersten beiden Messetage leicht rückläufig. Nach Deutschland sind die zehn stärksten Besuchernationen Italien, die Niederlande, Frankreich und Belgien mit Luxemburg sowie Großbritannien, Schweiz mit Liechtenstein, Österreich, die Tschechische Republik, Schweden und Polen.
Eine der wenigen Produktinnovationen zur ISH: Hansamurano - der Wasserfall unter den Auslaufarmaturen. |
Fazit
Ein mehr als positives Ergebnis, berücksichtigt man zusätzlich das vor allem im Badbereich weitgehend neue Erscheinungsbild der Messehallen. "Umkrempeln" war angesagt, standen doch mit der neuen Halle 3 und dem Forum erweiterte und veränderte Ausstellungsflächen zur Verfügung. Eine Chance, die sehr viele Unternehmen beim Schopf griffen.
Größere Stände mit ungewöhnlichen Konzepten prägten das Erscheinungsbild. Mal "mauerte" man sich ein, mal fanden sich die Besucher in einem Labyrinth wieder, mal bildeten zarte Tuchschleier Inseln für bedarfsgerecht präsentierte Produktgruppen. Das solche Veränderung manch erfahrenen ISH-Besucher zunächst stutzig werden ließ, verwundert nicht.
Der leichte Rückgang in der Zahl der Besucher kam da gerade recht. Zusammen mit den vielfach großzügiger ausgeführten Gängen und den ausgedehnteren Messeständen ergab sich in vielen Bereichen ein übersichtlicheres Erscheinungsbild, welches den Besuchern die Orientierung erleichterte und den Messebesuch insgesamt entspannter machte. Einer der Industriekapitäne brachte es so auf den Punkt: "Wir haben kein Interesse daran möglichst viel Bier auszuschenken und/oder möglichst viele Prospekte zu verteilen. Die ISH ist eine internationale Kommunikationsplattform, bei der wir qualitativ hochwertige Gespräche führen wollen. Und genau das haben wir in diesem Jahr in einem Umfang tun können, wie nie zuvor."
Stellungnahmen
ARGE/Geschäftsführer Konrad WerningVDS/Geschäftsführer Jens WischmannDie ISH präsentiert sich großzügiger als in den Jahren zuvor. Wir sind mit dem Verlauf zufrieden, auch wenn zuviel Zeit vergeht, bis die Besucher Halle 3.1. erreichen. Der Stand der ARGE, gemeinsam mit der VDS, bewährt sich. Auf unsere Kampagnen gibt es gute Resonanz und es zeigt sich vielfach eine "jetzt erst recht" Haltung bei Ausstellern und Besuchern. |
Bosch Thermotechnik/Geschäftsführer Klaus HuttelmaierWegen der aktuellen wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen haben wir derzeit ein schlechtes Investitions- und Konsumklima, hinzu kommt die schwierige Lage auf dem Bausektor. Darum erwarten wir in diesem Jahr keine grundlegende Besserung der Geschäftsentwicklung für die Thermotechnik-Branche. Dies umso weniger, als aufgrund der hohen Lebensdauer von Thermotechnik-Produkten sowie wegen der bis 2004 laufenden Frist der 1. BImSchV und der Nachrüstpflicht aus der Energieeinspar-Verordnung nicht vor 2005 mit marktbedingten Impulsen zu rechnen ist.Wenn die Konjunktur anspringt und Impulse aus dem Markt und vom Gesetzgeber kommen, hat die deutsche Industrie auch in der Vergangenheit gezeigt, dass sie schwierige Zeiten nicht nur meistern kann, sondern gestärkt daraus hervorgeht; dies wird auch bei der deutschen Thermotechnik-Branche so sein. |
Buderus Heiztechnik/Geschäftsführer Buderus Heiztechnik GmbH Uwe LüdersLeider wurden unsere Hoffnungen im Jahr 2001 auf eine Belebung des Heiztechnikmarktes enttäuscht. Obschon wir für das kommende Jahr (2004) nicht damit rechnen, dass die Bundesimmissionsschutzverordnung einen nennswerten Nachfrageschub auslöst, glauben wir an eine leichte Erholung im deutschen Wärmeerzeugermarkt. |
BWT/Vorstandsvorsitzender Andreas WeissenbacherTrotz des Irak-Krieges erleben wir durch die ISH positive internationale Impulse auf höchstem Niveau. Im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in Deutschland setzen sich die Besseren durch und darum sehen wir als Trendsetter, mit einem Umsatzplus von über 3 Prozent in Deutschland im Jahr 2002, auch das Jahr 2003 positiv. |
De Dietrich/Geschäftsführer Jochen SchmiesingIch denke, wir haben die Talsohle fast durchschritten. Im dritten Quartal rechne ich mit einem ganz, ganz leichten Anstieg der Nachfrage, die in 2004 ihre Fortsetzung finden wird. Denn dann greift die Bundesimmissionsschutzverordnung und damit die Einstufungsmessung der Wärmeerzeuger. Signale des Schornsteinfegerhandwerks stützen unsere Einschätzung |
Duravit/Vorstandsvorsitzender Franz KookDas ISH-Motto "Erlebniswelt Bad" öffnet eine neue Dimension. Wir erwarten darum eine Verbesserung der eigenen Marktposition, aber keine Impulse für die Inlandskonjunktur. Der deutsche Markt sollte im Jahr 2003 die Talsohle durchschreiten und im nächsten Jahr eine positive Entwicklung zeigen. |
Duscholux/Prokurist Ingo TraskalikIn der neuen Top-Halle 3 fühlen wir uns rundum wohl und zeigen den Besuchern ausschließlich neue Produkte. Das zeigt, dass sich bei Duscholux richtig was tut. Zwar bringt die ISH uns im Jahr 2003 noch keine Impulse, aber wir erwarten im nächsten Jahr wachsende Umsätze. |
Fachverband Hessen/Geschäftsführer Dr. Eugen DaumDie ISH 2003 zeigt keine bahnbrechenden Neuheiten aber gute Weiterentwicklungen, z.B. bei Wärmeerzeugern und im Bereich alternativer Energien. Die Rückmeldungen führender Hersteller sind allesamt positiv und das lässt das Handwerk hoffen. |
Fbr/Vorstandsvorsitzender Martin BullermannDie Regenwassertechnologie hatte bei leichtem Besucherrückgang auf der ISH 2003 durchweg eine riesen Resonanz. Für die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung ist die ISH eine absolute Topmesse.Die eigentliche Entwicklung der Regenwassertechnik ist abgeschlossen. Sie hat in den letzten fünf Jahren einen technologischen Sprung hin zur Systemtechnik mit montagefreundlichen Kompaktgeräten gemacht. Ganzheitliche Konzepte zur Regenwasserbewirtschaftung über Versickerung, Grauwasserrecycling, Gründach bis hin zur Energienutzung werden in den nächsten Jahren den Markt mehr und mehr bestimmen.Der schwache deutsche Binnenmarkt, der ein Bauminus von 25% in den letzten Jahren brachte, ist voll auf die Regenwasserbranche durchgeschlagen. Kompensiert wird diese Entwicklung durch das europäische Ausland und durch den sich langsam bildenden weltweiten Markt der Regenwassernutzung. |
Gea Happel/Geschäftsführer Gerhard ZugDie derzeitige Lage sehe ich als schwierig an. Das Problem: Finanzierungen von Neu- oder Umbauten werden gestoppt, weil die Mieter einfach nicht da sind. Allerdings rechne ich damit, dass spätestens ab Mitte 2004 mehr passieren wird, d.h. der Markt von Lüftungs- und Klimaanlagen wird sich beleben und den Geschäftsumsatz wieder steigen lassen. |
Grohe/Geschäftsführer Dr. Michael Pankow:Wir erwarten für das Inlandsgeschäft keine neuen Impulse durch die ISH und in diesem Jahr ein erneutes Umsatz-Minus. Erst für 2004 sehen wir möglicherweise eine Verbesserung der Konjunktur. |
Grünbeck/Geschäftsführer Rudolf Opitzer:Auch wenn wir 2002 die Planvorgaben nicht erreicht haben sind wir zufrieden. Durch die ISH werden sich kaum neue Impulse ergeben. Die muss jedes einzelne Unternehmen für sich erarbeiten, denn ein Branchensanierungskonzept gibt es nicht. |
Hansgrohe/Geschäftsführer Otto Schienle, Thomas Musial:Qualitativ und quantitativ sind wir mit dem Besuch sehr zufrieden. Die positive Resonanz auf die Produkte fördert trotz des schwachen Marktes die Firmenkonjunktur nicht nur bei uns sondern auch bei unseren Kunden. Die Nachfrage wird gebremst und durch den Irak-Krieg zusätzlich behindert. Es fehlen positive Signale. Wenn die da sind kann es steil nach oben gehen. |
Hüppe/Vertriebsdirektor Thomas KleinMit der Qualität der Gespräche sind wir sehr zufrieden, mit der Quantität weniger. Fehlende Impulse beeinflussen den deutschen Markt auch weiterhin negativ. Allerdings sind wir erfreut über die positive Resonanz auf die neue Darstellung Hüppe‘s im Masco-Forum. Die Aufnahme der beiden Kreationen von Jette Joop durch die Besucher ist hervorrragend. Eine Beratung, ein Preis, eine Lieferung und ein Ansprechpartner für den gesamten Duschbereich sind schlagende Argumente zur Reduzierung der Komplexität für unsere Marktpartner in Großhandel und Fachhandwerk. |
IBP/Geschäftsführer Olaf HausmannDie ISH 2003 kann nach einem etwas verhaltenen Start am Dienstag von unserer Seite als voller Erfolg betrachtet werden. Sowohl die Besucherfrequenz als auch die Qualität der Gespräche haben uns positiv überrascht. Das Interesse an unserer neuen >B<Oyster Rotguss- Übergangskupplung war außerordentlich hoch. Dies lässt uns auf ein gutes Nachmesse-Geschäft hoffen.Leider wird sich der positive Gesamteindruck der Messe nicht auf das Jahr 2003 übertragen lassen. Dazu stimmen die derzeitigen politischen, wirtschaftlichen und konjunkturellen Rahmenbedingungen nicht. Wir werden dem durch eine weitere Verbesserung unseres Produktportfolios und der engeren Kooperation mit unseren Marktpartnern entgegentreten. |
Ideal Standard/Geschäftsführer Wolfram WenzelDie Stimmung auf der ISH 2003 war sehr gut. Aber wenn wir am Montag wieder im Büro sind und uns den Auftragseingang ansehen, sind wir zurück in einer anderen Welt. Der Welt der Realität. |
Illbruck/Geschäftsführer Holger MayUnser Ziel ist es individuelle Bäder bezahlbar zu machen. Die ISH wird positive Impulse in Richtung technisches Systembad für den deutschen Markt auslösen. Erst recht gilt das für den Export. |
Keramag/Prokuristin Gabriele KrottVor allem international setzt die ISH Maßstäbe. Für das Inlandsgeschäft erwarten wir mit Ausnahme des Joop-Bades im gegenwärtigen Verdrängungswettbewerb durch die ISH eher keine Impulse. |
MAN Heiztechnik/Geschäftsführer Adalbert RizettiIn 2003 wird es unserer Einschätzung nach keine Umsatzimpulse geben. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass mit Auslaufen des Sommers eine Belebung stattfinden könnte, weil ein Riesenpotenzial an Energie fressenden Altgeräten im Markt ist, die zu einem großen Teil schon hätten ausgetauscht sein müssen. |
Masco/Group President Europe Lau B. Frandsen, Group Vice President Europe Dr. Eckhard KeillAuch wenn weniger Besucher zeigen, dass der neue Messe-Standort "gelernt" werden muss, haben wir mit dem Masco-Forum unsere gesteckten Ziele erreicht. Es gilt während der ISH national wie international qualitativ hochwertige Gespräche zu führen und nicht möglichst viel Bier auszuschenken. Darüber hinaus erkennen die Besucher im Forum die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten mit den zahlreichen Unternehmen der Masco-Gruppe. |
MEPA/Geschäftsführer Reiner Pauli
Trotz ohne Frage rückläufiger Besucherfrequenzen waren wir mit dem Verlauf der ISH sehr zufrieden. Entscheidend ist für uns die Qualität der geführten Gespräche mit unseren Partnern aus dem Fachgroßhandel und -handwerk. In dieser Hinsicht sind unsere Erwartungen voll erfüllt worden. Das große Interesse an unseren Messe-Innovationen - insbesondere bei WC-Montagetechniken und Spülsystemen - lässt uns trotz weiterhin schlechter Baukonjunktur auf eine gute Geschäftsentwicklung in 2003 hoffen.
Messe Frankfurt/Geschäftsführer Dr. Michael PetersGerade in der Krise zeigt sich die Kraft einer echten Leitmesse. Die ISH 2003 war für die Branche wie ein Fels in der Brandung. Erfreulich ist für uns die Bedeutung der Messe für die weltweite Branche, die hohe Internationalität bei Ausstellern und Besuchern ist unsere Stärke in Frankfurt. Die ISH hat das richtige Konzept. |
Ospa/Geschäftsführer Michael PauserIn der Halle 1 war der Beginn der ISH zwar interessant, aber etwas schleppend. Wir schauen aber positiv in die Zukunft, denn mit der bluecontrol-Technik setzen wir Zeichen in der Schwimmbadwasseraufbereitung, die von den Kunden angenommen wird. |
Pressalit/Vorstandsvorsitzender Kim BoyterDie ISH ist für uns eine unverzichtbare Branchenmesse mit einem hohen Internationalitätsgrad. Fachleute aus aller Welt treffen sich in Frankfurt, um sich zu informieren. Mit den Besucherzahlen sind wir sehr zufrieden. Negativ ist allerdings, das Installateure und vor allem Großhändler aus Deutschland nicht mehr so zahlreich wie in den Jahren zuvor die ISH besuchen. Dieses Problem muss gelöst werden.Für 2003 gehen wir von einem Wachstum von bis zu 7% gegenüber dem Vorjahr aus. Starke Auslandsmärkte sind England und die skandinavischen Länder. In Deutschland erwarten wir für die nächsten 2-3 Jahre eine Umsatzstagnation. |
Rapido Wärmetechnik/GeschäftsführerWerner DingelWir erwarten ein gutes Herbstgeschäft. Im Moment ist das Verhalten zwar noch ruhig, doch registrieren wir bereits viele Anfragen. Gute Aussichten sehen wir für das Solargeschäft in Verbindung mit Brennwerttechnik. Für das Exportgeschäft sind die Erwartungen ebenfalls positiv. Von der ISH erhoffen wir uns eine verbesserte Stimmungslage im Markt. Gemäß dem Motto: Es muss doch weitergehen. |
Vaillant/Geschäftsführer Claes Göransson, Dr. Michel BrossetDie wirtschaftliche Situation ist in Europa äußerst schwierig. Und Deutschland gehört zu den schwachen Nationen. Die Aussichten beurteilen wir hingegen als günstig, vorausgesetzt, die Hausaufgaben werden gemacht. Anders ausgedrückt: Mit hoher Qualität der Produkte und hohem Dienstleistungsgrad am Kunden wird ein großer Bedarf/eine große Nachfrage entstehen. |
Villeroy Boch/Vorstandsmitglied Peter von der LippeGrundsätzlich sind wir mit der Besucher-Frequenz zufrieden. Wir können weder den gemeldeten Rückgang von 25% am ersten Messetag nachvollziehen noch einen Rückgang von 6% nach vier Tagen. Auch der internationale Besuch war gut, obwohl wegen der Irak-Krise der ein oder andere abgesagt hat. Es kamen viele europäische Besucher, auch aus Osteuropa. Aus Deutschland sind alle renommierten Großhändler dagewesen und ab Mitte der Woche hat auch der Besuch der Installateure deutlich zugenommen, sodass wir auch in diesem Punkt sehr zufrieden sind. Unabhängig von der Messe erwarte ich für Deutschland keine Verbesserungen der Rahmenbedingungen. Man kann wohl bei der Sanitärkeramik von einem Minus von 5 bis 6% ausgehen. Wir erwarten frühestens für Mitte 2004 Ansätze für eine Verbesserung, wobei das davon abhängig ist, wieweit sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld verbessert. |
Viessmann/Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Martin ViessmannFür Viessmann war die ISH 2003 eine ausgesprochen erfolgreiche Veranstaltung. Unser Messestand war an allen Messetagen sehr stark vom deutschen und internationalen Fachpublikum frequentiert. Erfreulich war, dass sich Architekten stärker als in der Vergangenheit für innovative und effiziente Haustechnik interessierten.Eine Attraktion war die EnEV-Wand, die die Möglichkeiten plastisch visualisierte, den Primärbedarf eines Gebäudes durch den Einsatz kompletter innovativer Heiztechniksysteme zu reduzieren.Unsere Messebilanz fällt uneingeschränkt positiv aus. In ungezählten Fachgesprächen mit unseren Marktpartnern bestätigte sich, dass wir mit unserem Komplettprogramm auf alle Anforderungen der Zukunft die richtigen Antworten bereit halten. |
Vitra/Geschäftsführer Zeki Safak OzanMit der diesjährigen ISH sind wir sehr zufrieden. Der neue Standort in Halle 3.1 ist für Vitra ein Glücksfall und national wie international sehen wir ausgesprochen positiv in die Zukunft. |
Wilo/Vorstandsmitglied Dr. Horst D. ElsnerWir können mit der diesjährigen ISH zufrieden sein. Die Qualität der Kontakte auf dem Messestand war durchweg sehr gut. Besonders positiv beurteilen wir die Internationalität der Messe - nach unserem Eindruck ist der Anteil der ausländischen Fachbesucher deutlich gestiegen.Die ISH hat sich ein weiteres Mal als Schaufenster der Innovationen für die TGA-Branche präsentiert und war damit das ideale Umfeld für unsere eigenen Neuheiten. Es hat sich gezeigt: Die Industrie lässt in ihren Bemühungen nicht nach, die Branche zu modernisieren und der Wirtschaftslage die Stirn zu bieten. Aber jetzt müssen dringend richtungsweisende Impulse aus der Politik kommen, damit die Investitionstätigkeit in Deutschland angekurbelt und der Sanierungsstau aufgelöst wird. |
Windhager/Geschäftsführer Deutschland Ludwig FriedlFür Windhager war die ISH ein Startschuss zur Umsetzung strategisch wichtiger Ziele. Sie hat uns gezeigt, dass wir weiterhin Marktnischen besetzen müssen, die sich mit dem Trend zu kleineren Nennleistungen sowie der Verbrennung von Biomasse ergeben. Außerdem erwarten wir aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen (BImSchV und EnEV) gute Absatzchancen für die nächsten Jahre. Meines Erachtens sollte die Bundesregierung aber auch steuerliche Anreize schaffen, um ihren hochgesteckten Zielen zur CO2Reduzierung gerecht zu werden. |
Zentralverband Sanitär Heizung Klima/Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach Präsident Bruno SchliefkeAn den Ständen herrschte absolute Zuversicht. Jeder will bestens gerüstet sein, wenn der Markt anspringt. Der Rückgang bei den Besuchern wurde kompensiert durch die fachliche Kompetenz: Alle Fachbesucher waren sehr gut vorbereitet und befanden sich bei den technischen Innovationen auf dem neuesten Stand. Das zeigt, dass der Installateur sich weitestgehend zum Gebäude- und Energietechniker entwickelt hat. Für die Zukunft sehen wir das Thema Kühlung im Gebäudebereich mit großen Schritten auf uns zukommen. |
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