IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 5/2003, Seite 18 f.
VERBÄNDE AKTUELL |
Nordrhein-Westfalen
Handwerkermarke informiert
Innung Duisburg lud zum Podiumsgespräch
Zum Ende des Jahres 2002 fand eine Veranstaltung im Kreis der Innung Duisburg zum Thema "Handwerkermarke" statt. Obermeister Scheelen hatte zu dieser marktbegleitenden Sitzung eingeladen und fand guten Zuspruch durch seine Innungskollegen.
Die Geschäftsführer / Vertriebschefs der Firmen Oventrop, Oras, Reflex und Roth sowie die Inhaber / Geschäftsführer der marktführenden Großhandelshäuser der Region unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die Wichtigkeit dieses Themas.
Das Podium mit Vertretern von Industrie, Handel und Handwerk. |
Dr. Geißdörfer, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Sanitär, Heizung, Klima in NRW, stellte die sieben Vorteile der Handwerkermarke heraus:
- Keine Baumarktpräsenz
- 5 Jahre Gewährleistung
- 10-jährige Ersatzteilsicherung und Nachkaufgarantie
- Lieferzeiten Industrie an Handel in max. 48 Std.
- Bundesweiter Kundendienst
- Planungs- und Einregulierungshilfen
- Permanente Schulungen und Nutzenvorteile für Endkunden.
F.D. Gronau, Oventrop, setzte sich eindrucksvoll aus Sicht der Industriepartner dafür ein, dass die enge Partnerschaft im dreistufigen Vertriebsweg im Vordergrund stehen müsse und qualitativ hochwertige Produkte zu marktfähigen Preisen angeboten werden. Er verdeutlichte den Teilnehmern, dass bereits ein wesentlicher Teil der Großhändler der Region Duisburg in ihren Auslieferungslägern für die Handwerkermarke werben würden.
Zahlreiche Innungskollegen informierten sich aus erster Hand über die "Handwerkermarke". |
Die wichtigsten Punkte "fehlende Baumarktpräsenz" und "Gewährleistung" wurden anschließend im Plenum lebhaft diskutiert.
Für viele der Innungsmitglieder ist klar geworden, dass zukünftig verstärkt die Produkte der Handwerkermarke eingebaut werden sollen.
Die Teilnehmer zeigten sich erfreut über die Aussage der meisten Händler, dass sie die Produkte der Handwerkermarke verstärkt anbieten wollen.
OM Scheelen ging davon aus, dass die Handwerkermarke für alle deutschen Innungen ein sehr interessantes Thema sei und empfahl allen Kollegen, einen entsprechenden Handwerkermarkenabend mit Industrie- und Handelspartnern durchzuführen.
Nachruf Horst Bürgermann
Innung Bochum
Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima NRW und die Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Bochum trauern um ihren Ehrenobermeister Horst Bürgermann der nach kurzer schwerer Krankheit einen Tag vor seinem 69. Geburtstag verstorben ist.
Horst Bürgermann, Ehrenobermeister der Innung Bochum. |
Horst Bürgermann war seit 1973 ehrenamtlich für die Innung tätig. Über dreizehn Jahre lang war er Obermeister der Bochumer Innung. Im Mai 2002 gab er das Amt des Obermeisters auf und wurde von der Innungsversammlung einstimmig zum Ehrenobermeister gewählt.
Daneben arbeitete Horst Bürgermann jahrzehntelang als Delegierter zum Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Nordrhein-Westfalen sowie in vielen anderen handwerksnahen Organisationen und stellte unter Beweis, wie engagiert ein Ehrenamtsträger vielfältige Aufgabenstellungen bewältigen kann. Besondere Verdienste erwarb sich der Verstorbene in verschiedenen Gremien des Fachverbandes sowie beim Aufbau der Sanitärabteilung innerhalb der neu errichteten Akademie des Handwerks Ruhr.
In vorbildlicher Weise und mit großem persönlichen Einsatz gelang es Bürgermann, die Geschicke der Innung auch in Zeiten wirtschaftlicher und unternehmerischer Herausforderungen zu lenken.
Bürgermann verschüttete nie den Weg zum Kompromiss und zum Verständnis. Aber er konnte auch etwas stärkere Töne anschlagen, wenn es aus seiner Sicht um ungerechtfertigte Kritik oder wider besseren Wissens gepflegte Klischees über das Handwerk im allgemeinen sowie über das SHK-Handwerk im Besonderen ging.
Nie ging es ihm um persönliche Profilierung, sondern um die Interessen von Innung und Verband.
Horst Bürgermann forderte vielfach zum Umdenken auf und engagierte sich für den Konsens wenn es galt, dringende Zukunftsfragen zu lösen.
Beispielhaft seien erwähnt:
- 1980 die Gründung eines Arbeitskreises für Werbung zusammen mit der Innung Dortmund und
- 1986 die Gründung eines Kooperationsgremiums "Vertriebswege" - einer Initiative für Gespräche mit dem Großhandel.
- Horst Bürgermann ergriff eine Initiative zur Gründung einer Badwelt-Gesellschaft für den Bereich Bochum und war Vorsitzender des Initiativ-Kreises zur Gründung einer Beteiligungsgesellschaft des Handwerks im Rahmen einer Facility-Management Ruhr GmbH.
Gleichzeitig bewies er großes soziales Engagement bei der Kontaktaufnahme und Kontaktpflege der Innung mit der Partnerschaft Donezk.
Überdies war er seit 1996 Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung "Von Werkstatt zu Werkstatt", die zahlreiche Projekte der beruflichen Bildung in Osteuropa finanziell und mit Sachspenden unterstützt und bei der Friedenssicherung in Bosnien-Herzegowina durch die Unterstützung der beruflichen Ausbildung und der anschließenden Arbeitsvermittlung tatkräftig mitgewirkt hat.
Erwähnt seien überdies die Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter der Mitgliedsbetriebe in Kooperation mit den Herstellern.
Horst Bürgermann war einer der interessantesten Persönlichkeiten des SHK-Handwerks in Nordrhein-Westfalen. Der Fachverband SHK sowie die Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Bochum trauern mit der Familie und den Mitarbeitern des Unternehmens um einen Menschen, der sich immer für die Interessen seines Berufsstandes eingesetzt hat.
[Zurück] [Übersicht] [www.ikz.de]