IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 3/2003, Seite 12 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


kurz und bündig


Entwässerung

Fachtagung von ATV und ZVSHK

Bereits zum vierten Mal gibt es eine gemeinsame Fachtagung des ZVSHK und der ATV-DVWK - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, auf der wichtiges Fachwissen zur Gebäude- und Grundstücksentwässerung zusammengetragen wird. Ob Fachplaner oder SHK-Unternehmer oder beides: Den Teilnehmern wird ein Rundum-Paket an Informationen geschnürt, das für die tägliche Arbeit unmittelbar von Nutzen ist. Die am 24./25. Februar 2003 in Königswinter stattfindende Veranstaltung widmet sich am ersten Tag hauptsächlich aktuellen Themen rund um die Entwässerungstechnik von Häusern und Grundstücken. Einige Kommunen fordern bereits hierfür eine besondere Qualifizierung von den Fachbetrieben. Welcher Handlungsbedarf deshalb für die SHK-Fachbetriebe besteht, wird ebenso behandelt wie der Stand der Technik in punkto Rückstau - ein Themenkomplex am zweiten Tag.

Zwei volle Seminartage werden am 24./25. Februar 2003 in Königswinter auf die Gebäude- und Grundstücksentwässerung ausgerichtet sein.

Die Wartung und Überprüfung von Abscheideanlagen für Leichtflüssigkeiten und Fette fordert ein spezielles Fachwissen, mit dem sich der SHK-Betrieb in einer Marktnische empfehlen kann. Wissenswertes dazu in drei Vorträgen am zweiten Vormittag.

ATV-Mitglieder sowie organisierte SHK-Innungsmitglieder zahlen für die beiden Seminartage (einschließlich Verpflegung) 310 Euro (andere 385 Euro). Nähere Auskünfte (auch über Unterbringungsmöglichkeiten) und Anmeldung bei der:
ATV-DVWK e.V.
Barbara Kirstein
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel.: 02242/872-181, Fax: 02242/872-135
E-Mail: kirstein@atv.de


Bleileitungen

Nutzer sensibilisieren

Erhöhte Mengen von Blei und sonstigen Schwermetallen im Trinkwasser gefährden die Gesundheit. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber ab 2003 die Trinkwasserverordnung verschärft: Pro Liter darf z.B. der Blei-Anteil nicht höher als 0,04 Milligramm pro Liter sein, ab Dezember 2003 sogar nur noch 0,025 Milligramm. Um die Menschen vor allem in mittleren und nördlichen Regionen Deutschlands zu sensibilisieren, wurde das Wichtigste im Faltblatt "Blei und Trinkwasser zusammengestellt, das kostenlos beim Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Rochusstraße 1, 53123 Bonn (Telefax: 01888/5294262) bestellt werden kann. Innungsbetriebe können größere Stückzahlen bei den Landesverbänden bzw. beim ZVSHK bestellen.

Der ZVSHK gehört mit zu den Initiatoren der Trinkwasser-Broschüre, die in den betroffenen Regionen verteilt wird.

Unter den Tipps für den Endverwender wird auf die Kompetenz des SHK-Fachhandwerks hingewiesen und beispielsweise die Möglichkeit aufgezeigt im SHK-Portal unter www.wasserwaermeluft.de einen Innungsfachbetrieb in der Nähe zu finden. Mit dem Faltblatt kann das SHK-Fachunternehmen auch Eigeninitiative entwickeln und potenzielle Kunden auf die Problematik ansprechen.


Fuerteventura

Noch Plätze frei

Wiederum in der Karnevals-/Faschingszeit bietet der ZVSHK Innungsmitgliedern eine attraktive Fortbildungsmöglichkeit.

Zur Karnevals-/Faschingszeit besteht die Möglichkeit, bei frühlingshaften Temperaturen in einem Fortbildungsseminar wichtige Impulse für die Alltagsarbeit zu bekommen. Bereits zum 12. Mal bietet der ZVSHK diese Veranstaltung für SHK-Unternehmer an, diesmal zusammen mit dem Fachverband NRW im Süden der Kanareninsel Fuerteventura vom 1. bis 8. März 2003. Schnellentschlossene können noch Anmeldeunterlagen beim ZVSHK anfordern. In aktuellen Fachvorträgen und Diskussionsforen wird es um Themen gehen wie beispielsweise:


ISH-Aktivitäten

ZVSHK-Forum in Halle 5 Stand B 96

In der letzten Märzwoche wird Frankfurt zum Mekka der SHK-Branche. Die Welt der Installationstechnik breitet sich dann in den Messehallen 4 bis 6 aus und wird den Fachbesuchern eindrucksvoll den Stand der Technik vorführen. Mittendrin, in Halle 5, Stand B 96, lädt der ZVSHK die Fachbesucher in sein Forum für Gebäude- und Energietechnik ein. Viele aktuelle Themen werden in kurzen Moderationen beleuchtet, angefangen von den zahlreichen Vorteilen der Verbandszugehörigkeiten über neugestaltete Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zur modernen Datenkommunikation für Sanitär, Heizung und Klima. Auch wer spezielle Fragen zu Technik, Betriebsführung oder Gewährleistung hat, wird den passenden Ansprechpartner auf dem ZVSHK-Stand finden.

Ein Einblick in die reale Zukunft wird gleich nebenan auf dem Stand B 98 im SmartHouse geboten. Am Handwerkerarbeitsplatz der Zukunft lässt sich per Mausklick Einfluss nehmen auf Heizungstechnik oder Sanitäranlagen. Anlagen-Komponenten aus allen Bereichen der SHK-Welt und darüber hinaus sind in einem Pavillon zur Schau gestellt bzw. zeigen neuartige Funktionen. Schon auf der letzten ISH gab es dort innovative Detaillösungen zu sehen, die jetzt nochmals weiterentwickelt wurden. Für die zukünftige Ausrichtung eines SHK-Fachbetriebs sicher eine wichtige Darstellung, die auch bei einem vollen Messekalender zum Pflichtprogramm eines SHK-Unternehmers zählen sollte.


Förderpolitik

Primärenergie-Einsparung muss oberstes Ziel sein

In der aktuellen Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung sollen zukünftig besonders energiesparende Gebäudetypen gefördert werden. Wie sich dies 2003 im Detail auswirken könnte, steht derzeit noch nicht fest. Konkrete Vorstellungen über die Rahmenbedingungen haben dagegen mehrere Verbände - darunter der ZVSHK - gefasst und sind damit auf einer Pressekonferenz in Berlin Mitte Dezember an die Öffentlichkeit gegangen. Die Kernaussage: Keinen speziellen Gebäudetyp (wie z.B. Passivhaus oder 3-Liter-Haus) definieren oder gar vorschreiben, sondern Konzepte fördern, die bei einer ganzheitlichen Betrachtung von Wärmeerzeugungsanlagen und Wärmedämmung ein Optimum an Primärenergie-Einsparung gewährleisten.

Es gelte die Kreativität von Architekt und Anlagenplaner zu belohnen, um in Zukunft noch wesentlich größere Einsparungen zu erzielen, als derzeit durch die EnEV vorgegeben werde. Dass dies durchaus möglich ist, darin besteht eine einheitliche Auffassung bei BGW (Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft), BDH (Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie), MWV (Mineralöl Wirtschaftsverband), VdZ (Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft) und ZVSHK.

Nicht zuletzt durch die Studie "Energieeinsparkonzepte im Wohnungsbau" der Technischen Universität Dresden sind die fünf Verbände zu dem Ergebnis gekommen, dass keinesfalls der Nutzer mit seinen oft sehr unterschiedlichen Gewohnheiten und Ansprüchen außer Acht gelassen werden darf. Nur Konzepte für energieeffiziente Gebäude, die ein Plus an Komfort, Hygiene, Werterhalt und Flexibilität beinhalten, würden den heutigen Kundenwünschen und Bedürfnissen entsprechen, so die Branchenvertreter.

Die Primärenergie-Einsparung soll bei Neubau und Modernisierungsmaßnahmen die wichtigste (förderungswürdige) Rolle spielen. ZVSHK und vier weitere Verbände sind sich darin einig.

Was nutze ein Passivhaus, das im rechnerischen Nachweis alle Grenzwerte einhalten könne, dessen Bewohner jedoch beispielsweise bei geöffnetem Fenster schlafen wollten und dadurch das Gebäude stark auskühle? Die Folge: Das Aufheizen des Gebäudes könne nicht mehr als energiesparend bezeichnet werden und sei sogar oftmals nur unzureichend möglich, weil die Heizsysteme zu schwach ausgelegt seien. Spätestens dann, wenn sich der unzufriedene Nutzer mit einem elektrisch betriebenen Heizlüfter "zu helfen weiß", werde ein solches Konzept ad absurdum geführt, machten die Experten deutlich.

Unter dem Stichwort Energie-Komfort-Haus (Eko-Haus) wollen die fünf Verbände nun keinen speziellen Gebäudetyp, sondern Rahmenbedingungen empfehlen, die sowohl im Gebäudebestand als auch bei der Neubauplanung eine (förderungswürdige) Rolle spielen können. Mit verschiedenen Veranstaltungen will man dazu 2003 ins Detail gehen.


Trinkwasserverordnung

Check des Leitungsnetzes anbieten

Dass an allen Entnahmestellen in der Trinkwasser-Installation die Anforderungen der TrinkwV eingehalten werden müssen, dafür ist jetzt nicht nur das Wasserversorgungsunternehmen verantwortlich, sondern auch der Hauseigentümer, der Planer und der ausführende SHK-Fachbetrieb.

Für den Gebäudebestand sollte der SHK-Fachbetrieb einen Trinkwasser-Check anbieten z.B. zur Absicherung für den Hauseigentümer. Beim Trinkwasser-Check sollte auf Grundlage der Technischen Regeln die Trinkwasser-Installation im Hinblick auf Hygiene und Gesundheit (Legionellenkontamination im Warmwassersystem), Sicherheit, Funktionstüchtigkeit und Komfortansprüche überprüft werden.

Zu den Grundlagen gehört z.B. die Überprüfung, ob in Leitungsendstellen stagnierendes Wasser entstehen kann, ob die Werkstoffe für die bestehende Wasserbeschaffenheit geeignet sind, Fließgeräusche oder Druckschläge bei Betätigung von Armaturen entstehen und ob an den Entnahmestellen nach dem Öffnen in kurzer Zeit warmes Wasser ansteht.


Pressverbindungen

Dichtheit in zwei Stufen prüfen

Einige Hersteller von Pressverbindungssystemen haben mittlerweile Lösungen entwickelt, nach denen unverpresste Verbinder bei Dichtheitsprüfungen zuverlässig festgestellt werden können.

Die Vorgehensweise: Bei einer Dichtheitsprüfung mit Wasser muss zunächst eine Vorprüfung mit maximal 6 bar durchgeführt werden. Hierzu reicht in aller Regel der Versorgungsdruck aus der öffentlichen Wasserversorgung. Erst nach dieser Vorprüfung und Kontrolle der Pressstellen auf Wasserverluste, kann die eigentliche Dichtheitsprüfung mit 15 bar nach DIN 1988 erfolgen.

Bei Gasinstallationen kann die Prüfung von Leitungsanlagen nach TRGI mit einer Vorprüfung mit 1 bar und einer Hauptprüfung mit 110 mbar durchgeführt werden.


ZVSHK-Termine-Daten-Informationen (Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

24./25. Februar 2003

ATV-DVWK/ZVSHK-Gemeinschaftstagung Gebäude- und Grundstücksentwässerung, Königswinter

01.-08. März 2003

Intern. Unternehmensseminar für das SHK-Handwerk, Fuerteventura

25.-29. März 2003

Messe ISH, Frankfurt/Main

29./30. Januar 2004

Deutscher Klempnertag, Würzburg

ZVSHK Direkt: Telefon: 02241/9299-0, Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de,
Internet: www.wasserwaermeluft.de


Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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