IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/2002, Seite 62 ff.
REPORT
3. Hoesch Award
Strategie Wellness bedeutet Dynamik
Der diesjährige "3. Hoesch Design Award" wurde im Oktober in Hamburg im Designhotel "Dorint am Alten Wall" vergeben. Fünf Architektenteams aus ganz Europa hatten ihre themenbezogenen Exponate eingereicht. Eine Expertenjury begutachtete die Präsentationen und fand nach intensiver Beratung den eindeutigen Sieger: ein Architektenteam aus Köln.
Hoesch wählte bei der Präsentation des 3. Hoesch Design Awards ein neues Konzept für die Auswahlkriterien der Designer/Architekten. Bisher war es so, dass unterschiedlichste Projekte zum Thema Bad und Wellness eingereicht werden konnten. In diesem Jahr hatte Hoesch im Vorfeld fünf bereits im Markt aktive Designer/Architekten ausgewählt, die jeweils ein spezielles Thema zur Ausarbeitung erhielten.
Die Jury des 3. Hoesch Design Award mit Moderatorin Christine Westermann (2.v.r.) und Geschäftsführer Jochen Drewniok 3. v.l. |
Der mit 8000 Euro dotierte Preis wurde für den besten Entwurf verliehen. Wie schon in den ersten Jahren lag die Federführung für die Ausschreibung bei "yellow circle", der Design-Agentur von Prof. Günter Horntrich, Köln. Bereits die Wettbewerbe 1996 und 1998 hatten in der Öffentlichkeit Resonanz gefunden. Im Rahmen der offenen Ausschreibung im ersten Jahr entstanden 126 Ideen zum Thema "Bad der Zukunft". Der zweite Award richtete sich ausschließlich an Studenten ausgewählter Designhochschulen in aller Welt. Hier sichtete und bewertete die Jury 78 Ausarbeitungen zum Thema Wellness.
Themen des diesjährigen Design Award waren die Entwicklung neuer, moderner Konzepte für die private Wellness-Welt. Dabei sollte der sich zunehmend auflösenden Grenzen zwischen den Wohnbereichen Rechnung getragen werden. Gefordert war also der architektonische Blick auf zukünftige Wellness-Räume, wobei die Umsetzbarkeit der Ideen und Entwürfe in konkrete Produkte im Vordergrund stand. Weitere Aspekte, die die Jury bei der Bewertung zugrunde legte: Innovationspotenzial, Gestaltungsqualität, Gebrauchswert, Umweltverträglichkeit, Ergonomie und Stimulation.
Die Gewinner des 3. Hoesch Design Award Annette Paul und Gert Lober, Bildmitte. |
Die Gewinner
Es wurden die Themen "interactive" durch das Team "5+1 architetti", Genua, "relaxing space" durch das Team "awg_AllesWirdGut", Wien, "bionic system" von "Zoo Architects", Glasgow, der Bereich "living the bath" vom Architekturbüro "Designrichtung", Zürich und "open culture" durch das Team "Lober & Paul", Köln, bearbeitet.
Gewinner in diesem Jahr: Team Lober & Paul. Dazu haben die Architektin und der Architekt aus Köln eine Kombination aus Badewanne und Lichtobjekt vorgestellt. Uwe Rudolf Brückner, Schirmherr der Ausschreibung und Sprecher der Jury, begründete die Entscheidung unter anderem mit der überzeugenden, kraftvollen und klaren Gestaltungssprache des Objekts. Brückner, der zusammen mit Prof. Gesine Weinmüller, Prof. Hans-Ullrich Bitsch, Prof. Jochen Siegemund, Christine Westermann und Jochen Drewniok die Arbeiten beurteilte, erläuterte: "Die raumprägende Großform zeigt einen hohen innovativen Anspruch und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bei gleichzeitiger industrieller Umsetzbarkeit."
Objekt der Kulturen: "open culture" auf wesentliche Merkmale reduziert. Neben der Badewanne befindet sich eine Ruhezone mit einer darüber befindlichen Lichtquelle, die zur Entspannung nach dem Bad dient. |
Aufgrund der außerordentlich innovativen Konzepte und wegen ihrer guten Umsetzbarkeit, vergab die Jury zwei weitere Sonderpreise an die Teams "5+1 architetti" und "Designrichtung".
Hoesch Geschäftsführer Jochen Drewniok zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Wettbewerbs und zog erfreut Resümee: "Von je her ist es ein Anliegen des Hoesch Design Award, jungen Kreativen ein Forum für ihre Ideen und Ideale zu bieten. Wir fühlen uns besonders verpflichtet, Talente zu fördern, aber auch zu fordern. Unter anderem ist der Design Award für uns immer auch eine Art Impulsgeber für neue Ideen - mit deren Entwicklung wir stetig beschäftigt sind, um die Zukunft mit unseren Innovationen zu gestalten."
Strategische Ausrichtung
Dynamik durch Wellness
In der Pressekonferenz im Vorfeld der Verleihung erläuterte Geschäftsführer Drewniok die Hoesch-Marktstrategien:
"Das Thema Wellness spielt für Hoesch nach wie vor eine zentrale Rolle. Die intensive Beschäftigung mit neuen Wellness-Produkten und -Features hat die Position des Unternehmens als Marktführer in diesem Segment weiter gefestigt und dem Wellness-Bereich ein Wachstum beschert, das maßgeblich zum Geschäftsergebnis beiträgt. Hier sieht Hoesch für die Zukunft noch einiges Potenzial, das es zu erschließen gilt. Positive Impulse verspricht sich das Unternehmen von der intensiven Ansprache des Sanitärfachhandels und -handwerks. Mit unterschiedlichen Konzepten und Materialien wird Hoesch hier weiterhin verstärkt wertvolle Unterstützung, Ideen und Anregungen liefern.
Sonderpreise für "living the bath" und "interactive": Lichtmodule als Wand- oder Trennflächen (links) sowie Multimedialität und transparente Materialien. |
Um seine Position im Sanitärmarkt weiter zu stärken, wird Hoesch in Zukunft eine neue Markenstrategie verfolgen. Alle Produkte - mit Ausnahme der Zweit- und Handelsmarken - werden unter der Marke Hoesch Design geführt. Sie steht wie gewohnt für höchste Produktqualität und erstklassiges Design. Die erfolgreichen Produkte und Systeme der Marke Düker werden in das Hoesch Programm integriert. Das neue Hoesch Design Produkt-Portfolio stellt das Unternehmen im nächsten Frühjahr zur ISH vor."
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