IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/2002, Seite 48 f.
MESSE
ISH China 2002 in Peking
Vom 24. bis 27. September 2002 fand in Peking zum vierten Mal die ISH China statt. 224 Aussteller aus 19 Ländern belegten auf dem China International Exhibition Center in der chinesischen Hauptstadt insgesamt 5777 m2 netto. Damit stieg die belegte Fläche gegenüber der ISH China 2000 um 35%.
Die deutsche Industrie war mit insgesamt 24 Ausstellern vor Italien mit Abstand die größte Ausstellergruppe. Die Schwerpunkte im deutschen Angebot lagen bei Mittel- und Großkesseln, Feuerungstechnik mittlerer und großer Leistung, wandhängende Gasgeräte - bis hin zur Brennwerttechnik - Steuerungen und Komponenten, Heizkörper und Fittings. Mit einer vergleichbaren Produktpalette warteten auch die italienischen und französischen Aussteller auf.
Aussteller- und Besucherumfragen ergaben ein hohes Maß an Zufriedenheit mit der ISH China 2002. So überzeugte nach ersten Umfragen nicht nur das Angebot an Produkten und Dienstleistung, sondern auch die Begleitung durch das Fachsymposium und nicht zuletzt die Zahl sowie die Qualität der Besucher. Die Besucherzahl konnte gegenüber der ISH China 2000 um 40% auf 13.185 Besucher gesteigert werden.
Eröffnung der ISH China 2002 in Peking unter Anwesenheit vieler ranghoher Vertreter europäischer Heizungs- und Sanitärverbände sowie der Geschäftsführung der Frankfurter Messe. |
Der Erfolg der Veranstaltung ist nach Einschätzung der Aussteller nicht zuletzt auch auf die günstigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen zurückzuführen, die sich durch die ambitionierten umwelt- und energiepolitischen Projekte der chinesischen Regierung ergeben. Im Vordergrund steht das Ziel, die smoggeplagten Zentren Chinas durch Umstellung von Kohle- auf Gasheizungen deutlich zu entlasten. So entsteht zur Zeit eine Pipeline von einem Gasvorkommen im Nordwesten, die das über 3500 km entfernte Shanghai zusätzlich mit Erdgas versorgt und ebenso auf dem Wege liegende Millionenstädte gasseitig erschließt. Die chinesische Regierung plant sogar Importe von Erdgas aus der Region um Irkutsk. Vor dem Hintergrund dieser ambitionierten Projekte beurteilen die führenden europäischen Aussteller China als weiterhin aussichtsreichen, wenn auch schwer zu erschließenden Markt. Konsens bestand auf der Messe darüber, dass die ISH China eine Schlüsselfunktion für die weiteren Engagements hat und haben wird.
Von der europäischen Warte aus beurteilte der Präsident der Association of the European Heating Industry (EHI), Giorgio Crivelli gegenüber IKZ-HAUSTECHNIK, die europäische Beteiligung wie folgt: "Das große Interesse der europäischen Heizungsindustrie am chinesischen Markt manifestiert sich an einer praktisch vollständigen Beteiligung aller Direktmitglieder von EHI an der ISH China mit jeweils aufwendigen und anspruchsvollen Präsentationen".
Bereichsleiter Vertrieb Ausland Thomas Brennecke, Buderus Heiztechnik erläutert während des offiziellen Messerundgangs die Strategie seines Hauses auf dem chinesischen Markt. |
Der Anteil der chinesischen Aussteller an der Messe stieg gegenüber dem Jahre 2000 erheblich. Beachtlich war hier die Steigerung des Niveaus der Präsentationen und die deutliche Verbreiterung der Produktpalette.
Die Messe wurde wie bei den Vorveranstaltungen von einem "Sino - European Symposium on modern heating, climate and ventilation technologies" begleitet, das gemeinsam von EHI und dem weiteren ideellen Träger der Messe, der China District Heating Association, organisiert und von der Frankfurter Messe in Zusammenarbeit mit ihrem Partner in China, CIEC, durchgeführt wurde. Über 250 Experten aus China nahmen an der Veranstaltung teil, die europäischen und chinesischen Ausstellern als Präsentations- und Diskussionsplattform für moderne Konzepte der Gebäude- und Energietechnik diente.
Nicht nur die Zahl der chinesischen Aussteller ist gestiegen, sondern auch deren gezeigte Produktpalette. |
Auf Antrag des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) wurde erneut eine offizielle Bundesbeteiligung mit Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium durchgeführt, an der 24 deutsche Aussteller teilnahmen. Der Geschäftsführer des BDH, Andreas Lücke, teilte gegenüber der IKZ-HAUSTECHNIK mit, dass der BDH auch im Jahre 2004 eine solche Beteiligung plant, um das seit 1996 laufende Engagement der deutschen Heizungsindustrie kontinuierlich fortzusetzen.
Als professionell und kompetent erwies sich erneut das Management durch die Frankfurter Messe. Dr. Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung und bezeichnete die Zusammenarbeit mit den Partnern, EHI, BDH, China District Heating Association, CIEC und Strobel-Verlag als Hauptpfeiler für die Serie der erfolgreichen Veranstaltungen in China.
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