IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 14/2002, Seite 14
VERBÄNDE AKTUELL |
Nordrhein-Westfalen
Mehr Organisation, mehr Service, mehr Dienstleistung
AJU-Seminar "Modernes Management im SHK-Betrieb"
Im Jahre 1990 hatten einige junge SHK-Handwerksunternehmer aus NRW die Idee, ihre gemeinsamen Interessen zu bündeln. Man fand sich zusammen und gründete unter Federführung des Fachverbands SHK die "Arbeitsgemeinschaft Junger Unternehmer e.V.", kurz AJU genannt. Sie sollte Basis sein für den Austausch gesellschaftlicher und bildungspolitischer Fragen. Seitdem finden jährlich mehrere Tagungen zu den unterschiedlichsten Branchen-Brennpunkten statt. Ende Mai dieses Jahres trafen sich einige AJU-Mitglieder, um sich über moderne Formen des SHK-Managements zu informieren.
Als Referent der eintägigen Veranstaltung konnte die Geschäftsführung der AJU unter Wolfram Weber den einschlägig bekannten Unternehmensberater Rolf Steffen gewinnen. Der Gas- und Wasserinstallateurmeister und Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister führt zusammen mit seinem Bruder einen Handwerksbetrieb mit gut 20 Mitarbeitern in Alsdorf bei Aachen. Insofern wusste er "hautnah" einiges über die Führungsstruktur in seinem Unternehmen zu berichten. Theorie und Praxis lagen also diesmal eng beieinander.
Je kleiner die Runde, desto größer der Nutzen für jeden Teilnehmer. |
Aufgrund der kleinen Teilnehmerrunde gestaltete sich das Seminar eher als Diskussion denn als Monolog eines Vortragenden. So war man sich beispielsweise nicht darüber einig, ob dem Auftraggeber eine Rechnung bereits am Tag nach Beendigung der Montagearbeiten zugestellt werden sollte oder erst nach einer Woche. Schließlich - so die Begründung eines Teilnehmers der Ein-Wochen-Fraktion - würden anfallende Reklamationen der verursachenden Kostenstelle zugeordnet und nicht etwa dem Kundendienst. Die Mehrheit war allerdings anderer Meinung: Rechnungen müssen so zeitnah wie möglich dem Kunden zugestellt werden, "ansonsten treten Sie als zinsloser Kreditgeber auf, was die Liquidität Ihres Unternehmens empfindlich schwächen könnte", wie Steffen erklärte.
Rolf Steffen, Handwerksmeister und Unternehmensberater, referierte und diskutierte über effektive Organisationsstrukturen in SHK-Handwerksbetrieben. |
Neben vielen weiteren Themen wie "Zahlungen mit Skonto" oder "Angebotserstellung vor Ort beim Kunden" stellte Rolf Steffen seine eigens entwickelte "Uptodate-Methode" vor. Anhand einer Checkliste erkennt der SHK-Betrieb seine Unternehmensschwächen und -stärken. Daraus kann er das Optimierungspotenzial innerhalb des eigenen Unternehmens ableiten.
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