IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 12/2002, Seite 18 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Nordrhein-Westfalen


Neubau des Fachverbandes

Im Zeichen der Zukunft

Eine neue Ära des Fachverbandes ist eingeläutet. Seine offizielle Adresse in Düsseldorf lautet von nun an Lindenstraße 87. Mit über 300 Gästen aus Handwerk, Handel, Industrie und Politik wurde der Neubau des Seminar- und Verwaltungsgebäudes nun offiziell eingeweiht.

Mit einer vorpatinierten "Kupferhaut" und dem "gläsernen Turm", ist das neue Verbandsgebäude ein markanter Akzent, Ecke Linden-/Ackerstraße, im Stadtbild von Düsseldorf.

Rund 50 Jahre hatte der Verband seinen Standort an der Grafenberger Allee 59 in Düsseldorf. Es war eine bewegte Zeit – geprägt von einem rasanten technologischen Wandel und tiefgreifenden Umstrukturierungen des Marktes. Aber es war auch eine erfolgreiche Zeit, in der es der SHK-Organisation und ihren Partnern in Industrie, Handel und Politik mit vereinten Kräften gelang, den Sanitär-Heizungs- und Klimahandwerken durch eine offensive, vorausschauende Verbandspolitik sowie vielfältiger Beratung und Serviceangebote kräftige Schubkraft im Markt zu verleihen.

Eine konstruktive Zusammenarbeit mit verschiedenen Ministerien und politischen Gremien auf Landes- und Bundesebene trug hierzu bei.

Landesinnungsmeister Rudolf Peters übernahm zur Eröffnung des Gebäudes die "KeyCard" des in Gebäudeleittechnik vernetzten Verbandshauses vom Architekten Dr. Thilo Hiersig.

Anfang der 80er-Jahre wurde das alte Verbandsgebäude einer gründlichen Sanierung unterzogen. Der "Zahn der Zeit" hatte vielerorts deutliche Spuren hinterlassen. Doch mit wachsenden Aufgaben stieß der Fachverband immer spürbarer an räumliche Kapazitätsgrenzen. Überdies standen nach weiteren zwei Jahrzehnten Nutzungszeit des Gebäudes umfangreichere Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an. Vor diesem Hintergrund entschloss sich der Vorstand zur grundlegenden Neuorientierung: An einem nahegelegenen, attraktiven Standort auf der Ecke Linden-/Ackerstraße wurde Raum geschaffen für die Verbandsarbeit des 21. Jahrhunderts.

Das als Niedrigenergiehaus konzipierte neue Verbandsgebäude soll – so formulierte es Landesinnungsmeister Rudolf Peters bei der Grundsteinlegung am 17. November 2001 – "wie unser Handwerk Stabilität, Handfestigkeit und Kundenorientiertheit symbolisieren".

Vorstand und Geschäftsführung des Fachverbandes war besonders daran gelegen, ein echtes Kompetenzzentrum zu schaffen, das allen Anforderungen der kommenden Jahrzehnte standhält.

Der lichte Innen-Raum und die Transparenz des sechsstöckigen Neubaus stellte sich den Gästen zur Einweihung eindrucksvoll dar.

Baukörper mit außergewöhnlicher Architektur

Der vom Architekturbüro DHP Dubbick, Hiersig + Partner konzipierte Baukörper nutzt den tortenstückförmigen Baugrund auf der Ecke Lindenstraße/Ackerstraße vollständig aus und setzt einen markanten Akzent im Stadtbild. Die außergewöhnliche Architektur des sechsgeschossigen Gebäudes wird insbesondere von folgenden Elementen geprägt:

Bruno Schliefke, der Präsident des Zentralverbandes SHK sagte: "Es ist gut, wenn Handwerksverbände ihren Mitgliedern mit gutem Beispiel vorangehen und etwas unternehmen, was Perspektive und Zukunft hat."

Landesinnungsmeister Dipl.-Ing. Rudolf Peters, der Vorsitzende des Fachverbandes, betonte in seinen Begrüßungsworten, dass der Neubau ein großer Schritt für den Verband darstelle; er war aber zugleich auch ein notwendiger Schritt.

Peters dankte an erster Stelle auch den Delegierten, den Innungen, die den Mut und die Weitsicht hatten, dieses Projekt einzugehen und zu seiner Realisierung beizutragen. Alle hätten den Mut gehabt zu einem durchaus großen Schritt in die Moderne.

Denn gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie den jetzigen, müssten sich die Verbände des Handwerks noch stärker ins Zeug legen zugunsten ihrer Mitglieder: Wir müssen und wir wollen den SHK-Handwerksunternehmen in unserem Bundesland Wege aufzeigen, wie sie trotz der Misere um sie herum geschäftlichen Erfolg haben. Den Ansporn dazu gibt uns unser Optimismus, so Peters, dass wir in einem Zukunftsmarkt tätig sind und dass jeder einzelne Mitgliedsbetrieb auf seine spezifischen Stärken bauen kann.

Peters dankte allen, die zum glücklichen Gelingen des Gebäudes beigetragen haben und wünschte den Besuchern und Gästen des Hauses Inspiration sowie viele neue Eindrücke beim Besuch des Kompetenzzentrums.

Reichlich Prominenz unter den Festgästen: (v.l. sitzend) die Herren Michael von Bock und Polach, HGF des ZVSHK, Prof. Wolfgang Schulhoff, MdB, Heinz-Dieter Heidemann, Ehrenpräsident des ZVSHK, Werner Obermeier, Landesinnungsmeister FV SHK Bayern, Hans Rath, Präsident der Handwerkskammer Münster, Rainer Kämpgen, Ltd. Ministerialrat, Joachim Erwin, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, (sitzend rechts) Bruno Schliefke, ZVSHK Präsident und am Rednerpult Rudolf Peters, Vorsitzender des Fachverbandes SHK NRW.

Ein besonderes Dankeschön ging an die Sponsoren, die diesen Bau auf vielfache Art und Weise unterstützt haben.

Der Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima, Bruno Schliefke, freute sich in seinen Begrüßungsworten ganz besonders darüber, dass genau zum richtigen Zeitpunkt mit diesem Gebäude die Dynamik der Berufsgruppe aufgezeigt werde, und zwar als Contrapunkt zur gesamtwirtschaftlichen Misere und desolaten Lage am Bau.

Schliefke erklärte: "Handwerk und ruhige Hand passt eben nicht und das ist gut, wenn Handwerksverbände ihren Mitgliedern mit gutem Beispiel vorangehen und etwas unternehmen, was Perspektive und Zukunft hat."

Am Eröffungstage setzte der Fachverband ein weiteres Zeichen, dass durch Zukunftsorientierung und Selbstbewusstsein überzeugt: Die Einweihung des neuen Verbandsgebäudes. In seiner Multifunktionalität und kompakten Darstellung der technischen Optionen sei das Haus Sinnbild für den Wandel unseres Berufsstandes: Vom Installateur zum Energie- und Gebäudetechniker.

Weitere Grußworte sprachen der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Joachim Erwin, Hans Rath, Landesinnungsmeister des Schornsteinfegerhandwerks NRW und Präsident der Handwerkskammer Münster sowie der Ministerialdirigent Thomalla aus dem Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr des Landes NRW.

Nach der Schlüsselübergabe durch den Architekten Dr. Hiersig erfolgte eine Einsegnung des Gebäudes durch Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche.


Innung Lippe

Jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel

Jede Berufskrankheit sollte schon in den Anfängen möglichst verhindert werden.

Dies war ein Grund mehr dafür, dass sich die Unternehmer aus der Fachinnung Sanitär Heizung Klima Lippe dazu entschlossen, die Auflagen ihrer Norddeutschen Metall Berufsgenossenschaft in punkto "Arbeitssicherheit" sehr ernst zu nehmen und absolvierten die vorgeschriebenen vier Unterrichtsblöcke des Unternehmermodells von je zwei Tagen.

Im letzten Abschnitt, dem 4. Block des Unternehmermodells, den die Teilnehmer auch im Haus der Arbeitssicherheit in Bad Bevensen belegten, standen die Themen Arbeitsgestaltung/Ergonomie, Lärm, Heben, Tragen, Transport, Arbeiten auf Baustellen und Sicherheit auf der Straße an.

Da es auch in einem Handwerksbetrieb nicht mehr ohne umfassende Schreibtischarbeit geht, war dies ein Grund mehr für die BG, das Thema Büro- und Bildschirmarbeitsplatz aufzugreifen.

Die Räumlichkeiten des Hauses der Arbeitssicherheit in Bad Bevensen boten gute Schulungsmöglichkeiten und erleichterten so den Schulungsleitern, Dipl.-Ing. Manfred Söffker und Dipl.-Ing. Klaus-Peter Diekmann, einen Teil des Unterrichtsstoffes anhand von praktischen Beispielen und Demonstrationen zu vermitteln.

Ein Schwerpunkt des Seminars bezog sich auf die Arbeitsgestaltung/Ergonomie. Hier soll der Teilnehmer wesentliche Ansatzpunkte und Umsetzungsmöglichkeiten herausfinden, um innerhalb seines unternehmerischen Handelns Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz – besonderes in Bezug auf ergonomische Schwerpunkte zu erkennen und dies dann umzusetzen.

Ein wichtiges Thema für die SHK-Berufsgruppe ist die Arbeit auf Baustellen. Und ein ganz wichtiger Aspekt dabei ist die Auswahl und der Einsatz von Leitern. Dazu gehört auch die Vermeidung von Unfallgeschehen bei Arbeiten mit Leitern und Tritten. So muss im Vorfeld der Unternehmer den sicheren Zustand von Leitern und Tritten erkennen und beurteilen und seinen Leuten einen sicheren Umgang in der Praxis vermitteln. In diesem Zusammenhang erfolgte die Unterweisung zur Vermeidung von Absturzunfällen. Erschreckend, so die Zahlen der BG, dass bei einem Drittel aller Unfälle, die zu einer Rente führten und einem Drittel aller tödlichen Unfälle, Absturzunfälle die Ursache sind. Sie ereignen sich zu ca. 60% beim Umgang mit Leitern, dann folgen Gerüste, Dächer und andere hochgelegene Arbeitsplätze. Umso notwendiger sei es, dass Planer und Beschäftigte Kenntnisse über sichere Arbeitsplätze und Verkehrswege über Flur (dem Umgebungsgelände) hätten und ihre Kenntnisse in die Praxis umsetzten.

Nach zwei Tagen intensiver Schulung erhielten 22 Unternehmer ihr Abschlusszertifikat: Gruppenfoto im Lehrsaal des Hauses für Arbeitssicherheit der Norddeutschen Metall- und Berufsgenossenschaft in Bad Bevensen.


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