IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 10/2002, Seite 30 ff.
AUSSTELLUNG
IFH/INTHERM 2002
Qualität statt Quantität
Großes Interesse und hohe Qualität bei über 40.000 Besuchern sowie eine hohe Zufriedenheit unter den 586 Ausstellern und 91 zusätzlich vertretenen Firmen aus 14 Ländern meldet der vorläufige Abschlussbericht der diesjährigen IFH/INTHERM.
Bei dem im zweijährigen Rhythmus veranstalteten größten süddeutschen Branchentreffen, das nach viertägiger Dauer am 13. April 2002 in Nürnberg zu Ende ging, interessierten sich rund 40.000 Besucher für die innovativen Produkte und Dienstleistungen von 586 Ausstellern. Besucher und Aussteller zeigten sich mit der Veranstaltung zufrieden.
Dazu beigetragen hat, dass der Anteil der Besucher aus leitender Position mit 66% und der Anteil der Entscheider mit 92% nochmals über den Ergebnissen der letzten IFH/INTHERM lagen. Der Fachbesucheranteil hat mit 97 Prozent ebenfalls erneut zugelegt. So fasst der offizielle Schlussbericht den Ablauf und die Stimmungslage des diesjährigen süddeutschen Branchenmeetings zusammen.
Hohe Ausstellerzufriedenheit
Die qualitativ anspruchsvollen Kundengesprächen führten - nach Aussagen der Aussteller, die auch durch die Fachverbände SHK Baden-Württemberg und Bayern untermauert wurden - zu einer positiven Grundstimmung.
Heizungstechnik zählte auch in diesem Jahr bei 37% der Fachbesucher zu den unverzichtbaren Ausstellungsbereichen. |
Wie die Auswertung durch ein neutrales Marktforschungsinstitut ergab, bezeichnete die Mehrheit der Aussteller die IFH/INTHERM als "gut" bis "ausgezeichnet". An der Spitze der Besucher-Wertschätzung lagen die Angebotsbereiche "Heizungs- und Feuerungstechnik" sowie "Sanitärtechnik", dicht gefolgt von "Solaranlagen, Wärmepumpen und regenerative Energien" sowie "Lüftungs- und Klimatechnik".
Nach Ansicht der Aussteller werden die Angebotsbereiche Gebäudetechnik und Wärmerückgewinnung zukünftig an Bedeutung gewinnen.
Die gute Stimmung der Heiztechnikhalle beflügelte auch die Vertreter der Fachverbände SHK Baden-Württemberg LIM Erwin Weller (links) und GF Technik Jörg Schütz (Mitte) und LIM Werner Obermeier (rechts), beide Fachverband SHK Bayern. |
Konjunktur durchwachsen - Messestimmung gut
Die unterschiedliche Ausrichtung in den Bereichen Sanitär, Heizung, Klima führte zu einer uneinheitlichen Einschätzung der konjunkturellen Situation seitens der Aussteller. Nicht zuletzt durch die neue Energieeinsparverordnung vom Februar 2002 kam den Anbietern von Heizungstechnik eine erhöhte Nachfrage zugute. Das Inkrafttreten der EnEV wird sich nach Einschätzung der Aussteller auch im Klimabereich einstellen. Nach Aussagen der Fachverbände sind auch im Sanitärbereich seit April positive Impulse zu verspüren.
Einzelne Aussteller wünschen sich allerdings Veränderungen in der Neustrukturierung der Hallenbereiche, mit der in diesem Jahr begonnen wurde.
Wasser war in jeder Beziehung aktuelles Thema für die 97% der Fachbesucher. |
Zufriedene Messebesucher
Rund 90% der IFH/INTHERM-Besucher bewerteten die Messe mit "ausgezeichnet", "sehr gut" und "gut", 81% gaben an, "bestimmt" oder "wahrscheinlich" wiederzukommen. Am besten gefiel ihnen in der Einzelbewertung die "Vollständigkeit und Breite des Angebots" sowie die "Präsenz der Marktführer". Überwiegend stammten die Besucher aus Bayern (67%) und Baden-Württemberg (25%).
Das es in Nürnberg gut lief, war auch bei den Ausstellern für Installationstechnik hinter der Wand, bzw. in Decke und Boden festzustellen. |
Das Interesse der Besucher richtete sich zu 76% auf die "Heizungs- und Feuerungstechnik", zu 62% auf "Sanitärtechnik"; über 80% der Befragten nannten diese Bereiche "ausgezeichnet" bis "sehr gut".
Kein Wunder, denn rund 32000 Besucher kamen aus dem Handwerk. Allen voran mit 37% Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und mit 29% Gas- und Wasserinstallateure.
Von wegen: "Nixen Neues". Da waren die "Sanis" perplex. Rohrleitungs-Installationssysteme waren einer der Schwerpunkte dieser mit breitem Informationsspektrum aufwartenden Messe. |
Ob die IFH/INTHERM auch ein Signal auf dem Weg in eine positivere Zukunft war, bleibt abzuwarten. Denn trotz der guten Stimmung in Nürnberg ist die Marktlage bundesweit als bescheiden zu bezeichnen.
Die nächste IFH/INTHERM findet vom 21. bis 24. April 2004 in Nürnberg statt.
Das Angebot des gemeinsamen Fachverbandsstandes SHK Baden-Württemberg und Bayern fand bei den Besuchern guten Anklang. |
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