IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 3/2002, Seite 13 ff
VERBÄNDE AKTUELL |
Zentralverband
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kurz und bündig
Neues Meister-BaföG in Kraft getreten
Fortbildung zahlt sich aus
Seit Januar 2002 gelten verbesserte Konditionen für das Meister-BaföG. Vor allem Handwerker, die sich nach ihrer Meisterprüfung selbstständig machen, können verbesserte Fördermaßnahmen in Anspruch nehmen.
Der Bundesrat hat Mitte Dezember dem Gesetz zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes - dem so genannten Meister-BaföG - zugestimmt, nachdem der Deutsche Bundestag es bereits am 15. November 2001 verabschiedet hatte. Somit ist der Weg frei für das Inkrafttreten einiger Verbesserungen bei der Aufstiegsförderung ab dem 1. Januar 2002. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, erklärte dazu unter anderem: "Die Mittel für die Aufstiegsförderung werden ab dem kommenden Jahr verdoppelt."
In den Genuss der Reform kommen übrigens auch diejenigen, die bereits 2001 eine Fortbildung begonnen und in diesem Jahr fortsetzen.
Wer wird gefördert?
Handwerker, die sich auf die Prüfung zum Meister und andere Fortbildungsabschlüsse im Handwerk vorbereiten, können Meister-BaföG beantragen. Voraussetzung ist eine nach der Handwerksordnung (HwO) oder dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) anerkannte abgeschlossene Erstausbildung oder ein vergleichbarer Berufsabschluss. Bürger aus Nicht-EU-Staaten, die in Deutschland leben und arbeiten, können nach dreijähriger Erwerbstätigkeit Meister-BaföG beantragen.
Wichtig zu wissen: Bei bereits laufender Förderung kann eine Höherstufung für die neuen Konditionen beantragt werden. Meisterschüler, die nach den alten Richtlinien bisher keinen Anspruch auf Meister-BaföG hatten, können einen Antrag stellen, wenn sie die neuen Förderkriterien erfüllen.
Das novellierte Meister-BaföG zielt auf anerkannte Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen mit mindestens 400 Unterrichtsstunden. |
Was wird gefördert?
Günstige Darlehen oder Zuschüsse zu einer Fortbildungsmaßnahme oder zu den Unterhaltskosten können gewährt werden, wenn es sich beispielsweise um einen Vorbereitungskurs auf die Meisterprüfung oder um eine Fortbildung für einen anerkannten Fortbildungsabschluss (z.B. Betriebswirt/in des Handwerks) handelt. Bemerkenswert ist dabei, dass jetzt auch eine Zweitfortbildung förderungswürdig ist, wenn z.B. im ersten Beruf aus wichtigem Grund nicht mehr gearbeitet werden kann. Auch eine mediengestützte Fortbildung kommt in Betracht.
Als weitere Voraussetzung gilt, dass die Fortbildung (in Teil- oder Vollzeit) mindestens 400 Unterrichtsstunden umfassen muss.
Für die Dauer der Ausbildung gelten bestimmte Fristen, die Gesamtsumme der Förderung wird für jeden Antragsteller je nach Familienstand individuell berechnet und bei den Rückzahlungsmodalitäten spielen diverse Faktoren eine Rolle, die hier aus Platzgründen nicht im Einzelnen dargelegt werden können.
Folgende Novellierung ist allerdings für Existenzgründer von Bedeutung: Die Rückzahlung des Maßnahmedarlehens wird zu 75 Prozent erlassen, wenn innerhalb von drei Jahren ein Unternehmen oder eine freiberufliche Existenz gegründet oder übernommen wird und unter Berücksichtigung weiterer Kriterien mindestens zwei Personen im Unternehmen beschäftigt werden. Mit der deutlichen Erhöhung des Vermögensfreibetrages von bisher 5112 EUR auf künftig 35791 EUR soll sichergestellt werden, dass Existenzgründer über die notwendigen finanziellen Reserven für die Unternehmensgründung verfügen.
Mehr darüber steht in der Broschüre "Das neue Meister-BaföG", die der Zentralverband des Deutschen Handwerks auch im Internet (PDF-Format) bereit hält. Der Pfad durchs Web: www.zdh.de, dann unter Service den Stichpunkt Berufsbildung anklicken, die Stichworte Weiterbildung und Das neue Meister-Bafög führen weiter zur Download-Option.
Neue Nennweite in der Gebäudeentwässerung
DN 80 ersetzt DN 70
Die neue DIN 1986-100, die Anfang 2002 als Weißdruck veröffentlicht wird, verlangt bei wassersparenden Klosettanlagen mit 4,5 Litern Spülvolumen eine Nennweite DN 80 (oder DN 90).
Innerhalb von Europa werden bereits seit Jahren wassersparende WC-Anlagen mit der Nennweite DN 80 ohne Probleme angewendet. Auf Initiative des ZVSHK wurde mit zehn namhaften Industrieunternehmen aus der Sanitärbranche an der Fachhochschule Münster/Steinfurt bei Prof. Dipl.-Ing. Bernd Rickmann eine experimentelle Untersuchung über die Fragestellung der Selbstreinigungsfähigkeit von Entwässerungsleitungen bei Verwendung von wassersparenden Klosettanlagen durchgeführt.
Eingehende Untersuchungen haben gezeigt, dass die Nennweite DN 80 in der Hausinstallation für wassersparende WC-Anlagen die bessere Wahl ist. |
Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Nennweiten DN 80 und DN 90 hydraulisch besser geeignet sind als die Nennweite DN 100. Die Selbstreinigungsfähigkeit und die Abflusshydraulik der beiden Nennweiten DN 80 und DN 90 sind nahezu identisch. Der Mindestinnendurchmesser der Nennweite DN 80 mit einem di von 75 mm ist jedoch nur 7 mm größer als die Nennweite DN 70 mit einem di von 68 mm, aber so leistungsfähig, dass mit dieser neuen Nennweite sowohl 4,5- als auch 6,0-Liter-Klosettanlagen sicher entwässert werden können.
Damit keine zusätzliche Nennweite zwischen DN 70 und DN 100 eingeführt werden muss, wurde von der Bundesfachgruppe Sanitär Heizung Klima im ZVSHK deshalb die Entscheidung getroffen, die Hersteller von Entwässerungsleitungen und Formstücken aufzufordern, die neue Nennweite DN 80 in die Produktpalette aufzunehmen und dafür die Nennweite DN 70 kurzfristig vom Markt zu nehmen.
Zukünftig gibt es aufgrund des neuen Regelwerkes der DIN EN 12056-2 und DIN 1986-100 eine Reihe von Vorteilen mit der Nennweite DN 80 wie z.B.:
- Ein- und Zweifamilienhäuser können mit nur noch zwei Nennweiten DN 50 und DN 80 bis zum ersten Anschlussschacht auf dem Grundstück installiert werden. Bei Verzicht auf Grundleitungen unterhalb von Gebäuden (dringende Forderung!) entsteht ein deutlicher Platzvorteil.
- Platzeinsparung entsteht ebenso bei Anschlussleitungen in der Vorwandinstallation oder bei Schachtmontagen.
- Bessere Selbstreinigungsfähigkeit und Transport des Abwassers auch bei 6-Liter WC-Anlagen.
- Schallschutzvorteile bei kleineren Nennweiten.
- keine zusätzlichen Lagerkapazitäten.
- einfachere Materialbestellung und besseres Handling auf der Baustelle durch nur zwei Nennweiten.
- Preisvorteil gegenüber Nennweite DN 100.
- Gefälle von 1 cm/m zulässig.
Die Nennweite DN 100 ist für 4,5-Liter-Klosettanlagen bei Einzelanschlussleitungen, Sammelanschlussleitungen sowie bei Fall- und Sammelleitungen bis zu einem Schmutzwasserabfluss Qww von 2,0 l/s nicht mehr zulässig.
Im Frühjahr werden die Gussrohrhersteller Saint-Gobain HES und Düker die Nennweite DN 80 über den Großhandel anbieten und gemeinsam werden die Gusshersteller, der Deutsche Großhandelsverband Haustechnik e.V. (DGH) und der ZVSHK Aktivitäten zur Markteinführung unternehmen. Parallel zur Einführung der neuen Nennweite DN 80 werden im Laufe des Jahres die Lagerbestände der Nennweite DN 70 abgebaut.
Anlässlich eines Gesprächstermins Anfang Dezember 2001 zwischen Gusshersteller, Großhandel und Handwerk wurde vereinbart, dass die Umstellungszeit auf die Nennweite DN 80 am 31.12.2002 abgeschlossen sein soll. Lagerbestände können bis dahin verarbeitet und laufende Bauvorhaben abgeschlossen oder auf die neue Nennweite umgestellt werden (Großbaustellen).
Ab 1.1.2003 wird zumindest bei Gussrohren und -formstücken die neue Nennweite DN 80 vollständig die Nennweite DN 70 ersetzen. Übergänge von der neuen Nennweite DN 80 auf die DN 70 zum Anschluss an bestehende Leitungen für Umbauten, Erweiterungen oder Reparaturen werden in Form von Verbindern vorhanden sein.
ZVSHK-Termine-Daten-Informationen | |
Datum | Veranstaltung |
31. Januar/1. Februar 2002 | Deutscher Klempnertag, Würzburg |
31. Januar 2002 | Architekturpreis 2002 für Metalldächer und -fassaden,Würzburg |
09.-16. Februar 2002 | Intern. Unternehmerseminar für das SHK-Handwerk, Teneriffa |
12.-16. März 2002 | Messe SHK, Essen |
10.-13. April 2002 | Messe ifh/Intherm, Nürnberg |
14.-18. April 2002 | light & building - Internationale Fachmesse für Licht- und Elektrotechnik, Klimatechnik und Gebäudeautomation, Frankfurt/Main |
22./23. April 2002 | ATV/ZVSHK-Gemeinschaftstagung Gebäude- und Grundstücksentwässerung, Marburg |
22.-25. Mai 2002 | 6. World Plumbing Conference, Berlin |
05./06. September 2002 | Erdgasforum, Köln |
03.-05. Oktober 2002 | 25. Deutscher Kupferschmiedetag, Friedrichshafen |
25.-28. September 2002 | Messe SHKG, Leipzig |
20.-23. November 2002 | Messe SHK, Hamburg |
25.-29. März 2003 | Messe ISH, Frankfurt/Main |
ZVSHK Direkt:
Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de
Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de
SHK-Portal öffnet seine Pforten
Ein Klick zu Wasser Wärme Luft
Seit einigen Wochen zeigt sich der gemeinsame Web-Auftritt von Zentralverband und Fachverbänden in neuer Ausbaustufe. Der Nutzen für die organisierten SHK-Fachbetriebe soll über dieses Portal Zug um Zug erweitert werden. Realisiert wurde bereits, dass in der Handwerkersuche Innungsbetriebe mit ihrem Leistungsspektrum gefunden werden können.
Gemeinsames Portal: Während Endnutzer allgemeine Informationen über Haustechnik bekommen, können sich Innungsmitglieder in den geschlossenen Bereich einloggen (links). |
Handwerkersuche: Organisierte Innungsbetriebe können anhand der Suchkriterien selektiv vom Endnutzer ausfindig gemacht werden. |
Virtuelles Haus: Der Laie kann die verschiedensten Haustechnik-Komponenten anklicken und erhält z.B. alles Wissenswerte zur Fußbodenheizung. |
Begonnen hat man mit der jetzt präsenten Ausbaustufe von www.wasserwaermeluft.de bereits Anfang letzten Jahres, um dann das Portal-Angebot über Wochen in einer geschlossenen Nutzergruppe auf seine Alltagstauglichkeit hin zu testen. Die vielfältigen Anregungen der so genannten "friendly user" wurden weitgehend umgesetzt und so die Praxistauglichkeit erhöht. Die Idee des Portals ist es, eine Internetpräsenz zu schaffen, die auf ganz unterschiedliche Weise sowohl dem Endkunden als auch dem SHK-Innungsbetrieb Informationen bietet. Hintergrund dieser Ausrichtung ist der Wunsch, die SHK-Innungsbetriebe über das Portal bei der Auftragsakquisition zu unterstützen und gleichzeitig die neue Internet-Präsenz dafür zu nutzen, dem Innungsmitglied schnell und pragmatisch die Informationen seiner SHK-Organisation zugänglich zu machen. Aus diesen Gründen gibt es für beide Zielgruppen - nämlich für Endkunden und für organisierte Innungsbetriebe - eine gemeinsame Begrüßungsseite.
Ausgehend von der Startseite finden Endkunden vielfältige Informationen rund um die gesamte Haustechnik. Dabei lautet die Philosophie: Hier ist das Portal für die gesamte Haustechnik. Der Endkunde soll zu (fast) jeder Frage und Problemstellung in punkto Haustechnik eine Antwort, einen Ansprechpartner oder einen Link finden.
Nur für Innungsmitglieder: Der Info-Park bietet zu den verschiedensten Technik-Themen Hintergrundinformationen mit Zahlen, Daten und Fakten. |
Branchen-Themen: Die Rubrik Aktuelles greift beispielsweise die Energieberatung auf, die mit der Energieeinsparverordnung stark an Bedeutung gewinnen wird. |
Handwerkersuche für den Endkunden
Zentraler Bestandteil des endkundenorientierten Auftritts des SHK-Portals ist die Handwerkersuche. In den Informationen für den Endkunden wird darauf hingewiesen, dass er unter dem Punkt "Handwerkersuche" den entsprechenden Fachmann für die Beantwortung seiner Fragen und die Realisation seiner Wünsche in seiner Nähe findet. Hinter dem Menüpunkt verbirgt sich daher eine umfassende Datenbank, in der sich alle in Deutschland organisierten SHK-Innungsmitglieder unter Angabe ihrer Schwerpunkte und Besonderheiten registrieren lassen können. Das kann geschehen, wenn man zum ersten Mal mit dem zugeteilten Passwort das Portal besucht. Durch die Angabe von Tätigkeitsbereichen erhält der Besucher die Möglichkeit, einen SHK-Innungsbetrieb in einer bestimmten Postleitzahl-Region zu finden, der die Dienstleistung anbietet, die er gerade sucht - sicher klare Vorteile für Innungsbetriebe, die hier durch die Verbandsorganisation realisiert wurden. Das eröffnet die Chance, sich über das SHK-Portal bei Kundenanfragen zu empfehlen.
Geschlossener Bereich - exklusiv für Innungsmitglieder
Ebenfalls auf der Startseite befindet sich der Eingang zum geschlossenen Bereich. Hier haben grundsätzlich nur Innungsmitglieder Zutritt. Dies wird sichergestellt über ein individuelles Passwort. Im geschlossenen Bereich erwartet das Innungsmitglied eine Vielzahl von Informationen und konkreten Arbeitshilfen. Diese sind u.a. gegliedert in die Rubriken:
- Servicepark - Informationen rund um die Serviceangebote der SHK-Organisation für ihre Mitglieder, z.B. das Angebot von Werbemitteln. Besonderer Vorteil für Innungsmitglieder: Sechs Wochen lang lässt sich kostenlos das technische Informationssystem (TIS) nutzen, eine digitale Sammlung der baurechtlich eingeführten Normen.
- Infopark - Hier findet der Betrieb Informationen, Tipps und Angebote aus den Bereichen Ausbildung/Weiterbildung, Betriebswirtschaft, Recht, Marketing und Technik.
- Top-News - wichtige oder aktuelle Themen aus der SHK-Branche.
Neben der Rubrik "Wir über uns" oder "Kontakt" bietet die Menüleiste auch "Lieblinks", eine Sammlung bestimmter Links, die den Weg zu den Partnern des SHK-Handwerkers erleichtert.
Durch die personenbezogene, individuelle Zugangskennung ist es möglich, jedem Innungsmitglied, das die Seiten besucht, z.B. spezielle Informationen aus seinem Landesverband - sofern Informationen eingestellt wurden - zur Verfügung zu stellen. Die Personalisierung ermöglicht es weiterhin, dass der Besucher Informationen darüber erhält, welche Neuigkeiten es seit seinem letzten Besuch gibt. Dies gilt ebenso für Nachrichten als auch für Antworten auf Anfragen des Nutzers in noch zu integrierenden Diskussionsforen und Kooperationsbörsen.
Wer als organisierter SHK-Unternehmer noch nicht über ein Passwort verfügt, kann dies über entsprechende Eingabefelder beim Login erhalten. Jedes Innungsmitglied bekommt in Abstimmung mit dem Landesverband binnen weniger Tage seine persönlichen Zugangsdaten.
Weitere Ausbaustufen
Zug um Zug soll das Informationsangebot des Web-Portals ausgebaut werden, damit sich der organisierte SHK-Unternehmer per Daten-Highway ein Bild machen kann über das Leistungsangebot von Zentralverband, Berufsförderwerk, Landesinnungs- und Fachverbänden, Energielieferanten und Fachverlagen. Zusätzlich ist geplant, Diskussionsforen zu verschiedenen Themen anzubieten, in denen sich mit Experten aus der SHK-Organisation diskutieren lässt. Ferner sollen noch Geschäftsprozesse hinzukommen, die E-Business mit den Marktpartnern im professionellen Vertriebsweg ermöglichen.
Der Weg zu Ihrer SHK-Organisation:
Die Geschäftsstellen des ZVSHK | |
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