IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/2001, Seite 14


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Teneriffa - Seminar

Noch sind (Fortbildungs-)Plätze frei

Wiederum in der Karnevals-/Faschingszeit bietet der ZVSHK Innungsmitgliedern eine attraktive Fortbildungsmöglichkeit.

Möchten Sie bei frühlingshaften Temperaturen wichtige Impulse für Ihre Alltagsarbeit bekommen? Dann melden Sie sich noch zum Unternehmerseminar für das SHK-Handwerk vom 9.-16. Februar 2002 auf Teneriffa an. Kompetente Referenten sprechen in aktuellen Fachvorträgen und Diskussionsforen zu praxisorientierten Themen wie:

Auch geht es um den Informationsvorsprung, den SHK-Innungsbetriebe durch die Nutzung des neuen Internet-Portals www.wasserwaermeluft.de

haben können. Hintergrundinformationen zum Klimaschutzprogramm der Bundesregierung, zur Energieeinsparverordnung (EnEV) und über den Einsatz regenerativer Energien runden das Fachprogramm ab.

Namhafte Persönlichkeiten aus der Industrie wie Dr. Martin Viessmann, Prof. Helmut Burger oder Duravit-Chef Franz Kook werden mit Referaten präsent sein und natürlich auch für Einzelgespräche zur Verfügung stehen.

Mit und neben dem Seminarangebot werden sich viele Gelegenheiten bieten, in entspannter Atmosphäre Rezepte für ein weiterhin erfolgreiches Auftreten im Markt zu finden. Nicht zuletzt hilft dabei auch der recht offene Erfahrungsaustausch unter den Berufskollegen aus den verschiedensten Regionen, weil - anders als in einer Innungsveranstaltung - hier die regionale Konkurrenz nicht gefürchtet werden muss.

Die Veranstaltung findet im 4-Sterne-Grand-Hotel "Anthelia Park" in Playa de las Americas im Süden Teneriffas statt. Teilnahmeberechtigt sind Mitglieder der SHK-Organisation. Ein detailliertes Programm und die Buchungsunterlagen können beim ZVSHK angefordert werden.


Leistungswettbewerb

Sieger wurden ermittelt

Jedes Jahr werden zunächst auf Landesebene die besten Nachwuchstalente in 94 Vollhandwerken und damit in rund 120 Wettbewerbsberufen gesucht. Wer sich hier mit seinen Arbeitsproben jeweils bis zur Spitzengruppe durchringen kann, hat danach in einer weiteren Wettbewerbsrunde die Chance zum Bundessieger gekürt zu werden. Austragungsort war in diesem Jahr Bremen.

Aus dem SHK-Bereich gab es folgende Platzierungen bei den Gas- und Wasserinstallateuren:
1. Ino Wäsch (Ausbildungsbetrieb Johann Osmers, Bremen)
2. Nils-Henning Janßen (Ausbildungsbetrieb Axel Sarau, Hamburg)
3. Andreas Fath (Ausbildungsbetrieb Stadtwerke Wiesbaden).

Bei den Zentralheizungs- und Lüftungsbauern gab es aufgrund der erreichten Punktzahl nur eine Platzierung:
Sieger wurde Martin Eidam (Ausbildungsbetrieb K.+J. Haustechnik, Hamburg)

Bei den Klempnern:
1. Sascha Göhlert (Ausbildungsbetrieb Dachblitz, Dresden)
2. Frank Born (Ausbildungsbetrieb Reinhard Hofstetter, Hamburg)
3. Michael Müller (Ausbildungsbetrieb Mathias Dörr, Teningen)

Bei den Behälter- und Apparatebauern erreichte der einzige Kandidat nicht die erforderliche Mindest-Punktzahl.

Bei den Kachelofen- und Luftheizungsbauern:
1. Jens Schumann (Ausbildungsbetrieb Großenhainer Ofenbauer und Fliesenleger, Großenhain/Sachsen)
2. Stevan Almasi (Ausbildungsbetrieb Leistra, Metzingen)
3. Thomas Widmer (Ausbildungsbetrieb Otto Gschwend, Kempten).

Den Jahrgangsbesten auch von Seiten der IKZ-HAUSTECHNIK-Redaktion Applaus und herzlichen Glückwunsch!

Die Bundessieger (Platz 1-3) erhalten für ihre hervorragenden Leistungen vom ZVSHK eine Urkunde und einen Scheck als Anerkennung. Für den Bundessieger im Gas- und Wasserinstallateur-Handwerk besteht zudem die Chance, im Juni 2003 am internationalen Berufswettbewerb in St. Gallen/Schweiz teilnehmen zu können.

In diesem Jahr traf sich die Welt-Elite in Seoul/Korea und der Saarländer Stefan Leidinger (Ausbildungsbetrieb Christof Dersch, St. Ingbert) war als Bundessieger der Gas- und Wasserinstallateure mit dabei. Bei einem recht knappen Punkteabstand erreichte er unter 20 Wettbewerbern mit 513 von 600 möglichen Punkten den 9. Platz und wurde mit einem Leistungsdiplom geehrt. Derzeit bereitet er sich in seiner Gesellenzeit schon auf die Meisterprüfung vor, die er aufgrund seiner Leistungen frühzeitiger anstreben kann.


Heizungsgemeinschaftswerbung auf Erfolgskurs

MOVE hat etwas bewegt

Die Kampagne startete im Herbst 2000 als Pilotprojekt in Bayern und NRW und läuft unter MOVE 2000+ seit April 2001 bundesweit im Markt. Erste Ergebnisse liegen nun vor und zeigen eine überdurchschnittlich gute Wirkung.

Die aktuelle Heizungsgemeinschaftswerbung sollte zum jetzigen Zeitpunkt schon längst auf ein Jahr an Erfahrungen zurückblicken, doch verzögerte sich der Start im Jahr 2000, weil sich die Konzepte für eine neue Kampagne zunächst als nicht stimmig zeigten. Zwar war in den Jahren zuvor manch gute Werbeaktion gelaufen, doch offensichtlich schmeckte der Köder dem Fisch nicht recht - will sagen: das Thema Heizungsmodernisierung liegt im Gegensatz zu Auto, Handy oder Urlaub nicht im Interesse des Endnutzers. Die Wirkung blieb weit hinter den Erwartungen zurück.

Statt Geld nach dem Gießkannenprinzip auszugeben, verfeinerten die Marktpartner Gaswirtschaft, Heizungsindustrie und Fachhandwerk (ZVSHK) deshalb zunächst ein erfolgversprechendes Konzept. Herausgekommen ist eine neue Anzeigenkampagne, deren Werbebotschaft um wichtige Punkte

erweitert worden ist:

In den früheren Werbekampagnen wurde - wie dies auch bei MOVE der Fall ist - über Anzeigen dafür geworben, dass Endkunden eine Informationsnummer anrufen. Diese interessierten Endkunden wurden per Callcenter um ihre Anschrift und einige Daten zur Heizung gebeten, damit die Zusendung von Informationsmaterial und Liste der örtlichen Innungsmitglieder erfolgen konnte. In der Regel war der Kontakt mit dem Endkunden damit beendet, es erfolgte keine weitergehende Betreuung. Dies ändert die neue Kampagne komplett. Doch bevor die Nachbearbeitung Thema ist, zunächst zu den Anzeigenmotiven.

Unter drei Siegeranzeigen erreichte das Hydrometer-Motiv den besten Respons.

Die Motive in der Verbrauchergunst

Jedes Motiv ist mit einer eigenen Telefonnummer versehen. Hierdurch ist es möglich, im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses zu erkennen, welches Motiv die meisten Endkundenanfragen verursacht.

Mit Stand Oktober 2001 gelang es mit diesen Anzeigen insgesamt über 14000 Endkunden zum Anrufen zu bewegen. Es zeigte sich, dass die Motive Manometer, Sekt sowie Dusche die Gewinnermotive sind, insbesondere das Motiv Manometer holte die meisten Endkunden. Auf einem mittleren Niveau (ca. 1500) liegen die Motive Sekt bzw. Dusche. Die Anzeigenmotive Aschenbecher, Brieftasche sowie Wecker haben jeweils deutlich weniger Endkunden bewegt, die angegebene Telefonnummer anzurufen. Daher wird im Jahr 2002 der Schwerpunkt der Motivschaltung auf den drei Gewinnermotiven liegen.

Durch die Anzeigen und die in verschiedenen Bundesländern geschalteten verbundenen Hörfunk-Spots haben bisher zusätzlich über 45000 Endkunden die Internet-Seite der Werbekampagne www.moderne-heizung.de besucht.

Gut gemacht, doch diese drei Köder waren bei den Fischen (sprich: Lesern) nicht so erfolgreich.

Nachbetreuung ist entscheidend

Schon beim ersten Anruf wird der Endkunde befragt, ob er mit Wiederholungsanrufen einverstanden ist. Dahinter steht die Idee, dass sich das qualifizierte Callcenter ca. drei Wochen nach Zusendung des Materials erkundigen wird, ob

Weitere Nachfassanrufe und -briefe sind in Wartestellung, um den interessierten Endkunden möglichst bis zur Umsetzung seines Modernisierungsvorhabens zu begleiten. Wichtig ist bei diesen Nachfassaktionen, dass sie von einem professionellen, sehr freundlichen und kompetenten Callcenter durchgeführt werden. Dies erhöht die Akzeptanz dieser Art der Kundenbetreuung.

Aus diesem Grund ist im Callcenter, das rund um die Uhr besetzt ist, jeweils mindestens einer von insgesamt sieben Ingenieuren in jeder Schicht erreichbar. Das bedeutet, dass Endkunden, falls sie eine Frage z.B. zu einem technischen Detail der Heizungsanlage oder zu einer Beschreibung im Informationsmaterial der MOVE-Kampagne haben, hier jederzeit eine qualifizierte Auskunft erhalten können. Selbstverständlich will das Callcenter die Konsultation des Heizungsfachmanns nicht ersetzen; es will jedoch dem Wunsch des Endkunden nach einer kompetenten Beratung gerecht werden. Der Erfolg dieses qualifizierten Callcenters zeigt sich schon jetzt daran, dass nur sehr wenige Endkunden die Nachfassanrufe als belästigend empfinden und sich diese verbittet.

Wie bereits erwähnt, haben bis Oktober 2001 etwa 14000 Endkunden die Modernisierungs-Hotline angerufen. Da noch ein weiterer Anzeigenflight hinzukommt, sind bis zum Jahresende 16000 Endkundenanrufe zu erwarten. Dieses Ergebnis liegt deutlich über den Vergleichswerten der früheren Heizungsgemeinschaftswerbungen.

Bis Mitte Oktober war es möglich, ca. 6000 Endkunden per Telefon zu erreichen. Dabei wurde deutlich, dass

Die verbliebenen 85% der Endkunden, die bisher noch keinen Kontakt zum Handwerker aufgenommen haben, werden weiter durch Nachfassanrufe und -briefe begleitet, um auch hier weitere Kontakt- und Umsatzchancen zu schaffen.

Schlussbemerkung

Aufgrund der umfassenden Nachbetreuung ist es möglich, eine Prognose über den Erfolg der Werbekampagne MOVE 2000+ zu wagen. Rechnet man diese ersten Ergebnisse hoch auf das Jahresende 2001, so werden etwa 16000 Endkundenanrufe erreicht. In insgesamt etwa 15% der Fälle kommt es zu einer Kontaktaufnahme mit einem SHK-Fachunternehmen. Geht man sehr vorsichtig davon aus, dass bei nur jedem zweiten Kontakt ein Auftrag für eine umfassende Heizungsmodernisierung entsteht, ist in diesem ersten Schritt mit nur 7,5% der interessierten Endkunden ein Umsatzvolumen von über 20 Mio. DM zu erwarten. Schließlich sind 92,5% der Anrufer noch ein hohes Potenzial, aus dem sich schöpfen lässt.


Bundesfachgruppe Sanitär Heizung Klima

Was kommt in Zukunft?

Zum zweiten Mal im Jahr 2001 gab es ein turnusmäßiges Treffen der Verbandsvertreter aus allen Bundesländern, um wichtige Themen und Entwicklungen aus den Bereichen Sanitär Heizung und Klima zu erörtern.

Vieles ist in Arbeit

Am 23./24. Oktober trafen sich Vertreter aus allen SHK-Landesverbänden in Potsdam zur zweiten Bundesfachgruppensitzung in diesem Jahr. Ging es zum einen um eine ganze Reihe von Themen, die für die zukünftige Arbeit von Wichtigkeit sind, so konnten zum anderen auch handfeste Ergebnisse begutachtet werden. Dazu gehörte beispielsweise das fertiggestellte 6-seitige Informationsblatt, welches zwischen BDH (Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie) und ZVSHK zur jährlichen Inspektion und bedarfsabhängigen Wartung von Öl-/Gas-Wärmeerzeugern und Komponenten herausgegeben worden ist.

Für alltagstaugliche Lösungen, beispielsweise in der Wahl der Werkstoffe für TW-Installationen, war man in der Bufa einer Meinung.

Die Druckschrift kann beim ZVSHK angefordert werden. Enthalten sind:

Die Fachgremien des ZVSHK sind sich mit dem betreffenden Herstellerkreis einig, dass mindestens einmal jährlich eine Inspektion notwendig ist und dass aufgrund der neuen Gerätekonstruktionen bedarfsorientiert eine Wartung durchgeführt werden soll. Flankierend zu dieser Druckschrift für den SHK-Fachmann ist auch eine Broschüre für den Endkunden geplant.

Die Tagungsunterlagen wurden durch zahlreiche Erläuterungen ergänzt, um die Landesfachgruppenleiter umfassend zu informieren.

Die Bufa-Mitglieder wurden auch über die Neuerungen der europäischen Entwässerungsnorm DIN EN 12056 und der neu entstandenen DIN 1986-100 unterrichtet. Von Bedeutung ist dabei unter anderem, dass bei SML-Gussrohren die Nennweite DN 80 anstatt DN 70 ab dem kommenden Frühjahr eingeführt wird. Dies begrüßte die Bufa ebenso wie die Bemühungen, die DN 80 auch bei Kunststoffrohren zu etablieren.

Sorgenfreie Werkstoffe

Von der Abwasser- zur Trinkwasser-Installation: In den letzten Monaten wird in der SHK-Branche verstärkt darüber diskutiert, welcher Rohrwerkstoff unter welchen Betriebsbedingungen als geeignet angesehen werden kann. Selbstverständlich beschäftigte sich auch die Bufa eingehend mit diesem Thema. Die Bandbreite ist groß, denn der SHK-Fachmann wird vom Sanierungsfall in bestehenden Alt-Anlagen bis zur Neu-Installation bei kritischen Mischwässern mit den unterschiedlichsten Problemfeldern konfrontiert.

Dort wo Schadenbilder in Trinkwasser-Leitungen aufgetreten sind, die durch eine komplette Neu-Installation nicht behoben werden sollen oder können, wird nicht selten eine Rohrinnensanierung in Erwägung gezogen. Zu den Chancen und Risiken solcher Bemühungen wusste Dr. J. Wilhelm Erning von der Berliner Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung einiges zu berichten, denn er hat über die verschiedensten Verfahren umfangreiche Erkenntnisse sammeln können. Möglich sind Sanierungsverfahren für TW-Installationen mittels chemischer und physikalischer Wasserbehandlung, durch Innenbeschichtung, durch Selbstdichtungsmittel und elektrolytischen Korrosionsschutz. Hier auf Einzelheiten einzugehen, würde bei weitem den Rahmen sprengen, doch zeigte sich anhand vieler Details, dass die in Frage kommenden Sanierungsverfahren sehr sorgfältig auf den jeweiligen Einzelfall abgestimmt werden müssen. Auch ist aus den Erkenntnissen abzuleiten, dass kein Sanierungsverfahren gleichwertig mit einer Neu-Installation eingeschätzt werden kann.

Sitzungspausen boten die Gelegenheit, sich im kleinen Kreis nochmals über den einen oder anderen Punkt auszutauschen.

Das verlangt einmal mehr nach einem praktikablen Umgang mit sorgenfreien Werkstoffen in der TW-Installation, entsprechend der DIN 50930.

Unstrittig ist, dass sich in allen Regionen Systeme aus Edelstahl, Kunststoff oder innenverzinntem Kupfer verwenden lassen. Auch blankes Kupfer als meist verwendeter Werkstoff wird in vielen Fällen bzw. Versorgungsgebieten der Republik weiterhin unproblematisch sein. Allerdings nur dann, wenn die Wasseranalysen ausweisen, dass zum einen der pH-Wert (Basekapazität) deutlich über 7,4 liegt, zum anderen der TOC-Wert (total organic carbon, gelöster organischer Kohlenstoff) die Grenze von 1,5 g/m3 klar unterbietet, wenn der ph-Wert zwischen 7,0 und 7,4 liegt. Weil in der täglichen Praxis die Bewertung der Parameter jedoch nicht immer zweifelsfrei erkennen lässt, wann man sich auf der sicheren Seite wähnen darf, gibt's Möglichkeiten für Irritationen - und Schlagzeilen.

Fachinformationen in Kürze

Die Bundesfachgruppe beschäftigte sich eingehend mit dem Thema und begrüßte die Entscheidung des ZVSHK, dass der Fachausschuss Wasserversorgungs- und Entwässerungsanlagen in Kürze ein Informationsblatt mit entsprechenden Empfehlungen zum Schutz der SHK-Betriebe herausgeben wird. Näheres darüber ist dann auf diesen Seiten zu lesen.

Das Gleiche gilt auch für eine weitere ZVSHK-Fachinformation, die in Kürze erscheinen soll und sich mit der Problematik von Spannungsrisskorrosion bei Messing-Hahnverlängerungen auseinandersetzt. Aufgrund eines Gerichtsurteils und möglicher Haftungsrisiken kam die Bufa einstimmig zu der Auffassung, in Zukunft den Mitgliedsbetrieben nur noch die Verwendung von Rotguss für Rohrverbindungen und Hahnverlängerungen zu empfehlen.

Neu in der Bufa SHK (v.l.): Landesfachgruppenleiter Falk Borchard und der neue Technische Referent Thorsten Rabe (Fachverband Mecklenburg-Vorpommern) sowie Torsten Gerken (Vize) und Landesfachgruppenleiter Karlheinz Kirschenlohr vom Fachverband Bremen.

Im Hinblick auf die novellierte Trinkwasserverordnung, die am 1.1.2003 in Kraft tritt, brachte ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach die verschiedenen Module des Haus- und Gebäudechecks ins Gespräch. Genauso wie die Aktionen "Gas ganz sicher" und "Öl ganz sicher" wäre es jetzt an der Zeit, ein Modul zum Check der Trinkwasserinstallation zu entwickeln. Dann könnten sich die Mitgliedsbetriebe alles Wissenswerte erarbeiten, um noch vor Jahresende 2002 die Kundschaft mit einer geeigneten Serviceleistung anzusprechen.

Die VOB/C DIN 18380 befindet sich derzeit in Überarbeitung. Dort geht es um eine Vielzahl von Anforderungen für einzelne Gewerke, beispielsweise für die Gebäudedichtheit oder die Wärmedämmung von Rohrleitungen auf dem Rohfußboden. Wo es um die Aufnahme von Schallschutz- und Brandschutzanforderungen sowie die Erstellung von Ausführungs- und Revisionszeichnungen geht, konnten bereits erzielte Vereinbarungen aus der VOB DIN 18381 übernommen werden.

Brennstoffqualität

Mit der Bezeichnung Heizöl schwefelreduziert, hat sich mittlerweile eine verbesserte Qualität etablieren können, die obendrein günstigere Lagerungseigenschaften besitzt. Moderne Feuerungsanlagen müssen jedoch darauf eingestellt sein. Wie der Bufa-Vorsitzende Rolf Richter erläuterte, laufen derzeit Gespräche mit dem Institut für wirtschaftliche Oelheizung (IWO), um zukünftig sinnvollerweise nur noch die gehobene Qualität zu vermarkten. Dann kann es langfristig gesehen auch nicht mehr zu Verwechselungen in der Brennereinstellung kommen.

Für Biobrennstoffe auf Pflanzenölbasis bestehen zur Zeit keine Normvorgaben. Aus diesem Grunde lehnen deutsche Hersteller von Heizkesseln und Brennern Gewährleistungsansprüche ab, wenn Anlagen mit solchen Brennstoffen betrieben werden.

Heizung der Zukunft

Gerade wird die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft gesetzt, da ist bereits die Zeit für neue Strategien angebrochen. Was kommt nach der EnEV im Bemühen um eine weitere Reduzierung von Schadstoffen aus Heizungsanlagen? Um Antworten auf diese Frage zu finden, untersucht derzeit beispielsweise Prof. Dr. Wolfgang Richter von der Technischen Universität Dresden diverse Energieeinsparkonzepte im Wohnungsbau.

Prof. Richter baute seinen Vortrag darauf auf, dass mit Inkrafttreten der EnEV eine einseitige Betrachtung von Gebäudehülle und Anlagentechnik nicht mehr möglich ist. Sein mittlerweile vor dem Abschluss stehender Forschungsauftrag gibt jedoch klar zu erkennen, dass typische Nutzergewohnheiten und Komfortansprüche in hochwärmegedämmten Gebäuden (Passivhäusern) ebenso hoch eingestuft werden müssen wie die Bemühungen um Einsparungen des Primärenergiebedarfs eines solchen Hauses. Festgestellt wurde, dass mit steigendem Wärmeschutz zunehmende Anforderungen an die Akzeptanz, Lernbereitschaft und Lernfähigkeit der Nutzer/Mieter gestellt werden. Insbesondere für das Passivhaus gilt, dass gute Innenluftqualität gut informierte und motivierte Bewohner voraussetzt. Wird in der kalten Jahreszeit beispielsweise nicht für eine kurze effektive Querlüftung gesorgt, sondern aufgekippte Fenster "vergessen", wird man nicht mehr von einer kosteneffizienten Bewirtschaftung sprechen können. Soll gar nachts ein Fenster im Schlafzimmer geöffnet bleiben, kühlt ein Passivhaus erwiesenermaßen so stark aus, dass die schwach dimensionierte Heizung dies nicht kompensieren kann. Auch dürfen beispielsweise Fensterflächen, die für den Zugewinn aus solarer Strahlung wichtig sind, nicht durch lange Gardinen verhängt werden, sonst geht das errechnete Konzept nicht auf. Leistungsreserven sind insbesondere zu berücksichtigen, wenn es um die Dimensionierung von TW-Erwärmern geht, denn der Komfortanspruch lässt nicht zu, dass man unter Umständen auf sein warmes Wasser im Bad warten oder stattdessen teuer bezahlen muss. Zusammenfassend stellte Prof. Richter das Passivhaus keineswegs als universelle Lösung für die Zukunft dar, sondern unterstrich die enge Verknüpfung der funktionellen, energetischen, kosten- und komfortmäßigen Zusammenhänge.

Am Abend in geselliger Runde in der neuen ZVSHK-Geschäftsstelle: Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach erläuterte die historische Bedeutung des Gebäudes.

Klimatechnik

Die Frankfurter Messe Light + Buildung (14.-18. April 2002) wird in Zukunft mit der Messe Aircontec (Halle 9) gekoppelt sein, die in puncto Klimatechnik die Gesamtbreite des Marktes widerspiegeln soll. Mit dabei sein wird der ZVSHK auf einem Gemeinschaftsstand mit Partnern aus der Energie- und Klimawirtschaft. Im Vordergrund sollen Anwendungsbereiche aus der Klimatechnik stehen. Die Bufa begrüßte das Messekonzept und die Bemühungen, den Bereich Klimatechnik und deren Anwendungsmöglichkeiten marktgerecht für die SHK-Betriebe aufzubereiten.

Wartungsgeschäft intensivieren

Eine bundesweite Untersuchung des Instituts für Lufthygiene hat erbracht, dass bei 75% von 1500 getesteten Klimaanlagen, die über einen Befeuchter verfügen, eine starke Keimkonzentration vorhanden war. Zudem konnte bei einem Viertel eine Faserabgabe der Isolierung an die Luft nachgewiesen werden. Alarmierende Zahlen, die eigentlich gar nicht vorhanden sein dürften, weil die VDI-Richtlinie 6022 hinsichtlich Hygieneanforderungen in der Raumlufttechnik klare Betreiberpflichten definiert. Dazu gehört auch, dass Inspektionen und Wartungsarbeiten nur Sachkundige durchführen dürfen, die nach der VDI 6022 geschult sind. Der Anlagenpflege verleihen jetzt auch einige Gewerbeaufsichtsämter und Ämter für Arbeitsschutz Nachdruck. Überprüft werden Gewerbebetriebe, in denen raumlufttechnische Anlagen vorhanden sind, ob durch Sachkundige Inspektionen und Wartungsarbeiten durchgeführt worden sind - ein Betätigungsfeld erster Klasse für SHK-Betriebe, das man nicht anderen überlassen sollte.

Schlussbemerkung

Wasser, Wärme, Luft bietet für die Bundesfachgruppe eine große Bandbreite an Themen: Von der Meinungsbildung über bedenkliche Werkstoffe bis hin zu Appellen, konsequent den Markt für Wartungstätigkeiten zu erschließen, reichte diesmal die üppige Liste an Tagesordnungspunkten. Bis zur nächsten Sitzung im Frühjahr wird sicher die eine oder andere Fachinformation oder Branchenmeldung an dieser Stelle zu veröffentlichen sein, die den Betrieben von Nutzen sein können. (TD)

ZVSHK-Termine-Daten-Informationen
(Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

31. Januar/1. Februar 2002

Deutscher Klempnertag, Würzburg

31. Januar 2002

Architekturpreis 2002 für Metalldächer und -fassaden,Würzburg

09.-16. Februar 2002

Intern. Unternehmerseminar für das SHK-Handwerk, Teneriffa

12. - 16. März 2002

Messe SHK, Essen

10.-13. April 2002

Messe ifh/Intherm, Nürnberg

14. - 18. April 2002

light & building – Internationale Fachmesse für Licht- und Elektrotechnik, Klimatechnik und Gebäudeautomation, Frankfurt/Main

22.-23. April 2002

ATV/ZVSHK-Gemeinschaftstagung Gebäude- und Grundstücksentwässerung, Gießen

22. - 25. Mai 2002

6. World Plumbing Conference, Berlin

05./06. September 2002

Erdgasforum, Köln

25. - 28. September 2002

Messe SHKG, Leipzig

03.-05. Oktober 2002

25. Deutscher Kupferschmiedetag, Friedrichshafen

20.-23. November 2002

Messe SHK, Hamburg

25.-29. März 2003

Messe ISH, Frankfurt/Main

ZVSHK Direkt:
Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de
Internet: www.wasserwaermeluft.de

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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