IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/2001, Seite 3


EDITORIAL


Die Angebote nutzen

Unser Zentralverband Sanitär Heizung Klima hat in den letzten beiden Jahren zahlreiche Aktionen und Kampagnen entwickelt und durchgeführt. Galt es doch in erster Linie, den Mitgliedern attraktive Potenziale auf zukunftsweisenden Marktfeldern zu erschließen. Ein wichtiger Weg Richtung Zukunft mag da die Kampagne "Solar - na klar!" gewesen sein, die der ZVSHK in der Mitträgerschaft gestalten konnte. Als Ergebnis wurden bis Jahresende etwa 70.000 Förderanträge gezählt, was der Branche im Bereich der Solar-Thermie ein Umsatzplus von 40 Prozent beschert hat. Ein großer Erfolg, wenn man die allgemein rückläufigen Geschäftszahlen der Fachbetriebe zur Kenntnis nehmen muss. Glücklicherweise geht die Förderung in die Verlängerung, denn zum Jahresende kam der Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestages, im kommenden Jahr nochmals 400 Millionen DM und in 2003 weitere 200 Millionen Mark für das Marktanreizprogramm Erneuerbare Energien bereit zu stellen.

Um etliche Jahre weiter denkt der ZVSHK bereits jetzt mit seinem Konzept "Fachbetrieb Haus- und Gebäudetechnik - Strategie 2010", denn es gilt den Wandel vom Anlagenbauer hin zum haustechnischen Dienstleister zu gestalten. Das Ziel ist, dass der SHK-Fachbetrieb den gesamten Lebenszyklus wärme-, wasser- und luftspendender Anlagen in der Gebäudetechnik betreut.

Mehr als erste Schritte sind schon jetzt in diese Richtung getan: Die angebotenen Fortbildungsmodule "Gas ganz sicher" und "Fachkraft Solar-Thermie" wurden von der Basis außerordentlich stark angenommen, und mittlerweile sind es über 100 autorisierte Bildungsträger, die ihr Angebot um diese ZVSHK-Schulungskonzepte erweitert haben.

Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) eröffnet sich ein bisher kaum frequentierter Geschäftsbereich, denn in Zukunft werden Dienstleistungen im Bereich der Energieberatung deutlich stärker gefragt sein. Im Vorfeld dazu hat der ZVSHK in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband der deutschen Bauwirtschaft (ZDB) Konzepte bis hin zum fertigen EDV-Programm "Der Gebäudeenergieberater" entwickelt.

Zur Sicherung des Qualitäts- und Leistungsstandards der Produkte und Dienstleistungen im eingeführten Absatzweg setzte der Verband das von ihm entwickelte Handwerkermarken-Konzept gemeinsam mit qualifizierten Marktpartnern konsequent um. Erreicht wurde ein hoher Aufmerksamkeitsgrad bei den Marktbeteiligten.

Im 15. Jahr konnte die vom ZVSHK koordinierte Gemeinschaftswerbung "Heizung" synergetisch mit den Werbeanstrengungen des Initiativkreises "Erdgas und Umwelt" verknüpft werden. MOVE 2000+ heißt diese Modernisierungsoffensive, die jetzt bundesweit seit knapp einem Jahr erfolgreich angelaufen ist und den interessierten Endkunden, wenn es gewünscht wird, via Callcenter zu einem registrierten SHK-Mitgliedsbetrieb "begleitet".

Auch die Marketingaktivitäten mit der Ölwirtschaft konnten im ablaufenden Jahr erheblich erweitert und vertieft werden. Vor allem die in der Überwachungsgemeinschaft Technischer Anlagen organisierten SHK-Betriebe wissen dies mittlerweile zu schätzen.

Auf die Verbesserung der Kommunikation innerhalb und über die Organisation hinaus zielt die Entwicklung des Internet-Portals wasserwaermeluft.de, das nun zum Jahresende offiziell in Betrieb gegangen ist.

Stichwort Nachwuchsförderung: Dem sich bereits abzeichnenden Mangel an Lehrlingen und qualifizierten Arbeitskräften vor allem in den alten Bundesländern, steuert die Organisation durch eine Neuordnung der beruflichen Grundlagen für das Installateur- und Heizungsbauerhandwerk entgegen. Ziel hierbei ist die deutliche Verbesserung unseres Images. Geplant ist, dass in Zukunft "der Energie- und Gebäudetechniker" seinen guten Job macht - in der Bevölkerung wird ein solcher Berufsstand sicher ganz anders gewichtet werden.

Renovierung, Modernisierung und handwerkliche Dienstleistungen sind die Hauptbetätigungsfelder der SHK-Gewerke derzeit. Wie sich der Handwerker-Arbeitsplatz der Zukunft gestalten wird, zeigte der Verband auf der diesjährigen Messe ISH mit dem Konzept "SmartHouse-Technologie". Dazu hat sich ein Konsortium ausgewählter zukunftsorientierter Industrieunternehmen gefunden, das mit intelligenter Haustechnik bereits heute Machbares demonstriert und konsequent an Verknüpfungen einzelner Komponenten weiter entwickeln wird.

Wer im SmartHouse Eindrücke sammeln will, hat dazu erneut Gelegenheit auf der 6. World Plumbing Conference, dem Welttreffen der SHK-Branche, das vom 22. bis 25. Mai in Berlin stattfinden wird. Der ZVSHK ist mit der Ausrichtung beauftragt und will die Chance nutzen, einer breiten Öffentlichkeit das Leistungsangebot der Organisation und seiner Mitgliedsbetriebe zu zeigen: "Wasser, Wärme, Luft - innovative Haustechnik für einen humanen Lebensraum" ist das Motto, mit dem die Zukunft gestaltet werden kann.

Machen Sie mit und gestalten Sie Ihre Zukunft, das Leistungsangebot der SHK-Organisation will Ihnen dabei helfen.

Bruno Schliefke
Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima


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