IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 21/2001, Seite 56 f
REPORT
Individuell und flexibel |
Textildienstleister DBL will Partnerschaft mit dem Handwerk weiter festigen
Statt auf starren zentralen Organisationsstrukturen setzt die Deutsche Berufskleider- und Textil-Leasing GmbH (DBL) auf ein flexibles dezentrales Netzwerk von 15 rechtlich unabhängigen Unternehmen - mit Erfolg. Um die eigene Marktposition weiter zu festigen, ist eine engere Zusammenarbeit mit dem Handwerk und seinen Organisationen geplant.
"Viele Unternehmen sehen sich heute weniger in der Rolle des traditionellen Handwerkers, sondern treten als moderne, kompetente und vielseitige Dienstleister auf", so Dirk Hischemöller, Geschäftsführer der DBL im Bereich Vertrieb und Marketing. |
Lutz Dreyer, Geschäftsführer Finanzen und Organisation der DBL, sieht in der großen Flexibilität und der starken Kundenorientierung die besten Voraussetzungen für ein weiteres Wachsen des Verbundes. |
Als "außerordentlich zufriedenstellend" bezeichnete Lutz Dreyer, Geschäftsführer Finanzen und Organisation der DBL, das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres. Der Umsatz des Verbundes mit über 2200 Mitarbeitern lag mit insgesamt 313 Mio. DM unerwartet deutlich über dem Resultat des Vorjahres (289 Mio. DM). Entscheidenden Anteil daran hatte der Bereich Mietberufskleidung - vor allem auch für die Zielgruppe Handwerk. Insgesamt 205 Mio. DM investierten die DBL-Kunden in das Outfit ihrer Mitarbeiter. 1999 waren es noch 193,8 Mio. DM. Ebenfalls erfolgreich verlief das Geschäft bei Mietfußmatten sowie Mietwäsche für den Gastronomiebereich wie beispielsweise Bettwäsche, Tischdecken oder ähnliches.
Der Erfolg des Verbunds beruht sicher nicht zuletzt auf der engen Gemeinschaft zwischen den wirtschaftlich und rechtlich selbstständigen Vertragspartnern. Dies ermöglicht einerseits jedem der beteiligten Unternehmen die individuelle Betreuung seiner regionalen Kunden unter Berücksichtigung aller spezifischen lokalen Besonderheiten. Andererseits verhandeln überregional bzw. national tätige Kunden innerhalb des Verbundes mit nur einem Ansprechpartner - und erhalten an jedem ihrer Betriebsstandorte bundesweit einheitliche Leistung zu einheitlichem Preis.
Trotz dieser vielen positiven Akzente sieht Dreyer im laufenden Jahr eine Phase wachsender konjunktureller Unsicherheit. Eine Prognose, die sich vor allem auf seine eigene Marktbeobachtung stützt. Verstärkt will man daher die Zielgruppe Handwerk ansprechen, mit der man bereits seit 30 Jahren partnerschaftlich zusammenarbeitet. Schließlich zeige sich das Handwerk trotz fortschreitender politischer und wirtschaftlicher Zwänge weiter als eines der stabileren Faktoren im deutschen Wirtschaftsleben, erklärt Dreyer. So haben die rund 850.000 Unternehmen (Handwerk: 680.000 / handwerksähnlich: 176.000) nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) im vergangenen Jahr knapp sechs Millionen Arbeitnehmer beschäftigt. Der Umsatz betrug dabei über 1000 Milliarden DM (inkl. Umsatzsteuer). Potenzial sei also vorhanden, meint Dreyer mit Blick auf den derzeitigen Kundenbestand von etwa 45.000 Unternehmen aus Industrie, Handwerk und Handel. Bezieht man es einmal auf das SHK-Handwerk, so wird das Marktpotenzial noch deutlicher: Bei den rund 53.000 Betrieben der Branche beträgt die derzeitige Marktdurchdringung der DBL gerade einmal 2,5 Prozent.
Neben der reinen Imagebekleidung finden auch Individualkollektionen bei den Handwerksunternehmen zunehmende Akzeptanz. |
Flexibel und krisensicher
Dirk Hischemöller, Geschäftsführer der DBL im Bereich Vertrieb und Marketing, blickt deshalb eher positiv in die Zukunft, registriert er im Handwerk doch einen Prozess der Umorientierung. "Viele Unternehmen sehen sich heute weniger in der Rolle des traditionellen Handwerkers, sondern treten als moderne, kompetente und vielseitige Dienstleister auf." Eine Entwicklung, die nach seiner Ansicht entscheidenden Einfluss auf Gestaltung und Einsatz der Berufskleidung hat. Einerseits steige bei den Betriebsinhabern insgesamt die Akzeptanz und der Stellenwert einheitlicher Berufskleidung. Das Ziel lautet: gepflegt auftretende, einem Gewerk klar zuzuordnende Mitarbeiter. Andererseits seien neben der bislang typischen innungsspezifischen Kollektion immer stärker auch betriebsspezifische, individuelle Merkmale gefragt, mit der sich der einzelne Handwerksbetrieb deutlich vom Mitbewerber abgrenzen könne. Konsequenz sei der wachsende Einsatz moderner Individualkollektionen, gekoppelt mit Firmenlogos oder Namensschildern auf der Kleidung. An diesem Hebel will DBL weiter ansetzen und verstärkt auch mit überregionalen Handwerksorganisationen zusammenarbeiten, um auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Branchen besser eingehen zu können. Dazu wurde innerhalb der DBL-Organisation im vergangenen Jahr ein spezieller "Arbeitskreis Handwerk" gegründet, der sich ganz dieser Aufgabe widmet. Erste Erfolge stellen sich bereits ein: So spürt die DBL beispielsweise gerade bei der im vergangenen Jahr neu ins Programm aufgenommenen SHK-Imagekleidung eine deutlich wachsende Nachfrage. Ursache dieser erfreulichen Tendenz, so Dirk Hischemöller, ist neben der verstärkten Werbung und Öffentlichkeitsarbeit vor allem eine Vielzahl persönlicher Kontakte zu Funktionären und Handwerksunternehmern, die durch den Besuch überregionaler und regionaler Veranstaltungen des Handwerks entstanden sind. Ein Weg, den die DBL auch künftig - nicht nur im Bereich SHK - beschreiten wird.
DBL-Verbund: Daten und Fakten
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