IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 21/2001, Seite 14 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Weiterbildung

Barrierefreies Bad

Innerhalb der SHK-Organisation ist die Entscheidung gefallen: In Sachen "Barrierefreies Bad/Wohnen" wird eine Fortbildungsmaßnahme zunächst als Pilotprojekt ins Leben gerufen, damit die Mitgliedsbetriebe sich auf diesen Markt der Zukunft bestmöglich einstellen können. In Zusammenarbeit mit dem Fachverband SHK NRW und der renommierten Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) wird eine erste Weiterbildung vom 22. bis 24. November 2001 in Iserlohn angeboten.

Die Weiterbildungsmaßnahme verfolgt zwei Ziele:

Die Qualifizierungsmaßnahme soll wie folgt gegliedert werden:

Modul 1: Bundeseinheitliche Weiterbildungsmaßnahme des ZVSHK "Barrierefreies Bad/Wohnen" – dies umfasst die fachspezifische Qualifikation und müsste obligatorisch durchgeführt werden.

Modul 2: Zielgruppenspezifisches Marketing/Seniorenmarketing – dies könnte interessierten Betrieben fakultativ angeboten werden. Weitere Module sind noch in Vorbereitung.

Aufgrund der kurzfristigen Terminierung des Pilotlehrgangs stehen die Anmeldeunterlagen im ZVSHK-Internet-Portal www.wasserwaermeluft.de zum Download bereit: Unter dem Stichwort Top-News gibt’s ein Anmeldeformular und weitere Informationen, die heruntergeladen werden können.

Internetinformationen:
www.wasserwaermeluft.de
www.gerontotechnik.de

  

Vertragspartnerschaft Handwerkermarke – "Der Weg ist frei!"

Die Verhandlungen mit dem Bundeskartellamt über den der Vertragspartnerschaft Handwerkermarke zugrunde liegenden Lizenzvertrag sind abgeschlossen. Im Rahmen mehrerer, überaus konstruktiver Gespräche zwischen Vertretern des ZVSHK sowie der zuständigen Beschlussabteilung des Bundeskartellamtes wurden die von Gegnern des Handwerkermarkenkonzepts vorgebrachten rechtlichen und tatsächlichen Argumente ausführlich erörtert.

Das Ergebnis der Beratungen mit dem Bundeskartellamt liegt nunmehr vor. Dabei hat sich die positive Einschätzung des ZVSHK bestätigt. Die Bedenken gegen das Vertragswerk sind ausgeräumt – der Weg für die Vertragspartnerschaft Handwerkermarke ist frei!

Der ZVSHK begrüßt den erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen mit dem Bundeskartellamt, in deren Rahmen wesentliche Zielsetzungen der Vertragspartnerschaft erreicht werden konnten und sieht seine Rechtsauffassung bestätigt.

Das Bundeskartellamt selbst hat zum Ende Oktober eine Presseerklärung zum Thema "Vertragspartnerschaft Handwerkermarke" in Aussicht gestellt. Auch der ZVSHK wird sodann näher über weitere Einzelheiten der Beratungen mit dem Bundeskartellamt und über das weitere Vorgehen informieren.


Heiztechnik

Staatliche Förderung für Holzpellet-Anlage

Wenn die Öl- oder Gaspreise steigen, bedeutet das für die meisten Hauseigentümer oder Mieter einen Anstieg ihrer Wohnnebenkosten. Wer mit Holzpellets heizt, kann solchen Preisschwankungen gelassen entgegensehen. SHK-Fachbetriebe sollten deshalb individuell prüfen, ob sich für die Pelletofen-Technik ein Markt erschließen lässt, denn bisher hat diese umweltschonende Heizung nicht gerade im Rampenlicht gestanden – zu Unrecht.

Die kleinen Presslinge aus heimischem Holz gelten als ökologisch vorteilhafte und krisensichere Form des Heizens. Ihre Verbrennung ist nahezu CO2-neutral. Sie setzt lediglich die Menge an Kohlendioxid frei, die das Holz während des Wachstums aufgenommen hat und bei seiner Verrottung sowieso abgeben würde. Hergestellt werden die Pellets aus naturbelassenen Spänen oder Sägemehl, das in holzverarbeitenden Betrieben anfällt. Dabei wird sorgsam darauf geachtet, dass das Ausgangsmaterial weder Fremdstoffe enthält, noch Bindemittel hinzugegeben werden.

Über eine automatische Förderschnecke gelangen die naturbelassenen Holzpresslinge in den Verbrennungsraum des Pelletofens.
Grafik: Mattfeldt & Sänger

Wer sich für diese Art des Heizens entscheidet, wird vom Staat unterstützt. Darauf weist der ZVSHK hin. Das Programm zur Nutzung erneuerbarer Energien fördert die Installierung automatisch beschickter Holzpellet-Anlagen ab einer Nennwärmeleistung von 3 kW. Heizungsmodernisierer erhalten einen Zuschuss von 100 DM je Kilowatt Leistung, maximal jedoch 4000 DM pro Anlage. Voraussetzungen für die finanzielle Unterstützung: Die Anlagen dürfen bestimmte, in der Förderrichtlinie festgelegte Emissionsgrenzwerte nicht überschreiten. Außerdem muss es sich bis zu einer installierten Nennwärmeleistung von 50 kW um eine Zentralheizung handeln.

Sind diese Bedingungen erfüllt, so kann der Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden. Dazu berechtigt sind Privatpersonen, freiberuflich Tätige und kleinere bis mittlere gewerbliche Unternehmen.

Informationen zur Förderung gibt es im Internet unter www.wasserwaermeluft.de oder www.bafa.de sowie unter der Hotline des Bundesamtes: 06196/908-712.

ZVSHK-Termine-Daten-Informationen
(Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

31. Januar/1. Februar 2002

Deutscher Klempnertag, Würzburg

31. Januar 2002

Architekturpreis 2002 für Metalldächer und -fassaden,Würzburg

09.-16. Februar 2002

Intern. Unternehmerseminar für das SHK-Handwerk, Teneriffa

26. Februar-02. März 2002

Messe SHK, Essen

10.-13. April 2002

Messe ifh/Intherm, Nürnberg

14. - 18. April 2002

light & building – Internationale Fachmesse für Licht- und Elektrotechnik, Klimatechnik und Gebäudeautomation, Frankfurt/Main

22. - 25. Mai 2002

6. World Plumbing Conference, Berlin

05./06. September 2002

Erdgasforum, Köln

03.-05. Oktober 2002

25. Deutscher Kupferschmiedetag, Friedrichshafen

09.-12. Oktober 2002

Messe SHKG, Leipzig

20.-23. November 2002

Messe SHK, Hamburg

25.-29. März 2003

Messe ISH, Frankfurt/Main

ZVSHK Direkt:
Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de
Internet: www.wasserwaermeluft.de


Stets auf der Suche nach dem Machbaren

Michael von Bock und Polach seit 25 Jahren im ZVSHK

Seine Anstellung ist auf den 1. Oktober 1976 datiert und damit ist der Hauptgeschäftsführer gleichzeitig auch der Dienstälteste im ZVSHK – in Würdigung seiner Verdienste war dies der Handwerksorganisation allemal ein Grund für eine Feierstunde, zu der man Vertreter der Landesverbände sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus der SHK-Branche eingeladen hatte.

Rund 200 Gäste nahmen die Einladung an, die 25-jährige Verbandstätigkeit von Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach zu würdigen.

Es fehlten noch wenige Tage bis zum Jubiläum, als sich die rund 200 Gäste Mitte September am Rande Berlins ein Stelldichein gaben, doch das störte niemanden. Es gab genügend Gründe, sich an Branchen-Ereignisse der letzten Jahre zu erinnern, in denen sich Michael von Bock und Polach wie kaum ein anderer an zahllosen Schauplätzen für die Sache des Handwerks und der SHK-Organisation eingesetzt hat. Berufskollegen, Verhandlungspartner, Weggefährten, Freunde – für viele der Festgäste war es Ehrensache, an dieser Feierstunde teilzunehmen.

Ehrenpräsident Heinz Schmalen stellte den jungen von Bock und Polach damals ein ...

Präsident Bruno Schliefke konzentrierte sich in seiner Rede auf einige wenige Meilensteine in der 25-jährigen Verbandskarriere und der stetig steigenden Bedeutung der Organisation innerhalb der SHK-Branche. Das Geschenk des Zentralverbandes sprach Bände: Man hatte alle Reden des HGF gesammelt und zu fünf dicken Büchern gebunden. Diese Last nahm Michael von Bock und Polach gerne auf sich, denn seine Freude war groß, auf diesem Wege die Möglichkeit zu haben, nochmals viele Ereignisse Revue passieren zu lassen.

... und wusste aus dem Stehgreif manche Anekdote zum Besten zu geben. Sehr zum ...

Eine Reihe weiterer Festredner schloss sich mit kurzen Statements an, darunter Franz Kook (Duravit), Martin Vießmann (Viessmann-Werke) sowie Heinz Wippich (Wilhelm Gienger). Auch Ludwig Ruckelshausen, langjähriger ZVSHK-Sonderbeauftragter, hatte trotz schwerer Krankheit seine Kräfte gesammelt, um dabei sein zu können. In kurzen Grußworten dankte er dem Jubilar für die vielen Jahre der erfolgreichen Zusammenarbeit, in denen man sich gemeinsam um den Aufbau der Landes- und Fachverbände in den Neuen Ländern sowie Tschechien, Slowenien und Ungarn bemühte. Im Vorfeld hatte er als Herausgeber einer Festschrift dafür gesorgt, dass das eine oder andere Ereignis dieser vergangenen Jahrzehnte in Wort und Bild zusammengestellt worden war.

... Vergnügen der Zuhörer, denn vieles von dem war nicht bekannt, sodass auch ...

Manche Anekdote hatte Ehrenpräsident Heinz Schmalen parat, denn schließlich war er es gewesen, der damals die Einstellung des 32-jährigen Syndikus Michael von Bock und Polach durchgesetzt hatte – im Vorstand war man nämlich geteilter Meinung darüber.

Aus dem Stehgreif gab der heute 87-jährige gebürtige Kölner auf unnachahmliche Weise zum Besten, wie es Mitte der Siebziger in bescheidenen Verhältnissen im Verband zuging und welche Schwierigkeiten man in den darauf folgenden Jahren gemeinsam zu meistern hatte.

... der Hauptakteur zeitweilig versuchte abzutauchen. Doch schon die nächsten ...

In den 25 Jahren seines Wirkens hat Michael von Bock und Polach die Aktivitäten des Verbandes wesentlich ausgeweitet und ihn zu einem vielbeachteten Faktor im deutschen Handwerk gemacht. Nur wenige Streiflichter sollen nachfolgend Entwicklungen und Ereignisse aus dieser Zeitspanne beleuchten.

Historie

1976: Nach der ersten Energiekrise beginnt ein konjunktureller Aufschwung. Im ZVSHK, damals noch in kleinster Besetzung in Bonn, werden neue Stellen geschaffen und das Referat Recht und Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet. Präsident Heinz Schmalen plädiert für die Einstellung des 32-jährigen Rechtsanwalts Michael von Bock und Polach.

1977: Die Messe ISH gibt sich das Thema Wartung und Instandhaltung. Der ZVSHK führt seinen ersten Handwerkerkongress unter dem Motto Energiesparende Technologien durch. Es wird propagiert: Jeder Zentralheizungsbauer erstellt eine Wärmepumpenanlage. Der ZVSHK bezieht sein neu errichtetes Verbandsgebäude in Sankt Augustin.

... Kuriositäten aus alter Zeit forderten weitere Lachsalven. Letztlich war dem 87-jährigen ...

1978: Die Konjunktur schwankt erneut. Das ISH-Motto: Die Einzelhandelsfunktion im SHK-Handwerk. Der ZVSHK zählt inzwischen 40.000 Auszubildende in seinen Berufszweigen. Bund und Länder starten die Förderung des Modernisierungs- und Energieeinsparungsprogramms. Die Heizungsanlagen- und -betriebsverordnung wird erlassen.

1979: Die Modernisierung verdrängt immer mehr das Neubauvolumen. Unter dem Eindruck der Iran-Energie-Krise fordert der Verband die Einführung alternativer Energietechniken. Das Motto der Verbandsarbeit: Meisterbetrieb für Energieeinsparung. In Hanau findet der erste Klempnertag statt.

... Entertainer mit urkölschem Humor dafür ein herzerfrischender Applaus sicher.

1980/81: ZVSHK-Mitgliedsbetriebe beschäftigen 250.000 Mitarbeiter, vor allem im Modernisierungsbereich. Der Abschwung im Neubaugeschäft verstärkt sich. Der Verband gründet das Berufsförderungswerk des ZVSHK. Die Heizungsanlagen-Verordnung (HeizAnlV) tritt in Kraft.

1982: Erster deutscher Obermeistertag in Bad Godesberg. Die Heizungsgemeinschaftswerbung mit Industrie und Großhandel startet unter dem Motto Heizung erneuern – der wichtigste Schritt zur Energieeinsparung. Der ZVSHK initiiert ein Weiterbildungsstudium zum Diplom-Wirtschaftsingenieur für Haustechnik an der FH Köln.

Für viele ein Wiedersehen nach längerer Zeit: ZVSHK-Ehrenpräsident Heinz-Dieter Heidemann (links) begrüßt Michael von Zitzewitz (Messe Frankfurt) und seine Frau.

1983: In der Wirtschaft geht’s aufwärts. In den Mitgliedsbetrieben können 53.000 Auszubildende gezählt werden. Auch mit dem Verband der Sanitärindustrie wird eine gemeinsame Werbung begonnen.

1984-86: Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK) entsteht. Der ZVSHK gründet die Stiftung Architekturpreis des Klempner-Handwerks.
Die Heizungsmodernisierung wird auf Initiative des Verbandes durch § 82a ESTDV steuerlich begünstigt. Marktpartnerschaftliche Aktionen mit Sanitär-Großhandel und Industrie werden durch Leitlinien gefestigt.

Auch die bessere Hälfte vergaß Präsident Bruno Schliefke nicht: Beatrice von Bock und Polach hat ihren Mann mit seinen vielen Aufgaben oftmals entbehren müssen.

1987: Nach längerer wirtschaftlicher Stagnation beginnt eine neue Aufschwungphase. Paul Schneider löst Heinz Schmalen ab, der nach 15-jähriger Präsidentschaft als ZVSHK-Ehrenpräsident in den Ruhestand tritt.
Die Überwachungsgemeinschaft Haustechnische Anlagen der SHK-Handwerke e.V. (kurz: ÜWG-SHK) wird gegründet.

1988: Das Verbandsgebäude wird aufgestockt. Der ZVSHK lässt das Aufbau-Studium Betriebswirt des Handwerks SHK bei der Bundesfachschule in Karlsruhe entstehen. Die Novelle zur 1. BlmSchV bringt Modernisierungspflicht für ca. 600 000 Heizungsanlagen, der ZVSHK richtet eine Info-Stelle für Umweltfragen ein. Das Verzeichnis der Ladenlokale im Sanitärhandwerk entsteht.

Ludwig Ruckelshausen, langjähriger Sonderbeauftragter des ZVSHK, würdigte die gute Zusammenarbeit und überreichte als Herausgeber eine Festschrift über den Jubilar.

1989: Innovative Haustechnik für eine humane Umwelt ist das Motto der ISH und der ZVSHK thematisiert Corporate Identity in der Sonderschau Firmenkultur durch ein einheitliches Erscheinungsbild.
Die DDR öffnet sich und schon in den ersten Wochen werden Kontakte mit SHK-Handwerkern in Sachsen geknüpft.

1990: Heinz-Dieter Heidemann wird Präsident. Gründung von Landesverbänden in Sachsen und Thüringen.

1991: Gründung der Wirtschaftsgemeinschaft Metalldächer und Fassaden in Klempnertechnik (WMK) in St. Augustin, in Potsdam richtet der ZVSHK eine Geschäftsstelle ein.

Passt auf keine Kuhhaut: Die gesammelten Reden des HGF füllen gleich fünf Bände, die Präsident Bruno Schliefke und Chef-Sekretärin Elisabeth Mohren überreichten.

1992: Nach nunmehr 16 Jahren hat der ZVSHK mit bereits mehr als 50 namhaften Firmen Gewährleistungsvereinbarungen abgeschlossen.

1993: Der ZVSHK-Vorstand gibt grünes Licht für den SHK-Kundendiensttechniker, der als Qualifikationsebene zwischen Geselle und Meister angesiedelt werden soll.

1994: Einrichtung der SHK-Zert, einer Zertifizierungsstelle, die auf die Belange des SHK-Handwerks ausgerichtet wird.

1995: Der ZVSHK und seine mittlerweile 17 Landesverbände treffen sich zum letzten Mal zu einer Delegiertenversammlung. Eine Strukturreform soll den Organisationsgrad in allen Bereichen zukünftig schlanker und effizienter machen und letztlich Kosten senken.

Hauptgeschäftsführer und Präsident begrüßten mit ihren Frauen die Festgäste, darunter Franz Kook (Duravit) sowie ZVSHK-Vorstandsmitglied Werner Obermeier mit Frau.

1996: Zum 10. Mal wird das Erdgasforum zum Branchentreff. Ruhrgas und Fachhandwerk feiern die gute Zusammenarbeit, die den Marktanteil von 20% (5 Mio. Wohnungen mit Erdgasversorgung) auf mittlerweile 50% hat steigern helfen.

1997: Die 19. ISH mit dem ZVSHK als ideellem Träger läuft zur Höchstleistung auf, denn 2.174 Aussteller auf 156.000 Quadratmeter zeigen sich den registrierten 218.014 Besuchern.

1998: Die Novelle der Handwerksordnung sorgt für die Zusammenlegung der Berufe Gas- und Wasserinstallateur sowie Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, doch für den neuen Installateur und Heizungsbauer müssen Meisterprüfung und Ausbildungsverordnung erst noch entwickelt werden. Den Klempner- sowie Kupferschmiedehandwerken wird ein Denkmal gesetzt: mit einem Museum in Karlstadt/Main.

Michael von Bock und Polach hat maßgeblichen Anteil daran, dass der ZVSHK aus bescheidenen Verhältnissen heraus eine einflussreiche Handwerksorganisation geworden ist.

1999: Seit fünf Jahrzehnten ist der ZVSHK existent. Die Branche zählt 56.000 SHK-Betriebe mit 500.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 70 Milliarden DM.

2000: Der ZVSHK ist Mitbegründer der Kampagne Solar – na klar!, die bereits im ersten Jahr ins Schwarze trifft, denn die Akzeptanz zum Mitmachen ist unter den Fachbetrieben und Bauherrn hoch, sodass eine Antragsflut für Solarthermie die zuständigen Stellen überschwemmt. Im Präsidentenamt folgt Bruno Schliefke Heinz-Dieter Heidemann, der als Ehrenpräsident in den Ruhestand tritt.

2001: Der ZVSHK präsentiert auf der ISH das SmartHouse, einen Pavillon für intelligente Komponenten aller Haustechnikbereiche und zeigt mit dem Handwerkerarbeitsplatz der Zukunft das technisch Machbare an Verknüpfungen auf. Der Blick in die reale Welt von morgen gerät zum Publikumsmagnet der Messe.


"Fünf Fragen, Herr von Bock und Polach!"

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche gelungene ZVSHK-Aktivität der vergangenen 25 Jahre fällt am meisten ins Gewicht und macht Sie stolz, dass dies erreicht werden konnte?

von Bock und Polach: Die Frage lässt sich nicht mit einem Satz beantworten, denn da ist eine Menge zusammengekommen. Ich kann es daher in Kürze nur zusammengefasst darstellen:

 

IKZ-HAUSTECHNIK: Wo Licht ist, ist auch Schatten – wo sehen Sie Defizite?

von Bock und Polach: Nach wie vor in der Organisationsentwicklung; vornehmlich in der Kommunikation und in der Effizienzsteigerung. Hier stoßen wir an natürliche Grenzen, die durch die unveränderte gesetzlich und satzungsmäßig festgeschriebene Organisationsstruktur sowie dem Selbstverständnis der Organisation in ihren Gliederungen vorgegeben sind.

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche Entwicklung in der SHK-Branche hat dem Handwerk insbesondere genützt?

von Bock und Polach: Die Notwendigkeit zum Schutz der Umwelt zur Wahrung eines humanen Lebensraumes und die Erkenntnis über die Endlichkeit unserer Ressourcen. Beginnend mit den Energiekrisen in den 70er-Jahren sind die Anforderungen an haustechnische Anlagen zur Energieeinsparung und zur CO2-Reduzierung permanent gestiegen. Das gleiche gilt für das Wasser.

Daneben hat der große Modernisierungszyklus, der sich sowohl auf den Vorkriegsbestand als auch auf die Nachkriegsbauten, die einer dringenden qualitativen Nachrüstung bedurften, voll gegriffen.

70 % des Auftragsvolumens liegt im Bestand. Die Reinhaltung von Wasser und Luft waren die beherrschenden Themen der 80er- und 90er-Jahre. Und gerade da liegt der Schwerpunkt unseres Leistungsprogramms.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wo steht das SHK-Handwerk Ihrer Einschätzung nach in zehn Jahren?

von Bock und Polach: Die Beantwortung dieser Frage habe ich im Strategiekonzept "Fachbetrieb Energie- und Gebäudetechnik 2010" umfassend beantwortet. Als Energie- und Gebäudetechniker wird das SHK-Handwerk die komplette Bandbreite der Gebäudetechnik von der Planung über den Bau bis zum Betrieb und der Überwachung unter Einschluss aller Energiearten federführend anbieten.

IKZ-HAUSTECHNIK: Und wo steht das SHK-Handwerk in 25 Jahren?

von Bock und Polach: Die Mitgliedsunternehmen unserer Organisation sichern mit ihrem Leistungsangebot die existenziellen Grundbedürfnisse des Menschen nach Wasser, Wärme, Luft. Dies wird auch in 25 Jahren so sein. Mit neuen beruflichen Grundlagen, einem verbesserten Weiterbildungskonzept sowie geeigneten Marktstrategien tut der Verband alles erforderliche, um seinen Anspruch als Dienstleister einer Berufsgruppe zu entsprechen, der die Zukunft gehört. Die Retrospektive im Jahr 2025 wird dieses bestätigen.

Die Fragen stellte unser Bonner Korrespondent Thomas Dietrich.

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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