IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/2001, Seite 14 f.


VERBÄNDE AKTUELL 


Nordrhein-Westfalen


Innung Bielefeld

Sicherheit durch Mitarbeiterschulung

Da sich in der Sanitär- und Heizungstechnik die technischen Innovationen in der kürzeren Vergangenheit rasant entwickelt haben, ist die Weiterbildung der Mitarbeiter zur Zeit eine der größten Herausforderungen.

Aus diesem Grund wurde Wilhelm Aufderheide zum Weiterbildungswart der Innung SHK Bielefeld berufen.

Im Rahmen der beruflichen Ausbildung lernen die jungen Installateure die wichtigsten Voraussetzungen kennen. Damit der Stand der Technik auch weiterhin gewahrt bleibt und in diesem sicherheitsrelevanten Beruf weiterhin der hohe Wissensstand der Monteure erhalten bleibt, fand Mitte dieses Jahres im Handwerksbildungszentrum Bielefeld die zweite Gesellenschulung mit dem Thema "Manipulation an Gasleitungen verhindern" statt.

Nach den in der Vergangenheit absichtlich herbeigeführten Unglücken mit Gasleitungen ist die Forderung nach manipulationssicheren Systemen laut geworden. So wurden während dieser Schulung die entsprechenden Systeme und das notwendige Know-how vermittelt.

Referent der Veranstaltung war Rolf Pohlmann, GaSITec, Witten, ein Experte in Sachen Gas. Manipulationen an Gasleitungen durch nicht sachkundige Hausbesitzer, Mieter oder fremde Personen, müsse vorgebeugt werden. Dies kann durch die Montage von Sicherheitsstopfen, Schellen oder Kappen erfolgen, die nur mit Spezialwerkzeug demontiert werden können.

Pohlmann erläuterte zudem die Pflichten des Installateurs bei Veränderungen an Gasleitungen, beispielsweise ob nach dem Einbau einer Gassteckdose die Gasleitung komplett auf Dichtheit zu überprüfen ist. Ferner erläuterte er neue Techniken bei der Verlegung von Gasleitungen u.a. den Umgang mit einem neuen Leckmengen-Messgerät - worin eine sog. Rückwärtsmessung ohne großen Aufwand die Dichtheit der Leitung überprüft.

Mit mehr als 100 Teilnehmern war die Weiterbildungsveranstaltung sehr gut besucht. Für Weiterbildungswart Aufderheide keine Überraschung: "Technisch versierte und geschulte Mitarbeiter sind das größte Kapital für den Betrieb." Weitere Schulungen werden folgen.


150 Jahre Firma Schmidt in Warburg

Handwerkstradition hat Zukunft

Vor 150 Jahren gründete der Klempner Heinrich Prott in Warburg einen Betrieb, mit dem er den Grundstock für einen mittelständischen Handwerksbetrieb der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche legte, der unter dem Namen Schmidt Haustechnik 30 Mitarbeiter beschäftigt.

Zukunft hat Geschichte - diese erfolgreiche Unternehmensgeschichte war nicht zuletzt dadurch geprägt, dass jeweils der Generationenwechsel frühzeitig vorbereitet wurde. Auch jetzt hat der Firmenchef Günter Schmidt mit beiden im Betrieb ausgebildeten Geschäftsführern Berthold Atteln und Heinz Peine die Weichen für die weitere Entwicklung gestellt. Auch die Tatsache, dass sich das Familienunternehmen stets intensiv um die Ausbildung bemüht hat, ist eine wichtige Stütze. Immerhin wurden in den letzten 50 Jahren über 100 Lehrlinge ausgebildet.

Homepage mit wichtigen Informationen des 150-jährigen Unternehmens.

150 Jahre - eine fantastische Jubiläumsfeier - darüber hinaus eine Erfolgsstory, die Redner aus Politik, Wirtschaft und Handwerk immer wieder unterstrichen.

Bankdirektor Hans Rainer Peters unterstrich die Rolle der "starken Frauen" im Unternehmen. Nicht nur als Partnerinnen der jeweiligen Geschäftsführer hatten die Frauen wesentlichen Anteil an der Entwicklung des Unternehmens. Als Beispiel führte Peters Sophie Freitag (geb. Prott) an, die acht Jahre das Geschäft alleine führte. In der Neuzeit habe Annelie Schmidt auch dem Unternehmen neue Perspektiven eröffnet. Der Name Schmidt Kollektion und der Aufbau des Leuchtenhauses in der Hauptstraße in Warburg seien ihr Verdienst, so Peters. Beim Bau des Bäderstudios war Tochter Susanne Schmidt wesentlich beteiligt.

Dr. Hans-Georg Geißdörfer, Hauptgeschäftsführer Fachverband SHK NRW, lobte die Unternehmensführung für die positive Entwicklung, die auch in schwierigen Zeiten optimistisch immer wieder neue Entwicklungen anstrebt. Wer unter schwierigen Wettbewerbsbedingungen erfolgreich bestehen wolle, müsse wachsam sein und die Chancen nutzen. Der Weg in die nächsten Jahre werde kein "Sonntagsspaziergang" sein, sondern ein Hürdenlauf, der eine Menge Ausdauer und Kondition von den Betriebsinhabern verlange. Es ist auch kein Wunder, dass solche Unternehmen solide am Markt bestehen bleiben, die auf Partnerschaft bauen. Partnerschaft mit den Vorlieferanten, Partnerschaft mit den Kunden, Partnerschaft mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es sei auch nicht damit getan zu sagen: Die Chancen in der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche sind gut, wir waren als Betrieb Schmidt erfolgreich, also können wir weitermachen wie bisher.

Lena Strothmann, Präsidentin der Handwerkskammer Ostwestfalen Lippe, mit den geschäftsführenden Gesellschaftern und ihren Ehefrauen. V.l.n.r. Günter Schmidt, Urenkel des Firmengründers, mit seiner Frau Lena, Heinz Peine, Lena Strothmann, Martina Peine, Edith und Berthold Atteln.

In der gegenwärtigen konjunkturellen Phase sei es wichtig, dass sich ein Handwerksbetrieb auf seine Stärken konzentriere. Denn die Privatkunden im Modernisierungs- und Servicebereich verlangen nach kompletten Lösungen, wie Komplettbäder sowie nach umweltverträglichen und energiesparenden Konzepten, Solaranlagen ff. Es gelte, die Stärken des Betriebes zu stärken. Nur so könne ein Betrieb über die nächsten Hürden springen.

Ziel sei

Der Warburger Raum trenne nicht zwischen kleinen und großen Betrieben des Handwerks, sondern nur zwischen Wachen und Schlafenden.

Landrat Backhaus stellte das Unternehmen Schmidt Haustechnik als solide Stütze des heimischen Arbeitsmarktes heraus.

Firmenchef Günter Schmidt skizzierte die Firmengeschichte. Geschäftsführer Heinz Peine blickte in die Zukunft, wobei er betonte, weiter in das Wissen der Mitarbeiter zu investieren. Dabei werde man die neuen Technologien mit handwerklichem Können zum Wohl der Kunden einsetzen.

Internetinformationen:
http://www.schmidt-ht.de


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