IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 16/2001, Seite 23 f.


VERBÄNDE AKTUELL 


Thüringen


SHK-Handwerk auf dem Weg in die Zukunft

Der Fachverband des SHK-Handwerks Thüringen legte auf seiner Ordentlichen Delegiertenversammlung am 13. Juni in Bad Köstritz Rechenschaft über das vergangene Jahr ab und gab Ausblick auf die zukünftigen Aufgaben. Dabei standen im Mittelpunkt die Überlegungen, wie sich das Handwerk aus seiner schwierigen Lage selbst befreien könnte. Verbunden war die Delegiertenversammlung mit einem Werksbesuch bei Kludi, Eisenberg und einer Produktpräsentation der Kludi-Gruppe.

Dietrich Roese, Landesinnungsmeister und Vizepräsident des Verbandes der Wirtschaft Thüringens e.V. und Dr. Siegfried Hörnlein, Geschäftsführer des Fachverbandes SHK Thüringen, informierten die Teilnehmer der ordentlichen Delegiertenversammlung über die Tätigkeiten des Verbandes im vergangenen Jahr.

Dietrich Roese, Landesinnungsmeister und Vizepräsident des Verbandes der Wirtschaft Thüringens e.V. (VWT), verwies darauf, dass die Zukunft des Handwerks nur zu gestalten sei, wenn man sich den neuen technologischen Herausforderungen stelle: "Die immer größeren multimedialen Herausforderungen sind für das Handwerk eine gute Chance, sich weiter zu profilieren und dem Kunden das Neueste auf dem Markt der Haus- und Gebäudetechnik anzubieten." Eine Hilfe dazu gibt der Fachverband im Internet www.shk-thueringen.de. Unter dieser Adresse findet sich das Leistungsangebot des Verbandes für die eigenen Mitglieder, für Endkunden eine Suchmaschine nach Innungsbetrieben in der heimischen Region. Damit sieht man einen guten Schritt in die Zukunft getan.

Übergabe des Wilo-Förderpreises Ost (v.l.): Alf Bauer (Wilo-Gebietsverkaufsleiter Thüringen), Preisträger Christian Pfadenhauer, Sebastian Sander, Michael Lippold und Thorsten Köhler, Peter Stamm (Wilo-Vertriebsleiter), Dietrich Roese (Landesinnungsmeister).

Zukunft bedeutet aber auch qualifizierte Mitarbeiter, die jeder Betrieb braucht. Doch woher sollen sie kommen - in einer Zeit des Facharbeitermangels? Roese weiß darauf eine Antwort: "Indem wir sie selbst ausbilden." Die Zeit drängt, denn durch den Geburtenrückgang verlassen ab dem Jahr 2006 nur noch 50% der jungen Menschen die Schule. Wer es sich also leisten könne, so Roese, sollte schon heute für morgen ausbilden.

Aufmerksame Zuhörer im Auditorium.

Dass es Erfolge gibt, wurde bei der Vergabe des Wilo-Förderpreises Ost deutlich, der in diesem Jahr an die vier besten Teilnehmer der Gesellenprüfung im Heizungs- und Lüftungsbau in Thüringen vergeben wurde. Vertriebsleiter Peter Stamm kam eigens aus dem nordrheinwestfälischen Dortmund, dem Hauptsitz des Pumpenherstellers Wilo, um die Preise zu übergeben
(s. separater Kasten).

In die gleiche Richtung argumentierte auch Dr. Siegfried Hörnlein, Geschäftsführer des Fachverbandes SHK Thüringen. Er verwies auf den sich veränderten SHK-Beruf: "Die Tätigkeiten des Handwerkers wandelt sich; der Anlagenbauer wird zum Fachbetrieb für Haus- und Gebäudetechnik mit ganz neuen Aufgabenfeldern." Gleichwohl, so Hörnlein, macht diesen Schritt nur der, der sich weiterbildet und der Zukunft aufgeschlossen gegenüber steht.

Gewinner des Wilo-Förderpreises Ost

Preis

Name

Benotung

Ausbildungsbetrieb

1. Preis

Thorsten Köhler aus Scheibe-Alsbach

Theorie: 1
Praxis: 1

Köhler Haustechnik

2. Preis

Michael Lippold aus Linda

Theorie: 2
Praxis: 1

Plecher & Herden GmbH (kein Innungsbetrieb)

3. Preis

Sebastian Sander aus Bickenriede

Theorie: 2
Praxis: 2

Anhalt Haustechnik GmbH

4. Preis

Christian Pfadenhauer aus Brünn

Theorie: 1
Praxis: 2

Georg Schlaug GmbH

 


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