Sachsen-Anhalt

Innung Naumburg

Arbeitsschutz in den Betrieben der SHK-Innung Naumburg

In der gegenwärtigen Diskussion um die Organisationsreform im Handwerk wird auch immer wieder die Leistungsfähigkeit von Innungen hinterfragt. Es zeigt sich, dass eine Innung von ihren Mitgliedern dann mit guten Noten bewertet wird, wenn sie Mitgliedsinteressen wirksam, d.h. mit Ergebnissen, vertritt und einen messbaren Anteil an der Leistungsfähigkeit der Betriebe leistet.

Die Innung Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Naumburg gehört zu den aktivsten im Bereich des Fachverbandes SHK in Sachsen/Anhalt und der Kreishandwerkerschaft Sachsen/Anhalt-Süd.

Seit Neugründung der Innung im Jahr 1991 versucht sie, sich den gestiegenen Anforderungen an die Innungsarbeit zu stellen und als Dienstleister für die Mitgliedsbetriebe zu wirken.

Neben vielen anderen Leistungen hat die Innung seit nunmehr fünf Jahren eine Fachkraft für Arbeitssicherheit vertraglich gebunden. Am 1. 1. 1996 begann Jost Heisig mit der Betreuung aller Innungsmitglieder in Fragen der Arbeitssicherheit entsprechend der BGV AG (VBG 122) der Berufsgenossenschaften. Heisig führt für alle Innungsbetriebe Arbeitssicherheitsleistungen durch, das heißt:

Die Innungsmitglieder werden beraten bei

- der Planung, Ausführung und Unterhaltung von Betriebsanlagen sowie sozialen und sanitären Einrichtungen,
- der Beschaffung von technischen Arbeitsmitteln und der Einführung von Arbeitsverfahren und Arbeitsstoffen,
- der Auswahl und Erprobung von Körperschutzmitteln,
- der Gestaltung der Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufes, der Arbeitsumgebung und in sonstigen Fragen der Ergonomie.

Die Anlagen und technischen Arbeitsmittel werden, insbesondere vor Inbetriebnahme, sicherheitstechnisch geprüft. Gleiches gilt für die Neueinführung von Arbeitsverfahren.

Die Durchführung des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung wird in allen Mitgliedsbetrieben beobachtet. Im Zusammenhang damit findet eine Begehung der Arbeitsstätten in regelmäßigen Abständen statt. Festgestellte Mängel werden den Betriebsinhabern gemeldet und Maßnahmen zu deren Beseitigung vorgeschlagen. Ursachen von Arbeitsunfällen werden untersucht und so ausgewertet, dass sie in Zukunft verhütet werden können.

Der Dienst gibt Hinweise zur Einhaltung der Anforderungen des Arbeitsschutzes und informiert über die Unfall- und Gesundheitsgefahren.

Es werden Beratungen in Fragen des Umwelt- und Brandschutzes durchgeführt und die Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft und dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt wird gepflegt.

Jost Heisig, links, während eines Besuchs beim Innungsbetrieb Jacob GmbH.

Gegenwärtig betreut Herr Heisig 30 Innungsbetriebe. Die Kosten für den Dienst trägt die Innung, sodass sich für die Betriebe keine zusätzlichen Kosten ergeben!

Nach nunmehr 5-jähriger Zusammenarbeit kommt aus allen Innungsbetrieben eine durchweg positive Wertung dieser Zusammenarbeit. Die Meister und Geschäftsführer sind erleichtert, dass sie bei allen Aufgaben im Bereich der Arbeitssicherheit eine Fachkraft an der Seite wissen und etwaige Haftungsrisiken eingegrenzt werden.

Bei einem Arbeitsunfall ist sichergestellt, dass alle Formalitäten durch den Dienst erledigt werden. Selbst Krankenbesuche werden vorgenommen, um die Ursachen des Arbeitsunfalles zu ermitteln bzw. die notwendigen Meldungen ordnungsgemäß abzuarbeiten.

Je nach Bedarf, Wunsch und Größe eines Innungsbetriebes führt Heisig wöchentlich, 14-tägig oder monatlich Besuche in dem Betrieb durch. In besonderen Situationen reicht ein Anruf für eine außerordentliche Terminvereinbarung am selben Tag. Heisig bewältigt dabei ein Gebiet von 30 km im Umkreis. Diese Leistungen setzen natürlich voraus, dass die Beitragszahlungen pünktlich erfolgen.

Zu den Innungsvollversammlungen wertet Heisig seine Besuche in den Betrieben und auf Baustellen aus, macht dabei auf Schwachstellen aufmerksam und informiert über neue gesetzliche Bestimmungen. Weiterbildungsveranstaltungen in der Innung werden von Heisig zu diesen Themen moderiert. Gerade jetzt nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen der Baustellenverordnung, der Gefahrstoffverordnung, der Druckbehälterverordnung u.a. sind die Innungsmitglieder erleichtert, dass vorgeschriebene Qualifizierungsveranstaltungen in kostengünstiger Form durchgeführt werden können.

Die SHK-Innung Naumburg empfiehlt dieses Beispiel zur Nachahmung.

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