IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/2000, Seite 12 ff
VERBÄNDE AKTUELL |
Zentralverband
Teneriffa-Seminar
10. SHK-Fortbildung auf den Kanaren
Noch sind ein paar Plätze frei für das internationale SHK-Unternehmerseminar, das im kommenden Frühjahr (24. Februar bis 3. März) im zehnten Jahr stattfinden wird. Zum Jubiläum hat der Zentralverband diesmal ein besonderes Programm zusammengestellt: Wie in der Vergangenheit werden aktuelle Fachvorträge, Diskussionsrunden und Foren geboten, die erfahrungsgemäß direkten Nutzen für die tägliche Arbeit bringen. Im Mittelpunkt stehen dabei praxisorientierte Themen wie Kostenstellenrechnung oder Aktive Marktbearbeitung im SHK-Handwerk. Im Detail wird dabei beleuchtet, wie sich in einzelnen Unternehmensbereichen (z.B. Kundendienst, Montage, Verkaufsausstellung etc.) der Erfolg messen lässt und wie die Erwartungen der Kunden noch besser erfüllt werden können.
Darüber hinaus wird diese einwöchige Veranstaltung - wiederum in der Karnevals-/Faschingszeit - mit einem besonderen "Mehr-Wert" aufwarten können: Ein ganzer Tag ist dem neuen Lehrgang "Gas ganz sicher" gewidmet. Hier besteht die Möglichkeit, den Marketingteil der Schulung zu absolvieren. Der Vorteil: Mit dem auf Teneriffa erworbenen Abschlusszertifikat dieses Tageskurses ist man berechtigt, zu Hause beim jeweiligen Fachverband nur noch die Kurzschulung Technik zu absolvieren, um dann bei der Maßnahme "Gas ganz sicher" mitmachen zu können - das spart Zeit und Kosten!
Die Veranstaltungen finden im 4-Sterne-Grand-Hotel "Anthelia Park" in Playa de las Americas statt, umgeben von subtropischen Gartenanlagen mit einem herrlichen Blick über den Atlantischen Ozean - sicher eine Alternative zum gewöhnlich nasskalten Frühjahr daheim.
Ein detailliertes Programm kann beim ZVSHK angefordert werden. Die nötigen Buchungsunterlagen gibt es unter dem Stichwort 10. Unternehmerseminar SHK-Handwerk 2001 beim:
DERCONGRESS
Emil-von-Behring-Str. 6, 60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069/9588-3623, Fax: 069/9588-3608
Solarkampagne
Förderung nutzen
In Kürze werden es 7000 Fachbetriebe sein (Stand: Mitte November 2000), die für diese Kampagne registriert sind. Sie wurden in eine Datenbank aufgenommen und werden nun bei Anfragen an den interessierten Endkunden weitergegeben.
Bei der Vor-Ort-Beratung des Fachhandwerkers wird sicher auch das Thema auf die finanzielle Förderung kommen. Hier sollte man je nach Region über die individuellen Möglichkeiten informiert sein. Hatte das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) ursprünglich Förderungsmaßnahmen bis Ende Juni 2000 befristet, so konnte eine Verlängerung bis Ende 2002 erreicht werden - und die Förderung wurde sogar noch auf sinnvolle Weise erweitert: In Kombination mit der Modernisierung einer veralteten Heizung lohnt es sich für den Gebäudebesitzer erst recht, moderne Heizungstechnik in Form eines Gas-Niedertemperatur- oder Brennwertkessels mit einer thermischen Solaranlage zu kombinieren.
Das komfortable Grand Hotel Anthelia Park im Süden Teneriffas wird vom 24. Februar bis 3. März 2001 wieder Seminarhotel für die SHK-Fortbildung sein. |
Bei der Förderung werden alte Heizkessel für Gebäude berücksichtigt, die vor Inkrafttreten der Wärmeschutzverordnung 1995 errichtet wurden. Der Zuschuss beträgt allgemein 20% der Gesamtkosten der Energiesparmaßnahme, maximal 250,- DM für Flachkollektoranlagen je m2 errichteter Kollektorfläche bis maximal 100 m2 und 325,- DM für Vakuumröhrenkollektoren je m2 errichteter Kollektorfläche.
Mag der eine Kunde bereits von der Nutzung erneuerbarer Energien überzeugt sein und eine finanzielle Unterstützung lediglich als "Bonbon" willkommen heißen, könnte ein anderer Kunde diesen Schritt tun, weil ihm der finanzielle Anreiz der staatlichen Unterstützung im Beratungsgespräch erst einmal offengelegt wurde.
Daher ist es wichtig über den Förderungskatalog von Bund und Land Bescheid zu wissen. Der ZVSHK bietet dazu den Weg übers Internet: Beispielsweise auf der Seite www.shk-solar.de klickt man über den Begriff Fachbetriebe weiter zu Solarförderung. Dort lassen sich dann entweder die Förderprogramme in den einzelnen Ländern anschauen oder man wählt den Weg weiter zur Förderdatenbank des BMWi.
Wer auf Sonne, Wasser, Biomasse oder Erdwärme für die Energienutzung setzen will, findet beim BMWi auch weitere Marktanreizprogramme. Über den Pfad www.bmwi.de klickt man sich über die Stichworte Politikfelder, Energiepolitik, Service, Förderprogramme durch und erfährt, welche Zuschüsse und Darlehen in Verbindung mit Solarkollektoren, Biogas, Wasserkraft, Geothermie sowie Wärmepumpen gewährt werden.
Wer sich als SHK-Fachbetrieb für die Kampagne "Solar - na klar!" registrieren lassen will, kann dies über die Seite www.shk-solar.de und den Pfad Infos für Fachbetriebe tun. Dort das Stichwort "So mach ich mit!" anklicken. Es geht aber auch per Fax an den ZVSHK mit dem Stichwort Registrierung "Solar - na klar!"
Sanitär-Branche
Gemeinschaftswerbung jetzt perfekt
Sie ließ mehr als ein Jahr auf sich warten, doch seit der Messe SHK Hamburg Ende November ist es offiziell: Die VDS-Sanitärgemeinschaftswerbung kann nächstes Jahr an den Start gehen. Damit die neue Kampagne die Chance hat, sich im Markt zu beweisen und Wirkung zu zeigen, liegt das Werbebudget bei ca. 8 Mio. DM, die pro Jahr für die nächsten drei Jahre bereitgestellt werden - die Finanzierung ist sichergestellt.
Eine der Besonderheiten der neuen Kampagne ist das bad-Logo mit implantiertem Eckring. Mit dem Untertitel Meister. Marken. Möglichkeiten wird dem Betrachter auf einen Blick klar gemacht: "Die Profis für das Bad findet er beim Fach-Handwerk und damit beim gemeinsamen Leistungsverbund im professionellen Vertriebsweg.
Zu zahlreichen Gelegenheiten soll das einprägsame Logo präsent sein. Zum Beispiel durch eine Anzeigen-Kampagne mit diversen Motiven, die ab März 2001 in den gängigen Zeitschriften und Special-Interest-Titeln geschaltet werden. Auch wird es einen Fernsehspot zum Thema Badmodernisierung geben. Nicht zuletzt können die Initiatoren der Sanitär-Fachausstellungen das Logo verwenden und damit ihre Annoncen in regionalen Printmedien schmücken.
Das lange Suchen nach einem überzeugenden Werbe-Konzept hat sich damit aus Sicht des ZVSHK gelohnt, denn erstmalig wird diese Sanitär-Kampagne ohne Umschweife deutlich auf die Fachschiene hinweisen. Das bad-Logo ist dabei lediglich eine von mehreren Komponenten, wie weitere Veröffentlichungen zu diesem Thema noch verdeutlichen werden.
Bis zum Start der neuen Kampagne wird es auch regionale Informationsveranstaltungen geben.
ZVSHK-Vorstand
Aufgaben verteilt
Einen Monat nach seiner Wahl traf sich der neue ZVSHK-Vorstand zu einer ersten Arbeitssitzung am 18. Oktober in Stuttgart. Ein wichtiger Punkt der Tagesordnung war dabei die Aufgabenverteilung für die dreijährige Amtsperiode.
Demnach übernimmt der neu gewählte Präsident Bruno Schliefke als Nachfolger von Heinz-Dieter Heidemann, der nach 10-jähriger Amtszeit nicht erneut kandidierte, folgende Aufgaben:
- Vertretung des ZVSHK nach innen und außen
- Information und Kommunikation
- Internet und Grundsatzthemen
- Übergeordnete Öffentlichkeitsarbeit
- Drei-Länder-Treffen
- Handwerksrat BFH
- ZDH-Präsidium
Vize-Präsident Werner Obermeier vertritt bei Bedarf Bruno Schliefke und kümmert sich zudem um den Themen-Schwerpunkt Heizung.
Vorstandsmitglied Manfred Pelzer repräsentiert den ZVSHK bei internationalen Organisationen wie WPC oder UICP und vertritt dort bei Bedarf auch den ZVSHK-Präsidenten. Zudem ist er innerhalb der Verbandsorganisation Ansprechpartner für den Bereich Klima/Lüftung.
Karl Schlüter kümmert sich weiterhin um den Themen-Schwerpunkt Sanitär, der neu gewählte Karl-Fritz Gertjejanßen übernimmt den Bereich Berufsbildung/Weiterbildung/Berufsförderungswerk und Erwin Weller ist wie die Jahre zuvor im Vorstand für die Belange der Klempner sowie Kupferschmiede/Behälter- und Apparatebauer zuständig.
ZVSHK-Termine-Daten-Informationen | |
Datum | Veranstaltung |
24. Feb. - 3. März 2001 | 10. Internationales Fortbildungsseminar für das SHK-Handwerk, Teneriffa |
27. - 31. März 2001 | ISH, Frankfurt/Main |
26./27. April 2001 | Gemeinschaftstagung Abwassertechnische Vereinigung/ZVSHK, Nürnberg |
31. Januar / 1. Februar 2002 | Deutscher Klempnertag, Würzburg |
31. Januar 2002 | Architekturpreis 2002 für Metalldächer und -fassaden, Würzburg |
14. - 18. April 2002 | light & building - Intern. Fachmesse für Gebäudetechnik, Frankfurt/Main |
22. - 25. Mai 2002 | World Plumbing Conference, Estrel Convention Center Berlin |
ZVSHK Direkt:
Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de
Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de
Bundesfachgruppe Sanitär und Heizung
Über Schadenbilder, Merkblätter und Zukünftiges
Die Verbandsvertreter aus allen Bundesländern trafen sich am 24./25. Oktober 2000 in St. Augustin zum zweiten Mal in diesem Jahr, um eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Mit dabei waren Themen aus den Bereichen Technik, Berufsbildung, Recht und Marketing.
Kontinuierlich geht es weiter mit der Neugestaltung von Normungen, Regelwerken und Verordnungen, um sie europaweit einheitlich zu gestalten. Für die Anwender läuft dies bekanntlich nicht automatisch auf eine Vereinfachung hinaus, denn dort, wo europäisches Recht nicht weit genug geht, bleibt es den einzelnen Mitgliedsländern unbenommen, ihre gehobenen Anforderungen in "Rest-Normen" festzuschreiben.
Bei der neuen Trinkwasser-Verordnung, die Ende dieses Jahres zur Veröffentlichung ansteht, ist es nicht anders: Die Vorentwürfe haben bereits zahlreiche Einsprüche provoziert, über die erst noch verhandelt werden muss, bevor die neue Trinkwasser-Verordnung tatsächlich in Kraft treten kann. Auswirkungen hat sie in jedem Fall auf die DIN 50930-6 "Korrosion metallischer Werkstoffe im Inneren von Rohrleitungen, Behältern und Apparaten bei Korrosionsbelastungen durch Wässer, unter dem Gesichtspunkt der Beeinflussung der Trinkwasserbeschaffenheit". So lang wie der Titel, so komplex sind auch die Zusammenhänge, unter welchen Bedingungen welcher Werkstoff eingesetzt werden darf, damit Rohrleitung und Trinkwasser sich in einem einwandfreien Zustand befinden. Flankiert wird die DIN 50930 mittlerweile durch die europäische Norm DIN EN 12502, deren Veröffentlichung ebenfalls in Kürze ansteht.
Gerade mal in St. Augustin: Der neu gewählte ZVSHK-Präsident Bruno Schliefke (2. von links) ließ es sich nicht nehmen, der Bufa Sanitär und Heizung einen kurzen Besuch abzustatten, um seinen Wunsch für eine gute Zusammenarbeit auszudrücken. |
Damit der SHK-Betrieb praktikable Hinweise an die Hand bekommt, wie nach den neuen Vorgaben zu verfahren ist und welche Werkstoffe jeweils eingesetzt werden dürfen, hat die Bundesfachgruppe dem zuständigen Fachausschuss Werkstoffe und Verbindungssysteme bereits den Auftrag erteilt, gemeinsam mit Korrosionsexperten eine Information für die Auswahl von metallischen Werkstoffen in Trinkwasserinstallationen zu erarbeiten. Es ist damit zu rechnen, dass rechtzeitig vor Inkrafttreten der neuen Trinkwasserverordnung auch dieser Ratgeber verfügbar ist.
Schadenbilder an Rohrleitungen war ein weiteres wichtiges Thema für die Bundesfachgruppe. Wolfgang Schromm von der Münchener Rückversicherung - einst Referent im Fachverband SHK Bayern - berichtete über Schäden und Schadenentwicklungen in der Gebäudeversicherung. Jährlich werden ca. 1,2 bis 1,5 Milliarden DM an Schäden von der Münchener Rückversicherung ausgeglichen.
Aus der internen Schadenstatistik könne man davon ausgehen, dass ca. ein Drittel der verursachten Schäden durch die Verarbeiter entstehen, ein Drittel durch Herstellerfehler zustande kommen und ein weiteres Drittel der Schäden nicht eindeutig zugeordnet werden kann.
Mit ein Thema waren auch die Schadenserfahrungen der Versicherer mit Messing-/Rotgussverlängerungen. Die Schadenbilder bestärkte die Bufa in ihrem Beschluss darauf hinzuwirken, dass in dem DVGW-Arbeitsblatt für Verlängerungen nur die höherlegierten CR-Messingwerkstoffe aufgenommen werden sollten und auf MS 58 verzichtet werden soll.
Was die Innensanierung von Trinkwasserleitungen anbelangt, so stehen die Versicherer diesen Maßnahmen überwiegend skeptisch gegenüber und zahlen für solche Innenbeschichtungen nicht, versichern aber Gebäude nach einer solchen Sanierungsmaßnahme weiterhin.
Am 24./25. Oktober kamen die haupt- und ehrenamtlichen Vertreter aus den Landesverbänden zur Bundesfachgruppensitzung nach St. Augustin. |
Versicherte Entwässerungsleitungen
Was nicht allen in der Branche geläufig sein dürfte, ist die Tatsache, dass in der Gebäudeversicherung auch die Entwässerungsrohre, die unterhalb der Bodenplatte als Grundleitung verlegt sind, einen Versicherungsschutz aufweisen. Allerdings werden hier nur örtliche Reparaturmaßnahmen für Schmutzwasserrohre übernommen. Gesamte Sanierungen von Grundleitungen werden in der Regel nicht reguliert. Außerdem sind Regenwasserrohre nicht Gegenstand des Versicherungsschutzes. Ebenso sind die außerhalb von Gebäuden, auf dem Grundstück verlegten Entwässerungsleitungen nicht in der Gebäudeversicherung enthalten, doch kann dieser erweiterte Schutz durchaus vereinbart werden.
Zur Zeit ist es in der Versicherungswirtschaft noch umstritten, ob auch Inspektionsverfahren per Kanalfernsehkamera in der Gebäudeversicherung enthalten sind und reguliert werden.
Vom Wasser zum Gas: Die Bufa befasste sich erneut damit, welche Konsequenzen für die SHK-Branche daraus resultieren, dass kriminelle Manipulationen an Gasleitungen in letzter Zeit verstärkt bekannt wurden.
Mittlerweile wurde die TRGI (Technische Regeln für die Gas-Installation) dahingehend aktualisiert, dass zukünftig Veränderungen am Rohrnetz zumindest stark erschwert werden, indem besondere Kappen und Stopfen zur Anwendung kommen sollen (siehe dazu IKZ 17, S. 21 bzw. SBZ 17, S. 22). Allerdings gilt die Aktualisierung der TRGI nur für Neu-Anlagen. Für Alt-Anlagen ist es eher ein Marketing-Thema, das von den SHK-Betrieben angepackt werden sollte.
Wichtig für die SHK-Unternehmen ist nach Auffassung der Bufa, dass auf Stopfen und Kappen bei Neu-Installationen völlig verzichtet werden soll und dass Verschraubungen und Flansche z.B. an Gaszählern oder Druckreglern gesichert werden müssen.
Schallschutz
Dem Wohnkomfort soll in immer stärkerem Maße Rechnung getragen werden. Was die Erfüllung der Schallschutz-Richtlinien nach DIN 4109 anbelangt, so ist es sicher nicht immer einfach, die grundsätzlich geschuldeten 30 dB (A) tatsächlich bauseits zu erfüllen. Vor allem ist mangels Herstellerinformation oftmals unklar, inwieweit das eine oder andere Bauteil bestimmte Schallschutzgrenzen einzuhalten vermag. Um den SHK-Betrieben auch hier eine alltagstaugliche Hilfestellung anzubieten, wird derzeit das ZVSHK-Merkblatt Schallschutz nach DIN 4109 erarbeitet. Darin wird es auch um die Anforderungen gehen, die durch die neuen Vorgaben in Bezug auf die Heraufsetzung des Geräuschpegels auf dB (A) 30 entstanden sind.
Neue Software für Tankanlagen
Zukünftig soll die Lager- und Tankanlage als Bestandteil des Systems Ölheizung noch stärker in das Bewusstsein des SHK-Kundendienstes rücken. Vor allem im Bereich der nicht wiederkehrend prüfpflichtigen Anlagen zeigte sich Handlungsbedarf. So tritt beispielsweise immer wieder das Problem auf, dass ein Wartungstechniker vor Ort nicht alle relevanten Vorschriften präsent hat, wenn es um die Zustandserfassung geht. Dadurch mangelt es nicht selten auch an der notwendigen Transparenz, um dem Kunden eine notwendige Maßnahme verdeutlichen zu können.
Hier bietet sich jetzt die neu entwickelte Software "Experten-Check - Tank ganz sicher" an. Menuegeführt bietet sie dem Wartungsfachmann die nötige Hilfestellung bei der Bestandsaufnahme einer Anlage. Punkt für Punkt gelingt so eine Zustandskontrolle und -bewertung der Tankanlage vor Ort. In Anlehnung an die Wartungs-Checklisten gem. den ÜWG-Merkblättern Nr. 21 und 22 geht es hierbei um:
- schnelle Erfassung von grundlegenden Anlageninformationen
- Archivierung der Daten
- Kontrolle der wesentlichen Anlagenbestandteile, Baugruppen und -elemente nach Checkliste
- Zusatzinformationen aus den Gesetzen, Verordnungen und technischen Regelwerken
- Zustandsbericht als Leistungsnachweis für Fachbetrieb und Kunden.
Komplettiert werden kann die EDV-Dokumentation darüber hinaus durch Digitalfotos zur jeweiligen Anlage, durch einen teilweise bereits ausgefüllten Ausdruck eines Muster-Anzeigeformulars gemäß Landeswassergesetz sowie durch einen Zugriff auf einschlägige Hersteller.
Das Programm liegt jetzt in der Version 1.0 vor und kann über Landesinnungs- und Fachverbände für 268 DM (ÜWG-Mitglieder) bzw. für 348 DM (für SHK-Fachbetriebe) plus Nebenkosten erworben werden.
Was darf verschleißen?
Nach der Errichtung und ordnungsgemäßen Übergabe einer Haustechnischen Anlage besteht eine werkvertraglich festgelegte Gewährleistung für ein Gesamt-System, das oft aus einer Vielzahl technischer Baugruppen besteht. Alle Baugruppen und technischen Elemente sind mit Beginn der Betriebsaufnahme der Anlage mehr oder weniger dem Prozess der technischen Abnutzung unterworfen, doch was darf sich abnutzen und wie schnell?
Hier sind konträre Auffassungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer vorprogrammiert. Vor dem Hintergrund erhöhter Abnutzungsprozesse in Teilbereichen eines Systems ist es daher unabdingbar, den Kunden von vornherein auf notwendige Werterhaltungsmaßnahmen bzw. auf die Wartungsbedürftigkeit des Systems hinzuweisen.
Der ZVSHK ist mittlerweile den Erwartungen der Verarbeiter nachgekommen und hat mit Ausgabedatum August 2000 die Fachinformation "Abnutzungs- und Verschleißteilprozesse in haustechnischen Anlagen" veröffentlicht. Die Druckschrift kann über den jeweils zuständigen Landesinnungs- bzw. Fachverband für 21,50 DM plus Nebenkosten (für Innungsmitglieder) bezogen werden.
Die Pausen während der eineinhalb Sitzungstage wurden im Kollegenkreis dafür genutzt, die eine oder andere Problematik weiter zu erörtern oder um Hintergrundinformationen auszutauschen. |
Auch einigen Herstellern, die Gewährleistungspartner des ZVSHK sind, ist diese Fachinformation zur Kenntnis gegeben worden mit dem Ziel, Verschleißteile in die Produktunterlagen der Hersteller aufzunehmen. Viessmann hat bereits Tabellen zur Wartung in ihre Unterlagen integriert, in denen Verschleißteile gekennzeichnet sind.
Sachstand zur EnEV
Die Energieeinsparverordnung sowie die begleitenden Normen DIN V 4701-10 und DIN V 4108-6 lassen weiter auf sich warten. Zwar steht die Veröffentlichung der Begleitnormen unmittelbar bevor, doch rechnet man jetzt erst im Jahr 2002 mit dem Inkrafttreten der EnEV.
Im Zusammenhang mit der neuen EnEV ergeben sich z.T. neue Tätigkeitsbereiche. Zu nennen sind dabei die Ausstellung von Energie/Wärme-Bedarfsausweisen, die Beratung von Bauantragsberechtigten, das Erstellen von Energiepässen, das Ausstellen von Fachunternehmerbescheinigungen, die Ausübung der Tätigkeit bzw. die Anwendung der aktualisierten Weiterbildung als Gebäudeenergieberater.
Für die genannten Bereiche sind teilweise entsprechende Werkzeuge vorhanden (so z.B. das ZVSHK-Energieberatungsprogramm), andere Komponenten werden erst noch entwickelt (wie z.B. ein Energiepass).
Insbesondere im Hinblick auf den Umfang, aber auch aufgrund der vielen sich ergebenden Variationsmöglichkeiten beurteilt die Bundesfachgruppe das gesamte Regelwerk nicht als praxisgerecht. Darüber hinaus ist das Gesamtergebnis dieser Maßnahmen in Frage gestellt, denn bereits ein wirksamer Vollzug der Verordnung wird zu wünschen übrig lassen, weil entsprechende Regelungen für eine Durchsetzung fehlen.
Die Bundesfachgruppe erwartet bei der Einhaltung der EnEV eine weitgehende Unterstützung durch die herstellende Industrie, denn von dieser Seite sind maßgebliche Impulse gekommen. Diese Unterstützung müsse erfolgen für die SHK-Fachbetriebe als auch für andere Beteiligte wie z.B. die bauvorlageberechtigten Architekten. Schließlich müsse aus Sicht der Bufa noch vor der eigentlichen Gebäudeplanung durch Fachleute Weichen für die Ausführung des Gebäudes und seiner Haustechnischen Anlage gestellt werden.
Gebäudeenergiepass
Durch die neue EnEV 2002 wird für Neubauten ein Energie- bzw. ein Wärmebedarfsausweis vorgeschrieben werden. Altbauten sind davon ausgenommen, doch hier ist nicht nur der weitaus größere Arbeitsbereich für die SHK-Fachbetriebe, sondern auch das größere CO2-Einsparpotenzial zu finden. Um dieser Situation Rechnung zu tragen, ist daher vorgesehen, analog zu den energetischen Kennwerten nach DIN V 4701-10 für Neubauten, einheitliche Kriterien zur Ermittlung von Energieverbrauchszahlen bei bestehenden Gebäuden aufzustellen. Diese können u.a. Nutzern sowie Miet- und Kaufinteressenten Informationen über die energetische Qualität eines Objektes geben.
Derzeit wird über den Verband der Zentralheizungswirtschaft (VdZ) an einem Gebäude-Energiepass gearbeitet. Dieser soll interessierten SHK-Fachbetrieben zugänglich gemacht werden, um die oben beschriebenen Möglichkeiten bei bestehenden Gebäuden zu nutzen.
Die bereits existierende Weiterbildungsmaßnahme zum "Geprüften Gebäudeenergieberater im Handwerk", die unter anderem vom ZVSHK entwickelt wurde, ist zwischenzeitlich an die aktuelle Entwicklung der Energieeinsparverordnung angepasst worden. Der Rahmenlehrplan wurde hierzu fachlich fortgeschrieben. Nach Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung können die neuen Lehrgänge somit direkt umgesetzt werden.
Brennstoffzelle
Aus erster Hand wollten sich die Bufa-Mitglieder darüber informieren, welchen Entwicklungsstand die Brennstoffzelle für Heizungsanlagen erreicht hat. Da Vaillant auf diesem Gebiet derzeit führend ist, erläuterte Jörg Kohlhage aus der entsprechenden Vaillant-Projektgruppe die Entwicklung von Brennstoffzellen für die Wärme- und Stromversorgung von Gebäuden. Man arbeitet darauf hin, dass in 2001 etwa 50 Versuchsanlagen in klar definierten Einsatzgebieten errichtet und wissenschaftlich von der Firma Vaillant begleitet werden. Die Remscheider Spezialisten gehen davon aus, dass bereits im Jahre 2010 die Wirtschaftlichkeit der Brennstoffzellen so weit ist, dass eine verkaufte Stückzahl von 100000 erreicht werden kann.
Marketing
Die Bufa wurde über die Werbemaßnahmen im Bereich Heizung und Sanitär informiert. Da bereits über die Heizungs-Kampagne Move 2000 in den letzten Ausgaben berichtet wurde und die wichtigsten Punkte zur Sanitärgemeinschaftswerbung unter Kurzmitteilungen in diesem Heft zusammengefasst wurden, sei an dieser Stelle lediglich der Bad-Guide erwähnt.
Der Verband DG Haustechnik gibt seit längerer Zeit eine Broschüre mit den Adressen der Großhandelsausstellungen heraus. Auch der ZVSHK hatte in der Vergangenheit eine ähnliche Broschüre mit den Ausstellungen des Handwerks, doch war der dort enthaltene Adressen-Bestand veraltet. Daher hat der ZVSHK in einem Fax-Mailing die Betriebe, die potenziell über eine Ausstellung verfügen, angeschrieben und aufgefordert, ihre Daten für den Bad-Guide zu aktualisieren. Zwischenzeitlich haben sich ca. 1250 Betriebe mit Ausstellung zurückgemeldet und möchten gerne in den Bad-Guide aufgenommen werden. Ca. 150 dieser Betriebe sind keine Innungsmitglieder. Daher wurde diesen mitgeteilt, dass sie in den ZVSHK-Bad-Guide nicht aufgenommen werden können.
Wolfgang Schromm, einst selbst Referent im Fachverband SHK Bayern und heute Experte bei der Münchner Rückversicherung, weiß wovon er spricht, wenn es um Schadenbilder bei Installationen geht. |
Berufsbild
Für das neugeschaffene Berufsbild des Installateur- und Heizungsbauerhandwerks geht es weiterhin um die Gestaltung der Ausbildungsverordnung.
Petra Westpfahl, Referentin für Berufsbildung im ZVSHK, erläuterte den aktuellen Sachstand und konnte davon berichten, dass weitere Gespräche mit dem Sozialpartner IG Metall erfolgreich verlaufen sind, sodass jetzt als nächster Schritt ein Antragsgespräch beim Bundesministerium für Wirtschaft ansteht. Sobald greifbare Ergebnisse vorliegen, wird an dieser Stelle darüber berichtet.
Fazit
Die Bundesfachgruppe hatte sich mit einem ganzen Katalog neuer Normen auseinander zu setzen. Dort wo es am dringlichsten ist, werden Merkblätter oder andere Hilfestellungen wie eine neue Software erarbeitet, damit der SHK-Betrieb vor Ort praxistaugliche Hilfsmittel an die Hand bekommt. Auf vielen Ebenen gilt es dabei Schritt zu halten mit einer immer rasanter fortschreitenden Entwicklung, sodass die Bufa Sanitär und Heizung auch in Zukunft ihre Mühe haben wird, die wichtigsten Themen zu umreißen und daraus klare Vorgaben für die Fachbetriebe zu erarbeiten.
Konjunkturumfrage Frühjahr 2000
Geschäft besser eingeschätzt
Im Rahmen der jährlich zweifach stattfindenden ZVSHK-Konjunkturumfrage gaben in diesem Frühjahr knapp 1000 Unternehmen eine Einschätzung über die Geschäftslage ab. Die Ergebnisse wiesen dabei auf eine leichte Entspannung der wirtschaftlichen Situation des SHK-Handwerks hin.
Auch in diesem Frühjahr hat der ZVSHK das Seminar für Handwerkswesen an der Universität Göttingen mit einer Konjunkturumfrage bei Mitgliedsunternehmen beauftragt. Hierzu wurden über 4600 SHK-Unternehmen ausgewählt und angeschrieben.
Mit einer Rücklaufquote von über 20% wurden bis zum Stichtag 947 Fragebogen zurückgesandt, was wiederum als ein gutes Ergebnis bewertet wird.
Wie schon im Herbst 1999 kann auch im Frühjahr 2000 keine deutliche Entspannung in der wirtschaftlichen Situation des SHK-Handwerks gemeldet werden.
Saisonbedingt wird die Geschäftslage im Frühjahr etwas schlechter eingeschätzt, als dies im Herbst 1999 der Fall war. Im saisonbereinigten Vergleich ist für die alten Bundesländer der Anteil der Befragten, welche die gegenwärtige Geschäftslage als "gut" bezeichnen, deutlich angestiegen (Frühj. 1999: 21,6%; Frühj. 2000: 26,2%).
Erfreulich ist jedoch weiter, dass sich saisonbereinigt zeigt, dass insbesondere in den neuen Bundesländern die gegenwärtige Geschäftslage besser eingeschätzt wird, als dies im Frühjahr 1999 der Fall war.
Für die Planungssicherheit im Unternehmen ist der Auftragsbestand in Wochen von großer Bedeutung. Im Vergleich zur letzten Umfrage des ZVSHK hat sich der Auftragsbestand in Wochen in der Frühjahrsumfrage 2000 auf durchschnittlich 7,6 Wochen erhöht. Dies gilt erfreulicherweise speziell für die neuen Bundesländer. Hier liegt der Wert für den Auftragsbestand bei 6,8 Wochen und damit höher als im Frühjahr 1999 (6,2 Wochen, Frühjahr 1998: 6 Wochen).
Was die zukünftige Geschäftslage anbelangt, lassen die alten Bundesländer weiter einen Aufwärtstrend erkennen, doch für die neuen Länder gilt dies nicht in gleichem Maße: Der Wert "Geschäftslage wird besser" liegt zwar deutlich höher als dies im Frühjahr 1998 der Fall war, hinter dem Ergebnis im Frühjahr 1999 bleibt er aber zurück.
Obwohl die Chancen für eine Steigerung der Beschäftigung für die neuen Länder deutlich schlechter eingeschätzt werden als dies in den alten Bundesländern der Fall ist, zeigt sich auch hier eine positive Entwicklung, insgesamt ist also ein leichter Optimismus auszumachen.
Viele Aufträge im Altbau
Unverändert ist die hohe Bedeutung des Sanierungs- und Renovierungsgeschäftes auch im Frühjahr 2000 über alle Betriebsgrößen hinweg. Das Neubaugeschäft überwiegt weiterhin nur bei den größeren Unternehmen (ab 50 Beschäftigte) mit über 50% des Umsatzes. Betrachtet man die Umsatzverteilung nach Bauarten in Abhängigkeit von der Betriebsgröße, so wird deutlich, dass die kleineren Betriebe mit weniger als fünf Beschäftigten ihre Umsätze nur zu einem guten Viertel im Neubau und zu drei Viertel im Altbau realisieren. Bei den Betrieben mit bis zu zehn Mitarbeitern liegt eine Teilung in ein Drittel Neubau und zwei Drittel Altbau vor.
Die Bedeutung der privaten Auftraggeber als Kundengruppe liegt seit mehreren Jahren in allen Bundesländern stetig auf hohem Niveau. Erstmals zeigt sich jedoch insgesamt ein signifikanter Rückgang dieser Kundengruppe an der Umsatzerzielung. Dieser Rückgang ist in den neuen Ländern etwas länger aber auch schwächer zu beobachten, zeigt sich jedoch jetzt mit 5% in den alten Ländern mit stärkerer Intensität. Der ZVSHK wird diese Entwicklung beobachten, denn es könnte ein Indiz für eine Ausgabenzurückhaltung bei den privaten Investoren sein.
Betrachtet man die Umsatzverteilung nach Auftraggebern in Abhängigkeit von der Betriebsgröße, so wird deutlich, dass die Bedeutung der privaten Haushalte als Auftraggeber, insbesondere für die kleineren und mittleren Unternehmen, weiterhin ungebrochen ist. Bis zu einer Unternehmensgröße von 20 Mitarbeitern ist die Kundengruppe der privaten Haushalte der überwiegende Umsatzträger.
Die Kategorie "Wohnungsbaugesellschaften" wurde neu aufgenommen, und es zeigt sich, dass die Bedeutung dieser Auftraggeber in den alten und neuen Ländern mit 14,2% bzw. 15,6% auf nennenswertem und ähnlich hohem Niveau liegt. Die Umsatzerzielung in Verbindung mit der öffentlichen Hand liegt in den alten Ländern bei ca. 9,4%, während sie in den neuen Ländern mit fast 13% höher zu Buche schlägt.
Einkaufspreise gestiegen
Die Frühjahrsumfrage des ZVSHK stellt dar, dass es aus Sicht der Befragten eine deutliche Veränderung der Einkaufspreise gegeben hat. Während im Frühjahr 1999 fast 50% der Befragten aus den alten Bundesländern und fast 58% aus den neuen Bundesländern angaben, die Einkaufspreise seien gestiegen, sind es im Frühjahr 2000 sogar 67,12% (alte Länder) bzw. 70,82% (neue Länder), die von steigenden Einkaufspreisen berichteten.
Neu in der ZVSHK-Konjunkturumfrage ist unter anderem die Frage nach dem Umsatz der teilnehmenden Betriebe. Demnach meldete ein durchschnittlicher Betrieb mit bis zu vier Mitarbeitern einen Umsatz bis zu 500000 DM.
Erhebliche Unterschiede bestehen zwischen den Stundenverrechnungssätzen in den alten und neuen Bundesländern.
Neue Wege der Kommunikation
Aus aktuellem Anlass wurden im Rahmen der Konjunkturumfrage Zusatzfragen zum Themenbereich "Internet" gestellt. Über 60% der befragten Betriebe verfügen über einen Internet-Zugang. Zwei Drittel der übrigen Betriebe planen den Zugang in absehbarer Zeit. Insgesamt bedeutet dies, dass mittelfristig sehr wahrscheinlich über 85% der Handwerker einen Internetzugang haben werden.
Das Internet wird neben der allgemeinen Informationsgewinnung für E-Mails und zum Online-Banking genutzt. Nur etwas mehr als 20% verwenden es als Zugang zu geschlossenen Benutzergruppen. Im Weiteren geben die Betriebe an, Bestellungen beim Großhandel über das Internet abzuwickeln.
Von den Betrieben, die einen Internetzugang haben, sind mehr als 50% auch im Internet zu finden. Von diesen hat die Mehrheit eine eigene Web-Seite. Ca. 40% sind jedoch auch mit Adresse in einer Betriebsdatenbank präsent. Mehr als 40% der SHK-Betriebe, die eine eigene Web-Seite unterhalten, bieten neben allgemeinen Unternehmensinformationen auch konkrete Angebote an. Ein Teil der Betriebe hat Bestellmöglichkeiten in sein Angebot integriert.
Wer sich für die Konjunkturumfrage "Frühjahr 2000" des ZVSHK im Detail interessiert, kann auf knapp 30 Seiten Einblick nehmen in eine erläuterte Auswertung. Fotokopien können per Fax beim Zentralverband angefordert werden.
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