IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 19/2000, Seite 70 ff.
EDV/TELEKOMMUNIKATION
ViRe@l
Schulung mal ganz anders
Weiterbildung ist eines der zentralen Themen in unserer schnelllebigenZeit. Was häufig zur Realisierung dieses Wunsches fehlt ist leider:die Zeit. Weite Anfahrten, Übernachtungen und natürlich betrieblicheZwänge verhindern die Teilnahme an interessanten Weiterbildungsmaßnahmen.Ganz zu schweigen von den Kosten. Das es auch anders geht will ein gemeinsamesPilotprojekt der Firma Gasitec und der IKZ-HAUSTECHNIK-Redaktion beweisen:Online-Weiterbildung macht Schluss mit Verhinderungsgründen.Auf langjährige Erfahrung mit der SHK-Branche in praktischer undtheoretischer Weiterbildung im Lehr- und Schulungsraum blicken die mitder Aufgabe betrauten Schulungsleiter zurück. Und eigentlich ist beider Online-Schulung alles wie gehabt. Per virtuellem Klassenzimmer, indem alle bekannten Hilfsmittel wie Tafel, Projektor oder Flipchart zurVerfügung stehen, versucht der Dozent den Schülern Wissen zuvermitteln.
Die Folge: Schüler melden sich mit Handzeichen, stellen Fragen,kommunizieren mit dem Dozenten und/oder den Kommilitonen. All das gibt’sauch Online. Zusätzlich besteht die Möglichkeit moderne Medieneinzusetzen. So können beispielsweise beliebige PC-Anwendungen durchdie Seminarleitung unterstützend eingesetzt werden. Und das so wichtigeFeedback zwischen Seminarteilnehmer und Dozent? Bleibt bei der von unseingesetzten Software nicht auf der Strecke! Verschiedene Antwortmenüsund frei verwendbare Nachrichtenfenster liefern ein exaktes Bild des Wissensstandes.Nicht zuletzt besteht natürlich die Möglichkeit über großeEntfernungen Diskussionsrunden abzuhalten oder an Erfakreisen teilzunehmen.
Der große Vorteil: Man muss nicht erst hunderte Kilometer mitdem Auto oder der Bahn absolvieren, um in das Klassenzimmer zu gelangen.Im Klartext: Man spart Geld und Zeit!
Für die Pilotphase suchen wir von ViRe@l (gesprochen "wie real")zehn innovative Teilnehmer, die an der ersten Schulung zum Thema
"Liquidität im SHK-Unternehmen"
teilnehmen möchten. Die Weiterbildungsmaßnahme richtet sichan selbstständige SHK-Handwerksunternehmer und umfasst fünf Meetingsà 90 Minuten.
Das Online-Treffen im Klassenzimmer findet statt:
Samstag, 4. 11. 2000 um 10.00 Uhr
Mittwoch, 8. 11. 2000 um 10.00 Uhr
Samstag, 11. 11. 2000 um 10.00 Uhr
Mittwoch, 15. 11. 2000 um 10.00 Uhr
Samstag, 18. 11. 2000 um 10.00 Uhr
Die Kosten pro Seminarstunde (45 Minuten) betragen 90,- DM zzgl. MwSt.Dazu kommen für die Anwender die jeweiligen Internet- und Telefon-Gebühren.Sie richten sich nach dem individuellen Provider.
Die Seminarinhalte sind wie folgt gegliedert:
1. Benchmarking - Vergleich mit anderen Betrieben der Branche
2. Verbesserungspotenziale im SHK-Betrieb I
3. Verbesserungspotenziale im SHK-Betrieb II
4. Die Finanzierung
5. Liquiditätsplanung
Für die Teilnahme an dem Seminar füllen Sie bitte das Online-Bewerbungsformularunter www.ikz.de/vireal oder www.gasitec.deaus. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Über die Teilnahme/Nichtteilnahmewerden Sie in jedem Fall schriftlich informiert.Mit Computertechnik ausgestattete Betriebe können beinahe direktan den Start gehen. Die erforderliche Hardware liegt sicher im Großenund Ganzen bereits vor. Man benötigt:
- Standard PC
- duplexfähige Soundkarte
- Headset (ab ca. 30,- DM)
- Internetzugang
- Windows 95/98/NT 4.0
- 32 MB RAM
- 60 MB Festplattenspeicher
- Bandbreite 33,6 kbps oder höher, empfohlen 64 kbps
Nach der Testphase stehen weitere Themengebiete für Entscheidungsträgerund Mitarbeiter aus SHK-Handwerksunternehmen zur Auswahl. Hier eine vorläufigeAuswahl:
1. Fragen der Unternehmensführung
- Unternehmensgrundsätze und -ziele
- Geschäftsfeld- und Zielgruppenauswahl
- Aufbauorganisation
2. Profit-Center im SHK-Betrieb
- Voraussetzungen für die Einrichtung von Profit-Centern
- Anpassung der Betriebsbuchhaltung
- Kompetenzen der PC-Leiter
3. Interne Kommunikation
- Führungsgespräche
- Mitarbeiterbesprechungen
- Mitteilungswesen
4. Betriebswirtschaftliche Auswertung
- lesen und analysieren
- Bestandteile einer guten BWA
- Der schnelle Überblick
- Periodenvergleiche
5. Erste Schritte in der Kostenrechnung
- Grundlagen der Kostenrechnung
- Einrichtung von Kostenstellen
- Umlageschlüssel für Gemeinkosten
- Ausblick: Das Profit-Center
6. Kalkulationsgrundlagen
- Ermittlung von Kosten und Kostenstrukturen
- Der Stundenverrechnungssatz
- Ermittlung von Zuschlagssätzen
- Der Marktpreis und die Deckungsbeitragsrechnung
7. Gewährleistung - Unterschiede in VOB und BGB
- Was ist eigentlich Gewährleistung?
- Wann gilt VOB und wann BGB oder wie wird die VOB wirksam vereinbart?
- Welche Gewährleistungsfristen gelten für welche Arbeiten?
- Ab wann laufen die Verjährungsfristen? Wann werden sie unterbrochen?
8. Datenbanken - Aufbau, Nutzung und Pflege
- Zwecke von Datenbanken
- Planung von Datenbanken
- Nutzung (Kundenbindung und -gewinnung, Optimierung Betriebsorganisation)
- Erweiterung und Pflege der Daten
9. Formularwesen optimieren - für bessere Organisation und mehrSicherheit
- Wichtige Daten für den Monteur
- Aufklärungspflichten durch Formulare erfüllen und dokumentieren
10. Lagerhaltung
- Aufbau und Inhalte
- Lagerkontrolle
- Lagerpflege
11. Reklamationsbearbeitung -
Chance zur Profilierung
- Grundregeln der Reklamationsbearbeitung
- Der Umgang mit verärgerten Kunden
- Die häufigsten Fehler bei der Reklamationsbearbeitung
12. Auftragsannahme im Kundendienst
- Die wichtigsten Fragen an den Kunden
- Welche Daten muss der Kundendiensttechniker bekommen?
- Fehlerdiagnose am Telefon?
13. Einsatz- und Tourenplanung im Kundendienst
- Fixe und variable Kundendiensttermine
- Kundenwünsche berücksichtigen
- Notdienstorganisation
- Fahrtstrecken und -zeiten minimieren
- Servicezeiten verlängern, Arbeitszeiten beibehalten
14. Rechnungsstellung im Kundendienst
- Handling der Arbeitszettel nach Auftragserledigung
- Auswirkungen schneller Rechnungsstellung
- Die vollständige Kundendienstrechnung
- Was darf berechnet werden?
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