IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 17/2000, Seite 25 f.
VERBÄNDE AKTUELL |
Sachsen-Anhalt
Weiterbildung zur "SHK-Fachkraft Solarthermie"
Möglichkeit zur Stärkung des Unternehmens
Ihnen ist sicherlich schon bekannt, dass die "Solarkampagne 2000" zwei Ziele hat; den Schutz der Umwelt und die Schaffung neuer Impulse, vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen.
Als Fachhandwerk und als Träger der Kampagne kommt dem SHK-Handwerk dabei eine besondere Rolle zu.
Da auch andere Handwerker (insbesondere Elektroinstallateure und Dachdecker) verstärkt in dieses Marktfeld drängen, soll sich das SHK-Handwerk nicht nur quantitativ als originäres Fachhandwerk beim Bau solarthermischer Anlagen positionieren, sondern sich auch durch umfassende Qualifizierung auf hohem Niveau als konkurrenzloser Partner für Kunden und Hersteller ausweisen.
Das Berufsförderungswerk des SHK-Handwerks e.V. hat im Auftrag des ZVSHK ein speziell auf das SHK-Handwerk zugeschnittenes Schulungsprogramm mit dem zertifizierten Abschluss als "SHK-Fachkraft Solarthermie" entwickelt.
Um eine bundesweite Akzeptanz der Maßnahme und der damit verbundenen Prüfung sicherzustellen, wurden die potenziellen Bildungseinrichtungen einem formalen Überprüfungs- und Zertifizierungsverfahren unterzogen.
Die Ausbildung erfolgt nach bundeseinheitlichen Rahmenlehrplänen.
Diese Weiterbildung bietet den Teilnehmern die Möglichkeit sich neue Standbeine zu schaffen oder zu erweitern. Der Lehrgang bietet eine allgemeinverständliche, praxisnahe und umfassende Wissensvermittlung auf hohem Niveau.
Der Absatz Solarthermischer Anlagen verzeichnete in den letzten Jahren Zuwächse von 20% und mehr, mit steigender Tendenz. Diese zusätzliche Möglichkeit der Auftragsakquisition sollte sich kein SHK-Unternehmen entgehen lassen.
Das FBZ
"Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V.
An-Institut an der Fachhochschule Merseburg", Geusaer Str., 06217 Merseburg
bietet zunächst einen Lehrgang an (Beginn 28. 9. 2000), jeweils 3 (bzw. 5) aufeinander folgende Wochen Donnerstag und Freitag Vollzeit.
Zulassungsvoraussetzung
ist die Meisterprüfung in einem SHK-Handwerk; (Teilnehmern des Klempner- und Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks wird empfohlen, zusätzlich das Modul "Grundlagen Wärmetechnik" zu absolvieren) oder drei Jahre Berufspraxis als Geselle/Gesellin in einem SHK- Beruf oder Teilnehmer, die durch den Nachweis von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft machen können, dass er/sie Erfahrungen und Kenntnisse erworben hat, die eine Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.
Zertifikat
Das Zertifikat "SHK-Fachkraft Solarthermie" ist bundesweit gültig und wird den Teilnehmern nach erfolgreich abgelegter Prüfung vom Berufsförderungswerk des SHK-Handwerks e.V. ausgestellt. Das Zertifikat ist personengebunden.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung.
Bitte wenden Sie sich an Herrn Beyer unter
Tel.: 03461/462510 oder(462513).
Fax: 03461/462509
E-Mail: rene.beyer@fbz.fh-merseburg.de
oder an den Fachverband SHK Sachsen-Anhalt (Fax: 0391/6269643)
Lehrgangsgebühren
Die Lehrgangsgebühren betragen 995,- DM für die Module I und III, incl. Prüfung und Ausfertigung des Zertifikates, sowie Lehrgangsunterlagen.
Die Lehrgangsgebühren betragen 1295,- DM für die Module I, II und III, incl. Prüfung und Ausfertigung des Zertifikates sowie Lehrgangsunterlagen.
Alle Preise zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Der Verband weist darauf hin, dass Lehrgangs-, Lohn-, Übernachtungs- und Fahrtkosten für kleine und mittelständische Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 80% vom Land gefördert werden können.
Die Beantragungsformalitäten übernimmt das FBZ für alle Teilnehmer! Dadurch entsteht den Teilnehmern fast kein zusätzlicher Aufwand.
Die Sonne stärker anzapfen
Aktion "Solarkönig Sachsen-Anhalt" gestartet - Installateure steigen auf’s Dach
Zum 4. Mal hatten die Fachhochschule Merseburg, Fachbereich Maschinenbau, das Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. (FBZ), die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) und das Merseburger Innovations- und Technologiezentrum gemeinsam, unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministers Gabriel, zum 4. Solartag Sachsen-Anhalt geladen.
Rund 130 Gäste kamen auf den Hochschulcampus um sich über neueste Entwicklungen zu informieren, verschiedene Konzepte zu diskutieren und vor allem Erfahrungen auszutauschen.
21 Aussteller präsentierten in der fachbegleitenden Ausstellung ihre Produkte und Leistungen.
Nach dem Plenarvortrag der Präsidentin der DGS, Prof. Dr. Jannsen wurde der "Solarpreis 2000" überreicht. Interessante Projekte und Innovationen, beispielsweise Solarzellen aus Kunststoff oder das Passivhaus als neuer Standard für energiesparendes Bauen, standen im Mittelpunkt der Diskussionen in den drei Sektionen der Fachtagung.
Erstmals in diesem Jahr wirkte der Fachverband SHK Sachsen-Anhalt als unterstützende Einrichtung neben dem Umweltbildungszentrum Nebra, dem VDI und der Stadt Merseburg auf dem Solartag mit.
Unter der Überschrift "Solar - na klar!" startete er seinen Wettbewerb "Solarkönig - Sachsen-Anhalt". Sachsen-Anhalt will damit die Sonnenenergie einfangen. Während in der Bundesrepublik insgesamt 2,5 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektorfläche installiert sind, habe Sachsen-Anhalt daran nur einen Anteil von zwei Prozent. "Der Nachholbedarf ist offenkundig", erklärte der Technische Referent des Fachverbandes Sanitär, Heizung, Klima, Sachsen-Anhalt, Frank Uhlig auf dem Solartag.
Beim "Solarkönig Sachsen-Anhalt" geht es darum, den Installateur ausfindig zu machen und zu "adeln", der die größte Sonnenkollektorfläche auf die Dächer Sachsen-Anhalts gebracht hat. "Unsere Verbandsmitglieder wollen interessierte potenzielle Kunden mit Projektvorschlägen beraten", sagte Uhlig. Die Innungsfachbetriebe verfügen über die Experten, die qualifiziert und umweltbewusst beraten und Solaranlagen kompetent errichten können. Dazu haben viele der etwa 1000 Innungsmitglieder einschlägige Fachkurse zur Weiterbildung als "Fachkraft für Solarthermie" (Weiterbildungsangebote siehe folgenden Artikel) belegt. "Wir hoffen, dass wir mit dem neuen Aufgabenfeld auch ein neues Kapitel in Sachen Umweltschutz aufschlagen und unseren Kunden hier attraktive Angebote unterbreiten können".
Um die Nutzung der Solarenergie zu erhöhen, stellt das Land und der Bund auch in diesem Jahr Fördermittel bereit. Der Regelfördersatz für Solarwärme in Sachsen-Anhalt liegt zur Zeit bei Ein- und Zweifamilienhäusern bei 30% (max. 6000,- DM). Mit einer entsprechenden Solaranlage kann ein Großteil des jährlichen Warmwasserbedarfs gedeckt werden.
Entsprechende Antragsformulare und weitergehende Informationen werden auf Anfrage durch den Fachverband SHK Sachsen-Anhalt versandt (Fax: 0391/6269643).
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