IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 9/2000, Seite 98 ff.


SOLAR - NA KLAR!


Die Sonne scheint, na und?

Wer sich jetzt nicht kümmert, führt bald ein Schattendasein. Der Zeitpunkt ist ideal, denn die Voraussetzungen sind gut: Fachhandwerker, die aktiv an der bundesweiten Aktion "Solar - na klar!" teilnehmen, erhalten vielfältige Unterstützung und sichern sich mit Solarwärme, bewährter Solaranlagen-Technik und dem richtigen Marketing ihren Platz im Wärmemarkt mit Zukunft!

Auf den ersten Blick scheint es Handwerksbetrieben oftmals überflüssig, sich mit Marketing und Verkauf auseinanderzusetzen. Doch in Zeiten des immer stärker werdenden Wettbewerbes sind es genau diese Bereiche, die das wirtschaftliche Überleben sichern.

 

Marketing?

Jeder kennt die Kurzbezeichnung der Lehre vom Absatz. Aber natürlich besagt Marketing weitaus mehr. Es sind letztlich drei Problembereiche, die auch für den Fachhandwerker Bedeutung haben: die Marketingphilosophie seines Unternehmens, die am Marketing orientierte Organisation seiner Firma und der Einsatz der richtigen Mittel und Instrumente. Was all dies mit der Sonne zu tun hat? Nun, die Sonne ist, wie Öl oder Gas, ein Energielieferant, also ein Produkt, das es richtig zu vermarkten gilt. Gerade im Bereich Solaranlagen spielt Marketing eine wesentliche Rolle. Solaranlagen müssen aktiv verkauft werden, da sie für eine Hauswärmeanlage nicht zwingend erforderlich sind. Wer ein Haus baut, benötigt eine Heizung, aber eine Solaranlage? Die Kunst besteht also darin, dem Bauherren die Notwendigkeit bzw. die Vorteile einer solaren Warmwasserbereitung zu vermitteln. Das klingt schlimmer als es eigentlich ist, zumal das Interesse der Bevölkerung an sauberer Solarenergie und moderner Heiztechnik stetig wächst. "Eine Solaranlage gehört zu jeder modernen Heizungsanlage", so die Argumentation eines Heizungsbauers, der in zwei Jahren über 100 Solaranlagen verkauft hat, und der Erfolg gibt ihm Recht.

Geschäftspartner Sonne

Dem Fachhandwerk bietet sich mit dem Einsatz von Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung ein Markt mit großem Potenzial. Oft bestehen allerdings noch Berührungsängste. Völlig zu Unrecht, denn die Solartechnik ist ausgereift und die Montage alles andere als Zauberei. Außerdem stellt die Aktion "Solar - na klar!" ausführliche Informationen und technische Arbeitshilfen bereit, um erfolgreich für den Einsatz von Sonnenenergie zu werben und diese zu installieren.

Potenziale: rd. 13. Mio. Bauherren und Renovierer

Rund 20 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung tragen sich mit dem Gedanken zu bauen oder zu renovieren. Dies sind immerhin rd. 13 Mio. Diese Kernzielgruppe im Baumarkt besteht aus 8,89 Mio. Renovierern und 4,02 Mio. Bauherren.

Derzeit sind auf Deutschlands Dächern über 2,5 Mio. Quadratmeter Solarkollektoren installiert. Bis zum Jahr 2004 müssen etwa 2 Mio. Heizungsanlagen aufgrund der Abgaswerte modernisiert oder ausgetauscht werden. Das Gesamtpotenzial ist enorm.

 

Regionales Konzept von "Solar - na klar!" unterstützt Handwerksbetriebe

Erfahrungswerte aus der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Fachhandwerk, das sich bereits bei "Solar - na klar!" angemeldet hat, belegen, dass der Markt für Solaranlagen vor Ort wesentlich schneller wächst, wenn sich Handwerksbetriebe der Region in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Werbung zusammentun und miteinander arbeiten. Gemeinschaftsaktionen wie z.B. Solartage, die potenzielle Kunden, Medien und die breite Öffentlichkeit ansprechen, sind ohne intensive Kooperation kaum denkbar. Die Einbindung von Bürgermeister und Landrat, den örtlichen Energieversorgern, Umweltinitiativen und anderen gesellschaftlichen Gruppen erhöht die Resonanz und sorgt so dauerhaft für eine gesteigerte Kaufbereitschaft. Doch wie soll der interessierte Fachhandwerker Kontakte knüpfen? Wie kann er in Erfahrung bringen, was er tun muss, will er am Solarwärmemarkt partizipieren?

Wer jetzt noch nicht aktiv dabei ist, sollte sich schnell registrieren lassen und "Solar - na klar!" aktiv nutzen.

Handwerker, die sich an der Aktion "Solar - na klar!" aktiv beteiligen und den Schritt in Richtung solare Warmwasserbereitung machen wollen, sollten sich beim ZVSHK registrieren lassen. Von dort erhalten sie dann ausführliche Unterlagen und Informationen. Ein spezieller Ordner enthält alle wichtigen technischen Grundlagen und Informationen zur Kampagne. Er ist aber gleichermaßen ein sehr guter Leitfaden für eigene PR-Aktivitäten.

Die "Solar - na klar! - Service-Box"

Die Kapitel "Design und Werbung" und "Öffentlichkeitsarbeit" der sogenannten Service-Box sind im Hinblick auf ein erfolgreiches "Solarwärme-Marketing" besonders interessant. Hier findet der Fachhandwerker konkrete Tipps und Arbeitshilfen wie Checklisten, Mustertexte und Anzeigen, zur Unterstützung der Werbe- und Öffentlichkeitsarbeit in der Praxis. Beim Lesen dieser Kapitel fällt auf, dass PR und Werbung durchaus auch im kleinen Rahmen erfolgreich betrieben werden können. Werden die bislang 6.000 Fachhandwerker, die sich beim ZVSHK haben registrieren lassen, aktiv, tritt zusätzlich zur regionalen Werbung ein überregionaler Multiplikationseffekt ein. Und dieser wird natürlich umso größer, je mehr Handwerker sich beteiligen. Mit der letzten Konsequenz, dass in relativ kurzer Zeit Solarwärmeanlagen so selbstverständlich sein werden wie jede konventionelle Heizung und sich natürlich auch entsprechend selbstverständlich verkaufen lassen. So wichtig jedoch die Aktivitäten des Handwerks sind, können sie allein das große Ziel nicht erreichen. Dies ist den Machern der Kampagne klar. Sie informieren daher kontinuierlich die Öffentlichkeit über Presse, Rundfunk und Fernsehen. Öffentlichkeitswirksame Aktionen, Events und Wettbewerbe flankieren die Maßnahmen der einzelnen Handwerksbetriebe.

 

Sofort einsetzbar: Texte, Anzeigen und Fotos auf CD-ROM

Die Service-Box beinhaltet auch eine CD-ROM, die sehr hilfreich ist. Wer über einen PC verfügt, der kann sofort das farbige Logo von "Solar - na klar!" für eigene Kampagnen einsetzen und so deren Bekanntheitsgrad für sich nutzen. Auch Anzeigenmotive, Formatvorschläge für Briefaufkleber, Musterbriefe, Pressetexte, Checklisten und ansprechende Farbfotos von installierten Solarwärmeanlagen finden sich auf dieser CD-ROM. Fachhandwerker, die eigene Werbe- und PR-Maßnahmen planen, werden umfassend bedient.

Technische Grundlagen: 4. Kapitel der Service-Box fertiggestellt

Um ein Produkt, in diesem Fall Solarwärme, erfolgreich verkaufen zu können, ist neben den Marketingmaßnahmen die Produktkenntnis eine unabdingbare Voraussetzung. Das 4. Kapitel "Daten und Fakten - Solarwärme", das die Service-Box komplettiert, enthält alle diese wichtigen technischen Grundlagen. Auf das Strahlungsangebot der Sonne wird ebenso eingegangen wie auf Funktion und Bauformen der Kollektoren. Normen, Prüfzeichen und Zulassungen, Anlagendimensionierung, Anlagenschemata, Verschaltung und Anschluss sowie die Regelung sind u.a. weitere Inhalte. Auch hier zeigt sich bei genauem Lesen, dass Solarwärmeanlagen kein Teufelswerk sind, sondern nur eine weitere Technik, Warmwasser zu bereiten. Die Kooperationspartner der Kampagne informieren und unterstützen die Handwerksbetriebe auf dem Weg zum Solarfachhandwerker. Zudem bieten der ZVSHK, Hersteller, Handwerkskammern und Innungen Schulungen zur Solarwärmetechnik an.

Handwerker, die bereits eine Service-Box besitzen, erhalten das Kapitel 4 als Ergänzung automatisch.

Interaktives Forum

Auch interaktive Hilfe wird geboten. Drei interaktive Plattformen finden Fachhandwerker unter www.solar-na-klar.de. Diese teilen sich auf in die Bereiche "Kampagne", "Verbraucher" und "Solar Partner". Die Plattform "Solar Partner" ist nicht nur einfach zu bedienen, sondern auch Knotenpunkt zur Vernetzung aller an "Solar - na klar!" beteiligten Partner. Es bietet u.a. eine moderne Partner- und Kooperationsbörse, interaktive Presse- und Nachrichtendienste (veröffentlichen und empfangen) und offene Veranstaltungskalender sowie einen Aktionsplaner der Kampagne.

 

Solar - na klar!

Die vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.) initiierte, bundesweite Kampagne "Solar - na klar!" möchte private Haushalte, Kommunen und Unternehmen für die Nutzung von Solarwärme gewinnen. Sie bündelt die Kräfte der maßgeblichen Solarverbände und des Handwerks, um einen Nachfrageschub auf dem Markt für solarthermische Anlagen auszulösen. Schirmherren von "Solar - na klar!" sind Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Und nicht ohne Grund, denn die Bundesregierung setzt auf ihrem Weg zu einer modernen, zukunftsfähigen Energieversorgung in besonderer Weise auf Entwicklungspotenziale der erneuerbaren Energien.

Mit Solarwärme steht eine moderne und ausgereifte Technik zur Verfügung, die zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft, natürliche Lebensgrundlagen sichert und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Solarwärmeanlagen erfüllen in jeder Beziehung den Wunsch von Bauherren nach sauberer und schadstofffreier Warmwasserbereitung. Die Förderprogramme von Bund und Länder tragen mit dazu bei, dass sich Solarwärmeanlagen heute jeder leisten kann, der gewillt ist, unsere Umwelt zu schützen und von Schadstoffen zu entlasten.

Doppelter Nutzen

Damit die Aktion die gesteckten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ziele erreichen kann, ist sie auf die aktive Mithilfe des Handwerks angewiesen. Das Fachhandwerk erhält von "Solar - na klar!" Unterstützung, um sich erfolgreich einen Platz im Wärmemarkt mit Zukunft zu sichern: die Solarwärme.

Wer wissen möchte, welche Chancen ihm die Solarkampagne bietet oder wer sich direkt über die Kampagne informieren will, dem hilft die Hotline weiter: Tel.: 040/49071490.

Handwerker, die sich aktiv an der Aktion beteiligen möchten und "Solar - na klar!" für gemeinsame Marketingaktivitäten nutzen wollen, sollten sich beim ZVSHK registrieren lassen oder an B.A.U.M. wenden. Von dort erhalten Sie dann die ausführlichen Unterlagen und Informationen. Registrierungsstelle Solarkampagne c/o

ZVSHK, Zentralverband
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)
Rathausallee 6, 53757 St. Augustin
Tel.: 02241/29058 Fax: 02241/21351 oder

B.A.U.M. e.V.,
Osterstraße 58, 20259 Hamburg,
Tel.: 040/4907-1490, Fax: 040/4907-1499.


[Zurück]   [Übersicht]   [www.ikz.de]