IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 7/2000, Seite 90 ff.
Solarwärme
Zukunftschance für das SHK-Handwerk
Die Kampagne "Solar - Na klar!" unterstützt den Fachhandwerker bei der Vermarktung von Solaranlagen. Der Ansatzpunkt dieser Initiative ist die Sensibilisierung und Information der Öffentlichkeit für den Einsatz von Solarwärmeanlagen. Hierdurch soll die hohe Akzeptanz der Solarenergie in Kaufbereitschaft umgewandelt werden.
Solarenergie ist ein interessantes Geschäftsfeld. Dies belegt auch eine Untersuchung des EMNID-Instituts aus dem Spätsommer 1999. Es wurden 2000 Personen befragt (1600 West-/400 Ostdeutschland). Hiervon leben 50% im eigenen Haus. Von den befragten Hauseigentümern gaben über 10% an, Solarenergie bereits zu nutzen oder deren Nutzung für die nächsten drei Jahre zu planen - damit handelt es sich hier um sog. "Solarinteressierte". Betrachtet man das Alter der "Solarinteressierten" so ist überdurchschnittlich häufig die Altersgruppe 30 - 39 Jahre und 40 - 49 Jahre vertreten. Auch beim Einkommen lässt sich eine Zielgruppeneinengung vornehmen. Es sind insbesondere die Bezieher höherer Einkommen, die sich für Solarenergie interessieren. Die durchschnittliche Ausgabebereitschaft liegt bei 10.500,- DM, sodass Planung und Realität nicht sehr weit auseinander liegen.
Gelistete Handwerksbetriebe Stand Dezember 1999
Für den Handwerker gibt es folgende Unterstützungsmaßnahmen: - Handwerkerbroschüre "Solarwärme - eine Chance für das Handwerk: Information des Handwerks über die Chance des Geschäftsfeldes Solarwärme und die Möglichkeit der kostenlosen Teilnahme an der Kampagne. Kostenfreie Aufnahme in eine Handwerkerliste, die bei den Endkundenanfragen regional gegliedert weitergegeben wird.
Fast 25000 Endkundenanfragen im Call-Center von Juli 1999 bis 31.12.1999*
- Bereitstellung einer Telefon-Hotline
bei der Verbraucher Informationen und die Handwerkerliste anfordern können.
- Erstellung einer herstellerunabhängigen Informationsbroschüre,
die Endkunden über die Telefonhotline erhalten.
- Angebot professioneller Werbematerialien
im Kampagnen-Layout, z.B. Werbe-Leporello, Plakate, Aufkleber, Pins, Buttons, Kappen, Latzhosen usw., sowie einer Servicebox, d.h. einen Werkzeugkasten für die örtliche PR- und Werbearbeit.
- Bereitstellung von technischen Fachinformationen zu Solaranlagen
- Internet-Seite www.solar-na-klar.de und www.shk-solar.de
Dort gibt es Angebote und Informationen für Endkunden und Fachhandwerker mit Online-Registrierung und Online-Bestellung. Weiterhin hat der Endkunde die Möglichkeit, "Handwerker in seiner Nähe" zu suchen.
- Lobbyarbeit:
Im Jahr 1999 ist es gelungen eine deutliche Verbesserung bei der Bundes-Förderung zu realisieren.
- Umfangreiche Pressearbeit und Anzeigen (siehe Tabelle)
Im Jahr 1999 wurden von "Solar - na klar!" insgesamt über 500 redaktionelle Beiträge zur Solarenergie mit 142,4 Mio. Leserkontakten realisiert. Bei der Telefonhotline gingen von Juni 99 bis Dezember 1999 fast 25.000 Anfragen nach Informationsmaterial ein. Insgesamt wurden über die Telefonhotline, Messe, Ausstellungen und andere Veranstaltungen über 80.000 Informationsbroschüren zum Thema Solarwärmeanlagen verteilt.
"Solar - na klar!" - Rückblick 1999 und Ausblick auf 2000
Sachstand:
Registrierte Handwerker: 5600 (Stand: Januar 2000)
Verteilung auf Bundesländer (siehe Abbildung)
Bilanz 1999
Im Jahr 1999 wurden von "Solar - na klar!" insgesamt über 500 redaktionelle Beiträge zur Solarenergie mit 142,4 Mio. Leserkontakten realisiert.
Erfolg in der Lobbyarbeit:
Im Jahr 1999 ist es gelungen, eine deutliche Verbesserung bei der Bundes-Förderung zu realisieren. Einerseits wurde das Fördervolumen von 20 auf 200 Mio. DM erhöht. Andererseits ist es besonders erfreulich, und als Erfolg der Kampagne "Solar - na klar!" zu sehen, dass das Bundesprogramm erstmalig eine gekoppelte Förderung von Solaranlagen und gleichzeitiger Heizungsmodernisierung vorsieht. Das bedeutet, es ist eine gleichzeitige Förderung der Kollektorfläche (Flachkollektor 250,- DM/ m2; Röhrenkollektor 325,- DM/m2) und der Heizungsmodernisierung (gleicher Betrag wie für den Kollektor) möglich.
Endkundenansprache - Verteilung von Informationsmaterial
Geplante Aktionen 2000
Zur Unterstützung der annähernd 6000 registrierten Handwerker wird die Kampagne die Endkunden-Schiene in diesem Jahr stärker in den Focus rücken, um das bereits sensibilisierte "Solar-Denken" in eine Investitions-Bereitschaft zu lenken.
Anzeigen in Zielgruppenzeitschriften (Februar bis September) insgesamt 13.
Anzeigen in Bausparzeitschriften (Februar bis November) insgesamt 15.
Weiterhin sind geplant: (insgesamt 50 Events)
- Messeauftritte "Solar - na klar!" auf den regionalen SHK-Messen
- Schwerpunkt: Messeauftritt auf Endkundenmessen gemeinsam mit Innungen und Handwerkern
- Kanzler-Event mit Gerhard Schröder (voraussichtlich 17. April 2000, Innung Köln).
Wachstumsszenario Solarthermie in Deutschland
Seit Jahren wächst der Markt für Solarkollektoren mit zweistelligen Raten. Der mittelfristige Marktdurchbruch, wie er in diesem Wachstumsszenario bis 2003 gezeichnet wird, erfordert die enge Zusammenarbeit von Solarindustrie und Handwerk in und mit der Kampagne "Solar - na klar!".
Jährlich installierte Kollektorfläche in m2. |
Genauso wichtig ist, dass die Förderpolitik von Bund, Ländern und Kommunen an einem Strang zieht und genügend Finanzanreize für den Marktanschub bereitstellt.
Übrigens: Im Internet können Sie erfahren, welche Ziele und welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen mit dem von der Kampagne angestrebten Szenario verbunden sind.
Darüber hinaus finden Sie dort die ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und fiskalischen Auswirkungen in Tabellen zusammengefasst.
Tages- | Fach- | Publikums- | Matern- | |
Auflage | 27 Mio. | 6,1 Mio. | 18,4 Mio. | 5 Mio. |
Abdrucke | 237 Beiträge | 129 Beiträge | 59 Beiträge | 87 Beiträge |
Tages- | Fach- | Publikums- | Matern- | |
Auflage | 27,0 Mio. | 6,1 Mio. | 18,4 Mio. | 5 Mio. |
Kontakte | 62,1 Mio. | 20,1 Mio. | 55,2 Mio. | 5 Mio |
* Faktor lt. AG. MA/Arbeitsgemeinschaft MEDIA-Analyse e.V.
Internetinformationen: |
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