IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 7/2000, Seite 19 ff.
VERBÄNDE AKTUELL |
Zentralverband
Kurz und bündig
Bautec 2000
WMK war vertreten
Die Messe Bautec (16. - 21. 2.) bildete den Auftakt für die diesjährigen Baufachmessen. Zahlreiche Branchen-Fachleute und Entscheidungsträger kamen nach Berlin, um sich ein Bild über Neuheiten zu machen und Geschäftskontakte zu pflegen. Die Wirtschaftsgemeinschaft Metalldächer und -fassaden in Klempnertechnik (WMK) präsentierte sich auf einem Gemeinschaftsstand mit den Firmen:
Alcan Deutschland, Göttingen
Deutsche Rockwool, Gladbeck
Haubold-Kihlberg, Hemmingen
MKM Mansfelder Kupfer, Hettstedt
Ugine/Brandt Edelstahl, Renningen
VM Zink, Essen (ehem. Altenberg Zink).
Neben den Produktinformationen konnten sich Klempnerfachbetriebe über Marketingunterstützung und Architekten über Planungshilfen informieren. Das erfolgreiche Konzept des Gemeinschaftsstandes soll auch auf den Messen BAU und ISH im Jahr 2001 fortgesetzt werden.
Sanitärtechnik
DIN 18381 in Überarbeitung
Derzeit wird beim Hauptausschuss Hochbau die ATV VOB DIN 18381 überarbeitet. Hierbei geht es unter anderem um Ver- und Entsorgungsleitungen und um die Form und den Leistungsumfang der entsprechenden Ausschreibungen. Mit im Fachberaterkreis vertreten sind von Seiten des ZVSHK Franz-Josef Heinrichs, Gernot Grohnert (FV Hamburg), Kastulus Weiss (FV Bayern) und Herbert Wittorf (FV NRW).
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass folgende Punkte für die SHK-Branche von Bedeutung sein werden, wenn die überarbeitete Fassung in etwa zwei Jahren Gültigkeit erlangen wird:
- Spülen von Trinkwasserleitungen nach DIN 1988 werden "besondere Leistungen" sein.
- Zulage für Formstücke und Befestigung ab DN 50 werden entfallen. Zukünftig sind diese Bauteile in Stück auszuschreiben und zu bezahlen.
- Angaben über Schutzmaßnahmen für die Luftdichtheit der Gebäude werden aufgenommen.
- Zustandsprüfungen von Entwässerungsleitungen werden aufgenommen.
- Dichtheitsprüfungen von Entwässerungsleitungen bleiben "besondere Leistungen", werden also keine Regelleistungen.
- Die Erstellung von Bestands- und Revisionsplänen bleiben "besondere Leistungen".
- Digitalisierte Bestandsunterlagen sollen gesondert ausgeschrieben werden.
- Besondere Schallschutzmaßnahmen müssen gesondert ausgeschrieben werden.
Kachelofenbauer-Tag
Branchentreff in Hamburg
Der diesjährige Branchentreff für Kachelofen- und Luftheizungsbauer findet am 18./19. Mai in der Hamburger Handwerkskammer statt. Der erste Seminartag wird zwei Workshops beinhalten, die sich mit folgenden Themen befassen:
- Die richtige Werbestrategie im Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerk.
- Die Ergebnisse der Bauherren- und Handwerkerumfrage.
- Verbrennungsverbote.
- Argumentation und Verhandlungsstrategie pro Kachelofen und Kamin.
Am zweiten Tag geht es um wesentliche Neuerungen der DIN 18160 "Abgasanlagen".
Weitere Referate beschäftigen sich mit den Einsatzmöglichkeiten von Nebenluftvorrichtungen sowie Gaseinsätzen bei Kachelöfen und Kaminen.
Den Abschluss des KL-Tages bildet ein Referat über raumluftunabhängige Holzfeuerung in Verbindung mit der notwendigen Wohnungslüftung im Niedrigenergiehaus.
An einem entsprechenden Rahmenprogramm, das auf die Hansestadt zugeschnitten ist, fehlt es natürlich nicht.
Zentralstaubsauger
Komfortable Haustechnik
In der Vermarktung von Zentralstaubsauganlagen kann dem SHK-Unternehmer ein zusätzliches Plus erwachsen. Die wichtigsten Argumente für diese Haustechnik: Typische Begleiterscheinungen eines üblichen Staubsaugers wie z.B. unzureichend gereinigte Abluft einschließlich Geruchsbelästigung im Wohnraum, Motorenlärm oder häufiger Filterwechsel entfallen durch eine Zentralstaubsauganlage.
Dieses Plus an Komfort, das nicht nur für gesundheitsgefährdete Personen oder Allergiker interessant ist, wird sicher mancher Endkunde bzw. Bauherr dankbar annehmen - wenn ihm dieses Angebot unterbreitet wird.
Der Initiativkreis Zentralstaubsauganlagen, zu dem sich fünf Hersteller, der Großhandelsverband DG-Haustechnik und der ZVSHK zusammengeschlossen haben, wollen diese Technik fördern. Deshalb hat der ZVSHK bereits 1999 das Merkblatt "Zentralstaubsauganlagen - Planung, Bau, Betrieb und Wartung" herausgebracht (23 DM für Innungsmitglieder). Hinzu kommt jetzt eine Broschüre (Foto), mit der Unterlagen bei den Herstellern angefordert werden können und auf dem die zehn wichtigsten Argumente zusammengefasst wurden. Die Broschüre liegt den Landesverbänden vor.
Komplettbad
Verzahnung erwünscht
Der ZVSHK hat eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die sich im vergangenen August ein Paket von "Hausaufgaben" verordnete und im Februar erneut tagte. Worum es geht? Die Praxis zeigt es nahezu jeden Tag auf der Baustelle: Durch mangelhafte Koordination zwischen den Gewerken werden viele Stunden für Korrekturarbeiten aufgewendet, die man sich sparen könnte, wenn die Bautätigkeiten professionell aufeinander abgestimmt wären.
In der Projektgruppe sitzen nun Vertreter aus den Handwerksbereichen Farbe-Gestaltung-Bautenschutz, SHK, Elektro, Raumausstattung sowie Steinmetze und Fliesenleger und nicht zuletzt das Karlsruher itb (Institut für Technik der Betriebsführung) an einem Tisch. Die Aufgabenstellung bezieht sich auf die "Abwicklung und Steuerung der Angebots- und Auftragsbearbeitung am Beispiel der Komplett-Badsanierung".
Eine Bestandsaufnahme stand am Anfang:
- Nennung typischer Probleme,
- Erstellung von Ausstattungslisten,
- Erstellung von Planungshilfen,
- Fragen zur Planung und Organisation von Projekten,
- Handwerkliche, kaufmännische und rechtliche Abwicklung,
- Mitarbeiterschulung und Verkaufsförderung.
Als erstes Zwischenergebnis ist jetzt ein Ablaufplan für einzelne Badtypen gemeinsam entwickelt worden, der klar darstellt, wann welches Gewerk welche Tätigkeiten in welchem Zeitraum zu erledigen hat.
Bis zur Herbstsitzung sollen diese Ablaufpläne mit den erforderlichen Leistungsverzeichnissen für die jeweiligen Badtypen komplettiert werden.
Fassadenbekleidungen
Merkblatt vor Fertigstellung
Anlässlich des 10. Deutschen Klempnertages, der am 3./4. Februar 2000 in Würzburg stattfand, wurde das Merkblatt "Fassadenbekleidungen aus Metall" der Fachöffentlichkeit als Gelbdruck vorgestellt. Ergänzungs- oder Verbesserungsvorschläge können nur dann berücksichtigt werden, wenn sie bis zum 31. Mai 2000 an den ZVSHK übermittelt werden.
Der Arbeitsgruppe, die dieses Merkblatt unter Federführung des ZVSHK erstellte, gehören Fachleute der Firmen Alcan, KME, Rheinzink, VM Zink, Wagner und des Fachausschusses Klempnertechnik an. Ziel ist es, dem Klempner/Spengler einige wichtige Hinweise zur Planung, Gestaltung und Ausführung von Fassadenbekleidungen in einer kompakten Form anzubieten. Unter anderem geht es dabei um:
- Fassadenbekleidungen auf vollflächiger Unterkonstruktion aus nicht selbsttragenden Bändern und Blechen in Falztechnik.
- Vorgehängte hinterlüftete Fassaden auf nicht vollflächiger Unterkonstruktion mit selbsttragenden Profil-, Paneel- oder Kassettensystemen aus Metall.
Es ist damit zu rechnen, dass das Merkblatt Mitte des Jahres als Weißdruck erscheinen und in die Klempner-Fachregeln übernommen wird.
Kunststofftechnik
Fortbildung gefragt
Im Rahmen seiner Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur absolvierte der Chemnitzer Lars Hilbert Ende vergangenen Jahres als 300.000. Teilnehmer einen Lehrgang für Kunststoffverarbeitung im Handwerk.
Entwickelt wurde die Qualifikationsmaßnahme vom Aachener Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV).
Die SHK-Branche ist mittlerweile in besonderem Maße mit der Installation von Kunststoffrohren konfrontiert - mehr als 15 verschiedene vom DVGW zugelassene Systeme sind derzeit am Markt.
Durch die vom IKV entwickelten Qualifizierungsmaßnahmen werden die Lehrgangsteilnehmer herstellerneutral auf die Be- und Verarbeitung aller Systemanbieter vorbereitet. Dies befähigt, auf die Systemwünsche der Kunden einzugehen und alle auf dem Markt zugelassenen Systeme fachgerecht zu installieren.
Wer in einem SHK-Unternehmen noch nicht über diese Zusatzkenntnisse verfügt, kann sich z.B. in einer der rund 60 anerkannten Bildungsstätten schlau machen. Als Kurse bieten sich an:
- "Trink- und Abwasserleitungen in der Hausinstallation" sowie
- "Schweißen und Verlegen von Rohren und Rohrleitungsteilen aus PE-HD für Gas- und Wasserleitungen".
Näheres über einen Wochenkurs, der mit einer Prüfung endet, erfährt man beim IKV über Telefon: (0241) 803812 oder im
Internet (www.rwth-aachen.de/IKV) unter dem Stichwort Ausbildung Handwerk.
ZVSHK-Termine-Daten-Informationen | |
Datum | Veranstaltung |
19. - 23. März 2000 | light + building - Internationale Fachmesse für Gebäudetechnik, Frankfurt/Main |
5. - 8. April 2000 | IFH/Intherm - Fachmesse für Haus- und Feuerungstechnik, Nürnberg |
11. - 12. April 2000 | Gemeinschaftstagung Abwassertechnische Vereinigung/ZVSHK, Dortmund |
3. - 7. Mai 2000 | SHKG Berlin - Messe für Sanitär, Heizung, Klima & Gebäudeautomation |
11./12. Mai 2000 | ZVSHK-Mitgliederversammlung, Heidelberg |
18./19. Mai 2000 | Deutscher Kachelofenbauertag, Hamburg |
22./23. Juni 2000 | 12. Bundesweites Erdgasforum, Hamburg |
6./7. Oktober 2000 | 24. Deutscher Kupferschmiedetag, Mönchengladbach-Rheydt |
27. - 31. März 2001 | ISH - Internationale Fachmesse Sanitär Heizung Klima, Frankfurt/Main |
22. - 25. Mai 2002 | World Plumbing Conference, ICC Berlin |
ZVSHK Direkt:
Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
eMail: Zentralverband-SHK@t-online.de
Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de
Handwerkermarke auf der SHK Essen
Zehn zeigten Flagge
Derzeit beteiligen sich zehn Firmen aus der Sanitär- und Heizungsbranche an der Marketing-Initiative "Handwerkermarke". Ein Rundgang über die Messe SHK in Essen zeigte, dass es jedes beteiligte Unternehmen mit der neuen Idee ernst meint.
Das Thema Handwerkermarke macht nicht nur von sich reden, das Logo etabliert sich auch zunehmend als sichtbares Qualitätsmerkmal - den Auftakt gab die Messe SHK in Essen (22. - 26. 2). Im Herbst ’99 hatte der ZVSHK die Initiative, das Logo und die damals noch acht Firmen offiziell vorgestellt. Der Branchentreff in Essen war nun die erste Plattform, auf der mittlerweile zehn Firmen und der SHK-Fachverband NRW auf die Handwerkermarke aufmerksam machten. Erste Marketingkonzepte zeigten Profil.
Einige Hersteller publizieren die Handwerkermarke bereits in ihren Produktinformationen. |
Duravit
Das Bekenntnis zur Handwerkermarke hatte auf der "SHK Essen" bei allen zehn Firmen ein einheitliches Erscheinungsbild - so war auch bei Duravit ein zwei Meter hohes Transparent mit der Aufschrift "Wir bringen die Handwerkermarke ins Rollen" aufgestellt. Zusätzliche Produktkennzeichnungen mit dem roten Logo sind aber nicht vorgesehen. Franz Kook: "Für uns ist die Kommunikation, was die Handwerkermarke bedeutet, das wichtigste. Jeder unserer etwa 100 Personen im Innen- und Außendienst, der mit Kunden in Kontakt steht, weiß mittlerweile genau, was hinter der Idee steht und kann dies vermitteln. Das hin zu bekommen war uns in den letzten Monaten unter anderem besonders wichtig."
Standbesucher bei D+S konnten unschwer erkennen, dass Duscholux-Produkte mit der Handwerkermarke sympathisieren. |
D+S Duscholux
Das Thema Handwerkermarke wird von Duscholux in Info- und Schulungsveranstaltungen sowie den Messeauftritten kommuniziert. In einer geplanten Aussendung an über 30.000 SHK-Betriebe wird das Bekenntnis zur Handwerkermarke klar zu erkennen sein. Bei einem Neudruck von Produkt- und Planungsunterlagen sowie Preislisten wird man das neue Logo entsprechend integrieren.
Hansa
"Nicht kleckern - klotzen" hätte das Motto beim Stuttgarter Armaturenhersteller lauten können. Eine große Plakatwand, auffallende Kleber und ein Neuheitenblatt zur SHK-Messe zeigten eindeutig Flagge für die Handwerkermarke. Ingo Traskalik: "Für unsere Vermarktungsideen kam die Handwerkermarke gerade recht, sodass wir von Anfang an dabei waren. Wir stehen voll und ganz dahinter und wollen über Innungen, Fachverbände und Mailings so viel wie möglich für diese Mehrwert-Idee tun."
Hoesch
Beim Dürener Wannenhersteller Hoesch mangelte es in Essen nicht an Hinweisen für die Handwerkermarke. Was auf der Messe öffentlichkeitswirksam realisiert wurde, wird im Laufe des Jahres dann auch auf Preislisten, Produktinformationen und Internetseiten seinen Ausdruck finden. Hinzu kommt ein Mailing an rund 2500 SHK-Einzelhändler. Die Verpackung einer Wanne wird nicht nur den Hoesch-Schriftzug tragen, sondern auch mit dem Logo gekennzeichnet werden. André Vetter: "Unsere Produkte unmittelbar mit dem Logo zu kennzeichnen, sehen wir derzeit nicht als sinnvoll an. Die Logistik unterscheidet in der Lagerhaltung nämlich nicht zwischen Inland und Export - und ein Kunde in Neuseeland soll nicht darüber rätseln müssen, was die Handwerkermarke zu bedeuten hat."
Ein Problem übrigens, das mehrere Hersteller großer Sanitärteile anführten.
Hüppe
Auch beim Bad Zwischenahner Hersteller für Duschsysteme waren Transparente, Informationen und Infokarten zur Handwerkermarke präsent. Kataloge und Kundeninformationen enthielten auf der Messe noch keinen Hinweis auf den neuen Marketingauftritt, doch die firmeninterne Projektgruppe arbeitet daran, dass dies in Kürze erfolgen kann. Im Internetauftritt wird bereits die Handwerkermarke publik gemacht. Ein Mailing für mehr als 30.000 Adressen ist in Vorbereitung. Derzeit berät man darüber, wie nicht nur die Verpackung, sondern auch das Endprodukt mit der Handwerkermarke etikettiert werden kann.
Der Endkunde erhält in jedem Badmöbel von Sanipa nicht nur Seriennummer und Hotline, sondern auch einen Hinweis auf die Handwerkermarke. |
Oras
Der Messestand beim skandinavischen Hersteller Oras mit Deutschlandsitz in Iserlohn legte ein klares Bekenntnis ab: Das Leistungskonzept der Handwerkermarke mit seiner prompten Ersatzteillieferung samt 10-jähriger Nachkaufgarantie, das diese Kriterien beispielsweise ausdrücklich herausstellt, liegt auf gleicher Wellenlänge mit dem Armaturenhersteller. Man sieht sich permanent dem Vergleich mit der Billigware im Baumarkt ausgesetzt und sieht jetzt endlich die Möglichkeit, die höherwertigen Leistungen rund um ein Oras-Produkt noch besser kommunizieren zu können.
Oventrop
Der Armaturenhersteller aus Olsberg war unter den Ersten, die nicht nur Preis- und Produktinformationen in Sachen Handwerkermarke modifizierten, auch die Verpackungen beispielsweise für Thermostatventile sind nun deutlich mit dem zusätzlichen Logo gekennzeichnet. Ein Mailing an 65.000 Bauhandwerker wird zudem die Bedeutung der Handwerkermarke kommunizieren.
Reflex
Die Reflex-Ausdehnungsgefäße von Winkelmann + Pannhoff, Ahlen/Westf., sollen in Zukunft durch die Handwerkermarke klar zum Ausdruck bringen, dass sie sich von der Billigware durch ein deutliches Plus an Leistung absetzen. Entsprechend werden bereits die Produktunterlagen und die Verpackungen mit dem Handwerker-Logo beschriftet. Dreimal jährlich erscheint die Hauszeitung Reflex-Report, in der der Fachhandwerker in Zukunft regelmäßig Informationen zur Handwerkermarke erhalten wird.
Roth
Das Ja-Wort haben die Roth-Werke in Dautphetal und Bischofswerda erst zu Beginn des Jahres gegeben. Dennoch zeigten erste Produktinformationen zu Öltanks und Heizungsrohren ein klares Bekenntnis zur Handwerkermarke. Vom Außendienst bis hin zum Internet-Auftritt wird nun kommuniziert, welche Bedeutung und welches Leistungsplus die Handwerkermarke hat.
Sanipa
Der Badmöbel-Hersteller aus Treuchtlingen entwickelte bereits ein komplettes Marketingkonzept rund um die Handwerkermarke: Jedes Produkt wird neben dem Aufkleber mit dem Garantie-Zertifikat samt Seriennummer auch zusätzlich das rote Logo tragen. So wird auf einen Blick vermittelt, dass es sich nicht um einen Mitnahmeartikel aus dem Baumarkt handelt, sondern um ein hochwertiges Produkt des Fachhandwerkers. Es bleibt dem SHK-Fachbetrieb überlassen, ob er zusätzlich noch einen Firmen-Aufkleber danebensetzt, in jedem Fall ist aber die Hotline von Sanipa vermerkt, damit dem Kunden bei Rückfragen ein Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Die Handwerkermarke ist jetzt bei zehn Firmen ins Rollen gekommen, doch nur Preisgewinner Lothar Phillip vom Bochumer SHK-Betrieb Müller kommt in den Genuss dieses Rollers. |
Preisverleihung
Der Slogan "Wir bringen die Handwerkermarke ins Rollen" war auf den Messe-Transparenten in doppeltem Sinne zu verstehen, denn schließlich ging es auch um ein Preisausschreiben. Der Gewinner, Lothar Phillip vom Bochumer SHK-Betrieb Müller, konnte am letzten Messetag auf dem Stand des SHK-Fachverbandes einen flotten Motorroller von Aprilia in Empfang nehmen.
Die Handwerkermarke
Das Logo "Handwerkermarke" soll einen SHK-Artikel in Zukunft dahingehend auszeichnen, dass das Produkt aus dem dreistufigen Vertriebsweg mit einem Leistungspaket verbunden ist, zu dem z.B. Gewährleistungsvereinbarung, Nachkaufgarantie und bundesweiter Kundendienst gehört. Allemal sind dies Argumente, die den beratenden Fachunternehmer unterstützen können in einem Umfeld, in dem sein Einzelhandelsgeschäft bzw. sein Installationsbetrieb als Dienstleistungsunternehmen verstanden werden soll und nicht als Warenlager, in dem Produkte oftmals nur über den Preis definiert werden.
Ein wichtiges Kriterium bei diesen Artikeln ist es, dass sie nicht im Baumarkt, sondern ausschließlich über qualifizierte Handwerksunternehmen angeboten werden.
Die eigene Markenauszeichnung eines Herstellers verschwindet keineswegs auf den Produkten der Handwerkermarke. Vielmehr soll der Handwerker bzw. Nutzer anhand des zusätzlichen Logos, das auf der Ware bzw. Verpackung zu finden ist, sofort erkennen können, dass es sich um ein geprüftes Qualitätsprodukt des professionellen Vertriebsweges handelt. Nähere Informationen zur Handwerkermarke sind übrigens auch in der ZVSHK-Direktaussendung enthalten, die jedem organisierten SHK-Betrieb Mitte Februar zugeschickt wurde.
F o t o s : Thomas Dietrich
Innungsförderpreis 2000
Vorbildliche Aus- und Weiterbildung
Die Innungen Frankfurt, Köln, Dresden und Simmern erhielten Auszeichnungen für innovative Ideen und Konzepte in der beruflichen Nachwuchsförderung.
Neue Wege bei der Förderung von Aus- und Weiterbildung im SHK-Handwerk hat die Ratinger Keramag AG mit Unterstützung des ZVSHK beschritten. Der "Innungsförderpreis 2000" vermag den bundesweit 482 SHK-Innungen jetzt innovative Nachwuchssicherungskonzepte als Vorbild zu präsentieren, um so zur flächendeckenden Verbreitung erfolgreicher Ideen in diesem Bereich beizutragen.
Weil die SHK-Innungen hier eine Schlüsselrolle einnehmen können, richtete sich der Innungsförderpreis mit Preisgeldern von insgesamt 35.000,- DM an diese Gruppe der Multiplikatoren.
Franz Grawe, Verkaufsleiter der Keramag, betonte bei der Preisverleihung in Essen, dass auch hier das Rad nicht neu erfunden werden müsse. Vielmehr gelte es, diese innovativen Konzepte, die sich oftmals schon im verborgenen bewährt hätten, nach dem Motto "von den Besten lernen" einer möglichst großen Zahl von SHK-Innungen in Deutschland nahe zu bringen.
Die Gewinner
Insgesamt haben 17 Innungen aus dem gesamten Bundesgebiet und ein Landesverband ihre ausnahmslos interessanten Bewerbungen eingereicht.
- Der mit 15.000,- DM dotierte Hauptpreis ging an die Innung Frankfurt/Main für ein einzigartiges Weiterbildungsangebot für Gesellen. Im Rahmen dieses Qualifizierungsprogramms sind seit 1992 bisher neun verschiedene Lehrgänge realisiert worden, die 290 Gesellen mit Erfolg absolviert haben. Die Bandbreite reicht vom "Geschulten Kundendienstmonteur" über diverse technische Schulungen bis zum Speziallehrgang "Der Geselle als Ausbilder vor Ort".
- Den zweiten, mit 10.000,- DM dotierten Preis konnte die Innung Köln erringen. Ausgezeichnet wurde das innovative Aktivierungsprogramm, um Schüler für die Berufe Gas- und Wasserinstallateur sowie Zentralheizungs- und Lüftungsbauer zu gewinnen. Allein im Jahr 1999 sind 22 "Info-Tage" mit Präsentationen der Berufsbilder und praktischen Einblicken in die Lehrwerkstätten durchgeführt worden.
- Auf dritter Position platzierte sich die Innung Dresden mit dem Pilotprojekt "Leistungsklasse Kundendienst" zur Förderung besonders begabter Azubis nach dem ersten Lehrjahr, sodass sie sich nach einer freiwilligen Zusatzausbildung von zwei Jahren zu kompetenten Kundendienstmonteuren qualifizieren können.
- Ein Sonderpreis ging an die Innung Simmern, die es in einem strukturschwachen Raum mit einer besonders problematischen Arbeitsmarktsituation dennoch verstanden hat, mit Fördermittel-Unterstützung spezielle Qualifizierungsmaßnahmen anzubieten. So konnten Aussiedler und Langzeitarbeitslose zu Fachkräften "Haustechnik" und "Installations- und Klimatechnik" weitergebildet werden.
Keramag (Telefax: 02102/912-245) wird eine umfassende Dokumentation aller eingegangenen Bewerbungen herausgeben, damit diese vorbildlichen Initiativen möglichst weite Verbreitung finden.
Siegerehrung des Keramag Innungsförderpreises 2000 - Aus- und Weiterbildung im Rahmen der Messe Essen: (v.l.n.r.) Dr. Kai Bauche, Marketing-Direktor Keramag, die Urkundenträger Peter Stockem, Lehrlingswart Innung Köln, Friedrich Linn, Obermeister Innung Simmern, Alfons Dresch, Lehrlingswart Innung Frankfurt, Klaus Schöppke, Geschäftsführer Innung Dresden und ganz rechts Bruno Schliefke, Vorstandsmitglied ZVSHK.
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