IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 3/2000, Seite 62 f.



Essen

Die Ruhrstadt hat den Strukturwandel gemeistert

Als Montankapitale ist die Stadt Essen im letzten Jahrhundert bekannt geworden, doch Kohle und Stahl bestimmten geschichtlich gesehen nur kurze Zeit ihr Aussehen. Die Anfänge der Ruhrstadt datieren auf das Jahr 852. Rund 650 Jahre lang war die Stadt unter der Regentschaft von Äbtissinnen geistliches Fürstentum.

Heute arbeiten drei Viertel aller Beschäftigten in Europas ehemals größter Bergbaustadt in Verwaltung, Dienstleistung und Handel. Neun der hundert umsatzstärksten Unternehmen haben ihren Hauptverwaltungssitz in Essen, darunter die Energie- und Technologiegiganten RWE, Ruhrkohle und Ruhrgas sowie der Warenhauskonzern Karstadt. Bei internationalen Fachmessen und Publikumsausstellungen begrüßt die Messe Essen jährlich über 10.000 Aussteller und mehr als 1,7 Millionen Besucher aus aller Welt.

Industriemonumente von einst stehen sinnbildhaft für den gelungenen Strukturwandel. So ist die 1986 geschlossene Zeche Zollverein heute kreatives Zentrum, Veranstaltungsort und imposante Kulisse des Design Zentrums NRW. Aus der "VIII. Mechanischen Werkstatt" der Kruppschen Gussstahlfabrik wurde 1996 das Musicaltheater "Colosseum". Die ehemalige Kokerei Zollverein, zunächst Schauplatz der Erlebnisausstellung "Sonne, Mond und Sterne", entwickelt sich zum Solarkraftwerk.

Weit über die Grenzen der Region hinaus - und zwar sowohl in musikalischer wie in architektonischer Hinsicht - reicht der Ruf des Aalto-Opernhauses. International renommiert ist die Gemäldesammlung des Museums Folkwang. Die Villa Hügel, bis in die 40iger Jahre hinein Wohnsitz der Industriellenfamilie Krupp, ist regelmäßig Schauplatz kulturgeschichtlicher Ausstellungen von Weltformat.

Wer nach Essen kommt, staunt. Über 50 Prozent der Stadtfläche sind grün. Essener und Gäste zieht es zum Entspannen an die Ufer der Ruhr und des Baldeneysees oder in einen der größten und schönsten deutschen Stadtgärten: die direkt an die Messe Essen angrenzende "Gruga". Durch das Finale der Internationalen Bauausstellung IBA Emscher Park rücken aber auch die Regionalen Grünzüge im Essener Norden immer mehr als Naherholungsgebiete in das Bewusstsein der Besucher.

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Touristikzentrale Essen
c/o Essen Marketing GmbH
Am Hauptbahnhof 2, 45127 Essen,
Tel.: 0201/19433, Fax: 0201/8872044
E-Mail: touristikzentrale@essen.de


B i l d e r :   Zeche Zollverein/Essen City


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