Sachsen-Anhalt

Ausbildungs-Oskar 1999 - für 144 zusätzliche Ausbildungsplätze

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland und die Junioren des Handwerks prämierten in der vergangenen Woche in Berlin herausragende Ausbildungsbetriebe und Initiativen mit dem Ausbildungs-Oskar.

Diese mit insgesamt 30.000 DM dotierte Auszeichnung wird jährlich in den Kategorien Handwerk, IHK-zugehörige Unternehmen und Ausbildungsinitiativen verliehen.

Zu den 130 Bewerbern gehörte auch der Fachverband Sanitär, Heizung, Klima (SHK) Sachsen-Anhalt. Für sein erfolgreiches Projekt - Bildungsverbund Haustechnik - zählte er zu den zwei ostdeutschen Preisträgern und wurde durch die Bundesbildungsministerin und Schirmherrin, Edelgard Bulmahn mit der Ehrenurkunde ausgezeichnet.

Im Kommentar der Jury heißt es: "Wir sind begeistert von der Qualität der Bewerbung. Sie zeigt, wie ernst diese Betriebe das Thema Ausbildung nehmen, ein Trend, den wir als junge Unternehmer nur befürworten können. Motivation und Förderung durch innovative Konzepte und mehr Verantwortung für die Auszubildenden sind die Schritte in die richtige Richtung."

Ausbildungsplatzentwickler: Lutz Bauer und Günter Beitler (v.l.) sind für den Fachverband SHK im Außendienst tätig.

Dieser Dank gilt insbesondere den Firmen, die trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage im Handwerk in diesem Jahr zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt haben.

Im Rahmen des Sofortprogramms der Bundesregierung und mit Unterstützung des Arbeitsamtes Magdeburg besuchen gegenwärtig vier Mitarbeiter des Bildungsverbundes Haustechnik - vorerst nur im Arbeitsamtsbezirk Magdeburg - Firmen der SHK und Elektrobranche, um zusätzliche Ausbildungsplätze zu gewinnen. Seit Mai 1999 konnte so für weitere 144 Ausbildungsplatzsuchende eine Chance zur Ausbildung gegeben werden. Zum Inhalt der Gespräche gehört neben der allgemeinen Ausbildungsberatung auch die Information über eine Ausbildung im Verbund mit anderen Firmen. Denn dies bietet eine Chance, zusätzliche Ausbildungsplätze bereitzustellen oder auch die Ausbildungsqualität aktuell am Stand der Technik zu orientieren.

Fortbildung - Das Kapital für Morgen!

"SHK-Fachkraft Solarthermie" jetzt auch in Sachsen-Anhalt

Das Ziel der "Solarkampagne 2000" ist der Schutz der Umwelt und die Schaffung neuer Impulse, vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen.

Als Fachhandwerk und als Träger der Kampagne kommt dem SHK-Handwerk dabei eine besondere Rolle zu. Über Funk, Fernsehen und Printmedien soll über die Jahrtausendwende hinweg die Kampagne Bauträger, "Häuslebauer" und -besitzer zum Einbau solartechnischer Anlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung animieren.

Da auch andere Gewerke verstärkt in dieses Marktfeld drängen, sollte sich das SHK-Handwerk nicht nur qualitativ als originäres Fachhandwerk beim Bau solartechnischer Anlagen positionieren, sondern sich auch durch umfassende Qualifizierung auf hohem Niveau als konkurrenzloser Partner für Kunden und Hersteller ausweisen.

Das Berufsförderungswerk des SHK-Handwerks e.V. hat im Auftrag des ZVSHK ein spezielles auf das SHK-Handwerk zugeschnittenes Schulungsprogramm mit dem zertifizierten Abschluss als "SHK-Fachkraft Solarthermie" entwickelt. Die Ausbildung erfolgt nach bundeseinheitlichen Rahmenlehrplänen.

Das "Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V., Institut an der Fachhochschule Merseburg", bietet im Auftrage des Fachverbandes Sanitär, Heizung, Klima Sachsen-Anhalt Lehrgänge an, die jeweils dreimal freitags und samstags als Vollzeitschulung angeboten werden.

Lehrgang 1

4./5. Februar, 11./12. Februar, 18./19. Februar 2000

Lehrgang 2

10./11. März, 17./18. März,
24./25. März 2000

Zulassungsvoraussetzung

ist die Meisterprüfung in einem SHK-Handwerk; (Teilnehmern des Klempnerhandwerks wird empfohlen, zusätzlich das Modul "Grundlagen Wärmetechnik" zu absolvieren) oder

drei Jahre Berufspraxis als Geselle / Gesellin in einem SHK-Beruf oder

Teilnehmer die durch den Nachweis von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft machen können, dass er / sie Erfahrungen und Kenntnisse erworben hat, die eine Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.

Zertifikat

Das Zertifikat "SHK-Fachkraft Solarthermie" ist bundesweit gültig und wird den Teilnehmern nach erfolgreich abgelegter Prüfung vom Berufsförderungswerk des SHK-Handwerks e.V. ausgestellt. Das Zertifikat ist personengebunden.

Lehrgangsgebühren

Die Lehrgangsgebühren betragen 995,- DM (zzgl. MwSt.) für die Module I und III, inkl. Prüfung und Ausfertigung des Zertifikates.

Die Lehrgangsgebühren betragen 1295,- DM (zzgl. MwSt.) für die Module I, II und III, inkl. Prüfung und Ausfertigung des Zertifikates.

Kleine und mittelständische Unternehmen können unter bestimmten Voraussetzungen gefördert werden.

Modulübersicht
Block I: Ökologisches Marketing
(insgesamt 10 UE)

Umwelt- und Klimaschutz; Wirtschaftlichkeit und Kalkulation; Akquisition und Kundengespräch.

Block II: Grundlagen Wärmetechnik (insgesamt 30 UE)

(Fakultativ, z.B. für TN des Klempnerhandwerks)

Grundbegriffe der Wärmetechnik; Systeme zur Warmwasserbereitung und Raumheizung; Dimensionierung von WWB- und Raumheizungsanlagen; Regelungs- und Steuerungseinrichtungen; Wärmeträgermedien und Wärmespeicherung.

Block III: Planung und Bau von thermischen Solaranlagen (insgesamt 40 UE)

Sonnenenergie; Bauteile einer Solaranlage; Aufbau und Funktion von Solarkollektoren; Speicherarten und Speicherschaltungen; Anlagenkonzepte und Systemkonfigurationen; Planung und Dimensionierung von Gesamtanlagen; Installation (Praxistag); Wartung und Instandhaltung.

Prüfung zur "Fachkraft Solarthermie" (max. 8 UE)

Theoretische und praktische Prüfung,
Fehlersuche.

Anfragen bzw. Anmeldungen richten Sie bitte an:

Herrn Beyer
Tel.: 03461/462510, Fax: 03461/462965,
E-Mail: rene.beyer@fbz.fh-merseburg.de
oder Fachverband SHK Sachsen-Anhalt,
Fax: 03 91/6 26 96 43

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