IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/1999, Seite 19 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Rohre und Verbinder kompatibel

Im Auftrag des ZVSHK untersuchte das Süddeutsche Kunststoffzentrum, Würzburg, die Schweißeignung unterschiedlicher Trinkwasserinstallationen aus dem Werkstoff Polypropylen PP-R Typ 3 (nach DIN 8077 neue Bezeichnung PP-R 80) und somit die problemlose Austauschbarkeit von Verbindern nach DVGW Arbeitsblatt W 534 und Rohren nach DVGW Arbeitsblatt W 544.

Zugrunde gelegt wurden marktgängige Polypropylenrohre und Verbinder der Hersteller Bänninger, Aquatherm, Polymelt und Rafeld.

Auf diese Hersteller beziehen sich die Ergebnisse des Prüfzeugnisses Nr. 33 563/98 vom 20. 5. 1999. Bestätigt werden die bisher vorliegenden Praxiserfahrungen sowie die Erkenntnisse des ZVSHK, daß durch Austauschen von DVGW-registrierten Komponenten, Verbindern und/oder Rohren die Festigkeitseigenschaften und die Schweißeignung erhalten bleibt.

Zweifel an der nach dem DVGW-Arbeitsblatt W 534 geforderten dauerhaften Dichtheit unter den im Betrieb auftretenden Beanspruchungen wurden dabei ausgeräumt.

Fernüberwachte Heizung

Eine neue Fachinformation zum Thema "Fernüberwachungen und deren Eignung in Heizungsanlagen" wurde erarbeitet. Sie richtet sich an die SHK-Fachunternehmen und stellt die Thematik in weitgehend einfacher und verständlicher Form dar.

Hierbei stehen Privathaushalte, die Wohnungswirtschaft sowie kleine bis mittlere Gewerbebetriebe im Vordergrund. Die aufwendige Gebäudeleittechnik, wie sie in großen Gebäudekomplexen oder Krankenhäusern zum Einsatz kommt, wird hier nicht behandelt.

Die Broschüre zeigt den Weg auf, wie man hohe Investitionskosten und Kapitalbindungen bei den SHK-Fachunternehmen vermeidet und dennoch einen Weg findet, um möglichst einfach das Geschäftsfeld "Fernüberwachung" zu besetzen.

Im Bereich der Energiedienstleistungen soll somit die Bindung zwischen dem Kunden und dem SHK-Fachbetrieb gestärkt werden. Die Fernüberwachung kann zugleich auch ein wichtiges Argument für den Unternehmer sein, um die Wartungsaktivitäten zu fördern.

Im Anhang der Druckschrift ist eine Marktübersicht aller Fernüberwachungssysteme der Kesselhersteller aufgelistet.

Gegen eine Schutzgebühr kann die Fachinformation beim ZVSHK oder dem entsprechenden Landesverband bezogen werden.

Fußboden-Protokoll

Nach Erscheinen der Fachinformation "Schnittstellenkoordination bei beheizten Fußbodenkonstruktionen" (Ausgabe 11/1998) sind nun auch die neuen Arbeitshilfen zum Protokollieren der Arbeiten erstellt. Die Arbeitshilfen — Dokumentationen genannt — sind Module aus der Fachinformation und sollen Grundlage sein für die Koordination bei Planung und Ausführung von beheizten Fußbodenkonstruktionen.

Die wichtigsten Einzelthemen sind hier:

Gegen eine Schutzgebühr können Fachinformation bzw. Protokolle bei den Landesinnungs- und -fachverbänden bezogen werden.

Architekturpreis 2000

Am 30. September ’99 ist Meldeschluß für den Architekturpreis 2000. Eingereicht werden können aussagekräftige Unterlagen über Objekte, die seit Anfang ’96 in Deutschland errichtet wurden. Weitere Voraussetzung ist, daß die Metalleindeckung oder die Fassadenbekleidung von einem Fachbetrieb ausgeführt wurde, der zugleich auch SHK-Innungsmitglied ist. Nähere Einzelheiten bieten die Ausschreibungsunterlagen, die per Fax (02241/21351) beim ZVSHK angefordert werden können.

"Die SHK-Verbandsorganisation"

Die 1994er Ausgabe der gleichlautenden Broschüre wurde überarbeitet und ist als Einzelexemplar ab sofort beim ZVSHK kostenlos erhältlich. Auf 19 Seiten bietet sie allen Interessierten einen Überblick über den Aufbau und die Aufgaben der SHK-Verbandsorganisation.

ZVSHK-Termine-Daten-Informationen
(Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

29./30. September 1999

ZVSHK Mitgliederversammlung, Münster

3./4. Februar 2000

Internationales Fachsymposium Blechverarbeitung an Dächern und Fassaden, Deutscher Klempnertag, Würzburg,

4. - 11. März 2000

Internationales Fortbildungsseminar für das SHK Handwerk, Teneriffa

11./12. Mai 2000

ZVSHK-Mitgliederversammlung, Heidelberg

18./19. Mai 2000

Deutscher Kachelofenbauertag, Hamburg

22./23. Juni 2000

Erdgasforum, Hotel Elysee, Hamburg

6./7. Oktober 2000

24. Deutscher Kupferschmiedetag, Mönchengladbach-Rheydt

27. - 31. März 2001

ISH — Internationale Fachmesse Sanitär Heizung Klima, Frankfurt

22. - 25. Mai 2002

World Plumbing Conference, ICC Berlin

ZVSHK Direkt

Telefon: 02241/29056, Telefax: 02241/21351

eMail: Zentralverband-SHK@t-online.de

Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de


Konjunkturumfrage Frühjahr ’99

Geschäftslage noch gespannt

Im Rahmen der jährlich zweifach stattfindenden ZVSHK-Konjunkturumfrage gaben im Frühjahr 829 Unternehmen eine Einschätzung über die Geschäftslage ab. Die Ergebnisse wiesen noch nicht auf eine Entspannung der wirtschaftlichen Situation des SHK-Handwerks hin.

Zum wiederholten Mal hat der ZVSHK das Seminar für Handwerkswesen an der Universität Göttingen mit einer Konjunkturumfrage bei Mitgliedsunternehmen beauftragt, so auch in diesem Frühjahr. Hierzu wurden fast 5000 SHK-Unternehmen ausgewählt und angeschrieben.

Mit einer Rücklaufquote von 17,8 % wurden bis zum Stichtag 829 Fragebogen zurückgesandt, was als ein gutes Ergebnis angesehen wird.

Bild 1: Zustimmung zur Aussage "Die Geschäftslage wird besser".

Die Ergebnisse der ZVSHK-Konjunkturuntersuchung im Hinblick auf die Einschätzung der gegenwärtigen Geschäftslage weisen auch im Frühjahr 1999 noch nicht auf eine Entspannung der wirtschaftlichen Situation des SHK-Handwerks hin. In den alten Ländern wird die Geschäftslage im Frühjahr 1999 etwas positiver eingeschätzt, als dies bei den Unternehmen aus den neuen Bundesländern der Fall ist. Zwischen den alten und den neuen Bundesländern zeigt sich insgesamt sowohl aktuell sowie im Zeitverlauf ein signifikanter Unterschied bei der Beurteilung der Geschäftslage. Während im Frühjahr 1999 immerhin 21,6% der Befragten in den "alten" Ländern die Geschäftslage als gut bezeichnen, sind dies in den neuen Ländern nur 7,4% der Befragten.

Alte und Neue Länder unterschiedlich

Der Auftragsbestand in Wochen, eine wichtige Planungsgröße für die Betriebe, hat sich insgesamt leicht erhöht und liegt nun durchschnittlich bei 7,3 Wochen. Es zeigt sich jedoch, daß auch beim Auftragsbestand die neuen Länder (6,2 Wochen) unter dem Niveau der alten Bundesländer (7,6 Wochen) liegen.

Grund für leichten Optimismus gibt das Ergebnis der Frage nach der voraussichtlichen Entwicklung der Geschäftslage. Saisonbedingt liegt der Anteil jener, die eine bessere Geschäftslage für die nächsten 6 Monate erwarten, im Frühjahr höher, als dies bei den Herbstbefragungen der Fall war. Vergleicht man die Ergebnisse der Frühjahrsumfrage 1998 mit denen der Umfrage im Frühjahr 1999, so zeigt sich auch bei den Befragten aus den neuen Bundesländern leichter Optimismus.

Bild 2: Umsatzverteilung nach Auftraggebern in Abhängigkeit von der Betriebsgröße.

Während es in mindestens 12% der befragten Unternehmen aus den alten Bundesländern seit Herbst 1997 offene Stellen gab, stellt sich diese Situation in den befragten Unternehmen aus den neuen Bundesländern ganz anders dar. So waren es in den neuen Bundesländern im Frühjahr 1998 nicht einmal 1% der Befragten, welche die Frage "Haben Sie z.Z. offene Stellen in Ihrem Unternehmen?" bejahen konnten. Diese Situation hat sich leicht entspannt, der Anteil der Unternehmen mit offenen Stellen (6,4%) liegt jedoch deutlich unter dem der alten Bundesländer (15,6%). Auch in die Zukunft gerichtet ist in den neuen Bundesländern kein Optimismus im Hinblick auf die Entwicklung der Beschäftigung zu verzeichnen. Hier rechnen nur 0,9% der Befragten aus den neuen Ländern mit einem Ansteigen der Beschäftigtenanzahl.

Die große Bedeutung des Sanierungs- und Renovierungsgeschäftes zeigt sich auch im Frühjahr 1999 über alle Betriebsgrößen hinweg. Das Neubaugeschäft überwiegt wie bisher nur bei den größeren Unternehmen (ab 50 Beschäftigte) mit fast 50% des Umsatzes. Betrachtet man die Umsatzverteilung nach Bauarten in Abhängigkeit von der Betriebsgröße, so wird deutlich, daß die kleineren Betriebe mit weniger als 10 Beschäftigten ihre Umsätze nur zu einem guten Viertel im Neubau und zu zwei Drittel im Altbau realisieren.

Im Hinblick auf einzelne Kundengruppen zeigt sich seit mehreren Jahren, daß die Bedeutung der privaten Haushalte als Auftraggeber stetig auf hohem Niveau liegt. Dies gilt sowohl für die alten wie die neuen Bundesländer. Betrachtet man die Umsatzverteilung nach Auftraggebern in Abhängigkeit von der Betriebsgröße, so wird deutlich, daß die Bedeutung der privaten Haushalte als Auftraggeber insbesondere für die kleineren und mittleren Unternehmen, weiterhin ungebrochen ist. Bis zu einer Unternehmensgröße von 20 Mitarbeitern ist die Kundengruppe der privaten Haushalte der überwiegende Umsatzträger für die befragten Unternehmen.

Bild 3: Welche Lösung halten Sie für sinnvoll und für Ihren Betrieb wichtig. . . (Mehrfachnennungen möglich)

Steigende Einkaufspreise

Fast 50% der Befragten aus den alten Bundesländern und fast 58% aus den neuen Bundesländern geben im Frühjahr 1999 an, die Einkaufspreise seien gestiegen. Hier zeigt sich eine erhebliche Veränderung gegenüber der Umfrage im Herbst 1998 (35,9%, 30,7%) und den Vorjahreswerten. Vor diesem Hintergrund betrachtet, zeigen die Ergebnisse der Frage nach der Entwicklung der Angebots-/Verkaufspreise, daß es den Unternehmen in der Regel nicht möglich war, diese Erhöhung der Einkaufspreise weiterzugeben. Im Gegenteil, im Frühjahr 1999 geben fast 50% der Befragten (48% alte Bundesländer bzw. 53,8% neue Bundesländer) an, die Angebots- bzw. Verkaufspreise seien gesunken.

Neue Berufsausbildung

Aus aktuellem Anlaß wurden im Rahmen der Konjunkturumfrage Zusatzfragen zum Themenbereich "Neuordnung der Ausbildungsverordnungen" gestellt. Es zeigte sich, daß zwischen den Schlagworten "getrennte Ausbildung" und "ein Ausbildungsberuf, ganze Breite" ein nur sehr kleiner, d.h. nicht signifikanter Unterschied bezüglich der Zustimmung besteht.

Wer sich für die im Frühjahr ’99 abgeschlossene Konjunkturumfrage des ZVSHK im Detail interessiert, kann auf knapp 20 Seiten Einblick nehmen in eine erläuterte Auswertung. Die Blattsammlung (Fotokopien) läßt sich per Fax beim Zentralverband anfordern (Fax: 02241/21351).


[Zurück]   [Übersicht]   [www.ikz.de]