IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 13/1999, Seite 23 ff.
VERBÄNDE AKTUELL |
Nordrhein-Westfalen
Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitäten von kommunalen Unternehmen gestopptLandtag bestätigt Grenzlinien |
Die am 9. Juni dieses Jahres durch den Landtag beschlossene Neufassung des § 107 Gemeindeordnung, die zwischen dem nordrhein-westfälischen Handwerk und der SPD ausgehandelt worden war, stelle "in der Tat die äußerste noch zu tolerierende Kompromißlinie" dar, meinte der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Sanitär-Heizung-Klima NRW, Dr. Hans-Georg Geißdörfer, in einer Stellungnahme. Seine Branche gehört zu den Hauptbetroffenen einer Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitäten von kommunalen Unternehmen und hatte daher den Widerstand des Handwerks gegen die ursprünglichen, erheblich weitergehenden Entwürfe für einen neuen § 107 an vorderster Stelle getragen.
Unter anderem hatten 1000 SHK-Unternehmer mit einem Autokorso von mehr als 700 Kundendienstfahrzeugen an der Mittelstandskundgebung am 6. Mai in Düsseldorf teilgenommen und Protestresolutionen an den Geschäftsstellen der Parteien übergeben (siehe IKZ-HAUSTECHNIK 11/99 Seite 12 ff). "Dieses große Engagement der Unternehmer und vieler Mitarbeiter hat deutlich gemacht, wie entschieden wir die unfaire Konkurrenz durch öffentliche Betriebe ablehnen. Der Staat darf nicht zum Installateur werden, sondern muß sich auch in der Energie- und Wasserversorgung und trotz des liberalisierten Energiemarktes auf seinen Bereich beschränken. Daß wir diesen wirtschaftspolitischen Grundkonflikt so deutlich gemacht haben und schließlich das Schlimmste verhindern konnten, erfüllt uns mit großer Freude", betonte Geißdörfer.
Grenzlinie bestätigt
Die Hürden vor einer wirtschaftlichen Betätigung von kommunalen Unternehmen wie zum Beispiel Stadtwerken in der Energie- und Wasserversorgung werden zwar durch das neue Gemeindewirtschaftsrecht gesenkt, doch hat der Landtag ausdrücklich die Grenzlinie zu handwerklichen Betätigungen bestätigt.
So heißt es ausdrücklich in der Gesetzesbegründung, daß Dienstleistungen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der Strom-, Gas- und Wasserversorgung sowie des öffentlichen Verkehrs und des Betriebs von Telekommunikationsleitungsnetzen erbracht werden, dabei als zulässig angesehen werden können, soweit sie im Verhältnis zum Kerngeschäft selbst eine untergeordnete Rolle spielen.
Im Bereich des Stromhandels soll das Handelsvolumen in einem angemessenen Verhältnis zum eigenen Absatz des kommunalen Unternehmens stehen. Insoweit sind von der Neuregelung nicht nur die traditionell mit der Strom-, Gas- und Wasserversorgung vorhandenen Betätigungen wie Energieberatung erfaßt, sondern zugleich auch alle Formen des Stromhandels mit dem Ziel, die örtliche Bevölkerung mit Energie zu versorgen.
In den Geschäftsfeldern des Handwerks sollen allerdings keine Erweiterungen der bisherigen Tätigkeiten zulässig sein wie z.B. Gebäudemanagement und Installation von Leitungen. Hier verbleibt es bei der Formulierung der Subsidiaritätsklausel des Gesetzentwurfs, wie sie bis zur Novelle des Jahres 1994 bereits im damaligen § 88 Abs. 1 GO enthalten war. Wollen Kommunen oder von ihnen (mit-)getragene Unternehmen in neuen Feldern aktiv werden, sind zuvor in einer Marktanalyse diese Chancen, aber auch die Auswirkungen auf die mittelständische Wirtschaft zu klären und im Rat der Stadt unter Einbeziehung des Handwerks zu beraten. SHK-Hauptgeschäftsführer Geißdörfer stellte daneben als wichtig heraus, daß Ministerpräsident Wolfgang Clement seine früher im Landtag gemachte Äußerung zurückgezogen hat, die jetzige Änderung des § 107 stelle erst den "Anfang eines Prozesses" dar, an dessen Ende der völlige Wegfall der Beschränkungen für öffentliche Unternehmen stehe. Geißdörfer: "Es muß auf Dauer beim Vorrang der Privatwirtschaft vor den Staatsbetrieben bleiben". Dennoch geht er davon aus, daß es auch künftig zu Auseinandersetzungen zwischen Handwerk und Kommunalunternehmen kommen werde. "In diese Auseinandersetzungen gehen wir aber nach den Erfolgen der letzten Wochen gestärkt und mit noch größerer Geschlossenheit", stellte Geißdörfer klar. Gleichzeitig bot er den Versorgungsunternehmen jedoch ein weiteres Mal die Rückkehr zu einer fairen Marktpartnerschaft an.
FSI — Mitgliederversammlung
Aktive Marktbearbeitung gefordert
"Die deutsche Sanitärwirtschaft hat die drängenden Probleme endlich angepackt und hat vielversprechende Projekte auf den Weg gebracht. Diese Projekte haben alle das Ziel, den professionellen Vertriebsweg zu stärken," erklärte der Geschäftsführer des FSI (Förderverein der Sanitärindustrie, des sanitären Fachgroßhandels und des Sanitärhandwerks) Dr. Hans-Georg Geißdörfer auf der FSI Mitgliederversammlung am 28. Mai dieses Jahres in Düsseldorf-Angermund. Geißdörfer fuhr fort: "Aber mit der Formulierung und Abstimmung von Modellansätzen ist es noch nicht getan, jetzt ist die konkrete Umsetzung in die Praxis gefragt."
Weiterer Wendepunkt erreicht
Der SHK-Bereich hat schwierige Jahre hinter sich. Ein ruinöser Preiswettbewerb hat sich äußerst negativ auf die Ertragssituation zahlreicher SHK-Betriebe niedergeschlagen; viele Handwerksbetriebe waren gezwungen, sich bei den Mitarbeitern an die nachlassende Auftragslage anzupassen, erklärte der Vorsitzende des FSI, Klaus Bahne, Hagen.
Der Vorsitzende des FSI Klaus Bahne führte aus, daß selbst in einem schärfer werdenden Wettbewerb die Betriebe gute Vermarktungschancen hätten, da "wir über das weltweit attraktivste Sanitärangebot verfügen". So habe sich die Zahl der Bad-Installationen im Durchschnitt der SHK-Betriebe auf 24 Bäder pro Jahr gefestigt (Sanitärbetriebe 39 Bäder). |
Erfreulicherweise sprechen jedoch Anzeichen dafür, daß der untere Wendepunkt erreicht sei und — wenn auch auf niedrigem Niveau — im Jahre 1999 ein geringes Plus in Nordrhein-Westfalen zu erwarten ist.
Bahne nannte folgende Faktoren:
Der Wohnungsbau in NRW werde trotz relativ günstiger Rahmenbedingungen auf dem Niveau von 1998 fahren, das bedeute die Errichtung rd. 70 000 neuer Wohnungen.
Beim Wirtschaftsbau sei ein leichtes Plus von 1% zu erwarten.
Die schwierige Finanzlage der öffentlichen Haushalte dürfte sich leicht entspannen, so daß unter dem Strich mit einem Anstieg im öffentlichen Bau von rd. 1% gerechnet werde.
Weite Teile der privaten Kundschaft hielten sich jedoch weiter zurück, insbesondere wegen der Unsicherheiten des Arbeitsmarktes sowie der Belastung durch Steuern und Abgaben.
Nach wie vor würden Modernisierungs- und Investitionsvorhaben durch die Privatkundschaft und die Wirtschaft zurückgehalten.
Der Konkurrenzdruck von fachfremden Anbietern bis hin zu Energieversorgungsunternehmen, die sich zunehmend im handwerklichen Bereich betätigten, werde zunehmen. Auch die Schattenwirtschaft werde die Wettbewerbsstruktur negativ beeinflussen.
Dr. Geißdörfer sah zuversichtlich die Entwicklung des Marktes, rief aber die Gemeinschaftswerbung zu neuen Initiativen auf. |
Auch der Förderverein FSI habe sich 1998 bemüht, seiner Aufgabenstellung voll gerecht zu werden und insoweit seine Arbeit zu meistern.
Die Aufforderung an die Mitgliedsfirmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich in Seminarveranstaltungen weiterzubilden, sei nicht immer auf das ungeteilte Echo gestoßen.
Initiativen FSI
Auch habe der FSI 1998 in seinen Veröffentlichungen und Seminaren immer wieder betont
- daß der dreistufige Vertriebsweg kein Auslaufmodell sei,
- daß die Zukunft der Handels- und Handwerksbetriebe wirtschaftliches Know-how erfordere,
- daß Verkäufer- und Mitarbeiterseminare für Handel und Handwerk mittlerweile unverzichtbar sind.
Die Marktpartner hätten für dieses Zurückgewinnen von Marktanteilen die besten Voraussetzungen. Die Sanitärindustrie in Deutschland verfüge über das attraktivste Sanitärangebot der Welt, die Leistungspalette der Großhändler, von der Produktselektion über Lagerhaltung, Beratung, Lieferservice und Finanzierungsfunktion suche ihresgleichen. Um das deutsche SHK-Handwerk beneiden uns unsere Nachbarländer nicht umsonst.
Bahne verwies darauf, daß die Badwelten in Nordrhein-Westfalen mittlerweile fast 1500 Betriebe einbezogen hätten und sie versuchten, deutlich ihre Marktposition auszubauen. Im übrigen bestünden die Chancen in NRW nicht in protektionistischen Maßnahmen, sondern in einem offensiven Wettbewerb. In diesem Zusammenhang erwähnte Bahne auch das Modell "Meister Service" Mülheim.
Aufgaben des FSI
Der FSI werde den SHK-Betrieben auch in Zukunft Anregungen im Sinne einer aktiven Marktbearbeitung geben,
- den Firmen und Innungen die Möglichkeiten einer sinnvollen Kooperation zwischen Handel und Handwerk im Rahmen des bestehenden Vertriebsweges ermöglichen und
- gezielt Seminare zum Kundendienst, zur Verkaufsförderung, zum Multimedia, zu Finanzierungsfragen ff. anzubieten.
Unter dem Thema "Was ist zu tun?" referierte der Geschäftsführer des FSI, Dr. Hans-Georg Geißdörfer. "Mit der Badwelt haben wir in Nordrhein-Westfalen gezeigt, daß wir nicht nur reden, sondern auch umsetzen", erklärte Dr. Hans-Georg Geißdörfer. "Wenn die FSI-Mitglieder aus Handel und Industrie jetzt darangingen, gemeinsam mit dem Handwerk die Umsetzung in allen Regionen Nordrhein-Westfalens zu forcieren, sei das ein deutliches Signal für die gesamte Branche und werde vielleicht den Funken zünden, der bisher leider noch nicht überall übergesprungen sei."
Dr. Pankow fand interessierte Zuhörer während seines Vortrags, insbesondere als er über Vertriebsanteile bei der Armaturenbeschaffung sprach. Der Vertriebsanteil über die Installateure habe in Westdeutschland 1985 bei 41% gelegen. Dieser Wert liege, nach leichten Rückgängen bis 1995, heute wieder bei rd. 39%. Die Baumärkte hätten lediglich ihren Anteil auf Kosten anderer Marktanbieter auf etwa 34% halten können. |
Auch für die Handwerkermarke, so Geißdörfer, müßten jetzt schnell die genauen Konditionen festgelegt und die Partner gefunden werden, damit sich das SHK-Handwerk entsprechend orientieren könne. Nach der positiven Abstimmung über die grundsätzliche Frage der Einführung sollte die Sache jetzt nicht zerredet, sondern möglichst zeitnah umgesetzt werden.
Zum Thema Sanitärgemeinschaftswerbung auf Bundesebene bemerkte Geißdörfer, daß es traurig sei, daß in dieser für uns alle so wichtigen Frage die Beteiligten nicht in der Lage seien, ein Finanzierungsmodell zu finden, mit dem sich alle Partner einverstanden erklären können. Letztlich bezahle die Werbung der Endkunde. Es sei nur die Frage, an welcher Stelle das Geld in den gemeinsamen Werbetopf abgeführt werde.
Das vor zwei Jahren diskutierte Holländische Modell sei am Veto des Großhandels gescheitert. Dem großen Engagement einzelner Persönlichkeiten aus der Sanitärindustrie sei es zu verdanken, daß die Industrie dann doch wieder knapp 4 Mio. DM für die Gemeinschaftswerbung "sammeln" konnte. Auch der Großhandel habe gemeinsam 1 Mio. DM in den Topf gezahlt. Da eine direkte Umlage beim Handwerk nicht umsetzbar war, wurde dem Handwerk die Möglichkeit eröffnet, sich gegen einen Beitrag von 100,— DM in eine Datenbank eintragen zu lassen. Die in der Datenbank geführten Handwerker werden bei Anruf eines Interessenten bei der "Bad-Profi-Hotline" als der Handwerker vor Ort benannt. Bedauerlich sei, daß sich im ersten Ansatz nur 1700 Handwerker beteiligt hätten. Damit fiel der direkte Beitrag des Handwerks zur Kampagne recht gering aus.
Franz-Dieter Gronau, Mitglied der Geschäftsleitung der Fa. Oventrop, Olsberg, trug als Ergänzung zum Vortrag von Dr. Pankow ein praktisches Beispiel der Zusammenarbeit Industrie, Fachgroßhandel und Fachhandwerk vor. Das Konzept sieht eine aktive Endverbraucheransprache durch den Verarbeiter vor. Nach dem Motto, "Ich biete Ihnen Design-Armaturen, die Heizkosten sparen", und dies zu Sonderpreisen. |
Leider sei nun für die geplante zweite Phase kein Geld mehr da. So bleibe die Kampagne jetzt alleine stehen, ohne die auflösenden Motive der weiteren Phase. Geißdörfer rief die beteiligten Kreise auf, dringend die weitere Finanzierung der Gemeinschaftswerbung zu sichern. Alle Anstrengungen müßten vom Erfolg begleitet sein, damit schnellstmöglich wieder gemeinsam das Modernisierungsgeschäft angekurbelt und der professionelle Vertriebsweg gegenüber dem Endkunden profiliert werden könne.
Markt und Wettbewerb 2000
Über dieses Thema referierte Dr. Michael Pankow, Geschäftsleiter Grohe Deutschland.
Pankow nannte folgende Sanitärmarkt-Herausforderungen:
- Verbesserung der Preiswürdigkeit und Preistransparenz, insbesondere im Basisbedarfsbereich,
- deutlich bessere Abwicklungskompetenz vor Ort (schnelle, saubere, gewerkeübergreifend koordinierte Abwicklung von Installationen in Sanitärräumen,
- mehr Einzelhandelskompetenz, d.h. flächendeckend attraktive und bekannte SHK-Ausstellungen und SHK-Geschäfte/ Märkte in erreichbarer Nähe sowie
- aktive Marktbearbeitung (systematische Zielgruppenansprache und Bedarfsweckung).
Diese Kardinalpunkte müßten umgesetzt werden, so Pankow, um mehr Faszination für die Themen Sanitär-Heizung-Klima-Badeinrichtung im klassischen Vertriebsweg zu erreichen.
Was braucht der klassische Vertriebsweg?
Ansatzpunkte zur Steigerung der Leistungsfähigkeit
Pankow nannte folgende Schwerpunkte:
Für das Handwerk:
- Orientierung auf Lösung von Verwenderproblemen
- Ausbau einer SHK-Dienstleistungskultur
- bessere Abwicklungskompetenz
- mehr Preistransparenz
- Einzelhandelskompetenz
- Beratungs- und Badplanungs-Dienstleistung
- gezielte Marktbearbeitung und Marktentwicklung
Für den Großhandel:
- Spezialisierung der Problemlösungskompetenz
- Verwendungsbereiche
- Zielgruppen
- Akzentuierung Service- und Preisprofil
- gezielte Marktbearbeitung und Marktentwicklung
- Ausbau von Dienstleistungen
- professionelle Zielgruppen
- Endverwender
Für die Industrie:
- Aufbau bekannter und faszinierender Marken
- Produkt- und Systeminnovationen mit hohem Aufwendungsnutzen
- Verbreiterung der Gestaltungsmöglichkeiten
- Vereinfachung von Montage und Wartung
- Optimierung des ökonomischen Anwendernutzens
Per Saldo: Eine enger vernetzte Zusammenarbeit mit Marktpartnern.
Landesfachgruppentagung Installateur und Heizungsbauer
Erstmalig gemeinsame Sitzung
Landesfachgruppen- |
Nach der Zusammenlegung der Berufe Gas- und Wasserinstallateur sowie der Heizungs- und Lüftungsbauer trafen sich am 18. Mai dieses Jahres die Delegierten der Innungen zur ersten gemeinsamen Sitzung und zur Neuwahl des Vorsitzenden, seines Stellvertreters und der Fachausschußmitglieder. Treffpunkt war auf Einladung der Gelsenwasser AG das Informationszentrum des Wasserwerks Haltern.
Der noch amtierende Landesfachgruppenleiter Sanitär, Herbert Wittorf, eröffnete die erste gemeinsame Sitzung nach der Zusammenlegung der Berufe Gas- und Wasserinstallateur und Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und wünschte den Mitgliedern der Ausschüsse eine gute Zusammenarbeit. Er sehe dieser gemeinsamen Arbeit mit Zuversicht entgegen, da mit Manfred Pelzer ein kompetenter Fachmann als Fachgruppenleiter Heizung fungiere. Diese erste gemeinsame Tagung fand auf dem größten europäischen Wassergewinnungsgebiet auf Einladung von Hans-Willi Payk, Verkauf/ Marketing, Gelsenwasser AG, statt.
Neuwahlen
Ing. Norbert Kröschel erklärte die Statuten des Wahlvorgangs zur neuen Fachgruppe "Installateur und Heizungsbauer". Für den Fachverband gehe es in dieser Wahl auch darum, eine Verjüngung des Fachausschusses zu erreichen, denn in drei Jahren solle Hans-Peter Sproten seine Funktion übernehmen.
Hans-Willi Payk hatte in das Informationszentrum eingeladen. Er erläuterte außerdem während eines Rundgangs die Technikkomponenten, die in dem größten Wasserwerk Europas Anwendung findet. Mit einem jährlichen Wasserbedarf von etwa 290 Mio. m3 werden 46 Kommunen mit insgesamt 3 Mio. Einwohnern versorgt. |
Kröschel stellte die Kandidaten vor und in der nachfolgenden Wahl wurden für den Bereich Heizung die Ausschußmitglieder Christian Schmidt, Hans-Joachim Hering, Thomas Braun, Jürgen Lachenit, Volker Meyer und Stefan Jeske gewählt. Den neuen Ausschuß Sanitär bilden Wolf-Dieter Ernst, Jürgen Hörner, Dieter Kunkel, Dieter Jansen, Thomas Fingerhut und Markus Weischede.
Pelzer bedankte sich nach der Wahl: "Das Schiff Fachverband mußte eine junge Mannschaft erhalten, mein besonderer Dank gilt aber den bisherigen Mitgliedern Peter Hecker, Herbert Schuhmacher und Walter Steinhaus, die mich über die Jahre sehr unterstützt haben. Ebenso gilt dies für die Mitglieder des Sanitärausschusses Julius von Felbert, Günter Quedeweit, Bruno Specht und Rainer Nocker."
Norbert Kröschel erklärte die Modalitäten zu den Neuwahlen des neuen Landesfachgruppenleiters für Installateur und Heizungsbauer. Die Sitzung fand im "Großen Saal" mit Beschattungsanlage und Klimatisierung statt. |
Als neuer Landesfachgruppenleiter "Installateur und Heizungsbauer" wurde Herbert Wittorf gewählt. Sein Stellvertreter ist Dipl.-Ing. Manfred Pelzer. Diese Wahl bedeutete gleichzeitig für beide die Mitgliedschaft im Vorstand des Fachverbandes SHK NRW.
Fachtagung
Als erster Referent stellte Dipl.-Ing. Scherschel das Angebot der Schuh-Gruppe für Wärmedämmung und Brandschutz vor. Scherschel warb um die Zusammenarbeit mit dem Handwerk, was allerdings nicht ungeteilten Zuspruch fand, da Teile des Angebots zur direkten Konkurrenz mit dem Handwerk stehen. Als ein bekanntes Brandschutzprojekt nannte Scherschel das sogenannte "Erdbeerkörbchen", die Köln Arena, wo das Unternehmen mit Brandschutz-Platten den Bogenträger eingekleidet hätte.
Als neuer Landesfachgruppenleiter wurde Herbert Wittorf, Bildmitte, gewählt. Sein Stellvertreter ist Manfred Pelzer. Links Referent Scherschel. |
Scherschel führte aus, daß bei Bränden vorrangig die Rauchgase das Hauptproblem seien, siehe Brandfall am Flughafen Düsseldorf. Die Wanddurchführungen seien oftmals der Knackpunkt und eine 30jährige Gewährleistung bzw. Haftung wirke. Pelzer mahnte die Kollegen, diesen Punkt dringend ernst zu nehmen unter dem Stichwort: Brandschutzgutachten — Vorleistung für die Baugenehmigung.
Dipl.-Ing. Norbert Schmitz erläuterte die Vorteile der Nutzung des "erdgasplus" Programms im Internet. Die Bausteine sind:
- Information zu Förderprogrammen für die Heizungsmodernisierung,
- Argumentationshilfen für eine überzeugende Beratung der Kunden,
- Bestellformular für Informationsmittel und Broschüren,
- "Kopf-frei-Pakete" für die gezielte Marktbearbeitung,
- Informationen zum Meister-Club und
- Eta-online: Entscheidungshilfe für Modernisierer.
Interessant im Web-Angebot sei für den Handwerker Eta-online, denn dort könne innerhalb von ca. zehn Minuten eine Gebäudeberechnung durchgeführt werden und man erhalte zudem ein Ergebnisprotokoll, das Einsparungen bei einer Neuanlage berechnet. Dabei sei auch der Vergleich verschiedener Energiesparmaßnahmen wie Kesselerneuerung, Fenster, Außenwand etc. ausgewiesen.
Den online-Service — nach kostenfreier Code-Wort Erteilung — nutzten nach Angaben von erdgasplus derzeit 1200 Web-User.
Hans-Peter Sproten erläuterte die Anlagentechnik im Niedrigenergiehaus und sprach von der Absenkung des Energieverbrauchs- |
Dipl.-Ing. Hans-Peter Sproten referierte zum Thema "Anlagentechnik im Niedrigenergiehaus", in Vertretung von Dr. Feist, Passiv Haus Institut. Das Niedrigenergiehaus betreffe den S H K-Bereich umfassend. "Fördermittel werden nur noch bei NEH-Standard bewilligt." Der deutlich niedrigere Heizwärmebedarf, der bei Mehrfamilienhäusern schon bei 25-30 W/m2 liege, werde die heutige Pumpenwarmwasserheizung in Frage stellen. Nach der Energiesparverordnung (Vorlage April 1999) werde die Absenkung des Wärmeenergiebedarfs 25% sein. Es würden im Ergebnis die Heizanlagenverordnung und die Wärmeschutzverordnung in der neuen Energiesparverordnung 2000 aufgehen. Darüber hinaus sei es noch unklar was mit der Heizkostenverordnung passiere, denn es sei fraglich, ob die Kosten der Wärmemengenmessung überhaupt noch verhältnismäßig seien.
Der NEH-Standard bedeutet:
- 40 kWh/(m2 a) mit Tendenz 30 W/m2
- Luftdichtheit, bei Luftwechsel 0,4 bis 1,2
- Prüfung mit "Blower Door"-Verfahren mit N50-Wert (50 Pascal)
Neue Ermittlungsgrundlagen für den Wärmebedarf (Heizlast) seien zu beachten. Wichtig sei in diesem Zusammenhang die DIN EN 832, da aus dieser DIN andere Normen abgeleitet würden. Die DIN EN 12831 löse die DIN 4701 Teil 1-3, Berechnung des Heizwärmebedarfs ab.
Als Problem stelle sich die Wärmeverteilung u. Regelung dar, vor allem komme es darauf an, die Leitungsnetze zu optimieren. Bei den Heizkörpern zeige sich der Trend Richtung Plattenheizkörper, mit geringem Wasservolumen.
Im Lüftungssystem setze sich das preisgünstige System mit dezentraler Zuluft und zentraler Abluft im Naßzellenbereich durch.
In der Zukunft, schloß Sproten in seinem Fazit, werde es kein Gebäude mehr ohne Lüftungssystem geben.
Thema des Dipl.-Ing. Kehm, Plewa Schornsteinsysteme, war die Abgasanlage. Als Einstieg setzte er die Begriffsdefinition (laut FeuVO BaWü).
Norbert Schmitz führte das im Internet verfügbare erdgasplus-Programm mit Praxisbeispielen vor. |
Abgasanlage: Oberbegriff für Schornsteine und Abgasanlagen.
Schornsteine/Kamine (laut FeuVo Bayern): sind rußbeständige Schächte, die Abgase aus Feuerstätten für feste Brennstoffe über Dach ins Freie leiten (Feuerwiderstandsdauer 90 Minuten).
Verbindungsstücke: sind Kanäle oder Leitungen, die Abgase aus Feuerstätten für feste Brennstoffe in Schornsteine leiten.
Abgasleitungen: sind Leitungen, die Abgase aus Feuerstätten für flüssige oder gasförmige Brennstoffe ins Freie leiten. Um eine Abgasleitung handelt es sich auch dann, wenn sie in der Bauart eines Schornsteins oder Verbindungsstückes hergestellt ist.
Bei der Abgasleitungsführung solle man an eine strömungsgünstige Ausführung denken, damit bei Reinigung und Prüfdurchführung mit einer Haspel gearbeitet werden könne (gilt für Gasanlagen). Aber: "Für Abgasleitungen gibt es keine Norm!"
Die Bauart des Schachtes sei in der Bauregelliste A, Teil 2 niedergelegt.
Die Feuerungsverordnung gelte es zu beachten und die Begriffe müßten genau überlegt werden, da juristische Folgen möglich seien. Bei den Toschi Rohren (Asbestfaser-Rohr) gebe es Bestandsschutz.
Ing. Kröschel gab in seinem Vortrag einen Überblick über derzeitig aktuelle Themen in der Installationstechnik.
Ab dem 10. Mai dieses Jahres gelte die neue Kehr- und Überwachungsordnung. Man sei von seiten des Fachverbandes noch dabei, die genauen Formulierungen zu prüfen, doch es sei erreicht worden, daß nicht grundsätzlich jede Anlage zu messen und zu prüfen sei.
Als weiteres wichtiges Thema nannte er die Spannungsrißkorrosion bei Messingverlängerungen, das selbst in Fachkreisen nicht entsprechend beachtet werde. Oftmals komme das Problem erst gar nicht zum Chef, denn es gehe ja nur um 2 bis 3,— DM. Es gebe aber Probleme, ihm seien entsprechende Vorfälle mit Folgeschäden in fünf- bis sechsstelliger Größenordnung bekannt. Im Juni gebe es ein Gespräch mit der Gütegemeinschaft und man werde über das Ergebnis informieren.
Peter Pauly wies auf Neuerungen in Arbeitsblättern, Verordnungen und die FeuVo NRW hin. |
Die DIN 4109 sehe vor, daß der Schallschutz von 35 auf 30 dB A hochgesetzt werde, dies bedeute faktisch eine Halbierung des Geräusches.
Bei der Physikalischen Wasseraufbereitung sei noch keine Klärung bzw. Aussage möglich, da noch eine Klage anhängig sei.
Aluminiumabgasleitungen: in dieser Thematik würden ab Mitte Juni Gespräche mit den Herstellern geführt.
Hans-Peter Sproten und Peter Pauly ergänzten die Aussagen bezüglich der bereits geltenden oder ab Ende des Jahres wirkenden VDI-Richtlinien sowie die Novellierung des Landeswassergesetzes NRW, der DVGW Arbeitsblätter der FeuVO NRW und informierten über neue Broschüren.
Clement zum § 107 Gemeindeordnung
Handwerksmesse NRW - Marktplatz des Handwerks
Stimmung im Handwerk "nicht besonders gut"
Die Handwerks-Messe NRW vom 2. bis 6. Juni 1999 fand zum achten Mal in Köln statt. An fünf Tagen präsentierte sich die für Fachbesucher wie Endverbraucher gleichermaßen offene Veranstaltung als Marktplatz handwerklicher Produkte und Leistungen.
Auch in diesem Jahr stellte die in fünf Fachzentren - übersichtlich gegliederte Veranstaltung Vielseitigkeit, fachliche Kompetenz und Ideenreichtum des Handwerks eindrucksvoll unter Beweis.
Die rund 47.000 Besucher hatten die Möglichkeit, sich über das Thema Handwerk und neue Medien zu informieren:
- Im Kommunikationscenter vereinigten sich sämtliche Dienstleistungen und Produkte rund um das Thema Kommunikation und Technik.
- Das Multimedia-Trainingscamp war der Treffpunkt für alle, die etwas über Aus- und Weiterbildung sowie Qualifizierungsangebote wissen wollten.
- Talk-Town mit seinem Internet-Café bot die Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch und zum "surfen im Netz".
- Spezielle Lösungen, abgestimmt auf die Probleme der Besucher, bot der Bereich "Branchenlösungen".
- Multimedia-Einsatz im Handwerk. Die "best-praktice-Meile" zeigte Lösungen aus der Praxis, von der professionellen Handwerker-Homepage bis zum Profi-Büro auch für kleine Unternehmen.
- Virtuelle Welten erwarteten die Besucher im Bereich Infotainement. 3D-Spiele, Computeranimation, Sound- und Leiteffekte garantierten spannende Unterhaltung.
Stimmung im Handwerk "nicht besonders gut"
Die Stimmung im Handwerk ist derzeit nicht besonders gut. Die Umsätze seien im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Die Zahl der Beschäftigten sei in Nordrhein-Westfalen gleichgeblieben, sagte Uwe Nehrhoff, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, aus Anlaß der Handwerksmesse NRW in Köln.
Für 1999 rechnet die Branche insgesamt nicht mit einer Besserung. Im Hinblick auf die Lehrstellen sei nicht auszuschließen, daß wegen der noch ungünstiger werdenden Rahmenbedingungen die Wachstumsraten der vergangenen Jahre nicht wieder erreicht werden.
Die Bundesregierung tue alles, was mittelständische Unternehmer auf die Palme bringe, sagte Nehrhoff. Er erinnerte an die Einführung der sog. Öko-Steuer, die Besteuerung bei Betriebsveräußerungen, die "unsägliche" Diskussion um die 630-DM-Kräfte und die Scheinselbständigkeit sowie die "Ankündigungsorgien" zu Unternehmenssteuerreform, die nun um ein weiteres Jahr verschoben werden soll.
Wenn die Rahmenbedingungen für die Handwerksbetriebe überschaubar wären, die Unternehmenssteuern vernünftig reformiert würden und ein Konsens zwischen Wirtschaft und Politik über den zukünftigen Kurs gefunden werden könnte, werde auch das Handwerk wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren und das Problem am Lehrstellen- und Arbeitsmarkt gemildert.
Die Handwerks-Messe NRW informiert über Neuigkeiten im Fachbereich Bau/Ausbau. Bild: Köln Messe
Messe für den Endverbraucher
Es zeigte sich wieder einmal: Die Handwerksmesse NRW ist stark auf den Endverbraucher ausgerichtet. Wer erfolgreich sein will, dürfe nicht darauf warten, daß die Kunden von selber kommen. Auch kleine und mittlere Betriebe könnten die Präsentation auf einer Messe nutzen, als eine aktive Strategie der Markterschließung, so der Vorsitzende des Westdeutschen Handwerkstages, Franz-Josef Knieps zur Eröffnung der Handwerksmesse. Knieps verwies auf die Stärken des Handwerks: Individuelle Leistung, stärkere Dienstleistungsorientierung.
Daher begrüßte es Knieps, daß der bereits traditionelle Aus- und Weiterbildungskongreß des Westdeutschen Handwerkskammertages in diesem Jahr das Thema "Neue Wege der Kundenorientierung" in den Mittelpunkt stellt. Unternehmen, die ihren Kunden einen guten Service bieten wollen, sind auf qualifizierte und leistungsfähige Mitarbeiter angewiesen; in der Berufsausbildung leiste das Handwerk bereits vorbildliche Arbeit. Dabei dürfe die Weiterbildung der in den Betrieben beschäftigten Arbeitnehmer nicht zu kurz kommen; der während der Messe ausgerichtete europäische Gesellentag werde darüber beraten, wie sich die Rahmenbedingungen für die Qualifizierung der Mitarbeiter in kleinen und mittleren Unternehmen verbessern ließen, erklärte Knieps.
Handwerk lobt Junckers Einsatz
Auf dem Weg zu einem stabilen Europa sind nach Ansicht des Luxemburgischen Premierministers Jean-Claude Juncker tatkräftige Bürger und Politiker gefragt. Es genüge nicht, wenn von Entlastungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gesprochen würde. Die Steuern - wie die Kapitalertragssteuer - müßten europaweit nicht nur harmonisiert, sondern gesenkt werden. Die Bürger sollten auch wieder "mehr Mut zum Risiko" zeigen, Existenzen gründen und "Arbeit nicht als etwas empfinden, was bei der Freizeitgestaltung störe", sagte Juncker, der zum Messeauftakt vom NRW-Handwerk den "Europäischen Handwerkspreis" erhielt.
Über den mit 30.000 DM dotierten Preis honoriere das Handwerk Junckers Einsatz für handwerkliche Betriebe, so Hans-Heinz Hauser, Vorsitzender des NRW-Handwerkstages. So habe Juncker nicht zuletzt dafür gesorgt, daß beim europäischen Beschäftigungsgipfel auch die "Kontur der Selbständigkeit" mit der Forderung nach Kostenentlastung für die Betriebe ein Thema sei. Zudem verteidigte Juncker in Europa den großen Befähigungsnachweis.
Clement versucht, Bedenken zu zerstreuen
Eine Woche vor der Verabschiedung des § 107 Gemeindeordnung im Rahmen des Verwaltungsmodernisierungsgesetzes durch den Landtag war der Auftritt des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement mit Spannung erwartet worden. Clement versuchte unterdessen, die Befürchtungen des Handwerks und der mittelständischen Wirtschaft vor zu starker Konkurrenz durch die Stadtwerke zu zerstreuen. Kommunale Reisebüros, Autowerkstätten oder Gartenbaubetriebe werde es auch nach der Reform der Gemeindeordnung nicht geben, sagte er bei der Eröffnung der Handwerksmesse. Solche kommunalen Betriebe blieben auch zukünftig unzulässig. "Soweit Äußerungen von mir anders verstanden worden sein sollten, handelt es sich um Mißverständnisse, die ich gerne aus der Welt schaffen möchte". Und Clement weiter: "Zwei Aspekte sind mir besonders wichtig:
Die Wiedereinführung der (bis 1994 geltenden) Subsidiaritätsklausel und die Verpflichtung der Kommunen, vor der Gründung von bzw. der Beteiligung an Unternehmen eine Marktanalyse über die Auswirkungen auf die mittelständische Wirtschaft und das Handwerk einzuholen und damit einen kommunalen Beratungsprozeß einzuleiten.
Die Landesregierung steht zum Handwerk, erklärte Clement. "Lassen Sie sich nicht von Stimmen und Stimmungen leiten, sondern messen Sie uns an dem was wir tun. Wir wissen: Das Land profitiert vom Handwerk, von seiner Schrittmacherrolle im Strukturwandel, seiner Bereitschaft auszubilden, von seinem Angebot an Arbeitsplätzen. Wir wollen, daß das so bleibt. Wir brauchen ein starkes Handwerk".
"Die Politiker lassen sich von den Funktionären des Handwerks erpressen", rief zur gleichen Zeit die stellvertretende Vorsitzende des ÖTV-Bezirks II, Doro Zinke, den 3000 Teilnehmern der Protestkundgebung in Düsseldorf zu. Nach den Protesten des Handwerks hatten Landesregierung und SPD-Fraktion ihre ursprünglichen Pläne zur Reform der Gemeindeordnung revidiert. Danach sollten die Kommunalbetriebe in den Bereichen Energie- und Wasserversorgung, Nahverkehr und Telekommunikation, einen prinzipiellen Vorrang erhalten.
Nach dem jüngsten Änderungsantrag, auf den sich SPD und Bündnis Grüne geeinigt haben, sollen die Stadtwerke der Privatwirtschaft nun auf weit weniger Feldern Konkurrenz machen dürfen als zunächst geplant.
Redner der ÖTV warfen der Landesregierung vor, sie schicke die Stadtwerke mit Fußfesseln in den Wettbewerb. Die kommunalen Betriebe sollten gezwungen werden, ihre Geschäftsstrategien der privaten Konkurrenz aufzudecken. Damit habe sich die SPD dem Druck des Handwerks gebeugt.
Zum achten Mal fand in Köln die Handwerks-Messe NRW statt. 808 Handwerksunternehmen, |
Im Zentrum Europas: Handwerksmesse NRW 2. bis 6. Juni 1999
Viele Sonderschauen, Aktionen, Attraktionen, ein vielseitiges Kongreßprogramm.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) wird im Herbst seinen Sitz nach Berlin verlegen und die Geschäftsstelle in Bonn vollständig auflösen. Ein wichtiges Sprachrohr der Handwerkspolitik ist dann in NRW nicht mehr so präsent, wie das die Organisation für viele Jahre gewohnt war.
In dieser Entwicklung ist auch eine Chance für die Handwerksmesse NRW zu sehen, die verstärkt zu einem handwerkspolitischen Forum ausgebaut werden sollte, und zwar mit einer durchaus bundespolitischen Ausrichtung.
"Projektierung im SHK-Handwerk"
Fernstudienlehrgang - Die ersten Absolventen haben es geschafft!
Zu neuen Ufern können nach erfolgreichem Abschluß am 12. Juni 1999 die ersten Absolventen des Fernlehrgangs "Projektierung im SHK-Handwerk, Neue Technologien und Planung als Marktchance" aufbrechen.
Über die vermittelten Lehrinhalte dieser Maßnahme sind die Teilnehmer nunmehr in der Lage,
- moderne haustechnische Anlagen zu planen,
- durch Marketingkenntnisse ihre Planungsleistungen am Markt zu plazieren und
- die rechtlichen Zusammenhänge von Ausschreibung, Planung und Ausführung einzuschätzen.
Somit steht den Absolventen beim Vorhaben, die Marktlücke der SHK-Planung durch den Meisterbetrieb zu besetzen, nichts mehr im Wege.
Die Kenntnisse dazu sind mit dem erworbenen Zertifikat des Vereins zur Förderung der Berufsbildung des nordrhein-westfälischen SHK-Handwerks e.V. dokumentiert.
In elf Monaten mit 261 Stunden in Fernunterrichtsform und 75 Präsenzstunden vermittelte der Lehrgang vertiefte Kenntnisse zu den Themenbereichen:
Das speziell für das SHK-Handwerk zugeschnittene Weiterbildungsangebot ist bei der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) unter der Nr.: 770798v registriert.
Wir gratulieren an dieser Stelle nochmals herzlich allen Absolventen und freuen uns über Interessenten, die gerne weitere Informationen z.B. über Termine und Inhalte beim
Fachverband SHK-NRW, Grafenberger Allee 59, 40237 Düsseldorf, Tel.: 0211/6906535, (H. Thomas), beziehen können.
Der Beginn des nächsten Kurses ist bereits für den August geplant.
Angesprochen sind Meister, Techniker und Ingenieure mit mangelnder Planungserfahrung. Auch Facharbeitern mit besonderer Qualifikation wird die Teilnahme ermöglicht.
Einführung und Grundlagen | Projektierung energiesparender Systeme |
Auftraggeber | Baustellenorganisation |
Sanitärraumplanung | Betriebsorganisation |
Materialien/Werkstoffe | Marketing |
Projektierung | Rechtliche Rahmenbedingungen |
Wasserversorgung | Ausblick |
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