IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 9/1999, Seite 26 ff.
VERBÄNDE AKTUELL |
Bayern
Termine | |
Datum | Veranstaltung |
5. bis 7. Mai 1999 | "Damenseminar", Bad Gögging |
12. Mai 1999 | "Erfolgsfaktor Verkauf - Verkaufssystematik und Verkaufspsychologie für Meisterfrauen und Meister", München |
8. Juni 1999 | "Verhaltens- und Verkaufstraining für den Kundendienst-Monteur", München |
11. und 12. Juni 1999 | "Verbandstag 1999": Gemeinsame Veranstaltung der Fachverbände SHK Bayern und Baden-Württemberg in Ulm/Neu-Ulm (Maritim Hotel & Congress Center). |
13. Oktober 1999 | "Mitgliederversammlung", Nürnberg |
6. Dezember 1999 | "Nikolausempfang", München |
Informationen: Fachverband SHK Bayern Reutterstr. 26, 80687 München, Tel.: 089/546157-0, Fax: 089/546157-59, E-Mail: fvshk-bayern@-online.de, Internet: http://www.fvshk-bayern.de |
Obermeistertagung
Informelles Treffen am Tegernsee
Traditioneller Treffpunkt: Tegernsee, Hotel Bayern und die Reste eines überaus schneereichen Winters. |
Im Kreis der Ehrenamtsträger des Fachverbandes SHK Bayern trafen sich am 26. und 27. Februar 1999 etwa 50 Teilnehmer zur "Obermeistertagung" in Tegernsee. Sie diskutierten über aktuelle berufsstandspolitische und organisatorische Probleme. Über tagesaktuelle Entscheidungen informierten der Landesinnungsmeister Werner Obermeier und Hauptgeschäftsführer Helmut Mahr.
Kritischen Fragen der Obermeister mußte sich Präsident Heidemann, links, stellen. |
Zu Beginn der Sitzung begrüßte LIM Werner Obermeier den Präsidenten des ZVSHK, Heinz-Dieter Heidemann, als Gast der Obermeistertagung. "Er solle sich von der Basis Süd einmal ein Bild machen", sagte er an die Delegierten gewandt. In der überaus gut besuchten Tagung, 90% Anwesenheit, mußte sich Heidemann den kritischen Fragen der Obermeister bezüglich der Vertretung des Berufsstands durch den Zentralverband stellen. Heidemann verwies auf die sehr oft positiven Impulse durch den ZV, bemängelte aber auf der anderen Seite auch die zu geringe Beteiligung der Handwerker bei Fortbildungsmaßnahmen. Als Beispiel nannte er die Solaraktivitäten. Schwachpunkte der Verbandsarbeit sah Heidemann in der Lobbyarbeit, aber auch hier fehle die notwendige Unterstützung bzw. entsprechende Vorschläge durch die in der Branche verantwortlichen Handwerksmeister. Gerade sie müßten sich in der Politik engagieren um Gehör zu finden. Ein Problem des Handwerks sei der Regierungswechsel, denn diese Regierungsarbeit könne er nur als chaotisch bezeichnen. Das "Bündnis für Arbeit" bezeichnete er als "Bündnis für Blamagen".
Punkt für Punkt erläuterte HGF Mahr die Umsetzung des neuen Tarifvertrags. |
Als positives Beispiel hob Heidemann die starke Einflußnahme des ZV bei der Erhaltung des Berufsbildes des Klempners hervor. Auch durch die Verbandsarbeit und seine Intervention in der parlamentarischen Anhörung sei es geglückt, dieses Gewerk mit dem vollen Berufsbild zu erhalten.
Eine andere Grundlage bilde die Frage der Ausbildung in den Sanitär- und Heizungsgewerken. Hier sei es schwierig zu argumentieren, da das Problem die Uneinigkeit im SHK-Handwerk sei. Außerdem dürfe nicht vergessen werden, daß in dieser Entscheidung auch die Sozialpartner, wie z.B. die IG-Metall, Mitspracherecht besitzen.
Erich Schulz informierte die Obermeister über die aktuelle Entscheidung zum "Förderkonzept Einzelhandel". |
In der politischen Gewichtung sahen die Delegierten vor allem bei der Einbindung der Gewerkschaft ein Problem, da in Bayern der Organisationsgrad bei etwa 5% liege. "Was nützt das beste Ausbildungsmodell, wenn keiner mehr ausbildet", faßte Hauptgeschäftsführer Mahr die Einwände der Obermeister zusammen. LIM Obermeier stellte hierzu fest, daß Frau Westphal, Zentralverband SHK, den Auftrag habe, bis zur nächsten Mitgliederversammlung des ZVSHK Alternativmodelle zu erarbeiten.
Als wichtiges zukunftsweisendes Thema der Branche wurde über die Nutzung der Solarenergie diskutiert. Obermeier hob die Bedeutung dieses Markts der Zukunft hervor. "Wir müssen unseren Markt beackern, sonst ackern andere. . . Wir müssen die Chance nutzen, dann können wir auch den Platz besetzen." Die Solarthermie sei eindeutig ein Bereich der durch das SHK-Handwerk abgedeckt werde, denn "die Anlage wird in thermische Heizsysteme eingebunden".
ResolutionDie am 27. Februar 1999 in Tegernsee tagende Obermeisterversammlung des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern sieht das von herstellender Industrie, Fachgroßhandel und verarbeitendem Fachhandwerk gemeinsam verabschiedete "Konzept für den Einzelhandel mit Bädern im SHK-Vertriebsweg" als nicht ausreichend, um
Sie fordert die Marktpartner deshalb zu weiteren Anstrengungen auf, um dem Einzelhandel im Fachhandwerk im Rahmen des 3stufigen Vertriebsweges eine tragfähige Basis zu sichern. Tegernsee, 27. Februar 1999 |
Ein weiteres und zudem hochaktuelles Thema war das "Förderkonzept Einzelhandel". Die Thematik erläuterte das Vorstandsmitglied Erich Schulz, der mit LIM Obermeier und HGF Mahr an der Sitzung in Berlin am 25. Februar teilgenommen hatte. In dem vorliegenden Konzept (siehe IKZ-HAUSTECHNIK 6/99 Seite 236 ff sowie 4/99 Seite 14 ff) sieht der Fachverband SHK Bayern einen Versuch, die Aktivitäten der ausstellungsaktiven SHK-Betriebe zu unterstützen. Probleme liegen nach Ansicht der Verbandsspitze in der Einbindung der Handelsmarken (Fachgroßhandel) in diesen Entwurf. Da das Konzept ausdrücklich ein Jahr auf Probe laufe, sei die eine oder andere Korrektur sicherlich der Sache dienlich, zumal aus dem Kreis der ausstellungsaktiven Obermeister das Konzept eher zu "einer Verhinderung als zu einer Förderung" des Einzelhandels führe. Schulz sah aus seiner Sachkenntnis die Schwierigkeiten als nicht so gravierend an, denn jetzt heiße es mit den entsprechenden Partnern aus Industrie und Großhandel zu verhandeln, dies sei Konzeptgrundlage.
Mit 90% Anwesenheit war die Obermeistertagung ein Beweis für die enge Zusammenarbeit der Obermeister mit dem Fachverband. |
Äußerst kontrovers wurde die Stellung des Großhandels im dreistufigen Vertriebsweg gesehen. So sei aufgrund der Konzentration im Fachgroßhandelsbereich in einigen Regionen keine marktgerechte Preisfindung mehr möglich, da eine zu große Abhängigkeit entstanden sei. Die Bruttopreislisten seien nach wie vor nicht zufriedenstellend korrigiert worden und führten im Ergebnis zu einer Schmälerung der Rabatte für das Handwerk.
Ein Obermeister nannte die jetzige Entwicklung kontraprotuktiv: "Es glaubt doch wohl keiner, daß der dreistufige Vertriebsweg so überlebt!"
Diese Diskussion in Verbindung mit der "Berlin Erklärung" führte in der Folge zur Verabschiedung einer Resolution, die einstimmig angenommen wurde (siehe IKZ-HAUSTECHNIK 8/99 Seite 22).
Weitere Schwerpunkte
Zur Thematik "Messewesen" wurde von der Verbandsführung eindeutig Stellung bezogen. Die IFH in Nürnberg sei für den Fachverband SHK Bayern unverzichtbar. Der Verband werde alles daran setzen, um Nürnberg zu unterstützen. Hier seien die Handwerksbetriebe aufgerufen, diese Messe zahlreich zu besuchen. Auch eine alternierende Lösung komme für sie nicht in Frage, das habe bereits der Wechsel mit Ulm und Nürnberg in der Vergangenheit bewiesen.
Über Themen wie Sozialwahlen 1999, Gefahrklassen-Einstufung bei der BG, Umfrage Krankenkassen, SHK-Forum Antenne Bayern sowie Aktion Solarkönig wurde informiert.
Daß die Unternehmer auch weiterhin mit einer positiven Grundeinstellung in die Zukunft schauen können, machte die Verbandsspitze deutlich, im Bild (v.l.n.r.) Erich Schulz, Werner Obermeier, Helmut Mahr und Karl-Heinz Hopf. |
Breiten Raum nahm die Diskussion um den jüngsten Tarifabschluß ein und dessen Auswirkungen auf die Umsetzung in den Betrieben. Grundsatz sei: beide Vertragsparteien müssen in den entsprechenden Organisationen Mitglied sein. Alle anderen Mitarbeiter müssen eine "einzelvertragliche Vereinbarung" erhalten, um den Tarif anzuwenden, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes.
Der Entwurf einer Meisterprüfungsverordnung zum Installateur und Heizungsbauer, so Obermeier, wurde auf der ZV-Mitgliederversammlung in Lübeck beschlossen. Für die Ausbildungsordnung gebe es noch keine entsprechende Entscheidung. Der Fachverband SHK Bayern spreche sich aufgrund der Struktur seiner Betriebe aber gegen eine monostrukturelle Ausbildung aus (hierzu Interview mit dem Vorsitzenden der Bildungskommission Clemens Buchberger, IKZ-HAUSTECHNIK 8/99).
Abschließend erfolgten die Berichte der Kommissionsvorsitzenden der Fachausschüsse für Bildung und Betriebswirtschaft.
Verbandstag 1999Gemeinsamer Verbandstag der beiden Fachverbände SHK Bayern und Baden-Württemberg |
Der diesjährige Verbandstag findet am 11. und 12. Juni 1999 gemeinsam mit dem Fachverband SHK Baden-Württemberg in Ulm/Neu-Ulm statt. Das Programm enthält in allen Fachbereichen interessante Veranstaltungen unter dem Motto "Vorausschau ins neue Jahrhundert bzw. Jahrtausend". Die beiden Fachverbände wollen Sie zukunftsorientiert informieren. Das reichhaltige Programm wird das Interesse am Verbandstag steigern und daher werden zahlreiche Besucher in Ulm/Neu-Ulm erwartet.
Veranstaltungsfolge (alle Fachtagungen im Maritim Hotel & Congress-Centrum, Ulm)
Donnerstag, 10. Juni 1999 | |
ab 19.00 Uhr | Gemütliches Beisammensein der bereits angereisten Teilnehmer im Löwen- und Reiterbau im Gebäude Zeughausgasse 16/17 in Ulm |
Freitag, 11. Juni 1999 | |
09.00 - 10.30 Uhr | Damenseminar / Unternehmerfrauenseminar, Keplersaal |
09.00 - 10.30 Uhr | Fachtagung Berufsbildung, Einsteinsaal |
10.45 - 12.15 Uhr | Fachtagung Betriebswirtschaft / Unternehmensführung, Einsteinsaal |
14.30 - 16.30 Uhr | Kundgebung, Einsteinsaal |
ab 19.30 Uhr | Sektempfang |
20.00 Uhr | Festabend, Einsteinsaal |
Samstag, 12. Juni 1999 | |
10.00 - 12.00 Uhr | Fachtagung Technik Einsteinsaal |
10.00 - 12.00 Uhr | Organisierte Stadtführung (für Damen) oder Möglichkeit zum Einkaufsbummel auf eigene Faust |
12.00 - 15.30 Uhr | "Mittagsschoppen" und Ausklang im Brauhaus Barfüßer "Das kleine Brauhaus am Donauufer" in Neu-Ulm |
Veranstaltungsort: | Maritim Hotel & Congress-Centrum, Basteistraße 40, 89073 Ulm, |
Information: | Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern, Reutterstraße 26, 80687 München, |
Der Verbandstag bietet allen Mitgliedern eine gute Gelegenheit, auch außerhalb der Veranstaltungen einen allgemeinen und in diesem Jahr sogar überregionalen Erfahrungsaustausch zu pflegen. Das Rahmenprogramm soll u.a. dafür sorgen, daß Sie für kurze Zeit die "Alltagssorgen" vergessen.
Teilnahmewettbewerb
Der Teilnahmewettbewerb für Innungen wird auch in diesem Jahr durchgeführt. Dabei werden die drei am stärksten vertretenen Innungen (in Abhängigkeit von Innungsgröße und Entfernung) von den Fachverbänden mit Geldpreisen ausgezeichnet. Die Preisvergabe findet am Festabend statt.
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