IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 4/1999, Seite 76 ff.
FAHRZEUGE
Neues über Nutzfahrzeuge
Ob Wartungsfahrzeug, Transporter mit Kofferaufbau, Kombi, Bus oder Pritsche: Im Bereich Automobile tut sich immer etwas, das für Händler und Installateure der SHK-Branche von Interesse ist. Einige Neuheiten haben wir Ihnen zusammengestellt.
Fiat Ducato
Bisher reklamierte der Fiat Ducato stets für sich, gegenüber den weitestgehend identischen Karosserien von Citroèn Jumper und Peugeot Boxer zumindest den stärksten Diesel vorweisen zu können. Daran ändert sich wohl auch in Zukunft nichts angesichts der Tatsache, daß ein Turbo-Diesel mit jetzt 2,8 Litern konzipiert wurde, der 122 PS leistet. Aufbauend auf dem früheren 2,5-Liter-Turbo wurde der Motor dennoch gründlich überarbeitet, was nicht nur der Motorleistung, sondern auch der Verbrennung, den Emissionen und dem Kaltstartverhalten zugute kam. Obendrein ist heute auch beim Diesel der Katalysator Stand der Technik und obligatorisch, denn im Oktober sind die Abgaswerte nochmals verschärft worden.
F o t o : Fiat Automobil AG, Heilbronn
Pick-up Ford Ranger
Auch Ford wird Mitte des Jahres mit einer Palette von Pick-ups präsent sein. Es handelt sich dabei nicht um komplette Eigenentwicklungen, sondern man bediente sich des Know-hows von Mazda Motors, die selber in Deutschland, allerdings derzeit nur mit ihrem einfach ausgestatteten Typ B 2500, vertreten sind.
Die Ford-Eintonner mit Namen Ranger wird es in drei Versionen geben: mit normaler Passagierkabine, einer verlängerten Kabine (2 + 2 Sitze, siehe Foto) und einer viertürigen Doppelkabine. Als Motoren stehen zwei 2,5-Liter-Vierzylinder zur Wahl. Neben einem 85 PS starken Saugdiesel bietet Ford ein 115-PS-Turbodiesel-Aggregat an. Den Ranger wird es mit Zwei- und Vierradantrieb geben, Preise stehen derzeit noch nicht fest.
F o t o : Ford-Werke, Köln
Isuzu N-Serie
Der deutsche Markt verspricht noch gute Absatzchancen für Transporter der 3,5-Tonnen-Klasse und höher. Aus diesem Grund will jetzt auch Isuzu, der weltweit zu den größten Anbietern von Nutzfahrzeugen gehört, hierzulande mit seiner N-Serie präsent sein und baut dafür seit Monaten sein Händlernetz kontinuierlich aus. Das Einsteigermodell mit Kofferaufbau besitzt das gleiche Fahrgestell, das auch für die Einsatzmöglichkeiten bis 6 t zul. GG verwendet wird. Während im leichten Einsteigermodell NPR 69 L ein Saugdiesel arbeitet, sind Turbo-Motoren zu höherem berufen (6,0 t - sowie 7,5 t - Klasse, wie abgebildet). Als Einstiegspreis sind 49.600 DM (plus 16% USt.) angegeben.
F o t o : Isuzu Truck Deutschland, Düsseldorf
Mercedes-Benz Vito CDI
Der Vito erhält eine weitere Modellpflege: Für Kasten oder Kombi können Sie jetzt nicht nur eine Heckklappe bekommen, sondern auch Flügeltüren, die sich im 180-Grad-Winkel öffnen lassen (nicht 270 Grad, wie in Heft 23/98 angegeben).
Darüber hinaus kommt auch eine neue Dieselmotorenreihe hinzu. Das CDI-Aggregat mit Common-Rail-Einspritzung wird es in drei Leistungsvarianten mit den Typenbezeichnungen 108 CDI (60 kW / 82 PS), 110 CDI (75 kW / 102 PS) und 112 CDI (90 kW / 122 PS) geben.
Die Neu-Einführung des Motors wird flankiert durch ein neues 5-Gang-Getriebe. Handlungsbedarf für ein solches Technik-Paket sah der Hersteller zum einen, um Fahrdynamik und -komfort zu erhöhen, vor allem aber wohl, um den Verbrauch um etwa 10 bis 15% auf etwa 8 Liter/100 km (Werksangabe) senken zu können. Die Praxis hat bisher gezeigt, daß Werte von über 10 Litern auf 100 Autobahn-km keine Seltenheit waren.
F o t o : DaimlerChrysler, Stuttgart
Opel Movano Koffer
Zu Beginn des Jahres ist die Vermarktung des Opel Movano bei ausgesuchten Nutzfahrzeugcentren angelaufen. Renault hat den einjährigen Vorsprung in der Vermarktung dahingehend genutzt, den Variantenreichtum auf über 80 Modelle zu steigern, denn drei verschiedene Fahrzeuglängen und -höhen sorgen für sechs Karosserievarianten. Opel will diesen Vorsprung natürlich möglichst verringern und präsentiert für den deutschen Markt bereits Dutzende von differierenden Ausführungen - darunter auch einen Alu-Kofferaufbau mit einem Stauvolumen von 16,3 m³. Die Ladelänge beträgt 3640 mm und die Ladebreite ist 2120 mm. Das geeignete Fahrgestell kann mit mittlerem (3580 mm) oder langem Radstand (4080 mm) geordert werden. Der Ladeboden weist keine Radkästen auf und kann somit auch sperrige Güter problemlos aufnehmen. Bei einem zulässigen GG von 3,5 Tonnen bringt es der Transporter auf eine Nutzlast von 1300 kg.
F o t o : Adam Opel AG, Rüsselsheim
Renault Kangoo FreeWorld
Der seit etwa einem Jahr auf dem deutschen Markt werktätige Kleintransporter ist zwar auf dem besten Wege, auf den Erfolgsspuren seines Veteranen-Vorbildes R4 zu fahren, doch das läßt die Entwickler dieses eigenwillig aussehenden Lastenträgers nicht ruhen. Es kommt eine weitere Version, die recht alltagstauglich sein dürfte. Vielfach hat man als Handwerker Kunden oder Bauobjekte, die nur über holprige Zufahrten oder gar unwegsames Gelände zu erreichen sind. In diesem Frühjahr führen die Franzosen in Deutschland deshalb den Kangoo FreeWorld in zwei Versionen ein, die eine erhöhte Bodenfreiheit aufweisen: Vorn wird das Fahrzeug 4 cm und hinten 5 cm höher liegen, um besser über Hindernisse hinwegzukommen. Als Benziner gibt es zum einen nur den 1,4-Liter Motor mit 55 kW / 57 PS, für Diesel-Fans arbeitet das stärkere 1,9-Liter-Aggregat mit 47 kW / 65 PS.
Als unverbindliche Preise sind für den Benziner ca. 22 650 DM angegeben, der Diesel liegt etwa 1000 Mark darüber (jeweils zuzüglich 16% MwSt.). Die Sonderausführung liegt um etwa 800 Mark über dem Kangoo mit normalem Fahrgestell.
F o t o : Deutsche Renault AG, Brühl
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Branchenspezifisch konzipierte Komplettfahrzeuge spielen bei VW eine nicht unwichtige Rolle. Das Werkstatt-/Servicefahrzeug will man dem Kunden im Nutzfahrzeugcenter als Komplettlösung anbieten, was sonst oftmals nur direkt bei den Spezialausrüstern geordert werden kann.
Gelistet ist unter anderem auch ein LT 2, der mit dem Car-System von Bösenberg passend für die SHK-Branche ausgerüstet wird.
Während sich die meisten Anbieter bei der Werkstoffwahl auf stählerne Einrichtungen konzentrieren, verfügt das Bösenberg Car-System aus Hannover über Elemente aus kunststoffbeschichteten Holzwerkstoffen - nicht zuletzt deshalb, um Gewichtsersparnisse zu erzielen.
Abhängig von Ihrem Nutzungsprofil sollten Sie sich beraten lassen, wie z.B. schwergewichtige Werkzeuge verstaut oder wie Meßinstrumente sicher untergebracht werden können. Das Car-System bietet maßgeschneiderte Einrichtungen, vom City-Flitzer bis zum Hochdach-Transporter.
F o t o : Volkswagen Nutzfahrzeuge, Hannover
Werkstattwagen mieten
Sie brauchen dringend Ersatz oder vielleicht nur aushilfsweise ein Nutzfahrzeug mit Werkstatteinrichtung? Europcar hat für diese Fälle vorgesorgt und zusammen mit Sortimo eine Flotte von VW T4 mit langem Radstand als Servicetransporter eingerichtet. Nach einer 48stündigen Voranmeldung unter der Hotline 0180/58000 kann in der Regel ein solches Nutzfahrzeug zu Ihnen gebracht werden.
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