IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 1/1999, Seite 22


VERBÄNDE AKTUELL 


Brandenburg


Erste SHK-Fachtagung

Fachvortragsprogramm und gezeigte Technik stellten den neuesten Stand dar

Mit 91 Teilnehmern konnte die erste regionale Fachtagung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik am 30. Oktober 1998 in der Berufsbildungsstätte der Handwerkskammer in Hennickendorf als Erfolg gewertet werden. Alle namhaften Hersteller zeigten ihre aktuellen Erzeugnisse an Ständen und in mobilen Ausstellungen, darunter die neuesten Werkzeuge sowie Software für den Handwerker.

"Zusammen mit Fachverbänden, der Industrie und Fachschulen streben wir eine neue Form der Weiterbildung an", erklärte Jürgen Watzlaw, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, zur Eröffnung. Gerade auf dem Gebiet von Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, so der Redner, habe sich in den letzten Jahrzehnten ein gewaltiger Innovationsschub vollzogen. Die Entwicklung gehe weiter in Richtung Nutzung regenerativer Energien, geschlossener Kreisläufe usw. Sie eröffne neue Chancen, erfordere aber die ständige Qualifizierung der Mitarbeiter.

Detlef Pfeil, Geschäftsführer des Fachverbandes SHK des Landes Brandenburg, berichtete, daß der SHK-Markt von beträchtlichen Gewinneinbußen gekennzeichnet sei. Dem müsse mit Erfahrungsaustausch und Kooperation begegnet werden. Er empfahl, Weiterbildung nicht als notwendiges Übel im Zuge des Tagesgeschäfts, sondern als strategisches Mittel zur gezielten Entwicklung des Betriebes zu betrachten. Viele Betriebe seien geeignet, Marktnischen zur Entwicklung bestimmter Technologien zu besetzen. Auf der Tagesordnung stünden die Nutzung von Biomasse, die bessere Verwertung von Holz etc.

"Solarinitiative" des Landes Brandenburg

Pfeil kündigte noch für dieses Jahr den Beginn einer "Solarinitiative" des Fachverbandes in Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts- und dem Umweltministerium des Landes Brandenburg sowie mit Banken an. Gedacht sei an ein Förderprogramm für Unternehmen und ein Kreditprogramm für Kunden. Auf Innungsveranstaltungen sollen die neuen Möglichkeiten der Solartechnik demonstriert werden. Sanitär-, Heizungs- und Klimainstallateuren werde schon bald die Weiterbildung zur "Solarfachkraft" angeboten.

Gerhard Hintze, Leiter der Berufsbildungsstätte, freute sich über das rege Interesse an der Veranstaltung. "Das ganze Spektrum ist in Vorträgen und in den Ausstellungen der Industrie abgedeckt", erklärte er. Woran waren die meisten Fachleute interessiert? "Es waren z.B. Vorträge über Fehler bei der Anlagemontage und den Übergang von nationalen zu Euro-Normen", berichtete Hintze. Ein "Renner" waren die Darstellung von Kommunikationstechnik mit Kundenanlagen und neuer Systeme in der Hausleittechnik und Fernüberwachung von Heizkesseln. Aber auch Themen wie die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung, Solarenergie für den Heizungsbau, alternative Energien, Blockheizkraftwerke und Brennwerttechnik für Heizungssysteme erreichten viele Interessierte - alles vorgetragen und an neuester Technik vorgeführt von Spezialisten führender Hersteller, so daß man nur bedauern kann, daß nicht noch mehr Vertreter der immerhin 670 eingeladenen Betriebe den Weg nach Hennickendorf gefunden hatten.


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