IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 1/1999, Seite 15 f.
VERBÄNDE AKTUELL |
Bayern
Drei "Solarkönige" ausgezeichnet
Zum traditionellen Nikolaus-Empfang des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern am 4. Dezember letzten Jahres im "Künstlerhaus" am Lenbachplatz zu München waren dessen Partner aus Politik, befreundeten Verbänden, Wirtschaft und Verwaltung eingeladen. Dabei wurden drei SHK-Mitgliedsbetriebe mit werbewirksamen Urkunden, Medaillen in Gold, Silber und Bronze, je einer Schärpe in den weiß-blauen Landesfarben und je einem "König-Ludwig-Wochenende" in einem oberbayerischen Schloßhotel ausgezeichnet.
Gesucht wurde in einem Ende Oktober 1998 abgeschlossenen Wettbewerb vom Fachverband der bayerische Solarkönig 1998. Den ersten "Kini"-Titel der SHK-Geschichte erhielt, wer in den letzten vier Jahren die meisten heute noch betriebenen Solaranlagen installiert hat. Teilnehmen konnten die rund 5500 bayerischen Innungsbetriebe, wovon 92 Gebrauch machten. Sie haben 4670 Solaranlagen mit einer Kollektorfläche von rund 58.000 m2 installiert; das entspricht einer Substitution (Ersatz) fossiler Energieträger von 21.000 MWh (= 21 Mio. Litern Heizöl) und 5700 Tonnen CO2. Der Sieger Johann Schrödel von der Firma STS aus Mittelfranken hat über 400 Anlagen montiert, der Zweite, Waldemar Stiefenhofer, baute fast 200 Solaranlagen.
Prof. Dr. Arnulf Baring, Freie Universität Berlin, sprach als Gastredner über Deutschland nach der Wahl. |
"Wir setzen uns aktiv für den Umweltschutz ein", begründete Landesinnungsmeister (LIM) Werner Obermeier die Aktion. Durch die Auslobung des "Solarkönigs" wolle der Fachverband SHK die Öffentlichkeit für den Gedanken des Energiesparens und der Verwendung regenerativer Energie sensibilisieren. Eine Wiederholung der Ausschreibung wird wegen ihres hohen Aufmerksamkeitsgrades geprüft.
Im Saal des Künstlerhauses am Lenbachplatz in München, fand der Nikolausempfang des FV SHK Bayern am 4. Dezember 1998 statt. |
Als Gastredner sprach zu den rund 300 Teilnehmern der vom Fernsehen her bekannte Prof. Dr. Arnulf Baring von der Freien Universität Berlin über "Deutschland nach den Wahlen". Er bekannte sich als Bayern-Fan ("in Bayern gibt es mehr wirtschaftspolitischen Sachverstand als andernorts") und verteilte in einer rhetorisch glänzenden Rede freigiebig treffende Anmerkungen sowie gute und schlechte Noten an Bundesregierung und Opposition. Viel Lob erhielt der bayerische Ministerpräsident Stoiber, dem Baring selbst einen Erfolg bei einer Kanzlerkandidatur zutraute.
LIM Werner Obermeier (l.) zeichnete die drei "Solarkönige" Ernst Obermeier (nicht verwandt mit dem LIM, 150 Anlagen, Bronzemedaille, Johann Schrödel (400 Anlagen, Goldmedaille) und Werner Stiefenhofer (200 Anlagen, Silbermedaille) aus. |
Die musikalische Umrahmung der illustren Runde besorgte ein leibhaftiges "Wunderkind", der erst zehnjährige Pianist Adrian Tanski, Mitglied der Salzburger Domkapellenknaben und Anwärter auf ein Stipendium der Karl-Böhm-Stiftung, der bereits mit vier Jahren erstmals Klavierunterricht erhielt und seither etliche Wettbewerbe in seiner Altersklasse gewann.
Der PR-Veranstaltung waren eine Pressekonferenz mit Beteiligung des Fernsehens vorausgegangen. Die Aktion bringt dem FV SHK und seinen Mitgliedern einen nicht in Mark und Pfennig zu bemessenden, gleichwohl unbezahlbar hohen wirtschaftlichen Nutzen, weil sie den vier SHK-Handwerken und den Funktionsträgern des Verbandes Gelegenheit gibt, vielen maßgeblichen Meinungsmultiplikatoren die Leistungspalette, die Vorschläge und Wünsche des Handwerks in konzentrierter Form vorzutragen. In seiner Ansprache ging LIM Werner Obermeier auf die noch immer schwächelnde Konjunktur ein und lobte ausdrücklich den anwesenden Tarifpartner der "metallischen" SHK-Handwerke, die Christliche Gewerkschaft Metall, für den moderaten Abschluß.
[Zurück] [Übersicht] [www.ikz.de]