IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 22/1998, Seite 3


EDITORIAL


"Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit"…

Wie in fast jedem Sprichwort, steckt auch in diesem ein wahrer Kern. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Margen der SHK-Fachunternehmen knapp ausfallen, ist es notwendig, rationell zu arbeiten, um dauerhaft im Markt bestehen zu können. Es ist daher wichtig, nicht nur die Planung und Materialbeschaffung zu optimieren, sondern auch die Effizienz der Mitarbeiter zu steigern. Um dies zu erreichen, sind regelmäßige Schulungen sowie ein vollständiger Werkzeug- und Maschinenpark zwingend erforderlich.

Das gilt insbesondere für den Kundendienstbereich, da hier die vielfältigsten Leistungen erbracht werden müssen.

Die Industrie hat diese Notwendigkeit erkannt und bietet dem SHK-Fachhandwerk eine Vielzahl passender Werkzeuge und Maschinen an, die gerade im Kundendienstsegment wertvolle Helfer sein können: Elektrische Lötgeräte vermindern die Brandgefahr, Einfriergeräte vermeiden das zeitaufwendige Entleeren und Füllen des Heizungssystems bei Reparaturarbeiten, die Schnellwechseltechnik erlaubt ein zügiges Auswechseln des notwendigen Rüstzeugs bei Elektrowerkzeugen wie Sägen, Trennschleifer oder Bohrmaschinen, und die moderne Akkutechnik ermöglicht bei vielen Maschinen kraftvolles netzunabhängiges Arbeiten. Es gibt auch Beispiele, daß sich der Kauf eines Werkzeugs oder einer Maschine bereits nach kurzer Zeit amortisieren kann. Ein Kernbohrgerät z.B., mit dem auch größere Bohrungen in Mauerwerk oder Beton ausgeführt werden können, macht den SHK-Fachbetrieb nicht nur unabhängig von dem sonst benötigten Spezialunternehmen, es eröffnet ihm außerdem ein neues Tätigkeitsfeld, denn es können Bohrungen für andere Gewerke angeboten und ausgeführt werden. Weitere Beispiele sind die Dichtheitsprüfung von Grundleitungen nach DIN EN 1610 oder die thermografische Leitungsortung bzw. die wärmetechnische Beurteilung von Gebäuden. Auch hier können Leistungen für andere Gewerke erbracht werden. Bei größeren Anschaffungen ist es jedoch notwendig, vorab eine Bedarfsanalyse sowie eine genaue Gesamtkostenkalkulation vorzunehmen.

Natürlich ist es nicht nur damit getan, Werkzeuge und Maschinen anzuschaffen, sie müssen auch gepflegt werden. Und das nicht nur um die Standzeit der Arbeitsgeräte zu verlängern, sondern auch um die Unfallgefahr für den Anwender zu vermindern. Denn zu stramm eingestellte Rutschkupplungen von Bohrhämmern, marode Gasschläuche von Schweißbrennern, blankgescheuerte Kabel von Elektrogeräten, lose Hammerstiele oder abgenutzte Rohrzangen bedeuten ein Risiko für die Mitarbeiter und, bei einem Unfall, auch eine erhebliche betriebliche Belastung.

Viele Gründe sprechen also dafür, sich den eigenen Werkzeug- und Maschinenpark einmal genauer anzusehen. Wir möchten Sie dabei unterstützen und haben deshalb in der vorliegenden Ausgabe auf den Seiten 55 bis 94 ein ausführliches Special zum Thema Werkzeuge und Maschinen erarbeitet.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen die Redaktion der IKZ-HAUSTECHNIK.

 

Markus Sironi
IKZ-HAUSTECHNIK Redakteur


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