IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 17/1998, Seite 67
Heizkörper ohne Rohrleitung
Moderne Gebäude- und Innenarchitektur verlangt heute die Einbeziehung von Heizkörpern in das ästhetische Gesamtkonzept. Hieraus entstehen neue Formen und Ausführungen, die sich in Design und Farbe optimal integrieren. Mehr noch: Sie werden sogar als architektonisches Gestaltungsmittel einbezogen.
Der Heizkörper ohne sichtbare Rohrleitung und Thermostatventil. Die Temperaturregelung erfolgt über einen innenliegenden Stellantrieb . . . |
Für den anspruchsvollen Kunden konnte jetzt ein neuartiger Heizkörper entwickelt werden, der durch sein Design ein hohes Maß an gestalterischen Möglichkeiten bietet. Es handelt sich bei der Entwicklung um einen modifizierten Heizkörper mit neuem Anschlußsystem: Die Heizkörperserie ohne Rohrleitung.
. . . oder - sichtbar - mit Axialventil. |
Aus dem "Pro Cal"-Programm ist ein Heizkörper entwickelt worden, der keine sichtbaren Rohrleitungen zur Versorgung mit Heizwasser und je nach Ausführung keine Armatur zur Temperaturregelung erkennen läßt. Die Versorgung des Heizkörpers erfolgt über innenliegende Standkonsolen mit integrierter Leitung für Vor- und Rücklauf. Diese Standkonsole ist zugleich eine höhenverstellbare Befestigung und mit einem Entlüftungsstutzen ausgestattet. Diese wasserführende Standkonsole kann z.B. über einen Doppelboden mit der Verteilleitung verbunden werden. Die thermostatische Regelung des Heizkörpers kann mit einem Axialventil oder mit einem nach innen gelegten elektrischen Stellantrieb vorgenommen werden.
Bis zu einer Baulänge von 6 m kann der Heizkörper zentimetergenau projektiert werden. So werden mit "Pro Cal"-Heizkörpern individuelle Lösungen realisiert.
Teilansicht des Objektes in Berlin: Die Heizkörper haben keine sichtbaren Rohrleitungen oder Stellantriebe. |
Bei den ersten realisierten Projekten sind somit weder die Anschlußleitung noch Entlüftungseinrichtungen von außen sichtbar. Der Heizkörper ist allseits geschlossen und erhält als obere Abdeckung ein angepaßtes und lackiertes Abdeckgitter.
Als erstes namhaftes Bauvorhaben wurde in Zusammenarbeit mit den Architekten Christoph Mäckler, Jan Pieter Fraune und dem Ingenieurbüro Schmidt-Reuter das National Office der KPMG in Berlin durch ROM ausgeführt.
T e x t u n d B i l d e r : Reusch GmbH, Rösrath
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