IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 8/1998, Seite 131


REPORT


Techem baut Spitzenstellung weiter aus

Die Techem AG & Co., Frankfurt, setzt den seit Jahren anhaltenden Wachstumsprozeß fort. Auch im Geschäftsjahr 1996/97 (1. Oktober bis 30. September) erhöhte sich, nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Hans-Ludwig Grüschow auf der Jahrespressekonferenz im Februar, der konsolidierte Konzern-Umsatz um 8,1% auf 477,8 Mio. DM (Vorjahr: 442,2 Mio. DM). Der Umsatz der Techem Aktiengesellschaft & Co. erreichte 430,6 Mio. DM, inklusive 11,6 Mio. DM aus der Fusion mit der Techem Meßdienst GmbH. Bereinigt (ohne Meßdienst) stieg der Umsatz um 8,6%, bezogen auf das Vorjahr (385,8 Mio. DM).

Hans-Ludwig Grüschow rechnet mit einer dauerhaft positiven Entwicklung: "Die Ergebnisse des ersten Quartals dieses Geschäftsjahres deuten bereits jetzt auf eine gesicherte weitere Ertragssteigerung hin."

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern lag mit 25 Mio. DM um 66,7% weit über dem Vorjahr (15 Mio. DM) .

Größter Umsatzträger sind mit 198,0 Mio. DM die Abrechnungsdienste (Vorjahr: 181,9 Mio. DM). Sie bilden mit 46% das Techem-Kerngeschäft. Techem rechnete den Verbrauch von Energie und Wasser für 4 Mio. Haushalte ab (412000 Gebäude; 22,7 Mio. Geräte). Mit 290000 Kunden hat Techem Verträge.

Zweitstärkster Umsatzträger ist die Vermietung von Erfassungs- und Meßgeräten. Hier stieg der Umsatz um 17,4% von 108,5 auf 127,4 Mio. DM.

Auf hohem Niveau blieb der Absatz von Heizkostenverteilern mit 2,03 Mio., trotz stark gesunkenen Neubauvolumens. Dabei lag der Inlandsanteil bei 1,18 Mio. elektronischen Heizkostenverteilern, 61000 Funk-Geräten und 408000 Verdunster-Heizkostenverteilern. Exportiert wurden 448000 Verteiler, davon 336000 Verdunster (vor allem nach Osteuropa).

Auch der Absatz von Wasser- und Wärmezählern stieg mit 10% auf 743000 Zähler an.

Mit einer dauerhaft positiven Entwicklung rechnet Techem auch in den nächsten Jahren. Wie Grüschow betonte, deuten die Ergebnisse des ersten Quartals des laufenden Geschäftsjahres auf eine gesicherte weitere Ertragssteigerung hin. Wachsende Absatzchancen sieht Techem - trotz rückläufiger Neubau- und Sanierungsmaßnahmen - im Austausch veralterter Heizkostenverteiler und in der eichrechtlich vorgeschriebenen Zähler-Erneuerung. Zusätzliche Absatzimpulse wird die Nachrüstung vieler Bestandswohnungen mit Kaltwasserzählern bringen. Vor allem wegen der steigenden Wasserpreise wird diese Maßnahme für die Verbraucher immer interessanter, so Grüschow.

Die Entwicklung im Ausland bezeichnete Hans-Ludwig Grüschow als "sehr zufriedenstellend, berücksichtigt man die noch jungen Geschäftsbeziehungen speziell in Osteuropa". Gerade in dieser Region sieht Techem in den nächsten Jahren noch ein großes Potential.

Die in der Techem International GmbH zusammengefaßten Tochterunternehmen betreuten Ende des Berichtsjahres 7000 Kunden mit 21000 Gebäuden. Außerhalb Deutschlands wurden damit über 3,1 Mio. Erfassungs- und Meßgeräte in 650000 Haushalten abgerechnet. Die Mitarbeiterzahl stieg in diesem Geschäftsbereich von 140 auf 164.

Die positive Entwicklung führte auch dazu, daß Techem weitere Mitarbeiter einstellte. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 10,3% von 1256 auf 1385 an. Einschließlich der inländischen Handelsvertretungen beschäftigte die gesamte Organisation Ende des Berichtsjahres 1935 Mitarbeiter (Vorjahr: 1800). Die Ausbildungsplätze wurden nochmals um sechs auf jetzt 42 erhöht.

Wie Grüschow weiter ausführte, wird Techem auch künftig verstärkt auf technische Innovationen und Weiterentwicklung von Systemlösungen setzen. Das wachsende Bedürfnis nach mehr Komfort und Sicherheit im und am Haus läßt einen Marktzugewinn im klassischen Wohnungsbau wie bei gewerblicher Nutzung erwarten. Grüschow: "Rationelle Lösungen bei Geräteablesungen und Abrechnungsverfahren werden die Kundenzufriedenheit und -bindung verstärken." Dabei baut Techem auf die Kompetenz aus einer fast 50jährigen Erfahrung im Kerngeschäft. Aber auch die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Dienstleistungen rund um die Immobilie, wie das Wärmecontracting, zählen zu den künftigen Aufgaben.

Auch die Forcierung des laufenden Engagements in Europa gehört ebenso zum vorrangigen Unternehmensziel wie die Teilnahme an den internationalen Geschäftsentwicklungen außerhalb Europas, versicherte Grüschow: "Techem ist auch künftig offen für Kooperationen mit kompetenten Partnern."

 


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