IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 8/1998, Seite 126 f.


REPORT


VDS-Gemeinschaftswerbung

Neuanfang

Eine neue Runde "Gemeinschaftswerbung" läutete die VDS während der abgelaufenen SHK Essen '98 ein. Nach 18monatiger Pause präsentierte die VDS-Mannschaft um Franz Kook eine überzeugende Kampagne zur Bedarfsweckung und -lenkung, die gerade zur rechten Zeit kommt und Anzeigenschaltungen in führenden Printmedien vorsieht.

Mit dem Motto "Lust auf neue Bäder" startet die neue VDS-Gemeinschaftswerbung ab April 1998. Damit gehen 18 Monate ohne gemeinsame Werbemaßnahmen zuende, die Wolfgang Göck, Vorsitzender des VDS-Werbeausschusses als "großen Fehler" bezeichnete.

Mit aggressiven Motiven geht die neue VDS-Gemeinschaftswerbung an den Start. Die langfristig geplante Kampagne setzt zunächst auf Bedarfsweckung, die "Lust auf neue Bäder" sowie eine starke Beteiligung des SHK-Handwerks. Nicht die "Anti-Baumarkt-Werbung" steht dabei im Vordergrund, sondern die Kommunikation der Kompetenz nicht nur beim Produkt sondern gleichermaßen bei der Dienstleistung.

Zwar ist die bereitgestellte Summe von 5 Mio. DM nicht gerade als üppig zu bezeichnen, doch dafür wird das SHK-Handwerk erstmals aktiv in die Kampagne eingebunden. Das bedeutet z.B.: gegen eine einmalige Gebühr von 100,- DM können sich SHK-Handwerksunternehmen an der VDS-Gemeinschaftswerbung beteiligen. Im Gegenzug werden u.a. die Motive der Gemeinschaftswerbung zum Selbstkostenpreis an die beteiligten Betriebe weitergegeben. Diese können dann für individuelle regionale Werbemaßnahmen eingesetzt werden.

Eine faszinierende Idee, die mit der Bereitschaft des SHK-Handwerks zur Beteiligung steht und fällt. Je höher die Zahl der Beteiligten, desto höher die regionale Werbewirksamkeit, desto erfolgreicher die VDS-Gemeinschaftswerbung. Kook: "Wir brauchen die regionale Umsetzung und eine große Beteiligung unserer Partner im SHK-Handwerk". Auf erste Erfolge konnte Angelika Brüßel (ZVSHK) bereits verweisen: "Schon die erste Aussendung des Infomaterials an die SHK-Unternehmen ergab eine überaus positive Resonanz."

 

Kein Wunder, bietet die Kampagne doch neben den z.g. Möglichkeiten auch eine Hotline (in der Werbung als "Notruf" bezeichnet). Sie dient als Adreßvermittlung regionaler Handwerker und Fachausstellungen (nach Postleitzahlen) sowie zur Vermittlung von Prospektmaterial beteiligter Hersteller. Darüber hinaus soll eine Broschüre mit Tips und Tricks rund um das Bad und die Badmodernisierung an die Anrufer versandt werden. Zu welchen Tageszeiten die Hotline erreichbar sein wird, konnte in Essen noch nicht bekanntgegeben werden.

Als Zielgruppen nimmt die Kampagne besonders private Endverbraucher ab 30 Jahre ins Visier: u.a. Besitzer von Wohneigentum, potentielle Modernisierer und Bauherren. Mit Kommunikationsinhalten wie Lebensqualität, Wellness, Erholung oder Streßabbau im Bad, gepaart mit der unmißverständlichen Botschaft "Die Badprofis sind wir", hat die neue VDS-Gemeinschaftswerbung gute Aussichten auf Erfolg.

Wenn, ja wenn die Strategie erfolgreich umgesetzt werden kann. Dazu bedarf es aber nicht nur der Dachkampagne, sondern ebenso der erfolgreichen regionalen Umsetzung. Und der von Hartmut Dalheimer geforderten Kontinuität: "Wir können nicht jedes Jahr aufs neue über Geld diskutieren. Einen Ausfall von eineinhalb Jahren können wir uns nicht mehr erlauben."


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