IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 3/1998, Seite 12 ff.


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Kurz und bündig


Kooperation

Hilfe zur Selbsthilfe

Neun ukrainische Handwerker waren im vergangenen Spätherbst an der Heinrich-Meidinger-Schule, der SHK-Bundesfachschule in Karlsruhe, zu Gast. Den Bildungsaufenthalt der Ukrainer ermöglichte die Eberhard-Schöck-Stiftung, die seit 1992 Qualifizierungsprogramme für osteuropäische Bauhandwerker durchführt. Schwerpunkt dieses Programms ist es, jungen Handwerkern die Qualifikation zur Gründung und Führung eines eigenen Betriebes in ihrem Heimatland zu vermitteln.

Ukrainische Handwerker beim Lehrgang in der Heinrich-Meidinger-Bundesfachschule für Sanitär- und Heizungstechnik in Karlsruhe.

Alle Teilnehmer des nun durchgeführten Lehrgangs hatten bereits in der Ukraine eine Ausbildung im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik absolviert. Nach einem Intensivkurs in Deutsch standen in Karlsruhe die Erweiterung der praktischen und theoretischen Fachkenntnisse sowie begleitende Praktika in deutschen Fachbetrieben auf dem Lehrplan. Außerdem wurden grundlegende betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt. Exkursionen zu Herstellerfirmen rundeten das Programm ab.

Von besonderem Interesse für die Lehrgangsteilnehmer war nach deren Aussagen, daß sie während ihres Aufenthaltes moderne Arbeitsmittel, Sanitäreinrichtungen und energiesparenden Heizungsanlagen kennenlernten, für die in ihrer Heimat großer Bedarf besteht. Das Qualifizierungsprogramm erwies sich so nicht nur als Beitrag zur Völkerverständigung, sondern bietet darüber hinaus auch die Basis für zukünftige erfolgreiche Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen Herstellerfirmen und potentiellen zukünftigen Kunden in der Ukraine.

Regenwasser

Versickern lassen oder nutzen

Die zunehmende Versiegelung der Landschaften und die Erstellung hydraulischer Kurzschlüsse zwischen versiegelten Flächen und den Gewässern mittels Kanalisation führen zur nachhaltigen Veränderung des Abflußverhaltens von Regenereignissen. Hochwasser ist oftmals eine Folge dieser Entwicklung. Außerdem sind in verschiedenen Gebieten die Kanalsysteme durch die ständige Erweiterung der Bebauung und den Anschluß von Niederschlagswasserleitungen völlig überlastet. Neubau beziehungsweise kostenträchtige Erweiterung der öffentlichen Kanäle wären eine notwendige Folge. Eine Lösung für diese Probleme kann die in den letzten Jahren immer mehr Anwendung findende Konzeption der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung sein. Gesetz- und Verordnungsgeber haben in Landeswassergesetzen und in regionalen Bebauungsplänen reagiert und Regenwasserversickerung sowie Regenwassernutzung empfohlen oder sogar vorgeschrieben.

Die Arbeitsgemeinschaft Regenwassernutzung beim ZVSHK empfiehlt für eine solche Regenwasserbewirtschaftung folgende Maßnahmen, gegebenenfalls in Kombination:

  1. Durch Dachbegrünung reduziert sich der Regenwasserabfluß um Abflußbeiwerte von 0,1 bis 0,5 gegenüber anderen Dachflächen.
  2. Durch die Entsiegelung von Flächen (Hof-, Terrassen- oder Parkflächen beispielsweise) unter Verwendung von wasserdurchlässigen Materialien, reduziert sich der Regenwasserabfluß zum Kanal ebenfalls deutlich.
  3. Durch die Installation von Regenwasserrückhalteeinrichtungen und die Nutzung dieses Wassers im Haushalt, zur WC-Spülung, zum Wäsche waschen oder zur Gartenbewässerung etwa, werden die Spitzen der Regenereignisse gebrochen und die Belastung des Kanalsystems durch die gleichmäßige Ableitung von Regenwasser nach der häuslichen Anwendung reduziert.
  4. Sofern auf den Grundstücken ein versickerungsfähiger Boden vorhanden ist, ist es Stand der Technik, Regenwasser über Mulden, Schächte oder Rohr-Rigolensysteme versickern zu lassen.

Optimal ist die Kombination von Regenwassernutzung und Regenwasserversickerung, da hierbei das anfallende Regenwasser sowohl in der häuslichen Anwendung eingesetzt werden kann, als auch das aus dem Speicher überlaufende Wasser mittels der Versickerung dem Grundwasser zugeführt wird.

Der ZVSHK weist Fachbetriebe, die sich mit dem Bau entsprechender Installationen beschäftigen darauf hin, daß eine ganze Reihe von Städten, Kommunen und Kanalnetzbetreibern bereits Konzepte zur Unterstützung von Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung durch die deutliche Reduzierung der Niederschlagswassergebühren unterstützen. Aus diesem Grund sollten Bauherren bei der Planung und beim Bau informiert werden, daß Regenwassernutzungs- und -versickerungsanlagen nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz darstellen, sondern daß diese auch - mit regionalen Unterschieden - durch Gebührenentlastung gefördert werden.

Meisterkampagne

Eine nagelneue Heizung gewonnen

Im Rahmen der Meisterkampagne 1997 waren zwei Heizungsanlagen zu gewinnen. Stichtag für die erste Verlosung war der 31. Juli des vergangenen Jahres. Wer bis dahin die Info-Line "Rufen Sie Ihre neue Heizung an" anwählte, hatte eine Chance. Die entscheidenden Griffe zum Telefon tat Frau Edith Hett aus Bad Homburg. Sie rief nicht nur die Info-Line, sondern auch den SHK-Meisterbetrieb Matthäy in Oberursel bei Frankfurt an, der in der örtlichen Presse mit Festpreisen für eine Heizungsmodernisierung geworben hatte, bezog sich auf die Anzeige und ließ sich ein Angebot für eine neue Erdgasheizung machen. Die alte Ölheizung entsprach zwar noch den gültigen Abgasvorschriften, doch wollte Familie Hett sicher vor einem Ausfall im Winter sein und zudem Platz im Keller gewinnen.

Preisübergabe in Bad Homburg: In der Mitte Edith und Winfried Hett, links Angelika Brüßel (ZVSHK) und Andreas Potetzki (Ruhrgas AG), rechts neben den Gewinnern der neuen Heizung Horst Sinner (Viessmann) und Matthias Heckmann von der Fa. Matthäy, die die Anlage einbaute.

Kurze Zeit später wurde die neue Heizung eingebaut. Dann folgte die freudige Überraschung: Mit ihrem Anruf hatte Edith Hett den Glückstreffer gezogen, die Kosten der Montage und des Brennwertgerätes mit Warmwasserbereitung übernahmen im Rahmen der Meisterkampagne die Ruhrgas AG und die Firma Viessmann. Spannend bleibt es noch beim zweiten Preis. Hier war der 31. November 1997 Stichtag für die Anrufe. Wer der glückliche Gewinner der zweiten Heizungsanlage ist, wird in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.

QM-Seminar

Qualität ist das Ziel

Das Interesse an der Einführung eines zertifizierten Qualitätsmanagementsystems setzt sich zunehmend auch im Handwerk durch. So informierten sich jüngst Inhaber und Führungskräfte von zehn SHK-Handwerksbetrieben während eines zweitägigen QM-Seminars in St. Augustin über die Voraussetzungen und Formalien zur Einführung eines solchen Systems, aber auch über die wirtschaftlichen Vorteile, die ein Qualitätsmanagementsystem einem Betrieb ermöglicht. Zum Programm des Seminars gehörten neben Referaten und Workshops, in denen konkrete Umsetzungsmöglichkeiten erarbeitet wurden, auch Erfahrungsberichte aus Betrieben, die sich bereits einer Zertifizierung unterzogen hatten. Interessenten an einem der nächsten Seminare wenden sich an die SHK-ZERT des ZVSHK in St. Augustin.

ZVSHK-Terminkalender

1998

Datum

Veranstaltung

21. bis 28. Februar 1998

7. Internationales Fortbildungsseminar für das
SHK-Handwerk, Teneriffa

15./16. Mai 1998

Deutscher Kachelofenbauertag, Heidelberg

11./12. Juni 1998

11. Erdgasforum, Berlin

25./26. September 1998

8. Brandenburger Seminar für Kachelofen- und Luftheizungsbauer, Kleinmachnow

2./3. Oktober 1998

23. Deutscher Kupferschmiedetag, Würzburg

12./13. November 1998

9. Deutscher Klempnertag, mit Verleihung des Architekturpreises des Klempnerhandwerks, Kassel


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