IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 2/1998, Seite 13 ff.
VERBÄNDE AKTUELL |
Zentralverband
Betriebswirtschaftliche Vergleichszahlen 1996
Der Betriebsvergleich 1996, an dem sich 49 Betriebe aus dem Verbandsbereich beteiligt haben, ist ausgewertet. Die nachstehend aufgeführten Vergleichszahlen ermöglichen Ihnen eine Standortbestimmung, zeigen Stärken und Schwächen Ihres eigenen Betriebes. Den Vergleichszahlen liegt die Auswertung der gesamten Teilnehmer zugrunde.
Um die Information kurz zu halten, wurde auf eine Differenzierung nach Verrichtungstypen, Betriebsgrößenklassen und Rechtsformen verzichtet. Sollten Sie an einer ausführlichen Auswertung interessiert sein, können Sie diese gegen eine geringe Gebühr bei uns beziehen.
Von den durchschnittlichen Gesamtkosten entfielen etwa 60% auf Einzelkosten und etwa 40% auf Gemeinkosten. Die Materialkosten machten nahezu 45% des gesamten Kostenblocks aus. Zusammengenommen waren die Personalkosten mit mehr als 40% der nächst größere Kostenblock. Die restlichen Gemeinkosten - ohne Personalgemeinkosten - lagen bei über 14%.
Die Kostenstruktur und die Kennzahlen der Kostenstruktur:
Kostenart | DM | Prozent |
Materialeinzelkosten | 1.503.961 DM | 44,88% |
Einzelkosten | 2.017.714 DM | 60,21% |
Personalgemeinkosten | 853.314 DM | 25,47% |
Gemeinkosten | 1.333.235 DM | 39,79% |
Leistungsstruktur und Kennzahlen der Leistungsstruktur:
Erlös-/Kostenart | DM | Prozent |
Betriebsleistung | 3.408.526, DM | 100,00% |
Bruttowertschöpfung | 1.904.565 DM | 55,88% |
./. Fertigungslöhne | - 513.753 DM | - 15,07% |
Betriebsergebnis | 57.577 DM | 1,69% |
Kennzahlen der Kostenstruktur
Das Verhältnis von Fertigungslöhnen zu den Materialkosten betrug rund 1 zu 3.
Fertigungslöhne | 1,00 |
Fertigungsmaterial | 2,93 |
Die Relation von Gemeinkosten zu Fertigungslöhnen lag durchschnittlich bei 1 zu 2,60. Das entsprach einem Gemeinkostenzuschlag von etwa 260% unter der Annahme, daß keine Gemeinkosten auf das Material verrechnet würden. Bei einem durchschnittlichen Mittellohn von 22,31 DM ergab sich daraus ein kostendeckender Lohnkostensatz von 80,22 DM je Fertigungsstunde. Wie ausgeführt, allerdings ohne eine Verrechnung von Gemeinkosten auf das Fertigungsmaterial, was durchaus nicht der Realität entspricht.
Fertigungslöhne | 1,00 |
Gemeinkosten | 2,60 |
Allein aus den Personalgemeinkosten ergab sich aus der Gegenüberstellung mit den Fertigungslöhnen ein Zuschlag von 166%. Hierbei war noch zu berücksichtigen, daß in den kalkulatorischen Kosten der Unternehmerlohn für verwaltende Tätigkeit ausgewiesen worden ist und somit eine Korrektur der Personalgemeinkosten nach oben vorgenommen werden müßte.
Fertigungslöhne | 1,00 |
Personalgemeinkosten | 1,66 |
Von 100,- DM Betriebsleistung blieben den Betrieben durchschnittlich 1,69 DM als Betriebsergebnis 1996. Im Vorjahr betrug dieser Wert noch 2,08 DM. Vierzehn Teilnehmer am Betriebsvergleich haben in 1996 sogar mit einem betriebswirtschaftlichen Verlust abgeschlossen.
Die Betriebsleistung je Beschäftigten betrug 154900,- DM. Bezogen auf die Mitarbeiter in der Fertigung ergab sich ein Wert von 212900,- DM. Bei der Bruttowertschöpfung wurden 86600,- DM pro Beschäftigten und 118900,- DM je Fertigungsmitarbeiter erreicht. Das Betriebsergebnis lag bei 2600,- DM je Mitarbeiter und 3600,- DM je Mitarbeiter in der Fertigung.
Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Durchschnittsbilanz stellt sich 1996 wie in untenstehender Tabelle dar.
Vermögensstruktur
Anlagevermögen | 1,00 |
zu |
|
Umlaufvermögen | 4,63 |
Das Verhältnis von Anlagevermögen zu Umlaufvermögen, die Vermögensstruktur, belief sich auf 1,00 zu 4,63.
Aktiva |
| Passiva |
|
Anlagevermögen | 232.492 DM | Eigenkapital | 312.097 DM |
|
| Rückstellungen | 210.588 DM |
Umlaufvermögen | 1.075.325 DM | Fremdkapital- langfristig | 224.881 DM |
|
| - kurzfristig | 570.397 DM |
akt. RAP | 11.155 DM | pass. RAP | 1.009 DM |
Bilanzsumme | 1.318.972 DM | Bilanzsumme | 1.318.972 DM |
Kapitalstruktur
Die Kapitalstruktur, die das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital beinhaltet, betrug durchschnittlich 1,00 zu 3,22. Das bedeutete, 1,00 DM Eigenkapital standen 3,22 DM an Fremdkapital gegenüber.
Eigenkapital | 1,00 |
zu |
|
Fremdkapital | 3,22 |
Finanzstruktur Deckungsgrad I
Eigenkapital | 1,00 |
zu |
|
Anlagevermögen | 1,34 |
Finanzstruktur Deckungsgrad II
langfristiges Kapital | 1,00 |
zu |
|
Anlagevermögen | 2,31 |
Die Finanzierung der Betriebe drückt sich in der Finanzstruktur mit dem Deckungsgrad I und dem Deckungsgrad II aus. Ersterer gibt Auskunft über die Finanzierung des Anlagevermögens durch Eigenkapital. Der zweite Wert beinhaltet neben diesem auch langfristiges Fremdkapital. Im Durchschnitt waren die untersuchten Betriebe ausreichend finanziert. 1,00 DM Anlagevermögen standen 1,34 DM an eigenen Mitteln gegenüber. Einschließlich der langfristigen Verbindlichkeiten waren es sogar 2,31 DM an langfristig verfügbaren Mitteln.
Rentabilität
Gesamtkapitalrentabilität | 8,20% |
Eigenkapitalrentabilität | 25,33% |
Umsatzgewinnrate | 1,69% |
Die Verzinsung des eingesetzten Gesamtkapitals (Eigen- und Fremdkapital) belief sich in 1996 auf durchschnittliche 8,20%. Das eingesetzte Eigenkapital erzielte einen Zinssatz von 25,33%. Die Umsatzgewinnrate erreichte geringe 1,69%.
Die durchschnittliche Zahlungsfähigkeit (Liquidität) der Unternehmen gibt die nachstehende Tabelle wieder.
Liquidität
I. Grades | 18,89% |
II. Grades | 107,15% |
III. Grades | 137,69% |
Die Liquidität I. Grades, d.h. die Gegenüberstellung von kurzfristigen Verbindlichkeiten (Rückstellungen und kurzfristiges Fremdkapital) und flüssigen Mitteln, zeigte einen Deckungsgrad von unter 20%. Etwa ein Fünftel der kurzfristigen Verbindlichkeiten konnten somit sofort durch Barzahlung oder Überweisung ausgeglichen werden. Nimmt man zu den sofort flüssigen Mitteln die Forderungen hinzu, ergab sich ein Deckungsgrad von über 100% (Liquidität II. Grades). Die Liquidität III. Grades, in die zusätzlich der Bestand an halbfertigen Arbeiten und der Warenbestand einfließen, zeigte eine Überdeckung von ca. 38%. Wenn auch die Liquidität insgesamt gesichert gewesen ist, so bliebe doch eine Verbesserung des Liquiditätsgrades I zu wünschen. Dieses hätte u.a. durch eine Verkürzung der durchschnittlichen Forderungslaufzeiten, die in der folgenden Tabelle dargestellt werden, erreicht werden können.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 64 Tage |
inkl. des Saldos | 73 Tage |
Auftragsstruktur
Kundendienstleistungen wurden von allen Teilnehmern angeboten. Überwiegend bewegten sie sich in einer Größenordnung von über 10% bis 25% der Gesamterlöse. Gleiches galt für die Altbau-Sanierung, die allerdings ein wesentlich höheres Umsatzvolumen in den Betrieben ausmachte. Über 80% wiesen Umsatzanteile von über 25% bis 75% aus. Rund vier Prozent der Teilnehmer nahmen am Neubaugeschäft nicht teil. Der überwiegende Anteil lag zwischen mehr als 10% bis zu 50%. Nahezu 50% der Befragten hatten keinen Ladenverkauf. Von der anderen Hälfte wiesen 43% einen Umsatzanteil von bis zu 10% und 8% einen bis zu 25% aus.
Anteil an den Erlösen in % | Kundendienst | Altbausanierung | Neubauten | Ladenverkauf |
0 | 0,00% | 0,00% | 4,08% | 48,98% |
bis 10 | 34,70% | 4,08% | 6,12% | 42,86% |
bis 25 | 57,14% | 6,12% | 26,53% | 8,16% |
bis 50 | 8,16% | 53,06% | 46,94% | 0,00% |
bis 75 | 0,00% | 32,66% | 12,25% | 0,00% |
über 75 | 0,00% | 4,08% | 4,08% | 0,00% |
Personalstatistik
Das Verhältnis von Verwaltungs- zu Fertigungsmitarbeitern gewinnt in der aktuellen Kostendiskussion zunehmend an Bedeutung, wird aber von vielen Betrieben nicht ausreichend beachtet. Aus dem Betriebsvergleich heraus ermittelten wir einen Durchschnittswert von 1,00 zu 3,12. Dieser Wert wäre durch rationelle Betriebsführung durchaus zu verbessern.
Stundenstatistik
Die bezahlten Abwesenheitszeiten der Angestellten und Arbeiter betrug in 1996 durchschnittlich 18%, die der Lehrlinge 39%.
Angestellte und Arbeiter
bezahlte Stunden | 1.972,38 | 100,00% |
Anwesenheitsstunden | 1.618,62 | 82,06% |
bezahlte Abwesenheit | 353,76 | 17,94% |
Lehrlinge
bezahlte Stunden | 1.958,54 | 100,00% |
Anwesenheitsstunden | 1.195,47 | 61,04% |
bezahlte Abwesenheit | 763,07 | 38,96% |
Differenziert nach den Betriebsbereichen Fertigung und Verwaltung errechneten sich die in den nachstehenden Tabellen zusammengefaßten Durchschnittswerte.
Fertigungsbereich
Monteure
bezahlte Stunden | 1.977,12 | 100,00% |
Anwesenheitsstunden | 1.603,74 | 81,12% |
verrechnete Stunden | 1.522,47 | 77,01% |
Abwesenheit | 373,38 | 18,88% |
nicht verrechnete Anwesenheit | 81,25 | 5,07% |
nicht verrechnete bezahlte Stunden | 454,63 | 29,86% |
Die Abwesenheitsstunden der Monteure lagen im Durchschnitt bei unter 19%. Rund 5% der Anwesenheitszeit im Betrieb wurde nicht verrechnet. Insgesamt betrug der Zuschlag für bezahlte, nicht verrechnete Stunden auf die verrechneten Stunden fast 30%.
Gewerbliche Lehrlinge
Die Abwesenheitsstunden der gewerblichen Lehrlinge lagen im Durchschnitt bei 39%. Rund 20% der Anwesenheitszeit im Betrieb wurden nicht verrechnet. Insgesamt betrug der Zuschlag für bezahlte, nicht verrechnete Stunden auf die verrechneten Stunden 104%.
Aufteilung der betrieblichen Kosten
Die in 1996 ermittelten durchschnittlichen betrieblichen Kosten geben wir in der nachstehend aufgeführten Tabelle wieder. Stellen Sie diesen Durchschnittswerten die Kosten Ihres eigenen Betriebes gegenüber.
KostenKostengruppe | DM | Gruppein % | Gesamtkostenin % |
Materialeinzelkosten | 1.503.961 |
| 44,88 |
Aufteilung der Fertigungslöhne |
|
|
|
Eigenmonteure | 436.456 | 84,95 | 13,02 |
Fremdmonteure | 21.140 | 4,12 | 0,63 |
Fertigungslöhne | 513.753 | 100,00 | 15,33 |
Aufteilung der Personalgemeinkosten, Gemeinkostenlöhne, Gehälter, Ausbildungsvergütungen | 509.717 | 59,73 | 15,21 |
soziale Abgaben | 191.509 | 22,44 | 5,72 |
Berufsgenossenschaftsbeiträge | 19.926 | 2,34 | 0,59 |
freiwillige und tarifliche soziale Leistungen | 116.526 | 13,66 | 3,48 |
Personalnebenkosten | 15.636 | 1,83 | 0,47 |
Personalgemeinkosten | 853.314 | 100,00 | 25,47 |
Aufteilung der sachlichen Gemeinkosten, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kleinmaterial | 19.565 | 6,74 | 0,58 |
Heizung, Strom, Gas, Wasser | 9.582 | 3,30 | 0,29 |
Gewerbesteuer | 19.202 | 6,62 | 0,57 |
Zinsen für Fremdkapital | 29.122 | 10,03 | 0,87 |
Beiträge, Versicherungen | 34.298 | 11,82 | 1,02 |
Miete, Pacht | 59.144 | 20,38 | 1,76 |
Porto, Fernsprechgebühren | 19.861 | 6,84 | 0,59 |
Büromaterial, Zeitschriften | 12.408 | 4,27 | 0,37 |
Werbung | 17.959 | 6,19 | 0,54 |
Steuer- und Rechtsberatungskosten | 16.399 | 5,65 | 0,49 |
Fremdreparaturen | 8.895 | 3,06 | 0,27 |
Reise- und Bewirtungskosten | 9.957 | 3,43 | 0,30 |
sonstige Gemeinkosten | 33.885 | 11,67 | 1,01 |
Sachliche Gemeinkosten | 290.277 | 100,00 | 8,66 |
Fahrzeugkosten | 103.736 |
| 3,10 |
Aufteilung der kalkulatorischen Kosten |
|
|
|
kalkulatorische Zinsen | 21.482 | 25,01 | 0,64 |
kalkulatorische Mieten | 8.173 | 9,51 | 0,24 |
kalkulatorische Abschreibungen | 31.425 | 36,58 | 0,94 |
Kalkulatorische Kosten | 85.908 | 100,00 | 2,56 |
Summe Kosten | 3.350.949 |
| 100,00 |
bezahlte Stunden | 1.959,72 | 100,00% |
Anwesenheitsstunden | 1.200,54 | 61,26% |
verrechnete Stunden | 960,22 | 49,00% |
Abwesenheit | 759,18 | 38,74 |
nicht verrechnete Anwesenheit | 240,32 | 20,02% |
nicht verrechnete bezahlte Stunden | 999,50 | 104,09% |
Verwaltung
Angestellte
bezahlte Stunden | 1.959,37 | 100,00% |
Anwesenheitsstunden | 1.659,44 | 84,69% |
bezahlte Abwesenheit | 299,93 | 15,31% |
Die durchschnittliche Abwesenheitszeit der Mitarbeiter in der Verwaltung belief sich in 1996 auf etwa 15%.
Kaufmännische und technische Lehrlinge
bezahlte Stunden | 1.944,45 | 100,00% |
Anwesenheitsstunden | 1.134,81 | 58,36% |
bezahlte Abwesenheit | 809,64 | 41,64% |
Die durchschnittliche Abwesenheitszeit der kaufmännischen und technischen Lehrlinge in der Verwaltung betrug in 1996 etwa 42%.
Zuschlag für Wagnis und Gewinn
Das Betriebsergebnis in Prozent der Selbstkosten stellt den durchschnittlichen Zuschlag für Wagnis und Gewinn dar. Dieser Wert betrug in 1996 im Mittel 1,72%.
Selbstkosten | 3.350,49 | 100,00% |
Betriebsergebnis | 57.577 | 1,72% |
Kalkulationsbeispiel 1996
Unter der Annahme eines 20,00%-igen Materialzuschlages haben wir nachfolgend ein Kalkulationsbeispiel auf der Basis der Durchschnittswerte des Betriebsvergleichs 1996 durchgeführt.
Materialzuschlag
Materialeinzelkosten |
| 1.503.961 DM |
Materialgemeinkostenzuschlag | 17,97% | 270.306 DM |
Materialselbstkosten |
| 1.774.267 DM |
Zuschlag für Wagnis und Gewinn | 1,72% | 30.486 DM |
Materialerlöse |
| 1.804.753 DM |
Materialzuschlag |
| 20,00% |
Stundenkostensätze und Stundenverrechnungssätze
Der Mittellohn aller am Betriebsvergleich beteiligten Betriebe betrug für das Jahr 1996 22,31 DM. Auf dieser Basis errechnen wir einen kostendeckenden Stundenkostensatz (fiktiver Stundenverrechnungssatz ohne Gemeinkostenverteilung auf Materialeinzelkosten) in Höhe von 80,22 DM. Nach Abzug der auf das Material verrechneten Gemeinkosten beträgt der durchschnittliche kostendeckende Stundenverrechnungssatz 68,48 DM.
Der einschließlich des mittleren Zuschlags für Gewinn und Wagnis ermittelte Stundenverrechnungssatz bei Materialzuschlag von Null beliefe sich in diesem Beispielbetrieb auf 82,72 DM. Nach Abzug des angenommenen Materialzuschlages hätte der durchschnittliche Stundenverrechnungssatz 69,65 DM betragen.
Mittellohn | 22,31 DM |
Personalgemeinkosten | 37,06 DM |
sächliche Gemeinkosten | 12,61 DM |
Fahrzeugkosten | 4,51 DM |
kalkulatorische Kosten | 3,73 DM |
Stundenkostensatz | 80,22 DM |
Kostenentlastung |
|
kostendeckender |
|
Sie können diese einfache Berechnung anhand des eigenen vorliegenden Zahlenwerks für 1996 leicht nachvollziehen.
Mittellohn | 22,31 DM |
Personalgemeinkosten | 37,06 DM |
sächliche Gemeinkosten | 12,61 DM |
Fahrzeugkosten | 4,51 DM |
kalkulatorische Kosten | 3,73 DM |
Betriebsergebnis | 2,50 DM |
Stundenverrechnungssatz | 82,72 DM |
Entlastungsbetrag |
|
Stundenverrechnungssatz | 69,65 DM |
Diese sehr gestraffte Darstellung der Werte des Betriebsvergleichs 1996 gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihren Betrieb am Durchschnitt der Branche zu messen. Freuen würden wir uns, wenn Sie sich aufgrund dieses Artikels entschließen würden, beim nächsten Mal selbst teilzunehmen. Sie wären dann in der glücklichen Lage, über Kennzahlen des eigenen Betriebes zu verfügen. Der geringe Aufwand lohnt! Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den
Fachverband SHK
Niedersachsen
Birkenstraße 28
30880 Laatzen
Herrn Kiehslich
Tel.: 0511/87973-40.
Arbeitssicherheit
- Verantwortung des Arbeitgebers
Arbeitsunfälle wegen Nichteinhaltens von Sicherheitsbestimmungen gehören zum täglichen Brot der Berufsgenossenschaften - die damit verbundenen Kosten durch Krankenhausaufenthalte, Rentenansprüche usw. sind nicht zuletzt wesentliche Faktoren der Beitragserhebung.
Die finanziellen Aspekte sind allerdings eher zweitrangig; abgesehen von dem persönlichen Leid der Verunglückten ist für den Unternehmer die Tatsache viel wesentlicher, daß er selbst letztendlich die Verantwortung für seine Mitarbeiter hat und insbesondere auch die strafrechtlichen Konsequenzen (fahrlässige Körperverletzung oder fahrlässige Tötung) daraus trägt. Um die Last dieser Verantwortung zu minimieren, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Zunächst sollte der Unternehmer selbst seinen Betrieb und - soweit möglich - die Baustellen überprüfen, um Gefahrenquellen zu erkennen und zu beseitigen. In vielen Fällen ist es nicht möglich, die Gefährdung der Mitarbeiter vollständig auszuschließen; hier ist vielfach eine Unterweisung der betroffenen Mitarbeiter notwendig, die aus Beweisgründen in schriftlicher Form erfolgen und unterzeichnet werden sollte.
Der Gesetzgeber hat in der Vergangenheit im Bereich Arbeitssicherheit eine Fülle von Vorschriften erlassen, die vielen Betrieben nicht oder kaum bekannt sind. Dazu gehört u.a. die sogenannte Gefährdungsanalyse, die den Unternehmer verpflichtet, die im vorigen Absatz genannten Punkte zu erfüllen. Dazu sind alle Gefahrenquellen aufzulisten und Nachweis zu führen, wann und wie deren Beseitigung erfolgt.
Um den Betrieben bei dieser umfassenden Aufgabe behilflich zu sein, wird der Fachverband einen speziell auf unsere Handwerke abgestimmten Fragebogen entwickeln und jedem Innungsmitglied kostenlos zur Verfügung stellen. Darüber hinaus finden im kommenden Jahr kostenlose Informationsveranstaltungen statt: am 23. Februar 1998 für die Bezirke Lüneburg und Stade, am 24. Februar 1998 für die Bezirke Braunschweig und Hildesheim, am 25. Februar 1998 für die Bezirke Aurich und Oldenburg und am 26. Februar 1998 für die Bezirke Hannover und Osnabrück. Jeweils in der Zeit von 16.00 bis 19.00 Uhr wird über die Hintergründe und den Inhalt dieses Gesetzes informiert und eine Anleitung für das Ausfüllen des Fragebogens gegeben. Die Einladungen erfolgen über die einzelnen Innungen. Wir empfehlen jedem Unternehmer, diese Gelegenheit zu nutzen und möglichst selbst an diesen Veranstaltungen teilzunehmen.
Die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen ist jedoch nicht nur Sache der Unternehmer, auch der einzelne Mitarbeiter ist verpflichtet, sich entsprechend zu verhalten. Nicht selten stößt man dabei auf jemanden, der sich entweder beharrlich weigert, die entsprechenden Bestimmungen einzuhalten, oder sich gar durch offensichtlichen Leichtsinn anderen gegenüber hervortun will. Gerade bei solchen Mitarbeitern muß mit Nachdruck auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen geachtet werden, denn selbst bei offensichtlichem Inkaufnehmen einer Selbstgefährdung entfällt nicht die Verantwortung des Arbeitgebers. Für ihn kommt im Fall eines Unfalls allenfalls eine Strafmilderung in Betracht, jedoch keine Strafbefreiung. Als Arbeitgeber sollte man Mitarbeiter, die Sicherheitsvorschriften nicht oder nicht in vollem Umfang einhalten, schriftlich abmahnen und bei Wiederholung verhaltensbedingt kündigen. Nur auf diese Weise kann sich der Arbeitgeber gänzlich seiner Verantwortung zur Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen entziehen.
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