125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/1997, Seite 46 f.
SANITÄRTECHNIK
Waschraumsanierung im öffentlich-gewerblichen Bereich
Gründe gibt’s genug für eine Waschraumsanierung im öffentlich-gewerblichen Bereich. Viele Waschräume, insbesondere im gewerblichen Bereich, bedürfen einer Sanierung mit Produkten, die hygienisch, vandalensicher, robust und leicht zu reinigen sind und die trotzdem gut aussehen.
"Kein Geld - leider!" heißt es vielfach in Unternehmensspitzen. "Aufwendige Installationen, drei Wochen sieht’s gut aus und dann ist ja doch wieder alles beim alten" wird noch vom einen oder anderen - fast entschuldigend - hinterhergeschoben. Dabei hat die Industrie speziell für die Probleme im Gewerbe, und deshalb unter Berücksichtigung der Arbeitsstättenrichtlinien (ASR), eigens Produkte und Systemlösungen entwickelt, die alle Anforderungen - der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber - erfüllen.
Die Waschrinne mit Spiegelablage und optional mit Seifenspender wird mit Installationswand |
Die ASR schreiben dem Arbeitgeber vor, extra Waschräume anzulegen, wenn seine Arbeitnehmer infektiösen, gesundheitsschädlichen, ätzenden, reizenden, stark geruchsbelästigenden Stoffen oder Schmutz und Staub ausgesetzt sind. Angesprochen davon sind zum Beispiel die 1716 Betriebe der chemischen Industrie in Deutschland, viele der fast 32000 Handwerksbetriebe oder der über 47000 Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Bergbau (mit mehr als 20 Mitarbeitern).
Wenn’s blinkt und blitzt vor Sauberkeit
Für Waschanlagen können Einzelbecken oder Waschrinnen installiert werden. Beide Varianten sind z.B. fugenlos gepreßt aus Chromnickelstahl 18/10 im Handel. Da die Materialoberfläche sich weder ablösen noch porös werden kann, ist die Bildung von Bakterienherden nahezu ausgeschlossen. Aufgrund der nahtlosen Oberfläche sammeln sich keine Schmutznester in den Kanten. Die Flächen eignen sich dadurch auch ideal für die schnelle und effektive Reinigung mit Hochdruckreinigern. Die Abläufe der Rinnen sind mittig angeordnet, so daß das Schmutzwasser auf schnellstem Wege abfließt. Außerdem trotzt dieses Material dem Vandalismus, da ihm auch heftige mechanische Einwirkungen nichts anhaben können.
Die fugenlos gepreßte Innenwanne mit mittigem Ablauf (Waschplatzbreite 700 mm) ohne Ecken und Kanten, erfüllt höchste Hygieneanforderungen und ist extrem pflegeleicht. |
Flexibilität bei Planung und Gestaltung
Produkte, die Planer und Installateur genügend Gestaltungsfreiheit für eine flexible Planung lassen, bieten u.a. Waschrinnen mit Hahnabständen von 700 mm - wie es die ASR vorschreiben. Geeignete Problemlösungen für die Sanierung alter Waschräume leisten Waschrinnen mit Waschplatzbreiten von 600 mm. Vandalensichere Edelstahl-Spiegel, Edelstahl-Ablagen und Seifenschalen ergänzen das Angebot. Andere Modelle leisten auch als paarige Ausführung frei im Raum stehend ihre Dienste - und zwar mit Waschplatzbreiten von 600 oder 700 mm mit vier bzw. sechs Waschplätzen. Für besondere Ansprüche an Komfort stehen Varianten mit vorderer Beckenblende und rückseitiger Aufkantung zum idealen Fliesenanschluß zur Wahl.
Einen besonderen Montagevorteil bieten Waschrinnenanlagen, die komplett mit Spiegelablage und Seifenspender als Baukasten mit einer robusten Installationswand geliefert werden. Hinter ihr verbirgt sich die gesamte werkseitig vormontierte Installation. Gleichzeitig dient diese Rückwand als Spritzschutz und sichert die Verrohrung gegen äußere Einwirkungen. Der Fachhandwerker braucht somit nur die Z-Profile an der Wand zu befestigen, die Anlage daran aufzuhängen, sie an die zentrale Wasserversorgung anzuschließen und den Ablauf zu installieren.
Eine Edelstahllösung für den gewerblichen Bereich mit hohen ästhetischen Ansprüchen. Hier kann eine dazu passende Kombination aus Papierhandtuchspender und Abfallsammler, ein vandalensicherer Edelstahl-Spiegel und ein Seifenspender installiert werden. |
Wasser, Seife, Händetrockner - alles automatisch
Wasserregulierung ist ein zentrales Thema im öffentlich-gewerblichen Bereich. Das Gewerbe verlangt Systeme, die weder störungs- noch zerstörungsanfällig und die kostengünstig sind. Der Installateur möchte ein System, das ihm keine Probleme bei der Einrichtung der Elektronik bereitet. Alle hier beschriebenen Modelle sind mit elektronischer Wasserflußsteuerung kombinierbar oder aber direkt mit werkseitig vormontierter, integrierter Elektronik lieferbar. Die einzelnen Auslaufarmaturen werden dann von robusten Industriesensoren, die auf Basis kapazitiver Meßfelder arbeiten, gesteuert. Jeder Sensor meldet bei Annäherung mit der Hand an die Armatur seinen Befehl "Wasserfluß" an den Zentralrechner, der - vandalensicher im Träger der Rinne angebracht - den Wasserfluß steuert.
Darüber hinaus können diese Systeme, sollte man sich für eine Sanitärraum-Komplettlösung entscheiden, genauso wie die WC- und Urinal-Spülung, der Händetrockner, Seifenspender, Licht, Alarm oder Notruf, an eine Zentralsteuerung "Biotech" gekoppelt werden, die in einem separaten Raum untergebracht ist.
B i l d e r : Kuhfuss Sanitär
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