IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 10/1997, Seite 130 ff.


ISH-NACHLESE


Klempnerfrühling in Frankfurt

Die Metallverarbeitung hat auf der ISH ihren festen Platz

Wenn von der ISH gesprochen wird, denken viele automatisch in den Kategorien Sanitär, Heizung, Klima. Dabei hat sich längst ein gewichtiger weiterer Zweig in Frankfurt etabliert: die Klempnertechnik mit all ihren Fachbereichen. Auch in diesem Frühjahr zeigte das Klempnerhandwerk auf der ISH selbstbewußt Flagge.

Bereits im Vorfeld der ISH schlugen die Wogen der Empörung hoch, als Pläne des Bundeswirtschaftsministers, das Klempnerhandwerk "zu streichen", bekannt wurden. Michael von Bock und Polach (links im Bild), Hauptgeschäftsführer ZVSHK, reagierte mit vehementem Widerspruch. Auch Dr. Michael Peters von der Messe Frankfurt (rechts) unterstützt die Belange des Klempnerhandwerks, indem er mit der Halle 6 ein breitgefächertes Forum innerhalb der ISH für die Klempnertechnik schuf.
(Collage: IKZ-Haustechnik)

Werkstoffhersteller, die Maschinen- und Werkzeugbranche, Fachhandel und Zulieferer waren ebenso vertreten wie der ZVSHK - Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima. Der informative und aussagekräftige Messestand der St. Augustiner erfüllte einen großen Teil der Halle 6.1 mit Leben und Aktion. Dabei hatten die Verantwortlichen nicht gezögert, auch den Belangen der Klempnertechnik entsprechend Raum zu geben.

Die ISH, weltgrößter Branchentreff, blieb ihrem Ruf als bedeutende Fachveranstaltung nichts schuldig: Mit rund 230000 Besuchern aus etwa 130 verschiedenen Ländern wurde ihre Internationalität eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das ein großer Teil der Fachbesucher dabei seine Aufmerksamkeit der viergeschossigen Halle 6 - und damit der Klempnertechnik - widmete, machte das in allen Etagen herrschende Gedränge in dieser Halle deutlich.

Die IKZ-HAUSTECHNIK - übrigens selbst mit zwei verschiedenen Ständen in Frankfurt vertreten - hat für die Klempner, Spengler, Blechner und Flaschner unter den Lesern den Bereich Bauklempnerei auf der ISH unter die Lupe - oder genauer - vor die Kameralinse genommen. Unsere Bildreportage zeigt einen Querschnitt des Messegeschehens in Halle 6.

Klempnernachwuchs zeigt sein Können: Thomas Makitta, Auszubildender aus Mespelbrunn (Firma Schreck) fertigt ein 1:1-Modell einer Quetschfalte. Ort des Geschehens ist die "Lebende Werkstatt" von Rheinzink.

 

Abcoilen, Quer- und Längsteilen wie aus dem Bilderbuch; hier vorgestellt mit Maschinen von Forstner (stellvertretend für viele andere Hersteller).

 

Alle nur denkbaren Klempnerwerkzeuge wurden von bekannten Herstellern präsentiert. Auch in dieser Hinsicht kann man der ISH und ihren Machern Kompetenz bescheinigen.

 

"Hände weg vom Klempnerhandwerk!" lautete der geharnischte Protest, der an mehreren Stellen des ZVSHK-Standes die Haltung von
36 000 Mitgliedsbetrieben deutlich machte. Grund für den kollektiven Aufschrei ist die Absicht des Bundeswirtschaftsministeriums, das Klempnerhandwerk "zu streichen".

 

Auch diese formvollendeten Meisterstücke - Exponate der Robert-Mayer-Schule, Stuttgart - zählten zu den Highlights der Ausstellung.

 

Experten im Gespräch: Dipl.-Ing. Martin Werner vom Deutschen Kupferinstitut diskutiert mit Fachlehrer Michael Kühn (Berufsbildende Schule Technik 1, Ludwigshafen) über ein neues technisches Merkblatt.

 

Immer gefragt beim fachkundigen Publikum: Meister Jürgen Kaupp bereitet auf dem Stand von Alcan Handmuster vor.

 

Die WMK, Wirtschaftsgemeinschaft Metall-Dächer und -Fassaden in Klempnertechnik, stellte diese überdimensionale, ornamentierte Laterne als Blickfang und Beispiel traditioneller Metallverarbeitung in den Mittelpunkt.

 

Moderne Fassadensysteme sind im Klempnerhandwerk Stand der Technik. Neue Well- und Trapez-Profile, Stulp- und Steckfalzpaneele aus Rheinzink "vorbewittert" zeigten sich einmal mehr als Trendsetter.

 

Auch Kupfer kam in Frankfurt nicht zu kurz.


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